Adventure XXL<\/strong> \u00a0<\/p> Zur\u00fcck auf Anfang<\/strong> \u00a0<\/p> Flucht vor den Fewlocks<\/strong> \u00a0<\/p>\n Sch\u00f6n, dass Rufus noch einmal zur\u00fcckgekehrt ist, um seine Umwelt zu terrorisieren: Die Mischung aus Selbst\u00fcbersch\u00e4tzung und technischem Unverm\u00f6gen macht die zerst\u00f6rerische Reise wieder zu einem wilden Ritt, der diesmal sogar mit durchgeknallten Zeit-Tricks aufgepeppt wird. Meist sorgt die Vermengung des typischen Kombinations-Wahnsinn mit verschiedenen Zeitebenen f\u00fcr bizarre Momente und angenehm knifflige R\u00e4tsel. Manchmal \u00fcberspannen die Entwickler den Bogen allerdings, z.B. mit \u00fcbertriebener Hektik oder wenn man wie am Murmeltiertag zum x-ten Mal unmotiviert eine Szene abklappern muss. Der Trip gestaltet sich aber weitgehend sehr unterhaltsam, denn Pokis Humor Humor ist mal wieder eine Klasse f\u00fcr sich! In fast jedes noch so kleine Detail ist unheimlich viel Hingabe geflossen – und das, obwohl man mit rund 20 Stunden ungef\u00e4hr zehnmal so lang besch\u00e4ftigt ist wie in einer Telltale-Episode. Das Adventure spr\u00fcht nur so vor albernen Figuren, schlagfertigen Pointen und lustigen Anspielungen. Lediglich das Ende wirkt nach all dem Tohuwabohu etwas abrupt und seltsam. Sei\u2019s drum: Wer klassisch, knifflig und durchgeknallt r\u00e4tseln will, wird mit Deponia Doomsday noch einmal richtig gut bedient, bevor sich Jan M\u00fcller-Michaelis (diesmal wirklich?) einem neuen Projekt zuwendet.<\/p><\/div><\/div> Herrlich durchgeknalltes klassisches Adventure mit vielen kniffligen Kopfn\u00fcssen und Zeittricks.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Deponia Doomsday (PS4 Italiano) kaufen bei
Puuh, was f\u00fcr ein Trip! Nachdem ich Deponia Doomsday gerade abgeschlossen habe, muss ich mich erst einmal sammeln, tief durchatmen und ein paar Bilder aus dem fr\u00fchen Spielverlauf betrachten, um mir noch einmal alte Details zu Beginn ins Ged\u00e4chtnis zu rufen. Aus dem fr\u00fchen Kapitel, bevor Jan \u201ePoki\u201c M\u00fcller-Michaelis seine Helden in Unmengen wilder Zeitstrudel st\u00fcrzt, welche den Lauf der Geschichte immer wieder umschreiben. Offenbar diente diesmal auch der Klassiker Day of the Tentacle<\/a> als inspirationsquelle. Gef\u00fchlt ist es schon eine Ewigkeit her, seit ich mit Rufus in sein neues Adventure gestartet bin. Kein Wunder: Mit rund 20 Stunden Spielzeit f\u00e4llt es sogar noch \u00fcppiger aus als die umfangreichen Vorg\u00e4nger. Allzu viel will ich nat\u00fcrlich nicht ausplaudern – aber sogar Daedalic erw\u00e4hnt im Trailer, dass manch ein Fan offenbar nicht ganz zufrieden mit dem Ausgang war. Also bekommt Rufus eine weitere Chance.
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Alles nur ein Traum?<\/strong>
Den stets fokussierten Egomanen kann das aber nicht schocken, schlie\u00dflich hat er wieder einmal vor, aus der Ein\u00f6de seines Schrottplaneten in die paradiesische Utopie von Elysium zu fliehen, zusammen mit seiner cholerischen Freundin Toni. Bislang waren all seine Bastelversuche von \u00e4hnlich viel Erfolg gekr\u00f6nt wie die von Wily E. Coyote – aber wen k\u00fcmmert\u2019s. Auf dem Weg zu seiner Liebsten trifft er auch auf eine m\u00f6gliche Erkl\u00e4rung f\u00fcr allerlei seltsame Ungereimtheiten: Der angereiste Zeit-Wissenschaftler Mc Chronicle sucht im Ort mit Hilfe einer albernen Sanduhr-Angel nach Zeit-Anomalien.
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Bienengift, Rasierer und allerlei Steampunk-Ger\u00fcmpel
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Aber zur\u00fcck zum Anfang: Zum Gl\u00fcck l\u00e4sst sich die Zeitmaschine des unsicheren Mc Chronicle zum Beheben von Missgeschicken missbrauchen. \u00a0Ein Dreh an der Kurbel, schon verschwimmt das Bild, es macht \u201eWiku-wiku-wiku\u201c und Rufus wacht erneut im Ballon auf, um von seinen wirren Tr\u00e4umen zu erz\u00e4hlen. Falls ich etwas letztes Mal noch nicht l\u00f6sen konnte oder falsch gemacht habe, besteht dann die Chance, es anders zu machen \u2013 so \u00e4hnlich wie im Kinofilm \u201eUnd t\u00e4glich gr\u00fc\u00dft das Murmeltier\u201c. Mit einem technischen Trick bekomme ich z.B. den notorischen Trinker Tuck dazu, sich wie Rufus an vergangene Durchg\u00e4nge zu erinnern (nat\u00fcrlich nicht ohne zahlreiche Anspielungen auf alkoholbedingten Ged\u00e4chtnisverlust), so dass er bei der Jagd auf den rosa Elefanten helfen kann. Die stetigen Wiederholungen sind mir zun\u00e4chst noch richtig auf die Nerven gegangen. Oft wusste ich nicht, ob ich s\u00e4mtliche Gegenst\u00e4nde und R\u00e4tsel noch einmal abklappern sollte, oder ob nach dem n\u00e4chsten Dreh an der Kurbel eh alles f\u00fcr die Katz gewesen sein w\u00fcrde. Bei sp\u00e4teren Durchg\u00e4ngen schrumpften aber zum Gl\u00fcck die M\u00f6glichkeiten, so dass ich meist auf die richtige F\u00e4hrte gef\u00fchrt wurde.
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Elysium sah auch schon mal heiler aus…<\/strong>
Als Rufus und sein neuer Gef\u00e4hrte Mc Chronicle schlie\u00dflich in der sagenumwobenen Oberschichten-Welt Eylsium landen, sieht es dort ganz anders aus als erwartet. Irgendjemand hat offenbar ein gewaltiges Chaos angerichtet, also kann Rufus sich nur noch mit im Sterben r\u00f6chelnden Angestellten und der trotz allem noch blendend gelaunten Service-Blume Ronny unterhalten. Dieser mechanische Avatar des Zentralcomputers ist ein echtes Highlight unter den ohnehin herrlich durchgeknallten Figuren. Nachdem Rufus erst einmal an seiner Festplatte herumgepfuscht hat, durchlebt er eine erstaunliche Pers\u00f6nlichkeitsver\u00e4nderung. Seine kleine Musical-Ballade im Angesicht des Chaos ist ebenfalls einfach nur gro\u00dfartig!
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Wie genau die aggressiven Biester in die Welt der Menschen geraten sind, verrate ich nat\u00fcrlich nicht. Jedenfalls tauchen sie immer wieder in den Zeitebenen auf, in die auch Rufus hineinplatzt. Oft muss ich diverse Voraussetzungen in einer Zeitlinie ver\u00e4ndern, um sp\u00e4ter ans Ziel zu kommen. Eine eingepflanzte Bohne z.B. sorgt nach einer Zeitreise daf\u00fcr, dass eine Ranke gewachsen ist, die zum n\u00e4chsten Portal f\u00fchrt. Manchmal steckt Rufus sogar einfach seine Hand durch ein Portal in die Vergangenheit, um z.B. einen spitzen Ring zu mopsen oder eine Zeitmaschine zu manipulieren. In solchen Momenten befinden sich gl\u00fccklicherweise nur wichtige Objekte in Reichweite, so dass ich nie lang suchen musste. Trotzdem ergeben sich durch die zeitlich und r\u00e4umlich verschachtelten Puzzles viele angenehm knackige Kopfn\u00fcsse. Dabei laufen sich schon mal mehrere Rufusse \u00fcber den Weg und auch andere Figuren tauchen gleich mehrfach auf.
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Schattenseiten der Manipulation
<\/strong>Leider haben die Zeit-Implikationen auch ihre Schattenseiten. Kurz vorm Finale z.B. musste ich nicht nur um die Ecke denken, um bizarre Gegenst\u00e4nde zu basteln, sondern das auch noch unter argem Zeitdruck. Nach Fehlversuchen plumpste ich zwar prompt wieder aus dem Zeitloch und konnte erneut loslegen, trotzdem wirkte die Sequenz ein wenig happig. Ein Schwachpunkt sind au\u00dferdem mal wieder die typischen Minispiele der Reihe. Weder der Shooter im elysianischen B\u00e4llebad noch eine Art Portal-Surfen oder andere Actionsequenzen steuern sich intuitiv. Auch die wenigen ausgelagerten Puzzles sind entweder zu leicht oder einfach so \u00f6de designt wie eine Abwandlung von Tic-Tac-Toe. Zum Gl\u00fcck lassen sich all diese Extra-Einlagen aber einfach \u00fcberspringen. In manche Exemplare wie dem Rollenspiel-Trip mit Party ins Spiegel-Labyrinth sind immerhin lustige Anspielungen an alte Dungeon-Crawler versteckt.
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Klassisches Knobeln<\/strong>
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Fazit<\/strong><\/h3>
Wertung<\/strong><\/h3>
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