Simple Wirtschaft<\/strong> Legends of Eisenwald ist bem\u00fcht und in seinen besten Momenten gem\u00fctlich, aber als Rollenspiel kitschig bis langweilig und als Rundentaktik zu dr\u00f6ge inszeniert.<\/p><\/div><\/div>
Hier greift ein simples Wirtschaftssystem, das neben dem Verkauf von Beute auch durch eigene Burgen sowie D\u00f6rfer f\u00fcr Einkommen sorgt. Das wiederum braucht man, um all die Tr\u00e4nke, R\u00fcstungen, Waffen & Co zu kaufen und vor allem seine Truppe in Kl\u00f6stern zu heilen und zu bezahlen. Sch\u00f6n ist, dass es drei Arten von Untertanen gibt, die man anheuern kann: Gefolgsleute und wichtigere Nichtspielercharaktere kommen quasi gratis mit, schwache Rekruten kann man ohne Lohn in D\u00f6rfern anwerben und nur etwas st\u00e4rkere S\u00f6ldner aus Tavernen muss man t\u00e4glich bezahlen \u2013 fehlt das Geld, k\u00e4mpfen sie nicht weiter.
Burgen erobern und Karriere machen<\/strong><\/p>\n
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So wird aus einem einfachen J\u00e4ger zun\u00e4chst ein Bogensch\u00fctze, bevor man mit dem dritten Aufstieg w\u00e4hlen kann, ob er z.B. ein schwerer Armbrutsch\u00fctze werden soll \u2013 \u00e4rgerlich ist nur, dass es bei der Wahl eines Aufstiegs kein Mouseover auf dem entsprechenden Icon mit Infos zu den Unterschieden gibt. Der Held hat einen etwas \u00fcppigeren F\u00e4higkeitenbaum, der ihm z.B. mehr Kommando und damit Boni f\u00fcr Soldaten auf benachbarten Feldern verleiht. Mehr Schlagkraft oder Z\u00e4higkeit verleihen nicht nur dem Helden, sondern allen Kriegern zig Helme, R\u00fcstungen und Klingen. Hinzu kommen Ringe, Amulette, Tr\u00e4nke & Co, mit denen man Werte wie Gesundheit, diverse Angriffe und Verteidigungen, dazu Initiative oder Geisteskraft steigern kann.
Ungew\u00f6hnliches Kampfsystem<\/strong>
Aber hier naht das n\u00e4chste Problem: Das Kampfsystem. Wenn ich nach zwei, drei Stunden bemerke, dass ich lieber die automatische Aufl\u00f6sung statt manuelle Z\u00fcge bevorzuge, dann stimmt was nicht. Dabei sind die Entwickler auf den ersten Blick durchaus innovativ, denn sie \u00fcberraschen mit einer anderen Art von Rundentaktik, die vollkommen auf Bewegungsbefehle f\u00fcr einzelne Krieger verzichtet: Man muss immer den Feind angreifen, der dem jeweiligen Akteur am n\u00e4chsten steht.
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Linke Flanke? Geht jetzt nicht!<\/strong>
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Zum anderen fehlen mir auf Dauer mehr\n<\/figure>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Die Elbe brennt, der Spieler pennt: Starker Kaffe hat mich beim Test von Legends of Eisenwald wach gehalten. Was sich mitunter wie ein gem\u00fctliches Might & Magic im Mittelalter anf\u00fchlt, scheitert vor allem auf der \u00fcberstrapazierten Ebene des Rollenspiels und \u00fcberzeugt nur in Ans\u00e4tzen in der Rundentaktik. Obwohl die Entwickler einige M\u00fche in die deutschen Hintergr\u00fcnde investiert haben und mit Entscheidungen sowie mehreren Enden locken, haben mich die gestelzten Dialoge und so manche Namen eher an bebilderte Kinderb\u00fccher zum Rittertum als ein mittelalterliches Spectaculum erinnert. Die Wei\u00dfrussen h\u00e4tten sich weniger auf Abenteuerflair und Quests, daf\u00fcr mehr auf die Planung und die Gefechte konzentrieren sollen. Auf strategischer und wirtschaftlicher Ebene gibt es lediglich simple Mechanismen, Belagerungen von Burgen sind reine Statistiken und die KI auf der Karte ist zu passiv. Das Kampfsystem ist immerhin interessant und frisch, aber auf lange Sicht habe ich es automatisch abgespult, weil mir die Freiheit der Bewegung, mehr taktische Man\u00f6ver, gr\u00f6\u00dfere Arenen sowie eine wuchtigere Inszenierung fehlen. Blackguards 2 ist unterhaltsamer und The Banner Saga oder Fire Emblem: Awakening spielen erz\u00e4hlerisch, stilistisch und taktisch in einer ganz anderen Liga.
<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>
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