Untergang oder L\u00e4uterung?<\/strong> \u00a0<\/p> Endlich wird\u2019s wieder knifflig!<\/strong> \u00a0<\/p> Dreifacher Dickkopf<\/strong> \u00a0<\/p>\n Zum Abschluss seiner SciFi-Trilogie zieht Autor und Lead-Designer Poki noch einmal alle Register: In diesem Adventure stecken derart viel schwarzer Humor, alberne Situationskomik und bissige Kommentare, dass Daedalic damit drei Spiele f\u00fcllen k\u00f6nnte. Trotz der \u00fcppigen L\u00e4nge von rund 14 Stunden wurde beinahe jeder noch so unbedeutende Nebensatz mit kleinen, treffsicheren Gags gespickt. Aus diesem Grund hatte ich oft sogar dann noch Spa\u00df am Entdecken der Welt, wenn ich wieder mal in einem der grotesken R\u00e4tsel feststeckte. Meist halfen mir allerdings die geschickt in die Dialoge eingeflochtenen Hinweise auf die Spr\u00fcnge. Auch Rufus\u2018 Dreiteilung durchs Klonen sorgt f\u00fcr gelungenes Kombinieren, lustige Situationen und noch mehr M\u00f6glichkeiten, seine Umgebung in Schutt und Asche zu legen. Trotz Unmengen bizarrer Wendungen schafft Daedalic es au\u00dferdem, die Handlungsf\u00e4den gelungen zusammenzuf\u00fchren. Alles in allem ein w\u00fcrdiger Abschluss!<\/p><\/div><\/div> Furioser Abschluss des bizarren SciFi-Abenteuers mit Unmengen lustiger Ideen und vielen knackigen R\u00e4tseln.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Goodbye Deponia (Limitierte Auflage) kaufen bei
[GUI_PLAYER(ID=108125,width=475,text=Rufus startet in den Abschluss von Daedalics bizarrem SciFi-Adventure.,align=left)]Selbst im Angesicht der nahenden Zerst\u00f6rung seines Heimatplaneten bleibt Rufus cool und seinen egozentrischen Prinzipien treu. Oder etwa doch nicht? Im letzten Teil der Adventure-Trilogie versucht er nach wie vor zu verhindern, dass die finstere Armee aus Organon-Beamten nach Elysium reist und die Sprengung von Deponia anordnet. Auf dem Schrottplatz-Planeten leben schlie\u00dflich noch einige Bewohner \u2013 doch diese Information soll offenbar geheim gehalten werden. \u00a0Also macht Rufus sich auf, selbst auf das letzte Hochboot nach Elysium zu gelangen und nebenbei das Herz seiner Begleiterin Goal zu erobern.
Ob Rufus diesmal doch noch zur Einsicht kommt und seinen kompromisslosen Egozentrismus \u00fcberdenkt? Die Antwort auf diese Frage erf\u00e4hrt man nat\u00fcrlich erst im Laufe des Abenteuers \u2013 einen kleinen Knacks bekommt sein Selbstvertrauen allerdings schon relativ fr\u00fch. Zugegeben: In dieser Szene hat er einen schweren Schicksalsschlag zu verdauen. Trotzdem wirkt es fast schon surreal, wenn Rufus pl\u00f6tzlich ein paar von Selbstzweifel gepr\u00e4gte Kommentare abgibt. Auch seine Vergangenheit wird beleuchtet: Ich war regelrecht verbl\u00fcfft dar\u00fcber, wie gut ich pl\u00f6tzlich nachvollziehen konnte, wie Rufus zu der Person mit einer selbst f\u00fcr ein Comic-Spiel arg \u00fcberzeichneten Selbst\u00fcbersch\u00e4tzung wurde. Auch ein paar andere Ungereimtheiten ergeben pl\u00f6tzlich Sinn.
Abrisstour durch die Galaxis<\/strong>
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Zwischendurch trifft er sogar auf einen Fan. Als pl\u00f6tzlich der Deponia-Geek mit Rufus-Brille im Spiel auftaucht, l\u00e4sst der selbstverliebte Held sogar Goal h\u00e4ngen. Statt sie aus einer wild rotierenden Stahlseilrolle zu befreien, k\u00fcmmert Rufus sich erst einmal um seinen Bewunderer, welcher nat\u00fcrlich jede seiner Heldentaten auswendig aufsagen kann. Zwischendurch schaltet das Spiel immer wieder in eine n\u00e4here Perspektive oder erz\u00e4hlt die Geschichte mit h\u00fcbsch gezeichneten Filmschnipseln weiter. Im Vergleich zu Telltales professionell inszenierten Abenteuern wirkt die Kameraf\u00fchrung trotzdem ein wenig altbacken \u2013 schlie\u00dflich laufe ich wie anno dazumal die meiste Zeit \u00fcber in der Totale als kleine Figur durch die Welt. Eine coole Idee ist dagegen, die Geschichte zwischen den Kapiteln mittels Husaren-Gesang und energischen \u201eHussa\u201c-Rufen weiter zu erz\u00e4hlen \u2013 offenbar angelehnt an die Funktion des Chores im antiken Theater.\n
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Als er 5 Zloty ben\u00f6tigt, will er seine Begleiter sogar an die in der Kanalisation hausende Pfandhexe verh\u00f6kern: \u201eHaben sie nicht zuf\u00e4llig Interesse an ein paar leckeren Kindern? So ein Zufall: Die kosten genau f\u00fcnf Zloty!\u201c Beim zweiten Versuch wird er noch kreativer: \u201eJammijammijammi, lecker Kinderchen. Jetzt neu!\u201c Auch die zum Baby gewordene Goal hat er im Schlepptau, auf die er nat\u00fcrlich aufpassen und sie in ihre erwachsene Gestalt zur\u00fcckverwandeln will.
Von Vampir-Schnabeltieren und apokalyptischen W\u00e4schesekten<\/strong>
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Selbst wenn mal etwas nicht funktioniert, macht es Spa\u00df, sich Rufus bissige Kommentare anzuh\u00f6ren. Standard-Antworten gibt es hier kaum, daf\u00fcr viel Liebe zum Detail: Fast in jeden noch so unwichtigen Nebensatz hat Poki wieder viel Humor und alberne Wortspiele einflie\u00dfen lassen. Die apokalyptische W\u00e4schesekte will z.B. den Waschraum bis zu Deponias Zerst\u00f6rung besetzt halten und verpackt jede Antwort in ein bedeutungsvoll betontes \u201eHumm, Homm, Kumbayaa!\u201c. Oder eben auch \u201eHumm, Homm, Kumbaneiiin\u201c oder \u201eHumm, Homm, Kumbegaaal\u201c. Die Szenen werden mal von angemessen alberner, sp\u00e4ter auch durch ruhige Musik unterlegt \u2013 die meisten Melodien bleiben aber nicht im Ged\u00e4chtnis h\u00e4ngen. Die auf Schrott getrommelten Einlagen wirken bei weitem nicht so gelungen wie in Machinarium<\/a> \u2013 die mit Gaststar Smudo eingespielten St\u00fccke haben mir dagegen wieder besser gefallen. Auch der Let\u2019s-Player Gronkh ist dabei, er leiht Rufus\u2018 altem Bekannten Goon seine Stimme.\n
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Das Element passt gut ins Spiel: Das eigentlich sehr gro\u00dfe Areal wird durch die Dreiteilung etwas besser \u00fcberschaubar. Ab und zu muss ich aber \u00fcber die Grenzen hinaus denken, z.B. wenn ich Goon seinen Heizstrahler abschwatze, um ihn dem Kanalisations-Rufus zu \u00fcbergeben, welcher damit das bereits erw\u00e4hnte Nachtlager im Monstermaul aufw\u00e4rmt.
Bizarre Logik<\/strong>
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Schade, dass sich das Verwechslungs-Minispiel so fade gestaltet. Wie in einer alten Klamotte rennen Rufus, Cletus, Goal und andere Figuren durch die zahlreichen T\u00fcren im Flur \u2013 bis ich den richtigen Weg durchs \u201eLabyrinth\u201c gefunden habe. \u00a0Auch die anderen Minispiele wie das Austricksen der \u00dcberwachungskameras in einer galaktischen Disco sind nur leidlich unterhaltsam. Zum Gl\u00fcck lassen sich die ausgelagerten Spielchen wieder \u00fcberspringen. Wer feststeckt, kann \u00fcbrigens nicht auf eine Hilfe-Funktionen hoffen. Lediglich eine Hotspot-Anzeige erleichtert das Knobeln. Au\u00dferdem l\u00e4sst sich das Inventar per Mausrad wieder sehr bequem auf- und zuklappen.\nFazit<\/strong><\/h3>
Wertung<\/strong><\/h3>
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