Bonusinhalte: <\/strong><\/p> Anzeige: Mass Effect Legendary – Edition PS4 kaufen bei
Auch f\u00fcr Nicht-K\u00e4ufer haben BioWare und EA ein attraktives Bonus-Paket rund um Mass Effect zusammengestellt, das u.a. Soundtracks und Artbooks enth\u00e4lt. Es kann bis zum 31. Mai 2021 kostenlos auf dieser Webseite<\/a> geladen werden. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDort findet man auch globale Einstellungen, die sich \u00fcber alle drei Spiele erstrecken, darunter die Wahl der Sprachausgabe, Gr\u00f6\u00dfe der Untertitel und Controller-Vibration. Die HDR-Kalibrierung muss man dagegen bei jedem Spiel einzeln durchf\u00fchren. Gleiches gilt f\u00fcr Steuerungspr\u00e4ferenzen wie die Invertierung der Y-Achse oder die Handhabung des Stufenaufstiegs. Dazu gesellen sich Inkonsequenzen, die vor allem manchen PC-Spielern sauer aufst\u00f6\u00dfen d\u00fcrften: Zum einen steht die optionale D\u00e4mpfung der Mausbeschleunigung nur in Mass Effect 2 und 3, nicht aber im ersten Teil zur Auswahl. Zum anderen gibt es zwar eine Unterst\u00fctzung f\u00fcr das 21:9-Format, doch ausgerechnet die zahlreichen Zwischensequenzen sind davon ausgenommen und schwarze Balken damit vorprogrammiert. Dar\u00fcber hinaus fehlt auf allen Plattformen eine M\u00f6glichkeit, das Sichtfeld individuell anzupassen. Das ist kein Beinbruch, wird manche Spieler aber ebenfalls st\u00f6ren. Sch\u00f6n dagegen, dass man \u00fcber den Launcher umgehend seinen aktuellen Spielstand laden darf und sich so den Umweg \u00fcber das Hauptmen\u00fc der jeweiligen Spiele sparen kann. Lob verdient au\u00dferdem der vereinheitlichte Charakter-Editor, der f\u00fcr die Legendary Edition sogar leicht erweitert wurde. Bei den vorgefertigten Standard-Figuren entspricht die weibliche Shepard-Variante jetzt von Anfang an dem Modell aus dem dritten Teil.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 \u00a0
Der Zahn der Zeit<\/strong>
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Fummeliges Deckungssystem<\/strong>
Das automatische und mitunter immer noch fummelige Deckungssystem, das zusammen mit der \u00dcberhitzung der Waffen beibehalten und erst im Nachfolger zusammen mit Munition durch eine Knopfdruck-Deckung ersetzt wurde, tr\u00e4gt sicher seinen Teil dazu bei, dass sich die Schusswechsel zwar besser als im Original, aber immer noch nicht wirklich gut anf\u00fchlen. Da hilft es auch nicht, dass s\u00e4mtliche Waffen ab sofort unabh\u00e4ngig von der Klasse ohne Einschr\u00e4nkungen genutzt werden k\u00f6nnen. Und dann w\u00e4re da noch die KI, die in manchen Situationen gef\u00fchlt immer noch so d\u00e4mlich agiert wie im Original und lieber unentwegt auf einen Betonpfeiler ballert oder sich abschie\u00dfen l\u00e4sst anstatt sich clever zu positionieren und sinnvolle Gegenma\u00dfnahmen einzuleiten. Immerhin: In den Fortsetzungen erkennt man diesbez\u00fcglich ein paar Fortschritte und die Begleiter vehalten sich etwas kl\u00fcger. Gleiches gilt f\u00fcr das Treffer-Feedback, das im ersten Teil noch arg zu w\u00fcnschen \u00fcbrig l\u00e4sst, in den Nachfolgern aber zunehmend besser umgesetzt wird.
Alles unter Kontrolle<\/strong>
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W\u00e4hrend das PC-Original vom ersten Mass Effect sich nur \u00fcber Umwege mit dem Controller spielen lie\u00df und bis heute kein offizielle Unterst\u00fctzung erhalten hat, bekommt man bei der Legendary Edition den Segen f\u00fcr die Alternative zu Maus und Tastatur. Die ver\u00e4nderte Minispiel-Variante der urspr\u00fcnglichen PC-Version beim Hacken von Schl\u00f6ssern bleibt jedoch bei der Verwendung eines Controllers erhalten und wird nicht durch den Reaktionstest des Konsolen-Pendants ersetzt. Ebenfalls eine kleine Randnotiz wert: Genau wie im Original lassen sich bei Mass Effect 3 im Gegensatz zu beiden Vorg\u00e4ngern die Waffen nicht auf Knopfdruck holstern. Was damals diffus mit einem angeblichen \u201eSpeichermangel\u201c begr\u00fcndet wurde, sollte heutzutage doch eigentlich kein Problem mehr sein, oder?\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 \u00a0
Kein Remake!<\/strong>
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Veraltete Animationen<\/strong>
Das merkt man insbesondere bei den veralteten Animationen, die von abgehackten und steifen Bewegungen im ersten Teil bis hin zu peinlich anmutenden Slapstick-Einlagen im dritten Teil reichen und f\u00fcr das Remaster leider nicht \u00fcberarbeitet wurden. Auch hinsichtlich der Mimik wird deutlich, wie sehr der Zahn der Zeit an der Reihe genagt hat. In manchen Sequenzen erkennt man sogar v\u00f6llig realit\u00e4tsferne Spr\u00fcnge in den Animationsphasen \u2013 da h\u00e4tte man durchaus etwas sorgf\u00e4ltiger arbeiten k\u00f6nnen. Auch die Kamera bereitet vor allem im ersten Teil Probleme \u2013 n\u00e4mlich dann, wenn sie bei Schwenks an irgendwelchen Objekten h\u00e4ngen bleibt und dadurch ein nerv\u00f6ses Zucken im Bild ausl\u00f6st, das die Orientierung beeintr\u00e4chtigen kann.
Fehlender Feinschliff<\/strong>
\u00dcberhaupt vermisst man an vielen Stellen den n\u00f6tigen Feinschliff. Dabei sei an dieser Stelle gesagt, dass wir f\u00fcr den Test die meiste Zeit auf der PS4 Pro mit dem ersten Mass Effect verbracht haben, gefolgt von den beiden anderen Teilen und weiteren Plattformen. Leider sind wir schon bei Shepards Premiere auf einige Fehler gesto\u00dfen, die den Spielspa\u00df beeintr\u00e4chtigen. Zum einen f\u00e4llt auf, dass Dialoge zumindest bei der deutschen Sprachausgabe h\u00e4ufig kurz vor dem Ende abbrechen. In einer Sequenz fehlte die Sprachausgabe sogar komplett. Hinzu kommen Probleme bei der Kollisionsabfrage: W\u00e4hrend man in der Luft schwebende Waffen noch verschmerzen kann, h\u00f6rt der Spa\u00df schnell auf, wenn man pl\u00f6tzlich irgendwo festh\u00e4ngt und sich nur mit dem Laden des letzten Spielstands wieder aus der hoffnungslosen Situation befreien kann. Dar\u00fcber hinaus hat BioWare die Tonabmischung auf der PlayStation bei Mass Effect 1 komplett versemmelt: In Zwischensequenzen ert\u00f6nen in einem 5.1-Setup s\u00e4mtliche Stimmen lautstark \u00fcber die hinteren Boxen anstatt \u00fcber den Center-Lautsprecher, der stumm bleibt. Ist man zur\u00fcck im Spiel werden Stimmen und Ger\u00e4usche wieder mehr oder weniger richtig im Klangfeld positioniert \u2013 abgesehen von den Laufschritten, die ebenfalls gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig \u00fcber die Rear-Boxen ert\u00f6nen. Tats\u00e4chlich gibt es diesen st\u00f6renden Effekt nur auf der PlayStation und nur im ersten Teil \u2013 das j\u00fcngste Update auf Version 1.02 \u00e4nderte daran nichts. Doch auch am PC wird man entt\u00e4uscht: In Mass Effect 1 wird lediglich Stereoton geboten. Einzig auf der Xbox bekommt man von Anfang an und damit in allen drei Spielen einen mehr oder weniger gelungenen, aber zumindest \u00fcberall vorhandenen Raumklang geboten.
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Bildrate oder Qualit\u00e4t<\/strong>
Auf den leistungsf\u00e4higeren Konsolen hat man die Wahl zwischen einem Qualit\u00e4ts- und einem Performance-Modus. So richtig gl\u00fccklich wird man auf der PS4 Pro aber mit keiner der beiden Varianten: W\u00e4hrend man im Qualit\u00e4tsmodus im Gegenzug f\u00fcr die hoch aufgel\u00f6sten Texturen mit einer recht z\u00e4hen Darstellung von 30 Bildern pro Sekunde Vorlieb nehmen muss, entpuppt sich der Performance-Modus unerwartet als eine erschreckend schlecht optimierte Alternative. Zwar bekommt man dort generell eine h\u00f6here Bildrate mit bis zu 60fps, doch ist das h\u00e4ufige und mitunter heftige Tearing in allen drei Spielen kaum zu ertragen. Hinzu kommt, dass die Bildrate in diesem Grafikmodus dennoch schwankt und in einigen Momenten sp\u00fcrbar in die Knie geht \u2013 und das, obwohl in diesem Modus die Aufl\u00f6sung laut EA bereits auf 1440p reduziert wird.
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Fazit<\/strong><\/h3>Nach Star Wars: Knights of the Old Republic hat es BioWare mit Mass Effect ein weiteres Mal geschafft, selbst mich als Rollenspiel-Muffel zu begeistern \u2013 wobei es sicher geholfen hat, dass schon der erste Teil stark auf Echtzeit-Action gesetzt und die Reihe sich in den Fortsetzungen zunehmend zu einem klassischen Deckungs-Shooter mit (optionalen) Rollenspiel-Elementen entwickelt hat. Die Klasse eines Gears of War erreicht man aber selbst heute nicht – vor allem der erste Teil f\u00fchlt sich trotz sinnvoller Remaster-Verbesserungen in den Gefechten immer noch etwas zu hakelig und unausgegoren an. Auch hinsichtlich Animationen w\u00e4re in allen drei Spielen noch viel Luft nach oben gewesen und viele Umgebungen – selbst Zentren wie die Zitadelle – wirken erschreckend steril. Die verbesserte Qualit\u00e4t hinsichtlich Texturen und Beleuchtung springt dagegen umgehend ins Auge, obwohl man den Spielen ihr Alter an manchen Stellen dennoch ansieht und stellenweise auch mechanisch anmerkt. Trotzdem hat BioWare hier ein Sci-Fi-Universum erschaffen, das f\u00fcr mich zu den besten in der Videospielwelt geh\u00f6rt! Klar war ich am Ende entt\u00e4uscht, dass sich manche Entscheidungen nicht so gravierend ausgewirkt haben wie erhofft und propagiert. \u00dcber das kontroverse Finale, bei dem ich gerade unweigerlich an die letzte Staffel von Game of Thrones denken muss, ist ebenfalls mehr als genug diskutiert worden. D\u00e4mliche Besch\u00e4ftigungstherapien wie das elendige Planeten-Scannen zehren im Remaster leider genauso an den Nerven wie die teils unterirdische KI oder die Darbietungen der deutschen Synchronsprecher. Und doch hat mich die technisch \u00fcberarbeitete Legendary Edition als eindrucksvolles Fast-Komplettpaket jetzt wieder angefixt, mich nochmal auf dieses gewaltige und zeitraubende Abenteuer zur Rettung der Galaxis einzulassen. Allerdings w\u00fcrde ich dabei jede andere Plattform der PlayStation und insbesondere der PS4 Pro vorziehen, angesichts der verhunzten 5.1-Abmischung in Mass Effect 1 sowie des generell schlechten Performance-Modus mit seiner stark schwankenden Bildrate und dem Tearing-Overkill.<\/div><\/div>
Wertung<\/strong><\/h3>
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