Ein Test mit Hindernissen<\/h2>\n
\n

W\u00e4hrend sich die alten Herren Connemann und Schmid dann schnell mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden (\u201ezu alt\u201c, \u201ezu kompetitiv\u201c, \u201eich muss noch das letzte Die-Sims-Addon testen\u201c, \u201ewas war noch gleich ein Shooter?\u201c) aus der Aff\u00e4re zogen, habe ich meinen Valorant-Test wohl nicht schnell genug in den virtuellen Archiv-Giftschrank werfen k\u00f6nnen. Dazu kommt: Ich habe einige Erfahrung mit 5v5-Klassikern wie CS:GO, der entfernten Helden-Verwandtschaft von Apex: Legends. Und ein paar wenige Stunden in League of Legends habe ich auch noch verbracht. Kein Wunder, dass letztlich mir die Test-Verantwortung in den Scho\u00df gefallen ist. Das Problem: Gr\u00f6\u00dferes Wissen \u00fcber Overwatch, seine Helden, Taktiken, Maps und das Meta habe ich dadurch trotzdem nicht. Klar, kann man sich schon irgendwie grob anlesen. Aber das d\u00fcrfte einem Hardcore-Spieler, der seit sechs Jahren regelm\u00e4\u00dfig mit Tracer, Mercy und Co. unterwegs ist, ja sofort auffallen, wenn da nur ein kleines Detail nicht stimmt.<\/p>\n
\n

\u00a0<\/p>\n

<\/figure>\n

Alte Helden, neues Spiel. Auch Overwatch-Gesicht Tracer ist nat\u00fcrlich wieder dabei. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAlso blieb mir nichts anderes \u00fcbrig, als den Test aus Sicht eines v\u00f6lligen Overwatch-Neulings anzugehen. Ist ja sogar ganz interessant zu sehen, wie sich ein neuer Spieler ins \u00fcber die Jahre gewachsene \u00d6kosystem einfindet \u2013 immerhin will Blizzard mit der Umstellung auf ein Free-to-Play-Modell ja nicht nur alte Hero-Hasen, sondern vor allem eine neue Spieler-Generation f\u00fcr den immer noch erstaunlich einzigartigen Helden-Shooter begeistern. Also rein in die Gefechte, die f\u00fcr den zweiten Teil von sechs-gegen-sechs auf f\u00fcnf-gegen-f\u00fcnf reduziert wurden.\n

\u00a0<\/p>\n

\n

Die Mutter aller Heldenshooter<\/h2>\n
\n

\u00a0<\/p>\n

<\/figure>\n

In den Online-Gefechten geht es im F\u00fcnf-gegen-F\u00fcnf zur Sache. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nWas ist Overwatch 2 aber \u00fcberhaupt f\u00fcr ein Spiel? Insgesamt zehn Helden stehen sich in zwei Teams auf einer Karte gegen\u00fcber, auf der ein Missionsziel erf\u00fcllt werden muss. In den Hauptmodi will mal eine Fracht zum Ziel eskortiert bzw. ihre Ankunft verhindert, mal ein zentraler Punkt eingenommen und eine Zeit lang gehalten werden. Es gibt auch eine Art Tauziehen mit einem Roboter, bei dem nicht ein Team mit Fracht angreift und das andere verteidigt, sondern der gewinnt, der den Metallkollegen beim Gegner in die Basis geschoben bekommt. Die Helden sind in die drei Klassen Tank, Damage Dealer und Support aufgeteilt, die unterschiedliche Rollen auf dem Schlachtfeld ausf\u00fcllen. Jeder Held hat nicht nur spezifische Waffen, die vom eher klassischen Sturmgewehr von Soldier 76 bis zu Moiras Magie-Strahl reichen. Jede der 35 Figuren im Overwatch-2-Roster hat auch eine Bewegungs- sowie eine weitere aktive F\u00e4higkeit plus eine Ultimate, die mit dem richtigen Timing das Gefecht und vielleicht sogar noch das ganze Match entscheiden kann.\n

\u00a0<\/p>\n

\n

Das bedeutet, dass sich nicht nur das Waffengef\u00fchl deutlich unterscheidet, wenn ich zwischen Ashe mit ihrem Karabiner oder Tracer mit ihren Akimbo-SMGs w\u00e4hle, sondern auch im Movement. W\u00e4hrend die flinke Tracer n\u00e4mlich dreimal nach vorne dashen kann, zieht Ashe eine abges\u00e4gte Schrotflinte und springt zur\u00fcck. Einen normalen Sprint gibt es nicht \u2013 und das ist verdammt gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftig, wenn man einheitliche Bewegungsmechaniken wie bei Counter-Strike oder Valorant gewohnt ist. Dazu kommen F\u00e4higkeiten wie Teleportation, Dynamitstangen-Granaten, Schilden oder Heil-Beacons. Au\u00dferdem hat fast jede Waffe einen sekund\u00e4ren Schussmodus, von den Raketen des Gewehrs von Soldier 76 bis zum aufgeladenen Sniper-Schuss von Widowmaker. H\u00f6rt sich bei dem umfangreichen Heldenroster jetzt viel an? Ist es auch! Besonders f\u00fcr einen Overwatch-Anf\u00e4nger wie mich, der sich im Dschungel dieser M\u00f6glichkeiten zurechtfinden muss.

<\/p>\n

Grundausbildung? Ab ins Haifischbecken!<\/h2>\n

\n

<\/figure>\n

Bis das ganze Helden-Roster freigespielt ist, m\u00fcssen 130 Spiele absolviert werden. Siege z\u00e4hlen allerdings doppelt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDenn Overwatch 2 ist eben kein sauberer Neustart, sondern f\u00fchrt das Erbe des seit letzter Woche abgeschalteten Vorg\u00e4ngers nahtlos fort. Inklusive einer eingespielten Community, die den Zugang f\u00fcr Neulinge extra schwierig machen kann. Und das wei\u00df auch Blizzard, die versuchen neue Spieler langsam in die Gefechte einzuf\u00fchren. Das beginnt mit einem sehr simplen Tutorial und einer \u00dcbungs-Arena, in der ich einen extrem kurzen Abriss \u00fcber die Helden-Auswahl und ihre F\u00e4higkeiten bekomme. Danach geht es weiter mit Spielen gegen die KI. Die bringen mir Bot-typisch alles bei, aber ganz bestimmt nicht, wie sich reale Gegner im Spiel verhalten. Gerade die Erkl\u00e4rungen zu den Schlachtfeldrollen kommen mir viel zu kurz \u2013 und ohne meine Erfahrung aus MOBAs und Action-Rollenspielen w\u00e4re ich vermutlich erstmal aufgeschmissen gewesen. Zumindest kurze, optionale Taktik-Tipps abseits der Ladescreen-Hinweise, w\u00e4ren hier durchaus klug gewesen, um Neulingen den Einstieg zu erleichtern.

Gut, gibt es aber nicht. Also rein in die Unranked-Matches, die der n\u00e4chste Schritt auf dem Weg zur v\u00f6lligen Freischaltung von Overwatch 2 sind. Bis zu 130 Spiele im ungerankten Modus muss ich absolvieren, um alle Helden des Vorg\u00e4ngers f\u00fcr meinen Account freizuschalten \u2013 es sei denn ich besitze Overwatch bereits, dann steht mir das Roster von Anfang an offen. Das klingt jetzt zun\u00e4chst mal nach \u00fcberfl\u00fcssigem Grind \u2013 erm\u00f6glicht aber tats\u00e4chlich, sich zun\u00e4chst auf eine oder zwei Figuren pro Rolle einzustellen und dann nach und nach etwas mehr \u00fcber den spielerischen Tellerrand zu blicken. Denn anders als mit kontinuierlichem Spielen lassen sich die Figuren nicht freischalten, Blizzard hat hier dankenswerterweise auf eine Monetarisierungsfalle verzichtet.

Willkommen in der Warteschlange<\/h2>\n
Daf\u00fcr muss ich aber zun\u00e4chst die Login-Warteschlange und die typischen Startprobleme \u00fcberwinden, die Blizzard auch mit dem Overwatch 2-Launch immer noch nicht im Griff hat. Klar, dass es ausgerechnet in den ersten Tagen DDOS-Attacken auf die Serverinfrastruktur gab, half jetzt wirklich niemandem. Trotzdem ist auff\u00e4llig, dass anscheinend nicht genug Kapazit\u00e4ten zur Verf\u00fcgung stehen. Wenn ich stundenlang vor einer Einblendung \u201e20000 Spieler sind vor dir\u201c sitze aber schon l\u00e4ngst nicht mehr Start-Dienstag sondern Donnerstagabend ist, dann stimmt wohl ganz eindeutig etwas bei den Server-Kapazit\u00e4ten nicht.

\n

<\/figure>\n

Neue Helden k\u00f6nnen \u00fcber den Battlepass freigespielt werden. Premium-K\u00e4ufer erhalten die Figuren sofort. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDazu kommen nervige Fehler, die mal das ganze Heldenroster wieder sperren, Freundeslisten verschwinden lassen oder, so zumindest in Reddit-Threads nachlesbar, auch mal den \u00fcber sechs Jahre freigeschalteten Fortschritt der ganzen Spielhistorie verschwinden lassen. Klar, das alles wird vermutlich schnell behoben und vor allem die Start-Schmerzen werden in wenigen Wochen vergessen sein. Trotzdem nervt mich die Tatsache, dass AAA-Entwickler auch knapp zehn Jahre nach \u201eError 37\u201c immer noch nicht genug stabile Infrastruktur zum Start eines sehnlich erwarteten Mehrspieler-Titels bereith\u00e4lt.

\n

Achtung, Reiz\u00fcberflutung<\/h2>\n

\n

<\/figure>\n

Unterst\u00fctzungs-Charaktere wie Mercy sind essentiell f\u00fcr den Erfolg des Teams. Ohne Heilung oder Buff geht nichts. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIm Standard-Unranked, dem ersten zentralen Overwatch-2-Spielmodus, kann ich mich vor dem Start zun\u00e4chst auf eine Klasse festlegen, bevor ich mich ins Gefecht st\u00fcrze. Nach dem Helden-Pick werde ich dann auf eine der hier verf\u00fcgbaren 27 Karten (davon sind sechs v\u00f6llig neu) geworfen, die mich mit den genannten Zielen konfrontieren. Tats\u00e4chlich ist aber auch hier die Erkl\u00e4rung f\u00fcr den Anf\u00e4nger eher sp\u00e4rlich gehalten. Dass ich mal einen Punkt erobern und dann die Ladung ins Ziel bringen muss, mal aber direkt losfahren kann \u2013 dar\u00fcber schweigt sich Overwatch 2 aus. Da es keine Mini-Map gibt und die Karten mit mehreren Laufwegen, Chokepoints und Flankierungsoptionen recht un\u00fcbersichtlich sind, war ich in meinen ersten Matches komplett \u201elost\u201c, wie die Generation Fortnite wohl sagen w\u00fcrde. Dazu kommt ein unglaublicher Effekt-Overload aus Waffen, F\u00e4higkeiten und Ultimates, die die Schie\u00dfereien zun\u00e4chst in v\u00f6lliges Chaos ausarten lassen \u2013 zumindest f\u00fcr mich. Bis ich mich zwischen Audio-Hinweisen, Schild-Radien und farbenfrohen Explosionen zurechtfand, vergingen einige Partien. Nicht falsch verstehen: Das macht trotzdem Spa\u00df.

Denn die Gefechte sind schnell, bunt und knackig. Sowohl Schuss- als auch Bewegungsmechanik sind angenehm responsiv und direkt, f\u00fchlen sich dabei aber nicht ganz so extrem reaktionsgetrieben an wie bei Valorant. Durch die l\u00e4ngeren Lebensleisten hat man oft mehr Zeit zu reagieren und Feinden auszuweichen. Zudem dauern Schusswechsel l\u00e4nger, da Supports heilen und Mercy Verb\u00fcndete auch wiederbeleben kann. Dadurch entsteht oft ein taktierendes Ringen an den Zielen, bei dem der vom Support unterst\u00fctzte Tank versuchen den Weg freizumachen, w\u00e4hrend die Damage Dealer den Feind flankieren, im Nahkampf bearbeiten oder von hohen Positionen aus der Distanz mit Scharfsch\u00fctzengewehren bek\u00e4mpfen. Au\u00dferdem gibt es Respawns, was dem Ganzen in Kombination einen st\u00e4rkeren MOBA-Touch verleiht, ohne den Shooter zu sehr hintenanzustellen. Trotzdem bleibt meine Einsch\u00e4tzung: W\u00e4hrend Valorant prim\u00e4r ein Shooter mit F\u00e4higkeiten ist, ist Overwatch ein F\u00e4higkeitenspiel mit viel Shooter-Mechanik. Es ist dabei wirklich erstaunlich, wie einzigartig sich diese Ausrichtung nach all der Zeit und dem Einfluss, den Overwatch auf seine Genre-Kollegen hatte, immer noch anf\u00fchlt.

\n

Einmal mit Profis<\/h2>\n

\n

<\/figure>\n

Als Soldier 76 spielt sich Overwatch 2 fast wie ein “normaler” Shooter. Fast. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd das wird verdammt taktisch \u2013 zumindest hat mir das ein Overwatch-2-Abend im Squad mit einer Bekannten verdeutlicht, die in ihrem Lieblingsspiel seit 2016 ungef\u00e4hr so viel Zeit verbracht hat wie ich mit meiner gesamten Steam-Bibliothek. Wo ich nach wie vor nur Chaos sehe, sieht sie taktische Winkelz\u00fcge und wo ich haupts\u00e4chlich schlecht abgepasste Ultimates ins Nichts feuere, er\u00f6ffnet sie geschickt neue strategische M\u00f6glichkeiten. Ihre Tipps und Spielstil zeigten mir: Da muss was dran sein, an dieser eSport-Tauglichkeit von Overwatch. Und im Gespr\u00e4ch mit ihr ging mir auch endlich auf, warum Blizzard eine \u201e2\u201c hinter diesen vordergr\u00fcndig wie ein Free-to-Play-Patch wirkenden Nachfolger geschrieben hat.

Mit Overwatch 2 f\u00e4llt n\u00e4mlich eine Tank-Rolle weg \u2013 statt jede Klasse gleichm\u00e4\u00dfig mit zwei Spielern zu besetzen gibt es im 5v5 nur noch ein einzelnes Schwergewicht. Und das bricht laut meiner Kampfpartnerin die Gefechte deutlich auf, da Chokepoints nicht mehr mit doppelter Schildpower gehalten werden k\u00f6nnen. Au\u00dferdem wurden auch F\u00e4higkeiten von Helden umverteilt. Vor allem die sogenannte \u201eCrowd Control\u201c, also Angriffe mit Schadensbereichen oder generell gro\u00dffl\u00e4chigere Effekte, wurde den DPS-Figuren aus der Hand genommen. Das schreibt einerseits den Tanks eine andere Position zu und ver\u00e4ndert gleichzeitig die Rolle der Damage Dealer. Insgesamt ist Overwatch 2 durch diese \u00c4nderungen laut meiner Ausbilderin wohl sp\u00fcrbar schneller und intensiver als der Vorg\u00e4nger.

Ranked? Nicht f\u00fcr mich!<\/h2>\n
Entsprechend gibt es dann auch bei Overwatch 2 einen Ranked-Modus, der im Vergleich zum Vorg\u00e4nger \u00fcberarbeitet wurde. Es gibt sieben R\u00e4nge mit je f\u00fcnf Unterstufen, deren Einstufung sich alle sieben Siege oder alle 20 Niederlangen \u00e4ndert. Es gibt \u00dcbersichten \u00fcber die Spielverl\u00e4ufe und die eigenen Errungenschaften sowie eine Belohnungsw\u00e4hrung, mit der visuelle Items f\u00fcr die Helden freigeschaltet werden k\u00f6nnen. Zumindest habe ich das gelesen \u2013 denn im Testzeitraum habe ich es nicht geschafft, den Ranked-Modus freizuspielen.

\n

<\/figure>\n

Tank, DPS, Support: Es kommt in den Matches aufs Zusammenspiel an. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNeulinge, die den kompetitiven Modus in Overwatch 1 noch nicht freigeschaltet hatten, m\u00fcssen n\u00e4mlich ganz 50 Unranked-Spiele gewinnen, um in der Rangliste loslegen zu k\u00f6nnen. Und das ist genauso viel wie es jetzt klingt \u2013 zumindest, wenn ich euch den Test jetzt im Release-Zeitraum und nicht erst Mitte November anbieten m\u00f6chte. Denn als blutiger Anf\u00e4nger wie ich gewinnt man nicht mal jede dritte Partie, erst recht nicht, wenn man nicht in einer eingespielten Gruppe antritt. Klar: Das hat schon seinen Sinn. Einerseits kann \u00fcber diese Strecke das Problem mit sogenannten Smurf-Accounts bek\u00e4mpft werden. Smurfs sind Zweitaccounts erfahrener Hochrang-Spieler, die in niedrigeren R\u00e4ngen die Sau rauslassen, wenn sie von ihrer Diamant-Level-Schwitzerei gefrustet sind. Ein Ph\u00e4nomen, das vor allem bei CS:GO regelm\u00e4\u00dfig f\u00fcr Spa\u00dfarmut sorgt.

Da Overwatch 2 gratis herunterladbar ist und auch die SMS-Verkn\u00fcpfung f\u00fcr den gewillten Smurf-Spieler nur eine kleine H\u00fcrde sein d\u00fcrfte, verhindert der lange Weg zum Ranked immerhin ein wenig, dass die Top-500-Elite den Spa\u00df aus Bronze-5-Listen-Spielen rasiert. Trotzdem ist der Weg zum Kern von Overwatch 2 echt verdammt lang und es ist fraglich, wie viele Free-to-Play-Spieler wirklich in Casual-Spielen dranbleiben, bis sie endlich eingestuft werden k\u00f6nnen. Immerhin gibt es aber auch noch benutzerdefinierte und Casual-Spielmodi, in denen man sich mit wechselnden Varianten wie Capture the Flag oder Team Deathmatch abseits des Hauptspiels die Zeit vertreiben kann. Das ist nett \u2013 aber eben auch nicht der spielerische Kern von Overwatch 2.

\n

Zeitlose Technik, zeitloser Spa\u00df<\/h2>\n
\n

<\/figure>\n

Die Comic-Kulisse ist und bleibt zeitlos – und ist in ihrer Aufger\u00e4umtheit perfekt f\u00fcr kompetitive Matches geeignet. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nTechnisch hat sich im Vergleich zum Vorg\u00e4nger recht wenig getan \u2013 allerdings ist die Comic-Kulisse erstaunlich zeitlos und immer noch wahnsinnig gut lesbar. Ich sehe jederzeit, wer Freund oder Feind ist, was bei kompetitiven Shootern traditionell deutlich wichtiger ist als visuelles Bling-Bling. Zwar wirken viele der \u00fcber alle Modi hinweg verf\u00fcgbaren 36 Maps dadurch immer noch etwas steril und statisch, angesichts des Effektgewitters im Kampf ist es aber vielleicht auch ganz gut, dass nicht auch noch die Umgebung bei der Farbexplosion mitspielt. Trotzdem sind die Umgebungen angenehm vielf\u00e4ltig, von der Toskana \u00fcber futuristische Milit\u00e4rbasen, einem staubigen Westerndorf, asiatischen Tempelanlagen, europ\u00e4ischen Palais bis hin zu den Stra\u00dfen von Hollywood ist alles dabei. Auch das Design mit seinen Routen und Chokepoints wirkt weitgehend durchdacht, gerade auf einigen Escort-Maps scheint es den Verteidigern aber etwas zu leicht zu fallen, die Angreifer in ihren Spawnbereich zu dr\u00e4ngen. Das sind aber nur Momentaufnahmen: Mein Spielniveau ist noch so gering, dass erfahrenere Spieler andere Erlebnisse haben d\u00fcrften.

Schade ist auch, dass ich im Spiel selbst viel zu wenig \u00fcber die Helden und die Welt von Overwatch erfahre. Viele Overwatch-Veteranen schw\u00e4rmen von den Hintergr\u00fcnden und Storylines, von denen ich in Overwatch 2 genau gar nichts mitbekomme. Das ist schade, denn coole Unterhaltungen zwischen den Helden vor dem Match deuten an, dass es definitiv eine Menge Lore geben m\u00fcsste. Blizzard hat sich nur leider dazu entschieden, mich damit weitestgehend zu verschonen, was die Heldenauswahl deutlich beliebiger werden l\u00e4sst, als sie es eigentlich sein m\u00fcsste.

\n

Verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig harmlose Monetarisierung<\/h2>\n
\n

<\/figure>\n

Die Monetarisierung h\u00e4lt sich im Rahmen. Lootbox-Lotterie gibt es nicht mehr. Skin-Pakete sind allerdings recht teuer (ca. 20\u20ac). \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZum Schluss ein Blick auf die Monetarisierung dieses Free-to-Play-Shooters, die angesichts der letzten Blizzard Geld-Melk-Anlage erstaunlich moderat ausf\u00e4llt. Die uns\u00e4glichen Lootboxen wurden zum Gl\u00fcck gestrichen. Stattdessen gibt es jetzt einen Skin-Store, in dem Premium-Looks im Tausch gegen eine Ingame-W\u00e4hrung erstanden werden k\u00f6nnen, die wie gewohnt im Store gekauft wird. Nat\u00fcrlich werden hier gewohnte Umrechnungs-Tricks angewandt, zusammen mit dem f\u00fcr knapp zehn Euro erh\u00e4ltlichen Battlepass ist diese Form des Geldverdienens aber definitiv eine der harmloseren.

Zudem k\u00f6nnen neue Helden, wie die frisch zum Roster gesto\u00dfene Supporterin Kiriko, jederzeit auch ohne Premium-Battlepass freigespielt werden. K\u00e4ufer erhalten die neuen Figuren sogar direkt \u2013 eine erstaunlich faire Freischaltungs-Variante. Nat\u00fcrlich sind alle Elemente des Battlepass nur kosmetischer Natur, einen Vorteil erkaufen kann man sich nicht. Extrem wichtig, f\u00fcr ein Spiel mit E-Sports-Ambitionen. Zudem sollen Figuren vergangener Battlepasses weiterhin \u00fcber Herausforderungen freispielbar sein. Wie genau das abl\u00e4uft, wird sich aber erst nach Ende der ersten Saison zeigen.\n

Fazit<\/strong><\/h3>Launch-Probleme hin, Server-Warteschlange her: Overwatch 2 ist ein auf Hochglanz polierter Mehrspieler-Shooter, der seinem Vorg\u00e4nger in nichts nachsteht. Die F\u00fcnf-gegen-F\u00fcnf-Gefechte sind im ersten Moment knackig, chaotisch und effekt\u00fcberladen, bieten aber angesichts der F\u00fclle von Helden, F\u00e4higkeiten, Maps und Modi eine unheimliche taktische Tiefe. Die d\u00fcrfte sich vor allem im Ranked-Modus entfalten, dessen Freischaltung von Neulingen wie mir aber einiges an Sitzfleisch erfordert. Zudem hat es Blizzard in seiner neuen Spieler-Einf\u00fchrung erneut verpasst, Einsteiger sinnvoll auf ihre taktischen Rollen im Gefecht vorzubereiten, was in den ersten Stunden zu einer gnadenlosen Reiz\u00fcberflutung f\u00fchrt. W\u00e4hrend die aus meiner Sicht zaghaften \u00c4nderungen am Kern des Spiels zudem eigentlich kaum eine \u201e2\u201c hinter dem Titel zulassen, sprechen Langzeit-Enthusiasten positiv von der dramatischen Spiel- und Meta-\u00c4nderung sowie der h\u00f6heren Intensit\u00e4t der Gefechte in Overwatch 2. Schade ist, dass der angek\u00fcndigte PvE-Koop noch bis Ende des Jahres auf sich warten lassen wird. Auch die f\u00fcr Free-to-Play-Spieler im Vergleich eher harmlose Monetarisierung d\u00fcrfte Overwatch-Veteranen nicht durchweg positiv auffallen \u2013 immerhin haben sie mal Geld f\u00fcr ein jetzt abgeschaltetes Spiel bezahlt. Ein richtig guter, umfangreicher und in seiner Spielanlage nach wie vor einzigartiger Helden-Shooter ist Overwatch 2 aber trotzdem.<\/div><\/div>

Wertung<\/strong><\/h3>

PC<\/div>

PC<\/div><\/div>

<\/div>

Ein richtig guter und umfangreicher Free-to-Play-Nachfolger des legend\u00e4ren Helden-Shooters, der zwar etwas an Charakter einb\u00fc\u00dft, aber vorsichtig erneuert und dabei zum Gl\u00fcck nicht zu gierig wird. <\/p><\/div><\/div>

PS5<\/div>

PS5<\/div><\/div>

<\/div>

Ein richtig guter und umfangreicher Free-to-Play-Nachfolger des legend\u00e4ren Helden-Shooters, der zwar etwas an Charakter einb\u00fc\u00dft, aber vorsichtig erneuert und dabei zum Gl\u00fcck nicht zu gierig wird. <\/p><\/div><\/div>

XBS<\/div>

XBS<\/div><\/div>

<\/div>

Ein richtig guter und umfangreicher Free-to-Play-Nachfolger des legend\u00e4ren Helden-Shooters, der zwar etwas an Charakter einb\u00fc\u00dft, aber vorsichtig erneuert und dabei zum Gl\u00fcck nicht zu gierig wird.<\/p><\/div><\/div> <\/div> \t\t\t

\n\t\t\t\t

Echtgeldtransaktionen<\/strong><\/h3>\n\t\t\t\t

"Wie negativ wirken sich zus\u00e4tzliche K\u00e4ufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"<\/p>\n\t\t\t\t

\n\t\t\t\t\t

Gar nicht.<\/div>

Leicht.<\/div>

Mittel.<\/div>

Stark.<\/div>

Extrem.<\/div>\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\t

\n\t\t\t\t\t

Mittel.<\/h4>\n\t\t\t\t\t

\n\t\t\t\t\t\t

\n\t\t\t\t\t\t\t

• Man kann die Spielzeit \u00fcber K\u00e4ufe verk\u00fcrzen, Pay-to-Shortcut.<\/p><\/li>\t\t\t\t\t\t<\/ul> \n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t

  \n\t\t\t\t\t\t\t

  Erl\u00e4uterung<\/h4>\n\t\t\t\t\t\t\t

  \n\t\t\t\t\t\t\t\t

  • Man kann sich \u00fcber den Preimium-Battle-Pass die Saison-Helden direkt kaufen, diese k\u00f6nnen aber auch freigespielt werden. <\/p><\/li>\t\t\t\t\t\t\t<\/ul> \n\t\t\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t<\/div> \n\t\t\t

    Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div>

    Gef\u00e4llt mir<\/h3>

    • immerhin der Versuch einer Einf\u00fchrung …<\/li>
    • nach wie vor einzigartiger Heldenshooter-Mix<\/li>
    • knackige 5v5-Gefechte<\/li>
    • gro\u00dfer Umfang (Helden, Maps, Modi)<\/li>
    • Zeitloses Design<\/li>
    • Ranked-Modus… <\/li>
    • keine Figuren hinter einer Paywall<\/li>
    • keine Lootboxen<\/li><\/ul><\/div>

      Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>

      • … der aber an der wichtigsten Stelle scheitert <\/li>
      • zu Beginn sehr \u00fcberfordernd <\/li>
      • PvE<\/li>
      • Modus wird nachgereicht<\/li>
      • …dessen Freischalt<\/li>
      • H\u00fcrde etwas zu hoch ist <\/li>
      • ingesamt etwas zu wenige technische \u00c4nderungen<\/li>
      • ordentlich teure Skin<\/li>
      • Packs<\/li>
      • Klassischer Blizzard<\/li>
      • Launch (Server \u00fcberfordert, DDOS, viele Netwerk<\/li>
      • Bugs)<\/li>
      • Story und Hintergrundgeschichte im Spiel nicht auffindbar<\/li><\/ul><\/div><\/div>

        Versionen & Multiplayer<\/h3>

        • Preis zum Test: Gratis<\/li>
        • Getestete Version: Deutsche Launch-Version<\/li>
        • Sprachen: Deutsch, Englisch<\/li>
        • Schnitte: Nein<\/li>
        • Splitscreen: Nein<\/li>
        • Multiplayer & Sonstiges: Bisher ist nur der kompetitive Multiplayer-Modus von Overwatch 2 verf\u00fcgbar. Der Kooperative PvE-Modus wird nachgereicht. <\/li><\/ul><\/div>

          Vertrieb & Bezahlinhalte<\/h3>

          • Online-Aktivierung: Ja<\/li>
          • Online-Zwang: Ja<\/li>
          • Account-Bindung: Ja<\/li>
          • Bezahlinhalte: Ja<\/li><\/ul><\/div><\/div>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

            Es gibt Momente in der 4Players-Redaktion, da k\u00f6nnte man eine Stecknadel auf einen Hochflorteppich fallen h\u00f6ren. Einer dieser Augenblicke entstand kurz nach der enthusiastisch in den Raum geworfenen Frage „Wer will eigentlich Overwatch 2 testen?“. Die folgende Grabesstille in den Redaktionshallen stellt dabei keineswegs die Qualit\u00e4t des Vorg\u00e4ngers in Frage, immerhin hat Blizzards Helden-Shooter 2016 im 4Players-Test einen Gold-Award abger\u00e4umt und ist seitdem eher besser als schlechter geworden. Das Problem ist anderer Natur: Kein Redaktionsmitglied hatte bis vor ein paar Wochen auch nur eine Sekunde auf der Overwatch-Uhr. Auch ich nicht.<\/p>\n","protected":false},"author":479,"featured_media":3195957,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"Overwatch 2 - Test, Shooter, PC, PlayStation 5, Xbox Series X","_yoast_wpseo_metadesc":"Es gibt Momente in der 4Players-Redaktion, da k\u00f6nnte man eine Stecknadel auf einen Hochflorteppich fallen h\u00f6ren. Einer dieser Augenblicke entstand kurz nach der enthusiastisch in den Raum geworfenen Frage \u201eWer will eigentlich Overwatch 2 testen?\u201c. Die folgende Grabesstille in den Redaktionshallen stellt dabei keineswegs die Qualit\u00e4t des Vorg\u00e4ngers in Frage, immerhin hat Blizzards Helden-Shooter 2016 im 4Players-Test einen Gold-Award abger\u00e4umt und ist seitdem eher besser als schlechter geworden. Das Problem ist anderer Natur: Kein Redaktionsmitglied hatte bis vor ein paar Wochen auch nur eine Sekunde auf der Overwatch-Uhr. Auch ich nicht.","newspack_popups_has_disabled_popups":false,"newspack_sponsor_sponsorship_scope":"","newspack_sponsor_native_byline_display":"inherit","newspack_sponsor_native_category_display":"inherit","newspack_sponsor_underwriter_style":"inherit","newspack_sponsor_underwriter_placement":"inherit","_fdpe_sidebar_plugin_meta_block_field":"0","src":"","src_id":"","fd_iab_unique_id":"","fd_watson_nlp_category":"","newspack_featured_image_position":"","newspack_post_subtitle":"","newspack_article_summary_title":"Overview:","newspack_article_summary":"","newspack_hide_updated_date":false,"newspack_show_updated_date":false,"_jetpack_memberships_contains_paid_content":false,"footnotes":"","jetpack_publicize_message":"","jetpack_publicize_feature_enabled":true,"jetpack_social_post_already_shared":false,"jetpack_social_options":{"image_generator_settings":{"template":"highway","enabled":false},"version":2}},"categories":[5],"tags":[432,2245,23,24,26,117,33,28,30],"newspack_spnsrs_tax":[],"coauthors":[20371],"class_list":["post-3012979","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-test","tag-blizzard_entertainment","tag-overwatch_2","tag-pc_cdrom","tag-playstation4","tag-playstation5","tag-shooter","tag-switch","tag-xboxone","tag-xboxseriesx","entry"],"jetpack_publicize_connections":[],"acf":[],"_yoast_wpseo_title":"Overwatch 2 - Test, Shooter, PC, PlayStation 5, Xbox Series X","_yoast_wpseo_metadesc":"Es gibt Momente in der 4Players-Redaktion, da k\u00f6nnte man eine Stecknadel auf einen Hochflorteppich fallen h\u00f6ren. Einer dieser Augenblicke entstand kurz nach der enthusiastisch in den Raum geworfenen Frage \u201eWer will eigentlich Overwatch 2 testen?\u201c. Die folgende Grabesstille in den Redaktionshallen stellt dabei keineswegs die Qualit\u00e4t des Vorg\u00e4ngers in Frage, immerhin hat Blizzards Helden-Shooter 2016 im 4Players-Test einen Gold-Award abger\u00e4umt und ist seitdem eher besser als schlechter geworden. Das Problem ist anderer Natur: Kein Redaktionsmitglied hatte bis vor ein paar Wochen auch nur eine Sekunde auf der Overwatch-Uhr. Auch ich nicht.","src":"","src_id":"","fd_iab_unique_id":"","fd_watson_nlp_category":"","yoast_head":"\n