Mizuguchis Studio Enhance Experience fungiert f\u00fcr Humanity als Publisher. Allem Anschein nach ist der Altmeister aber auch inhaltlich kreativ geworden, denn an Ideen mangelt es dem surreal gl\u00fchenden Puzzlespiel nicht. Im Kern orientiert sich die Spielidee an den guten alten Lemmings vom Amiga oder Chu Chu Rocket vom Dreamcast. Wie dort trottet auch hier ein steter Strom debiler M\u00e4nnchen geradewegs ins Verderben. Ohne mich<\/p>\n\n\n
w\u00fcrden sie alle am Rand in den Abgrund st\u00fcrzen. Also h\u00fcpfe ich mit einem Shiba-Inu-H\u00fcndchen durch das Level, um dem ziellosen Marsch einen Sinn zu verleihen. Der hechelnde Vierbeiner dient nicht nur als knuffig animierter Sympathietr\u00e4ger f\u00fcr Meme- und Haustierfreunde, sondern lernt im Laufe des Spiels auch viele wichtige F\u00e4higkeiten.<\/p>\n\n\n
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Per Knopfdruck stellt er kleine Wegweiser auf, die die Menschen ins Licht f\u00fchren. Dort geht es ihnen bestimmt besser, so zumindest die Versprechung der allm\u00e4chtigen \u201eKerne\u201c, die die Menschheit auf die n\u00e4chste Stufe hieven wollen. So sehr das auch nach einem Todeskult klingt: In der surreal gl\u00fchenden Leere bleibt mir nichts anderes \u00fcbrig, als ihnen zu vertrauen und sie als H\u00fctehund zu unterst\u00fctzen. Auch unterschiedlich weite und hohe Sprungfelder lege ich meinen Sch\u00fctzlingen in den Weg. Eine davor platzierte Wolke macht sie kurzzeitig leichter, damit sie gr\u00f6\u00dfere L\u00fccken oder Ventilatoren \u00fcberqueren.<\/p>\n\n\n\n
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Allein schon durch diese Mechaniken entstehen richtig coole Puzzles, bei denen die Masse manchmal sogar durch schwebende Becken taucht. Ein bizarrer Anblick, der von entsprechend experimentellen Synthesizerkl\u00e4ngen und Klaviergeklimper untermalt wird. Noch verr\u00fcckter wird es, wenn mein H\u00fcndchen selbst auf Knopfdruck in die Menschenmenge \u201eeintaucht\u201c. Sobald er mit der Menge verschmolzen ist, kann er beispielsweise im kletternden Menschenstrom an die Spitze einer hohen Plattform \u201eschwimmen\u201c. So gleite ich blitzschnell nach oben, um vor dem Pulk neue Schilder zu platzieren.<\/p>\n\n\n
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Eine sch\u00f6ne Zusatzmotivation ist es, auf dem Weg mehrere \u201eGoldys\u201c einzusammeln. Oft muss ich diese \u00fcberdimensionalen Goldstatuen an speziellen Zielen abliefern, bevor ich meine Leute ins Licht f\u00fchren kann. Das schaltet nicht nur Abschlusslevels frei, sondern auch Extras wie Vorspulen oder das Pausieren der Zeit. Zu den freischaltbaren Boni geh\u00f6rt neben diversen Skins f\u00fcr die Menschen auch die n\u00fctzliche M\u00f6glichkeit, bereits eingegebene Befehle beim Neustart beizubehalten. So kommt man des R\u00e4tsels L\u00f6sung Schritt f\u00fcr Schritt n\u00e4her.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n
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Cool sind auch die K\u00e4mpfe gegen die Fraktion der grauen \u201eAnderen\u201c. Sie stellen mit ihrem aggressiven Gebaren praktisch die Wutb\u00fcrger dieser Welt dar. Habe ich meiner Armee Laserschwerter oder Pistolen verpasst, erinnert das Gemetzel fast schon an Echtzeittaktik. Oft f\u00fchre ich meine Truppe auf Br\u00fccken oder \u00dcberf\u00fchrungen, damit sie die feindlichen Gr\u00fcppchen beim Vorbeilaufen aus der Distanz abschie\u00dft.<\/p>\n\n\n
\u00dcberf\u00fchrungen, damit sie die feindlichen Gr\u00fcppchen beim Vorbeilaufen aus der Distanz abschie\u00dft. An anderer Stelle ist ein geschicktes Umleiten durch das sch\u00fctzende Gras gefragt, um die Gegner aus der N\u00e4he mit Schwertern zu \u00fcberraschen. Auch dabei bleibt das Ziel stets die Ablieferung meiner Goldys und Menschen.<\/p>\n\n\n\n
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Eine willkommene Abwechslung sind auch die Levels, in denen die Menschen wie an der Perlenschnur aufgereiht hinter mir her zu Schaltern joggen. Pikmin<\/a> l\u00e4sst gr\u00fc\u00dfen! Inmitten beweglicher Plattformen \u00f6ffne ich mit einer Mindestzahl an Followern neue Abschnitte im bergigen Terrain. Sp\u00e4ter f\u00fchrt mein H\u00fcndchen sie sogar durch Bosslevels, eine Kugelh\u00f6lle oder befehligt fortschrittliche Maschinen mit m\u00e4chtigen Kanonen. Allerdings hat Humanity einen gewaltigen Haken, der mich zwischen all den sch\u00f6nen Erlebnissen fast zur Wei\u00dfglut gebracht hat.<\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n Schuld daran sind jene verflixten Levels mit Startschaltern. In ihnen muss ich meine Pfeile nicht in Echtzeit platzieren, sondern schon vorm Beginn des Durchgangs. Hat sich der Trott erst einmal in Bewegung gesetzt,\u00a0ist keine \u00c4nderung mehr m\u00f6glich \u2013 fast wie in einem rundenbasierten Spiel. In der Theorie k\u00f6nnte das eine angenehme Auflockerung bedeuten. In der Praxis wird es manchmal regelrecht zur Qual, wenn ich minutenlang neue Pfade teste, die Wanderung starte und die Prozedur erst nach ihrem Scheitern ein Dutzend Mal wiederholen muss. Zwar gibt es Erleichterungen wie eine Vorspulfunktion, kleine Tutorials, \u00fcberspringbare Nebenlevel und L\u00f6sungsvideos. Trotzdem w\u00e4re mir ein behutsamerer Einstieg lieber gewesen.<\/p>\n\n\n <\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n Oder auch stufenweise Hinweise, die mir wie bei Professor Layton<\/a> oder The Room VR: A Dark Matter<\/a> langsam auf die Spr\u00fcnge helfen. Nicht selten muss ich die Position von Dutzenden Befehlen peinlich genau ausknobeln, bis es endlich weitergeht. Sch\u00f6nen Dank auch! Mir ist es deutlich lieber, aktiv und in Echtzeit durch die Masse zu wuseln, bis ich nach und nach den richtigen Weg finde. Nicht alle der eigentlich kreativen Regel\u00e4nderungen sind also gelungen. Einige von ihnen sorgen f\u00fcr erhebliche Schwankungen im Schwierigkeitsgrad, denn andere Levels habe ich sogar auf Anhieb gemeistert.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n <\/p>\n\n\n Zur Entspannung zwischen kniffligen Puzzles lassen sich \u00fcbrigens Nutzerlevels erstellen oder herunterladen. Der blockige Stil eignet sich prima, um mit den zahlreichen Mechaniken, Assets und Logikfunktionen zu experimentieren. Neben den klassischen Puzzles gibt es bereits coole Ideen wie einen Indiana-Jones-Parcours, bei dme ein M\u00e4nnchen \u00fcber rollende Kugeln springt. Auch spannende Horde-Shooter sin dvertreten, bei denen man den mit Schwertern bewaffneten Angreifern nicht zu nahe kommen sollte. Schade, dass man ihren Sch\u00f6pfern nicht folgen kann.<\/p>\n\n\n <\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n Werden eigene Sch\u00f6pfungen von anderen gespielt, gibt es aber immerhin eine Belohnung f\u00fcr das Aufleveln der eigenen Editorstufe oder auch Likes. Technisch gibt sich die 4K-Kulisse in der getesteten PS5-Version keine Bl\u00f6\u00dfe. Inmitten des minimalistisch gl\u00fchenden Stils entstehen immer wieder coole Panoramen. Diese Umsetzung macht es zudem m\u00f6glich, dass selbst tausende Charaktere gleichzeitig in fl\u00fcssigen 60 Bildern pro Sekunde durch die Welt laufen – oder wie Fischschw\u00e4rme durch die Luft gleiten.<\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\n Einige Bugs aus der Preview-Fassung wurden mittlerweile ausgeb\u00fcgelt, so dass im Test selbst der VR-Modus fehlerfrei lief. Allerdings macht sich bemerkbar, dass das Spiel urspr\u00fcnglich f\u00fcr die erste PlayStation VR mit ihrer eingeschr\u00e4nkten Controller-Steuerung konzipiert wurde. F\u00fcr die PSVR 2 gibt es leider keine Bewegungssteuerung und auch der Editor bleibt in der virtuellen Realit\u00e4t au\u00dfen vor. Im Gegenzug bietet die VR-Umsetzung, die auch mit dem PS5-Controller gespielt werden kann, eine deutlich bessere \u00dcbersicht. Wenn ich zwischen den verwinkelten Bl\u00f6cken schwebe, kann ich sp\u00fcrbar genauer absch\u00e4tzen, wohin und wie weit mein H\u00fcndchen springt.<\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n Das entspannte Puzzeln erinnert hier fast an einen Trip in eine andere Welt, \u00e4hnlich dem psychedelischen Rez Infinite<\/a> oder Tetris Effect: Connected<\/a>.\u00a0Das glei\u00dfende Licht und die starken Kontraste der minimalistischen Umgebung kommen auf dem hellen HDR-Display der Playstation VR 2 nat\u00fcrlich besonders gut zur Geltung. Dank der erhobenen Perspektive bleibt es zudem meist komfortabel. Wem selbst die sanften Drehungen zu viel werden, kann in den Optionen unter anderem eine ruckartige \u201eSnap Turn\u201c-Alternative ausw\u00e4hlen.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n Was f\u00fcr ein Trip! Wie so oft in Spielen des Rez-Publishers Enhance Experience ging mir dieser Satz auch in Humanity immer wieder durch den Kopf. Das von \u201etha\u201c und Yugo Nakamura entwickelte Puzzlespiel mit Lemmings-Anleihen entf\u00fchrt in eine faszinierend gl\u00fchende Welt voller stoisch voranschreitender Menschenstr\u00f6me. Um diese ans Ziel zu bringen, bedienen sich die Entwickler vieler kreativer Ideen und Mechaniken. Mal m\u00fcssen gegnerische Fraktionen auf dem richtigen Weg \u00fcberrumpelt werden, mal trabt die Menschenkette wie die Pikmin hinter mir her zu Schaltern oder Plattformen. \u00c4u\u00dferst putzig und motivierend! Schade nur, dass es Rez-Altmeister Mizuguchi nicht immer gelungen ist, den schwankenden Schwierigkeitsgrad auf einem ausgewogenen Level zu halten. Die nicht in Echtzeit ablaufenden Startschalter-Levels mit vielen vorgegebenen Befehlen haben mir manchmal fast den Spa\u00df verdorben. Im Gegenzug sorgt ein Editor mit Leveltausch f\u00fcr noch mehr Langzeitmotivation. Auch die Umsetzung f\u00fcr PSVR 2 ist gelungen. Eine Bewegungssteuerung gibt es darin leider nicht, aber die \u00dcbersicht unter dem Headset profitiert sp\u00fcrbar! Die Sony-Version ist in Playstation Plus Extra und Premium enthalten. F\u00fcr den PC und PS4 gibt es ebenfalls Umsetzungen \u2013 inklusive Unterst\u00fctzung f\u00fcr PC-VR-Brillen bzw. die erste PSVR.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n <\/p><\/div><\/div> Die faszinierend vielseitigen Puzzles im Stil der Lemmings bieten in VR eine noch bessere \u00dcbersicht.<\/p><\/div><\/div> Kniffliger Knobelmix im Stil der Lemmings mit vielen coolen Spiel- und Designideen. <\/p><\/div><\/div> Die faszinierend vielseitigen Puzzles im Stil der Lemmings bieten in VR eine noch bessere \u00dcbersicht.<\/p><\/div><\/div> <\/div> \n\n\t\t\t "Wie negativ wirken sich zus\u00e4tzliche K\u00e4ufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"<\/p>\n\t\t\t\t Es gibt keine K\u00e4ufe.<\/p><\/li>\t\t\t\t\t\t<\/ul> \n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div> \n\t\t\t<\/div> \n\t\t\t\n\n\n\n\n\n\n Rez-Sch\u00f6pfer Tetsuya Mizuguchi wandelt auf den Spuren der Lemmings. Statt putziger W\u00fchler rennt in Humanity die Menschheit in den Abgrund. Retten kann sie nur ein auserw\u00e4hltes H\u00fcndchen, das den tumben Zweibeinern mit Schildern den Weg weist oder sie wie Pikmin hinter sich her trotten l\u00e4sst. Das Konzept stammt vom Entwickler „tha“ und dem japanischen Regisseur Yugo Nakamura. Die psychedelische Umsetzung l\u00e4sst aber keinen Zweifel daran, dass auch eine geh\u00f6rige Portion Mizuguchi-Wahnsinn mit im Spiel ist. Wir testen, ob die wilde Mischung f\u00fcr PC, PS5, PC-VR und PSVR 2 aufgeht – oder ob wir an unausgegorenen Regelvarianten verzweifelt sind.<\/p>\n","protected":false},"author":667,"featured_media":3195954,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"Humanity - Test, Geschicklichkeit, Virtual Reality, PlayStation 5, PlayStation VR 2","_yoast_wpseo_metadesc":"Rez-Sch\u00f6pfer Tetsuya Mizuguchi wandelt auf den Spuren der Lemmings. 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Kreative Nutzerlevels<\/h2>\n\n\n\n
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Wie schl\u00e4gt sich der VR-Modus?<\/h2>\n\n\n\n
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Fazit<\/strong><\/h3>\n\n\n\n
Wertung<\/strong><\/h3>
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Echtgeldtransaktionen<\/strong><\/h3>\n\t\t\t\t
Gar nicht.<\/h4>\n\t\t\t\t\t
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Pro & Kontra<\/strong><\/h3>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n
Gef\u00e4llt mir<\/h3>\n\n\n\n
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Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>\n\n\n\n
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Versionen & Multiplayer<\/h3>
Vertrieb & Bezahlinhalte<\/h3>