Das gr\u00f6\u00dfte Problem an Nintendos Vision der Virtuellen Realit\u00e4t sticht nat\u00fcrlich sofort ins Auge \u2013 und zwar beinahe schon im w\u00f6rtlichen Sinn. Was passiert wohl, wenn man einen gew\u00f6hnlichen LCD-Screen verwendet, der mit nur 60 Hertz (also 60 mal pro Sekunde) das Bild erneuert? Sobald man den Kopf dreht, ist das Bild nicht reaktionsschnell genug und es verschmiert mit unsch\u00f6nen Schlieren. Nicht gerade angenehm f\u00fcr die Augen, so dass ich schon nach wenigen Minuten den Drang sp\u00fcrte, eine Pause einzulegen! Auch die niedrige 720p-Aufl\u00f6sung (geteilt durch zwei!) strapaziert den Sehsinn. Zudem muss man zwischendurch immer mal wieder die Konsole aus dem Einschub-Fach des Headsets nehmen und den Touchscreen bedienen, was unsch\u00f6ne Flecken auf dem Bild zur\u00fcckl\u00e4sst \u2013 es sei denn, man denkt jedes Mal vorher an einen Wisch mit dem Mikrofasertuch.
Nur nicht zu lange!<\/strong>
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![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=85720,id=92586159)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92586159-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=85720,id=92586159)]\\"")
<\/figure>\nSieht ja gar nicht bescheuert aus – sagte niemand jemals zu diesem Bild. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nHier darf man laut Nintendo sogar schon ab sieben Jahren in VR loslegen. Zur Sicherheit gibt es allerdings einen Warnhinweis, laut dem man bereits alle f\u00fcnf Minuten eine Pause einlegen sollte! Auch die Arme werden schlie\u00dflich ziemlich schnell schlaff, weil man das schwere Headset mit Konsole die ganze Zeit an die Augen presst (an den R\u00e4ndern f\u00e4llt dabei \u00fcbrigens ziemlich viel st\u00f6rendes Licht ein). Hier gibt es nicht mal ein Kopfband oder wenigstens einen Standfu\u00df wie in den Neunzigern beim Virtual Boy!
Die in der Pappe versenkten Sensoren trifft an der Misere \u00fcbrigens keine Schuld: Sie verrichten ihren Dienst \u00e4hnlich gut, wie man es von der Switch gewohnt ist. Daher bekommt man in der (vorgeschriebenen) sitzenden Position ohne Roomscale ein erstaunlich gutes Headtracking, mit dem man sich z.B. in den Flugspielen frei umschaut oder pr\u00e4zise mit der Bazooka zielt. Apropos Bazooka: Sie liegt in allen Editionen bei und bietet mit ihren virtuellen Schie\u00dfbuden ein paar der \u201eanspruchsvollsten\u201c Spiele.Rail-Shooter und Flugrennen<\/strong>
Im klassischen Railshooter gegen gr\u00fcne Klon-Aliens bewegt man sich langsam vorw\u00e4rts, w\u00e4hrend in den H\u00e4userschluchten und an den W\u00e4nden glitschige Invasoren lauern. Das Zielen in alle Richtungen klappt vor allem auf einem Drehstuhl klasse, auch wenn der laut klappernde Pumpgun-Vorderschaft bei zu schneller Bedienung Ladehemmungen zeigte. Die repetitiven Gegner in den kurzen Levels machen die Diziplin etwas \u00f6der als in simplen Schie\u00dfbuden auf PSVR wie Dick Wilde 2<\/a>, welches auch mit seinem Waffen-Shop mehr Variation zu bieten hat. Immerhin kleine Lichtblicke sind die Zeitlupen-Funktion oder gigantische Bosse wie der Mech-Drache, der den Spieler sch\u00f6n umkreist. Nicht allzu fordernd, aber f\u00fcr eine kurze Score-Jagd (ohne Bestenlisten) ganz witzig.
Ein kleines Highlight f\u00fcr den Spielabend zu zweit ist die Nilpferd-F\u00fctterung: Einfach mit dem Blaster die Fr\u00fcchte einsaugen und den hungrigen Hippos in den gierigen Rachen feuern. Trifft man eine der hinteren Sch\u00f6nheiten, robbt sie dankbar in zum Spieler und bugsiert bestenfalls noch ein paar weitere Artgenossen in die Zielzone. Eine lustige kleine Punktejagd, die ein wenig an den Game & Wario<\/a>-Klassiker \u201eIslands\u201c erinnert. Vieles andere in der Sammlung hat mir eher brennende Augen und \u00dcbelkeit beschert, z.B. das Windpedal: Tritt man im passenden Rhythmus drauf, springt ein Frosch auf herannahende Plattformen \u2013 wodurch der Spieler relativ schnell nach oben und unten geschleudert wird. Minimalistisch und nicht gerade magenfreundlich.
Flattern, treten und den Kopf neigen<\/strong>
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Die in der Pappe versenkten Sensoren trifft an der Misere \u00fcbrigens keine Schuld: Sie verrichten ihren Dienst \u00e4hnlich gut, wie man es von der Switch gewohnt ist. Daher bekommt man in der (vorgeschriebenen) sitzenden Position ohne Roomscale ein erstaunlich gutes Headtracking, mit dem man sich z.B. in den Flugspielen frei umschaut oder pr\u00e4zise mit der Bazooka zielt. Apropos Bazooka: Sie liegt in allen Editionen bei und bietet mit ihren virtuellen Schie\u00dfbuden ein paar der \u201eanspruchsvollsten\u201c Spiele.Rail-Shooter und Flugrennen<\/strong>
Im klassischen Railshooter gegen gr\u00fcne Klon-Aliens bewegt man sich langsam vorw\u00e4rts, w\u00e4hrend in den H\u00e4userschluchten und an den W\u00e4nden glitschige Invasoren lauern. Das Zielen in alle Richtungen klappt vor allem auf einem Drehstuhl klasse, auch wenn der laut klappernde Pumpgun-Vorderschaft bei zu schneller Bedienung Ladehemmungen zeigte. Die repetitiven Gegner in den kurzen Levels machen die Diziplin etwas \u00f6der als in simplen Schie\u00dfbuden auf PSVR wie Dick Wilde 2<\/a>, welches auch mit seinem Waffen-Shop mehr Variation zu bieten hat. Immerhin kleine Lichtblicke sind die Zeitlupen-Funktion oder gigantische Bosse wie der Mech-Drache, der den Spieler sch\u00f6n umkreist. Nicht allzu fordernd, aber f\u00fcr eine kurze Score-Jagd (ohne Bestenlisten) ganz witzig.
Ein kleines Highlight f\u00fcr den Spielabend zu zweit ist die Nilpferd-F\u00fctterung: Einfach mit dem Blaster die Fr\u00fcchte einsaugen und den hungrigen Hippos in den gierigen Rachen feuern. Trifft man eine der hinteren Sch\u00f6nheiten, robbt sie dankbar in zum Spieler und bugsiert bestenfalls noch ein paar weitere Artgenossen in die Zielzone. Eine lustige kleine Punktejagd, die ein wenig an den Game & Wario<\/a>-Klassiker \u201eIslands\u201c erinnert. Vieles andere in der Sammlung hat mir eher brennende Augen und \u00dcbelkeit beschert, z.B. das Windpedal: Tritt man im passenden Rhythmus drauf, springt ein Frosch auf herannahende Plattformen \u2013 wodurch der Spieler relativ schnell nach oben und unten geschleudert wird. Minimalistisch und nicht gerade magenfreundlich.
Flattern, treten und den Kopf neigen<\/strong>
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<\/figure>\nNicht schon wieder: Im Hintergrund von Bauphase und Level-Editor d\u00fcdelt die Musik aus den letzten Labo-Sets, die schon damals die Nerven strapazierten. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNoch schneller aufh\u00f6ren musste ich bei den Flugspielen, bei denen man tats\u00e4chlich einen Pappvogel vorne auf die VR-Brille pfropft und dann mit Hebel die Fl\u00fcgel flattern l\u00e4sst (und mit dem Windpedal Gas gibt). Der Preis f\u00fcrs bescheuertste Design gewinnt die Disziplin souver\u00e4n! Die Kopfdrehungen f\u00fcr die Steuerung der Luftrennen habe ich nicht lange ausgehalten, zumal die Augen hier durch das eklige Verschmieren des Bildes beim st\u00e4ndigen Umschauen maltr\u00e4tiert werden. Zus\u00e4tzlich gibt es noch ein etwas ruhigeres Erkunden der offenen Inselwelt, ihrer Berge und Grotten im Flug. Sammle drei \u00c4pfel f\u00fcrs Vogelbaby, sammle anderen Krempel f\u00fcr weitere Questgeber: Das weitgehend \u00f6de Suchspiel-Prinzip ist aus dem Buggy-Spiel im Labo-Fahrzeug-Set bekannt (zum Test<\/a>). Der elastische R\u00fcssel des Toy-Con-Elefanten l\u00e4sst sich f\u00fcrs Malen, Musik-, Murmelspiele und 3D-Puzzles nutzen, weil man mit ihm direkt in der Welt vorm Headset herum fuhrwerkt. Mit der Kamera schlie\u00dflich schie\u00dft man Schnappsch\u00fcsse in der Unterwasserwelt oder vom verfressenen kugelrunden Haustier. Mahlzeit!
Bevor es ans Eingemachte geht, steht selbstverst\u00e4ndlich wieder eine ausgiebige Bastelstunde auf dem Programm. Das nackte Headset ist in nur 30 Minuten einsatzbereit. Kalkuliert f\u00fcr die Aufs\u00e4tze im gr\u00f6\u00dften Paket aber lieber gleich zwei Nachmittage ein, denn die Bauzeit betr\u00e4gt hier (optimistisch gesch\u00e4tzt) insgesamt sieben Stunden. Hier machen sich wieder alle Vor- und Nachteile aus den letzten Labo-Tests bemerkbar. Die interaktive Anleitung ist mit ihrer frei beweglichen und zoombaren 3D-Ansicht vorbildlich, doch der schon zu ausf\u00fchrliche Beschreibungstext voller Nintendo-typischer Floskeln zieht die Bauzeit unn\u00f6tig in die L\u00e4nge. Hinzu kommt, dass die Bauphase sich dank idiotensicherer F\u00fchrung auf Dauer ein wenig wie Malen nach Zahlen statt nach kreativer Arbeit anf\u00fchlt. Erst hinterher – mit Deko-Malereien, Stickern oder eigenen Modifikations-Basteleien – kann man den Toy-Cons eigene Akzente verpassen.Hard- und Software Marke Eigenbau<\/strong>
Auch wenn man auf den ersten Blick manche Sollbruchstellen vermutet, so erweisen sich die Konstruktionen erneut als erfreulich robust. Bisher ist uns nichts gerissen. Es gibt lediglich eine Delle im Headset-Geh\u00e4use und eine aus dem Pedal geflutschte Lasche zu beklagen, was sich aber schnell reparieren lie\u00df.
Wer auch an der Software selbst herumdoktern m\u00f6chte, bekommt erneut den Level-Editor, mit dem sich diesmal eigene VR-Minispiele entwerfen lassen. Der grafische Editor mit seinen Steckmodulen und frei festzulegenden Sensor-Funktionen ist ein reizvolles Werkzeug, wenn auch recht umst\u00e4ndlich: Die Werkzeuge lassen sich auf Wunsch im VR-Modus bedienen, doch wer bei langwierigen T\u00fcfteleien zwischendurch seine Augen schonen m\u00f6chte, muss immer wieder die Konsolenmitte aus dem Headset ziehen und wieder hineinstopfen. Ob ein kleines 3D-Jump-n-Run oder Miniatur-Rennspiel, hier sind einige unterschiedliche Genres m\u00f6glich. Ein herbes Vers\u00e4umnis ist wieder Nintendos steinzeitliche (weil nicht existente) Online-Strategie. Wenn man seine Geistesblitze nicht einmal online tauschen darf, kann sie nat\u00fcrlich kaum jemand entdecken.
Zur\u00fcck in die Online-Vorzeit<\/strong>
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Bevor es ans Eingemachte geht, steht selbstverst\u00e4ndlich wieder eine ausgiebige Bastelstunde auf dem Programm. Das nackte Headset ist in nur 30 Minuten einsatzbereit. Kalkuliert f\u00fcr die Aufs\u00e4tze im gr\u00f6\u00dften Paket aber lieber gleich zwei Nachmittage ein, denn die Bauzeit betr\u00e4gt hier (optimistisch gesch\u00e4tzt) insgesamt sieben Stunden. Hier machen sich wieder alle Vor- und Nachteile aus den letzten Labo-Tests bemerkbar. Die interaktive Anleitung ist mit ihrer frei beweglichen und zoombaren 3D-Ansicht vorbildlich, doch der schon zu ausf\u00fchrliche Beschreibungstext voller Nintendo-typischer Floskeln zieht die Bauzeit unn\u00f6tig in die L\u00e4nge. Hinzu kommt, dass die Bauphase sich dank idiotensicherer F\u00fchrung auf Dauer ein wenig wie Malen nach Zahlen statt nach kreativer Arbeit anf\u00fchlt. Erst hinterher – mit Deko-Malereien, Stickern oder eigenen Modifikations-Basteleien – kann man den Toy-Cons eigene Akzente verpassen.Hard- und Software Marke Eigenbau<\/strong>
Auch wenn man auf den ersten Blick manche Sollbruchstellen vermutet, so erweisen sich die Konstruktionen erneut als erfreulich robust. Bisher ist uns nichts gerissen. Es gibt lediglich eine Delle im Headset-Geh\u00e4use und eine aus dem Pedal geflutschte Lasche zu beklagen, was sich aber schnell reparieren lie\u00df.
Wer auch an der Software selbst herumdoktern m\u00f6chte, bekommt erneut den Level-Editor, mit dem sich diesmal eigene VR-Minispiele entwerfen lassen. Der grafische Editor mit seinen Steckmodulen und frei festzulegenden Sensor-Funktionen ist ein reizvolles Werkzeug, wenn auch recht umst\u00e4ndlich: Die Werkzeuge lassen sich auf Wunsch im VR-Modus bedienen, doch wer bei langwierigen T\u00fcfteleien zwischendurch seine Augen schonen m\u00f6chte, muss immer wieder die Konsolenmitte aus dem Headset ziehen und wieder hineinstopfen. Ob ein kleines 3D-Jump-n-Run oder Miniatur-Rennspiel, hier sind einige unterschiedliche Genres m\u00f6glich. Ein herbes Vers\u00e4umnis ist wieder Nintendos steinzeitliche (weil nicht existente) Online-Strategie. Wenn man seine Geistesblitze nicht einmal online tauschen darf, kann sie nat\u00fcrlich kaum jemand entdecken.
Zur\u00fcck in die Online-Vorzeit<\/strong>
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![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=85720,id=92586146)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92586146-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=85720,id=92586146)]\\"")
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