Runter vom Sofa!<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Was f\u00fcr ein Drama: Direkt vor mir ploppt eine neue Spezies mit ebenso bizarrem Namen wie Aussehen auf die Karte: \u201eUltrigaria\u201c hei\u00dft das Pok\u00e9mon, das mir eigentlich gleich ein bizarres neues Wesen in den Pok\u00e9dex und 500 Bonus-Punkte verschaffen soll. Der Haken an der Sache ist mal wieder die Technik: Panisch h\u00e4mmere ich auf das gr\u00fcngelbe giftige Pflanzenviech-Etwas, aber das Fang-Minispiel will einfach nicht starten. Ausgerechnet jetzt, war ja klar. Ein paar Bildh\u00e4nger und Fehlermeldungen sp\u00e4ter geht es doch noch los: Die ersten zwei Superb\u00e4lle fliegen zwar durch einen Bug wie ein Curveball seitlich vorbei, im dritten Anlauf klappt es aber und ich schnappe mir das neue Biest. Na endlich! Wer die App schon einmal ausprobiert hat, wird beim Lesen dieser Zeilen vermutlich leidgepr\u00fcft nicken. Manchmal l\u00e4uft die neue Monsterjagd im Freien einfach nur erstaunlich schlecht. Das liegt zum Teil nat\u00fcrlich an \u00fcberlasteten Servern wegen des gewaltigen Ansturms \u2013 und daran, dass sich das Programm bei fast jeder Aktion erst einmal verbinden muss. Vor allem vormittags gibt es aber auch immer wieder Phasen, in denen die App erstaunlich gut l\u00e4uft und man quasi spielen kann, wie es eigentlich gedacht war.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Urbane Monsterjagd in der realen Welt<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Die meiste Zeit \u00fcber wandert man aber durch die Landschaft auf der Suche nach neuen Sch\u00fctzlingen. Sie tauchen vermehrt in der N\u00e4he von Pokestops auf, die sich zus\u00e4tzlich mit Lockmodulen ausstatten lassen. Dabei handelt es sich um Sehensw\u00fcrdigkeiten, Gedenksteine, Graffiti und andere Objekte, die aus der Umgebung herausstechen und oft direkt aus Ingress \u00fcbernommen wurden. Wer m\u00f6chte, kann auch neue Orte fotografieren und bei den Entwicklern einreichen \u2013 die Bearbeitung d\u00fcrfte momentan aber ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Diese Schnitzeljagd ist nach wie vor eine nette Art, seine Umgebung n\u00e4her kennenzulernen. Pl\u00f6tzlich entdeckt man direkt um die Ecke urige Torb\u00f6gen, alte Brunnen und andere Dinge, die einem vorher nie aufgefallen sind. Im Gr\u00fcnen finde sich \u00fcbrigens eher Pflanzenpok\u00e9mon, w\u00e4hrend in der Stadt z.B. eher Stein- oder Psycho-Exemplare wie Traumato auftauchen. An Seen und Fl\u00fcssen sind es wiederum Wasser-Arten wie Enton, Goldini oder Quapsel \u2013 was auf unserer Tour am Hamburger Hafen aber seltsamerweise selten vorkam. L\u00e4ndliche Gebiete sind leider klar benachteiligt: Dort finden sich meist viel weniger Pok\u00e9stops, die neue Tierchen anlocken k\u00f6nnten.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Taucht ein Pok\u00e9mon in freier Wildbahn auf, z\u00fcckt man je nach St\u00e4rke den passenden Pok\u00e9ball, bes\u00e4nftigt es gegebenenfalls mit einer Himmihbeere und f\u00e4ngt es dann mit einem Fingerschnippser ein. Ein kleiner werdender Kreis und angeschnittene Curveballs sorgen f\u00fcr etwas mehr Herausforderung. Trotzdem wirkt das Minispiel reichlich simpel \u2013 gerade im Vergleich zur n\u00f6tigen Taktik in anderen Pok\u00e9mon-Titeln oder zum feinf\u00fchligen Pr\u00e4parieren im DS-Spiel Spectrobes<\/a> mit seinen zahlreichen Werkzeugen.<\/p> \u00a0<\/p>\n Auf in die Arena!<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00c4hnlich wie die Fangsequenz bauen auch die Kampf-Minispiele deutlich weniger auf Taktik als klassische Pok\u00e9mon-Titel. Auch hier spielt die Wahl passender Monster mit all ihren St\u00e4rken und Schw\u00e4chen eine Rolle, allerdings deutlich weniger als fr\u00fcher. Nacheinander tritt man gegen all die vom Gegner eingesetzten Feindwesen an, um die Abwehr zu schw\u00e4chen. Da die K\u00e4mpfe in Echtzeit ablaufen, wird dabei hektisch auf den Schirm geh\u00e4mmert. Ein kurzer Tippser l\u00f6st eine Standard-Attacke aus, welcher wiederum die Energie f\u00fcr Spezialangriffe aufl\u00e4dt. Sie lassen sich mit einem langen Tippser aktivieren; ein seitlicher Wischer startet eine Ausweichbewegung. Das war’s schon \u2013 ganz und gar nicht \u00fcppig f\u00fcr ein Spiel, das sich zu einem erheblichen Teil um K\u00e4mpfe dreht. Im Gegensatz zu komplexeren Serienteilen werden zwei vorgegebene Attacken einfach zuf\u00e4llig an die Arten verteilt. Auch die Augmented-Reality-Spiele der Invizimals<\/a>-Serie und vor allem Custom Robo Arena<\/a> boten viel dynamischere und vielseitigere Echtzeit-Gefechte. Pok\u00e9mon-Veteranen, die sich mit den speziellen St\u00e4rken und Schw\u00e4chen ihrer Sch\u00fctzlinge auskennen, sind nat\u00fcrlich im Vorteil, da sie bei entsprechender Auswahl st\u00e4rkeren Schaden anbringen. Das Verh\u00e4ltnis im Schere-Stein-Papier-Prinzip ist nach wie vor clever ausget\u00fcftelt und bereichert auch hier das Spiel ein wenig.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Auch Kleinvieh macht Bonbons<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Da auf einem h\u00f6heren Spieler-Level auch die St\u00e4rke gew\u00f6hnlicher Kleinviecher mitlevelt, werden die F\u00e4nge im sp\u00e4teren Spielverlauf deutlich kniffliger bzw. kosten mehr Ressourcen. Das wird aber dadurch entsch\u00e4rft, dass man an Pok\u00e9stops eigentlich immer gen\u00fcgend Pokeb\u00e4lle und andere ben\u00f6tigte Utensilien erh\u00e4lt. Die Investition von Echtgeld kann die Chancengleichheit also nur in manchen Bereichen verzerren. Das \u201eAusbr\u00fcten” von Eiern sorgt f\u00fcr eine willkommene Extra-Motivation: Hat der Schrittz\u00e4hler gen\u00fcgend Kilometer registriert, schl\u00fcpfen teils seltene Spezies wie Sichlor aus den Inkubatoren. Viel h\u00e4ngt auch von der Qualit\u00e4t und Geschwindigkeit der Internetverbindung ab \u2013 und welche Hardware im Handy steckt. Obwohl das Spiel bereits ab Android-Version 4.4 l\u00e4uft, gibt es je nach verbautem Chip-System deutliche Unterschiede. W\u00e4hrend die Minispiele auf meinem Nexus 4 bei guter Internet-Performance weitgehend fl\u00fcssig laufen, hat Dieter mit seinem etwas schw\u00e4cheren Huawei P7 mit kleinen Rucklern zu k\u00e4mpfen. Letzteres bringt vor allem in Arena-K\u00e4mpfen Nachteile, weil man nicht so fl\u00fcssig ausweichen kann. Im Gegenzug geht mir mit dem schwachen Akku aber viel schneller der Saft aus, so dass ich meist mit einem externen Akkupack in der Tasche herumlaufe.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> Soziales Ph\u00e4nomen quer durch die Bev\u00f6lkerung<\/strong> So sehr mir der Wust an technischen Fehlern und die chronisch \u00fcberlasteten Server auch auf die Nerven gingen: Irgendwie hat Pok\u00e9mon GO es immer wieder geschafft, meinen Sammeltrieb zu wecken und mich doch wieder zum Weiterspielen zu motivieren. Die Minispiele beim Fangen und in den K\u00e4mpfen sind im Vergleich zu klassischen Pok\u00e9mon-Titeln oder Spectrobes leider reichlich simpel gestrickt. Au\u00dferdem baut das Spiel insgesamt zu sehr auf langwierige Flei\u00dfarbeit. Und doch ist es eine faszinierende Art, seine Umgebung und andere Mitspieler kennenzulernen. Danach nimmt man mit vereinten Kr\u00e4ften ein paar Arenen ein oder diskutiert \u00fcber die neuesten Funde, Kniffe beim Leveln und lustige Momente unterwegs. Vermutlich liegt es am Reiz des Neuen \u2013 weil noch kein anderes Spiel ein Erlebnis in dieser Form bieten konnte. Fast so, als h\u00e4tte man gerade Radfahren gelernt und den alten Drahtesel der Schwester geschenkt bekommen: Er ist rostig, sieht peinlich aus, das Vorderrad eiert und das Treten ist dank kaputter Gangschaltung schrecklich m\u00fchsam \u2013 und doch macht es Spa\u00df, auf diese neue Weise die Welt zu erkunden. Bleibt also zu hoffen, dass Nintendo oder jemand anderes die aus Ingress und Pok\u00e9mon entliehenen Konzepte weiter ausbaut und ein richtig cooles, komplexeres und sauber laufendes Spiel daraus bastelt. Potenzial ist definitiv vorhanden!<\/p><\/div><\/div> Faszinierend sozialer Mix aus Schnitzeljagd im Freien und einfachen Monsterk\u00e4mpfen – der aber stark unter zu schlichten Minispielen, \u00fcberlasteten Servern und Unmengen technischer Probleme leidet.<\/p><\/div><\/div> Faszinierend sozialer Mix aus Schnitzeljagd im Freien und einfachen Monsterk\u00e4mpfen – der aber stark unter zu schlichten Minispielen, \u00fcberlasteten Servern und Unmengen technischer Probleme leidet.<\/p><\/div><\/div> <\/div> Man kann sich dem Hype nur schwer entziehen: Wer momentan nicht selbst Pok\u00e9mon GO spielt, wird schon hinl\u00e4nglich Bekanntschaft mit durch die Stra\u00dfen stolpernden Monsterj\u00e4gern gemacht haben. Im Test untersuchen wir, was hinter der Faszination der Jagd in der realen Welt steckt. Siegt der Spa\u00df am sozialen Spiel oder ersticken technische Fehler und \u00fcberlastete Server ihn im Keim?<\/p>\n","protected":false},"author":667,"featured_media":3195896,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_yoast_wpseo_title":"Pok\u00e9mon GO - Test, Taktik & Strategie, Android, iPhone","_yoast_wpseo_metadesc":"Man kann sich dem Hype nur schwer entziehen: Wer momentan nicht selbst Pok\u00e9mon GO spielt, wird schon hinl\u00e4nglich Bekanntschaft mit durch die Stra\u00dfen stolpernden Monsterj\u00e4gern gemacht haben. Im Test untersuchen wir, was hinter der Faszination der Jagd in der realen Welt steckt. 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Schade, dass sich die gefangenen Monster nicht mit Freunden tauschen lassen wie in nahezu jedem anderen Monstersammelspiel. Trotzdem ist die soziale Komponente der Ausfl\u00fcge aber ein klares Highlight, das man auf diese Weise nirgendwo sonst erlebt. Allein wenn wir in der Mittagspause zum D\u00f6nerladen um die Ecke gehen, sammeln sich dort schon massenhaft Spielergr\u00fcppchen, mit denen man sofort ins Gespr\u00e4ch kommt und nach Herzenslust \u00fcber die letzten F\u00e4nge, lustigen Zusammenst\u00f6\u00dfe oder technischen Wehwehchen fachsimpeln kann. Eine derart gro\u00dfe Teilnehmerzahl er\u00f6ffnet nat\u00fcrlich M\u00f6glichkeiten, wie es sie im Videospielbereich bislang nicht gab. Besonders viel Spa\u00df macht es, zusammen mit Freunden loszuziehen und Arenen zu \u00fcberfallen. Da man mit vereinten Kr\u00e4ften den \u201ePrestige-Level\u201c des St\u00fctzpunkts senkt, macht die \u00dcbernahme und die darauf folgende Sicherung umso mehr Spa\u00df.<\/p>\n
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Selbst ist der J\u00e4ger<\/strong>
Ein weiteres Vers\u00e4umnis ist der Mangel an Infos und Tutorials: Wichtige Grundlagen wie das Abholen von M\u00fcnzen im Shop werden gar nicht erst erkl\u00e4rt. Vielleicht steckt auch ein wenig Absicht dahinter: Die Diskussion \u00fcber Tricks und Kniffe unter Freunden ist schlie\u00dflich auch ein wichtiger Motivationsfaktor. Leider z\u00e4hlen dazu auch Tricks, wie man am besten all die technischen Mankos umgeht. Immer wieder kommt es neben h\u00e4ngenden Men\u00fcs auch zu Abst\u00fcrzen. Sogar beim Fangen seltener Monster friert gelegentlich das Bild ein \u2013 oder der Pokeball verzieht seltsam zur Seite, was einige Ressourcen kosten kann.\nFazit<\/strong><\/h3>
Wertung<\/strong><\/h3>
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Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div>
Gef\u00e4llt mir<\/h3>
Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>
Versionen & Multiplayer<\/h3>