Ja, es gibt Inhalte f\u00fcr Solisten. Doch ganz ehrlich: Vergesst, dass die existieren! Die zwei klassischen Missionen sind schneller vorbei, als ihr \u201eKrieg der Sterne zum Selberspielen\u201c jubeln k\u00f6nnt. Klar d\u00fcrft ihr in allen Mehrspieler-Arenen (an deren Grenzen st\u00f6\u00dft man beim behutsamen Zu-weit-Fliegen recht schnell) immer st\u00e4rkere Wellen an Gegnern bek\u00e4mpfen \u2013 nennen wir das mal eine nette \u00dcbung. Und dann gibt es noch Erkundungsfl\u00fcge in denselben Gebieten.\n
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<\/figure>\nDie tote Lady der Sci-Fi<\/strong>
So, genug gemeckert! So profan der erz\u00e4hlerische Hintergrund pr\u00e4sentiert wird, so unterhaltsam ist zumindest die Geschichte um Ran Kavik, eine Klon-Pilotin im Universum von Eve Online, die sich ihren Unterhalt als Piratin verdient. Gesprochen wird die junge Dame noch dazu von Katee Sackhoff \u2013 es gibt Schlimmeres f\u00fcr die Nerd-Seele. Das verleiht dem Tumult im Weltall, der nichts Anderem dient als einem spektakul\u00e4ren Einsteig in die Welt der Virtual Reality, eine notwendige Minimaltiefe, also rein ins Cockpit!
Endlich angekommen<\/strong>
Und genau das ist es eben: Man sitzt wirklich in einem Cockpit, umgeben von den Verstrebungen der Verglasung, inmitten des Metalls und Kunststoffs, aus dem die bulligen Flieger gebaut sind. Schaute man in Strike Suit Zero<\/a> (ein Patch machte die nie f\u00fcr Oculus Rift gedachte Weltraumaction kompatibel zu dessen Entwickler-Kit) noch auf die flachen Anzeigen eines typischen Bildschirm-Spiels, sitzt man in Elite Dangerous dank offizieller VR-Unterst\u00fctzung\n
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<\/figure>\nDoch nur Eve: Valkyrie wurde von Beginn an f\u00fcr Virtual Reality entwickelt. Und so sitzt man buchst\u00e4blich zwischen um den Sitz angeordneten Metallteilen sowie Hologrammen und liest den f\u00fcr einen Boost verbleibenden Treibstoff von einem plastischen Balken ab, w\u00e4hrend man den Gesch\u00fctzen direkt an der Seite des Cockpits beim Auswurf ihrer Ladungen zusieht. Das Mittendringef\u00fchl in Elite ist klasse \u2013 hier ist es nahezu perfekt.
Zumal Valkyrie die Blickrichtung nicht nur zum Zeigen cooler Perspektiven nutzt, sondern auch zum Aufschalten von Gegnern. Als Pilot eines J\u00e4gers nimmt man etwa mit gehaltener Taste einen Feind ins Visier; abgefeuert werden die Raketen beim Loslassen der Taste. Als Unterst\u00fctzer visiert man auf dieselbe Weise Kameraden an, um ihren Schild aufzuladen, oder auf Gegner, um deren Schildenergie zu stehlen.
G\u00e4ngelei trotz hohem Preis<\/strong>
Mir w\u00e4re eine etwas \u201erealistischere\u201c Funktionsweise der Raumschiffe zwar lieber, aber das Spiel folgt nun mal der Mode vieler Multiplayer-Shooter wie Rainbow Six: Siege<\/a> oder Overwatch<\/a>, in denen verschiedene K\u00e4mpfer spezifische Eigenschaften haben \u2013 nur dass K\u00e4mpfer hier nat\u00fcrlich Schiffe sind, die mit F\u00e4higkeiten wie \u201eHeilstrahlen\u201c eben ein wenig wie Spielzeug anmuten. Sei’s drum, in der Welt von Eve Online<\/a> ist das zumindest plausibel, weil schon seit Jahren vorhanden. Sch\u00f6n w\u00e4re nur gewesen, wenn Waffentypen und Spezialf\u00e4higkeiten an irgendeiner Stelle erkl\u00e4rt w\u00fcrden, damit man keine Hilfe au\u00dferhalb des Spiels in Anspruch nehmen muss.
Was mir zudem sauer ausst\u00f6\u00dft ist das \u00fcberm\u00e4\u00dfig lange Freischalten aller \u201eProtagonisten\u201c. Man muss sich ja pro Klasse (J\u00e4ger, schwere Flieger und Unterst\u00fctzer gibt es derzeit \u2013 Tarnschiffe kommen allem Anschein nach<\/a> hinzu) den Zugang zu jeweils sieben bis neun Schiffen erspielen. Durch das Fliegen der Schiffe einer Klasse erh\u00e4lt man dabei immer mehr Pilotenscheine \u2013 was sp\u00e4testens ab dem vierten Flieger allerdings unversch\u00e4mt lange dauert.\n
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<\/figure>\n\u201eUnversch\u00e4mt\u201c deshalb, weil Eve: Valkyrie nicht kostenlos spielbar ist, Entwickler und Publisher CCP auf diesem Weg aber zus\u00e4tzliches Geld verdienen will. Wie? Man darf das Freischalten beschleunigen, indem man die ber\u00fcchtigten Booster kauft. Auch in einem Free-to-play-Spiel st\u00f6ren lange Freischaltphasen! In einem Vollpreis-Titel wie diesem empfinde ich sie zus\u00e4tzlich als unversch\u00e4mt. Schade, dass sich CCP nicht darauf beschr\u00e4nkt Verzierungen zum Kauf anzubieten. Das ist je nach Lackierung, Cockpit oder Aufkleber immerhin sowohl mit der Spielw\u00e4hrung Silber als auch dem per Echtgeld erh\u00e4ltlichen Gold m\u00f6glich \u2013 leider ausschlie\u00dflich mit dem einen oder dem anderen.
Schnick, schnack, schnuck<\/strong>
Schon wieder gemeckert \u2013 dabei inszeniert Eve: Valkyrie explosive Weltraumschlachten, wenn erfahrene Teams mit einer bunten Mischung unterschiedlicher Flieger aufeinandertreffen! Dann ist neben Geschick am Joystick oder am Gamepad vor allem taktisches Verst\u00e4ndnis gefragt: Welche Gegner attackiert man zuerst und auf welche Aufgaben konzentriert man sich?
Valkyrie erfindet das Prinzip wei\u00df Gott nicht neu. Tats\u00e4chlich ist das Muster \u201eSchere, Stein, Papier\u201c nicht nur aufgrund der Anzahl der drei Klassen sogar offensichtlicher als anderswo. Die Formel funktioniert aber und es gibt innerhalb\n
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<\/figure>\nHerausschauen statt Draufsehen<\/strong>
Was Valkyrie nicht neu erfindet, \u00fcbertr\u00e4gt es zudem fast perfekt in die echte dritte Dimension: Wer hier in einem Cockpit Platz nimmt, blickt nicht mehr auf eine Mattscheibe, deren Blickrichtung man dreht \u2013 man schaut nach oben, unten, rechts, links, nach vorne und nach hinten in den Weltraum, muss sich v\u00f6llig neu im \u201erealen\u201c Raum orientieren. Fliegt ein Gegner am Cockpit vorbei, dreht man die Sicht nicht einfach in dessen Richtung \u2013 man taucht gef\u00fchlt unter ihm hindurch, w\u00e4hrend das feindliche Schiff in der \u201eH\u00f6he\u201c auf einen m\u00f6glichen Treffer lauert. Dass man beim Umsehen leichter die Kontrolle \u00fcber Flug- und Blickrichtung beh\u00e4lt, weil es der nat\u00fcrlichen Bewegung entspricht, ist dabei ein gro\u00dfer Unterschied zu herk\u00f6mmlichen Spielkonzepten.
St\u00e4ndig lehne ich mich sogar so nach vorne oder zur Seite, dass ich an den Verstrebungen der Cockpitscheiben vorbei schaue; denn der Kopf ist in der virtuellen Realit\u00e4t ja nicht an einen festen Punkt gebunden. Dadurch verlangt Eve Valkyrie, \u00e4hnlich wie andere VR-Titel, mehr k\u00f6rperlichen Einsatz, als ich erwartet hatte \u2013 und belohnt ihn mit einem gro\u00dfen Plus an \u00dcbersicht! Auch der Blick nach hinten, um Verfolger im Blick zu behalten, oder das Beobachten anderer Brennpunkte verleiht dem Raumkampf eine Dimension, die der Kameradreh per Maus oder Coolie-Hat nicht einf\u00e4ngt. Elite Dangerous gelingt \u00c4hnliches. Allerdings sind die Cockpits in Eve: Valkyrie fast durchgehend \u201eoffener\u201c, bieten also einen noch freieren Ausblick als die der Braben-Flotte.
Vertraut der Macht!<\/strong>
Im Vordergrund sollten aber \u00fcbrigens nicht die futuristischen Dogfights stehen, sondern die Planerf\u00fcllung \u2013 dann jedenfalls, wenn man im Team-Deathmatch nicht nur Gegner dezimiert, sondern Kontrollpunkte h\u00e4lt oder in einem dritten Spielmodus das feindliche Tr\u00e4gerschiff angreift. Wie \u00fcblich streichen Sieger schlie\u00dflich mehr Punkte ein als Besiegte, weshalb man sowohl im Kampf um Gebiete als auch um den feindlichen Tr\u00e4ger schnellstm\u00f6glich Drohnen in\n
Joystick<\/p> ist das Fluggef\u00fchl \u00fcbrigens noch eine ganze Stufe besser. Dass man die virtuelle Welt quasi anfasst, steigert das Mittendringef\u00fchl erstaunlich stark. \u00dcberzeugende Virtual Reality zeigt die M\u00f6glichkeiten der neuen Hardware. Inhaltlich ist Eve: Valkyrie derzeit allerdings noch nicht ganz fertig.<\/p><\/div><\/div>
Noch werden nicht alle Joysticks unterst\u00fctzt – gel\u00e4ufige Modelle wie der X52 sind aber dabei und funktionieren nach der ebenso notwendigen wie etwas umst\u00e4ndlichen Tastenbelegung hervorragend.
Ein Tipp: In welche Richtung ihr beim Zuweisen der Achsen zum Bewegen des Schiffs die entsprechende Achse dr\u00fcckt, entscheidet dar\u00fcber, ob sie in richtiger oder invertierter Richtung “gelesen” wird. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nder N\u00e4he der Kontrollpunkte absetzen sollte. Je mehr Teammitglieder das machen, desto schneller erobern die Drohnen den Punkt; man muss die schwach gesch\u00fctzten Helfer nur aufmerksam verteidigen, w\u00e4hrend man gleichzeitig Drohnen der Gegner zerst\u00f6rt.
Im Rangeln um Gebiete ist dieses Tauziehen die einzige Aufgabe, im Kampf um die Mutterschiffe nur der erste Schritt. Da fahren eine gewisse Zeit gehaltene Kontrollpunkte n\u00e4mlich die Schilde eines der Tr\u00e4gers herunter \u2013 das ist der Moment, an dem sich das komplette Team auf die K\u00fchlaggregate des gro\u00dfen Potts st\u00fcrzt, w\u00e4hrend sie das Sperrfeuer der gegnerischen Gesch\u00fctze kreuzen und feindliche Flieger nat\u00fcrlich ihre Basis verteidigen.
Sind die K\u00fchler nach meist mehreren Anl\u00e4ufen zerst\u00f6rt, liegt der Kern des Tr\u00e4gers frei und es ist an der Zeit, in eine Art Tunnel zu fliegen, wo sich weitere Gesch\u00fctze sowie das offene, aber noch immer dick gepanzerte Ziel befinden… Lead Game Designer Andrew Willians nannte dieses offensichtliche\u00a0 Verneigen vor Lukes Flug durch den Todesstern-Canyon ganz offen beim Namen und tats\u00e4chlich sind Angriffe auf die gro\u00dfen P\u00f6tte coole H\u00f6hepunkte der Weltraumaction!
Sprachlos<\/strong>
Dabei geht es selbst hier nicht ganz ohne zu meckern: Es ist ja kein Schwein online! Nun will ich das nicht einem Spiel ankreiden, das mit viel Risiko auf die Besonderheiten einer brandneuen Hardware und deren \u00fcberschaubaren Anzahl an Besitzern zurechtgeschnitten wurde. Tatsache ist aber, dass die Gefechte auch deshalb noch nicht ihr volles Potential entfalten, weil es viel zu wenige Spieler gibt. Lobenswert, dass die aktiven\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=79254,id=92517653)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92517653-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=79254,id=92517653)]\\"")
<\/figure>\n
Einen richtigen Patzer erlaubt sich allerdings auch CCP; die Mitglieder eines Teams d\u00fcrfen n\u00e4mlich nicht miteinander kommunizieren. Das w\u00e4re in Anbetracht der taktischen Scharm\u00fctzel aber enorm wichtig. Man darf zwar einen Trupp aus maximal f\u00fcnf Teilnehmern erstellen und in diesen immerhin Freunde der Oculus-Plattform einladen. Die Gruppe geht mit Beenden des Programms jedoch verloren. Eine Corporation, also die Eve-Online-Variante eines Clans kann man leider nicht gr\u00fcnden. Sowohl der jederzeit offene Funkkanal als auch best\u00e4ndige Gruppen fehlen dem Spiel zum gegenw\u00e4rtigen Zeitpunkt einfach.\nFazit<\/strong><\/h3>Es ist wirklich so: Ich habe das Oculus Rift bestellt, nachdem ich mal wieder Eve: Valkyrie gespielt hatte. Denn kein Spiel vermittelt die Illusion in einem Raumschiff zu sitzen so \u00fcberzeugend wie die exklusiv f\u00fcr Virtual Reality entwickelte Weltraumaction! Wer den Oberk\u00f6rper zur Seite neigt, um hinter eine Verstrebung des Cockpits zu blicken, versinkt auf eine Weise in dieser Welt, wie es mit herk\u00f6mmlichen Spielen gar nicht m\u00f6glich ist \u2013 zumal das Umsehen als aktives Element ein wichtiger Teil der Steuerung ist. Die Gefechte \u00fcberzeugen dazu mit gut aufeinander abgestimmten Schiffen, deren Eigenheiten erfahrene Teams clever kombinieren. Als unangenehm empfinde ich allerdings den \u00fcbertrieben z\u00e4hen Fortschritt beim Freischalten aller Flieger. Und was dem Spiel derzeit dringend fehlt, sind neben einem Leitfaden f\u00fcr Einsteiger vor allem ein Sprachchat, der alle Piloten eines Teams verbindet, sowie Clans, deren Mitglieder gemeinsam in Partien starten. Gut, dass CCP die Raumschlachten weiter entwickeln will \u2013 das haben sie n\u00f6tig. Inhaltlich fertig ist Eve: Valkyrie noch nicht. Die Virtual Reality beherrscht es aber schon jetzt hervorragend!
<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>
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