Striptease, Tanz und Bowling-Bahn <\/p>
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Als ich an der Seite von Kazuma Kiryu zum ersten Mal in Tokio besuchte – f\u00fcnf Jahre <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9368′)”><\/figure><\/a><\/b><\/b> ist das her\u00a0– war ich noch nicht richtig angekommen. So hochkar\u00e4tig das Drama um die Yakuza, die japanische Mafia, schon damals inszeniert wurde, so sperrig waren die K\u00e4mpfe anfangs, so leer wirkten die Kulissen manchmal. Die Rede ist nat\u00fcrlich nicht vom echten Tokio. Die Rede ist von Segas frei erfundenem Kamurocho: einem Stadtteil der Landeshauptstadt, der dem realen Vergn\u00fcgungsviertel Kabukicho nachempfunden wurde. Und genau wie in Kabukicho tobt in Kamurocho das bunte Leben: Karaoke-Theken, noble Restaurants, laute Musik, Spielh\u00f6llen, Kneipen, Massagestudios, Striptease-Bars, Bowling-Bahnen, Hotels und jede Menge eigensinniger Charakterk\u00f6pfe – wer Yakuza spielt, verliert sich im farbenfrohen Glitzern des aufregenden Nachtlebens.
Als ich Tokio zum\u00a0zweiten Mal\u00a0<a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10547′)”><\/figure><\/a><\/b><\/b> besuchte, hatte sich Kamurocho schon ver\u00e4ndert: Ich sah noch mehr Etablissements und erlebte noch mehr Geschichten. Serienheld Kazuma Kiryu trieb sich au\u00dferdem nicht nur in Tokio, sondern auch in Osaka herum. Ansonsten \u00e4nderte sich nichts. Und genau so war es auch beim dritten Abstecher: Erstmals auf PS3 zeichnete Sega die Vorlage Kabukicho zwar verbl\u00fcffend originalgetreu nach – erweiterte spielerisch jedoch nur Altbekanntes. Noch immer bahnten sich beinharte Pr\u00fcgeleien an, nachdem die Streith\u00e4hne mit viel Geschrei ihre Hemden vom Oberk\u00f6rper rissen. Noch immer dankten wichtige Handlungstr\u00e4ger mit minutenlangen Monologen ab. [GUI_PLAYER(ID=69892,width=570,text=Kamurocho – eine Welt voller Spektakel und finsterer Machenschaften.)] Noch immer spielte man Roulette, verabredete sich mit aufgetakelten Hostessen und l\u00f6ste die Probleme skurriler Nebenfiguren mit dem Verpr\u00fcgeln von Kleinganoven. Mehr als vorher betonte Yakuza 3 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=250438′)”>
<\/figure><\/a><\/b><\/b> dabei die verspielte Vielfalt den naiven des Vergn\u00fcgungsviertels. Eine sympathische Naivit\u00e4t pr\u00e4gte etliche Unterhaltungen. Und irgendwie – vielleicht ist es einfach nur das eine Jahr, das ich seitdem \u00e4lter bin\u00a0– suhlt sich Yakuza jetzt noch st\u00e4rker in dieser liebenswerten Einf\u00e4ltigkeit.
An allen Fronten
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Die vierte Episode beginnt mit Shun Akiyama, einem neuen Protagonisten, der eine kleine Agentur inmitten von Kamurocho betreibt: \u00dcber “Sky Finance” leiht er in Not Geratenen Geld. Seine Kunden m\u00fcssen lediglich einen Test bestehen\u00a0– einen Test, den sich Akiyama meist aus dem Bauch heraus ausdenkt. Klingt abstrus? Ist es auch. Doch hinter dem merkw\u00fcrdigen Vorgehen steckt Methode, denn ihm geht es nicht um Geld. Vielmehr will er die Menschen wieder auf den richtigen Weg bringen. Deshalb sollen die Tests zeigen, ob sie aus eigener Kraft aus ihrer Misere herausfinden k\u00f6nnen. Immerhin musste sich Akiyama ebenfalls aus dem Dreck ziehen, nachdem er obdachlos wurde; es gelang ihm mit einer Million Yen, die pl\u00f6tzlich vom Himmel fielen. Geld kann also helfen, laufen m\u00fcsse trotzdem jeder alleine. Weise? Auf seine verquere moralinsaure Art und Weise irgendwie schon.
Eines Tages \u00fcberschlagen sich die Ereignisse: Die sch\u00fcchterne Lili bittet Shun um Kredit, der ger\u00e4t noch dazu in den Zwist zweier Yakuza-Familien und die Handlanger anderer Kreditagenturen wollen ihm sein “Keine Zinsen”-Konzept mit Gewalt austreiben. Und schon flaniere ich wieder \u00fcber das Pflaster Kamurochos: Der stimmungsvolle Regen, dessen Pf\u00fctzen die grellen Neonlichter der Reklame spiegeln ist neu – alles andere ist vertraut. Die schiere Flut der Reklametafeln glitzert beinahe m\u00e4rchenhaft. Und Shun Akiyama tr\u00e4gt nicht nur ein rotes Hemd, das an die Farbwahl Kazuma Kiryus erinnert – auch spielerisch tritt er in die Fu\u00dfstapfen seines Vorg\u00e4ngers: Entweder folgt er dem roten Faden des geradlinigen Gangster-Thrillers oder er vertreibt sich die Zeit in dem lebendigen Vergn\u00fcgungsviertel. Passanten erteilen ihm in Textfenster-Dialogen kleine Nebenmissionen, die meist im Faustkampf mit dreisten, merkw\u00fcrdigen oder eigentlich netten Zeitgenossen enden. Auf der Bowling-Bahn, im Arcade-Shooter, am Billardtisch, auf dem Golfplatz und anderswo geht’s um Punkte. Zocker setzen beim Roulette, Poker, Blackjack oder etlichen weiteren Gl\u00fccksspielen ihr Verm\u00f6gen aufs Spiel.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0<\/p>\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0H\u00f6r gut zu!
<\/strong>Entspannung findet Akiyama bei einer Massage, in einer hei\u00dfen Quelle oder dem anschlie\u00dfenden Tischtennisspiel. Kein Witz: Je l\u00e4nger eine Partie dauert, desto weiter rutscht der Bademantel der Gegenspielerin herunter – per Schultertaste erhascht man w\u00e4hrend der Ballwechsel einen Zeitlupen-Zoom auf… die n\u00e4heren Details. Am Hafen wird geangelt und ein Besuch im Restaurant, einer Sushi-Bar oder bei Smile Burger stellt verlorene Gesundheit wieder her. Nat\u00fcrlich k\u00f6nnte Akiyama schnurstracks das markierte Ziel ansteuern, die n\u00e4chste Filmszene erleben, den n\u00e4chsten gro\u00dfen Kampf austragen. Die eigentliche Attraktion in Kamurocho ist aber das lebendige und enorm umfangreiche Stadtviertel selbst. Yakuza bleibt die geografisch kleinste, spielerisch jedoch mit Abstand umfangreichste Spielwiese des virtuellen Zeitvertreibs! Unterbrochen wird der grandiose Minispiel-Reigen nur von h\u00e4ufigen und erneut viel zu einfachen Zufallsk\u00e4mpfen. Lediglich die f\u00fcr die Handlung wichtigen Pr\u00fcgeleien sind mitunter eine Herausforderung. Yakuza-Profis beginnen deshalb auf dem h\u00f6chsten Schwierigkeitsgrad.
Nicht zuletzt h\u00e4lt auch Shun nach Schl\u00fcsseln Ausschau, in deren Schlie\u00dff\u00e4chern mal mehr, mal weniger hilfreiche Gegenst\u00e4nde wie Schutzwesten, Heiltr\u00e4nke, Materialien zum Bau von Waffen, Parf\u00fcm oder teure Schmuckst\u00fccke liegen. Schmuck? Unheimlich wichtig! Denn anders als im empfindlich gek\u00fcrzten Vorg\u00e4nger, stehen diesmal auch in der westlichen Version die T\u00fcren der so genannten Cabaret Clubs offen. In diesen sucht sich Akiyama ein M\u00e4dchen aus, mit dem er flirten m\u00f6chte und versucht es zu beeindrucken, indem er beim belanglosen Small-Talk immer wieder die richtige von drei m\u00f6glichen Antworten gibt. Er sollte au\u00dferdem die richtigen Getr\u00e4nke und Speisen bestellen,