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Vor allem, wenn man sich die blassen und verwaschenen Umgebungstexturen in den Dungeons anschaut, wird deutlich, dass das Spiel einen langen Weg hinter sich hat \u2013 immerhin liegt der US-Release schon mehr als ein Jahr zur\u00fcck und Japan durfte bereits seit fast zwei Jahren im .hack-Fieber schwelgen.
__NEWCOL__Aber .hack ist ein grandioses Beispiel daf\u00fcr, dass Grafik nicht das einzige Mittel sein muss, um Motivation aufzubauen. Denn die Grundidee f\u00fcr .hack ist innovativ und macht nicht nur durch die philosophischen Ans\u00e4tze neugierig.
Zwar verbringt ihr den gr\u00f6\u00dften Teil der Zeit in der angesprochenen Fantasy-Welt, sammelt Items und macht Monster platt. Doch diese Welt ist die Simulation eines Online-RPGs, genauer gesagt: des erfolgreichsten Online-Spieles in naher Zukunft: The World.
<\/td> Bunt, nett anzuschauen, aber im Detail etwas verwaschen. Das Spielgef\u00fchl wird dadurch aber nicht beeintr\u00e4chtigt.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
In einer weiteren Ebene bewegt ihr euch \u00fcber einen Desktop (ein Bild, an das sich pure Konsolenspieler erst einmal gew\u00f6hnen m\u00fcssen) und die sich daraus anbietenden M\u00f6glichkeiten wie E-Mail oder Message-Boards zum Game in der “realen” Spielwelt.
Da .hack beide Ebenen in der von Kazunori Ito (Ghost in the Shell) entwickelten, spannenden, erwachsenen und st\u00e4ndig mit Wendungen \u00fcberraschenden Geschichte immer wieder miteinander verkn\u00fcpft, entwickelt sich schnell ein vollkommen neues Spielgef\u00fchl.
Was ist real?
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Ohne jetzt all zu gro\u00dfe Geheimnisse preiszugeben: Ein Virus hat sich in The World eingeschlichen und sorgt nicht nur in der Online-Welt f\u00fcr Probleme, sondern zeigt auch \u00fcble Auswirkungen in der Realit\u00e4t. Orca, ein High-Level-Freund der Hauptfigur (und gleichzeitig ein Charakter der ersten .hack-Serie) wird in The World, nachdem er euch in die grundlegenden Mechanismen eingef\u00fchrt hat, von einem scheinbar unbesiegbaren Gegner ausgel\u00f6scht. Gleichzeitig f\u00e4llt der Spieler von Orca, euer Freund Yasuhiko, in ein unerkl\u00e4rliches Koma. Es liegt nun an euch, das Geheimnis um den merkw\u00fcrdigen robotischen Gegner aufzukl\u00e4ren und Yasuhiko zu retten. Und was hat es mit dem merkw\u00fcrdigen Buch auf sich, das euch von dem mysteri\u00f6sen wei\u00df gekleideten M\u00e4dchen gegeben wurde und das euch in The World \u00fcbernat\u00fcrliche F\u00e4higkeiten verleiht? Kann man den Hackern trauen? Oder sind sie vielleicht nur Schergen des Virus?
<\/td> .hack bietet sch\u00f6nes Charakterdesign, das sich akribisch an die Serie h\u00e4lt und auch Spielern gefallen d\u00fcrfte, die keine Anime-Fans sind.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Online-Welt mit Macken<\/strong>
Die Fantasy-Online-Welt, die von .hack simuliert wird, verstr\u00f6mt nicht nur durch E-Mails in den Pausen und immer neue Eintr\u00e4ge auf dem Message-Board, die euch auch Tipps zum Spiel geben, ein fast schon reales Spielgef\u00fchl.
Auf jedem der Server gibt es einen ganzen Haufen weiterer Spieler, die ebenfalls The World zu ihrem zweiten Zuhause gemacht haben. Und die Verhaltensweisen, die von den simulierten “menschlichen” Mitspielern an den Tag gelegt werden, k\u00f6nnten euch durchaus auch in echten MMORPGs begegnen. Es gibt in der sch\u00fctzenden Stadt Spieler, die euch anp\u00f6beln; Gamer, die streng im Charakter bleiben und auch die Front der Mitstreiter, die sich nicht davor scheut, im privaten Slang mit euch zu chatten ist vertreten. Dabei f\u00e4llt positiv auf, dass viele der Figuren mehr zu sagen haben als die \u00fcblichen zwei Zeilen Text, die meist aus “Hallo” und “Wie geht es dir?” bestehen. __NEWCOL__Manche menschliche NPCs haben bis zu einem Dutzend verschiedener Phrasen, bevor sich der Text wiederholt und einem klar macht, dass man trotz aller Illusion vor einem Offline-Spiel sitzt.
Emoticons am Ende der S\u00e4tze und unabh\u00e4ngige Unterhaltungen zeigen ebenfalls, dass Cyber Connect das Ziel, eine Online-Welt zu simulieren, sehr ernst genommen hat. Auf Player-Killer und Spieler, die einen bewusst \u00fcbers Ohr hauen oder h\u00e4ngen lassen, hat man allerdings verzichtet.
Sobald ihr euch jedoch in ein Gebiet au\u00dferhalb der Stadt teleportieren lasst, verfliegt das Online-Gef\u00fchl ein wenig. Zwar hat man im Hinterkopf immer das Wissen, dass The World ein Multiplayer-Spiel sein soll, doch wieso finden sich dann keine weiteren Mitspieler in den Au\u00dfenzonen oder den Dungeons, die in den meisten Gebieten auf Erforschung warten?
Dass man sich online-untypisch keinen Charakter generieren kann und mit vorgegebener Klasse und Aussehen zufrieden sein muss, st\u00f6rt ebenfalls etwas. Doch angesichts der dichten Einbindung in das .hack-Universum und des durchweg gelungenen Charakterdesigns von Anime-Meister Yoshiyuki Sadamoto, kommt man schnell \u00fcber dieses Manko hinweg.
<\/td> Kleine Details wie Spiegelungen helfen, die auf Dauer etwas blassen Texturen zu akzeptieren.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Nahezu klassisch<\/strong>
In The World erwartet euch als Spieler weitestgehend klassisches Gameplay: Monster pl\u00e4tten, Items sammeln, aufleveln, Dungeons durchforsten und Bosse bek\u00e4mpfen. Und auch wenn ihr auf Solo-Pfaden durchaus Chancen habt, das Spiel zu bew\u00e4ltigen, solltet ihr tunlichst Freunde in eure Party einladen.
Denn da die K\u00e4mpfe dynamisch in Echtzeit ablaufen, k\u00f6nnt ihr bei einer feindlichen \u00dcbermacht schnell das Zeitliche segnen und m\u00fcsst auf einen Speicherstand zur\u00fcckgreifen. Und hier haben wir schon das gr\u00f6\u00dfte Problem: Speichern ist nur in der Stadt m\u00f6glich.
<\/td> Die Spezialbewegungen und Zauber sind von der angelegten Ausr\u00fcstung abh\u00e4ngig.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Seid ihr in einem der zahlreichen Dungeon unterwegs (die im \u00dcbrigen auch immer wieder Erinnerungen an das erste Dark Cloud hervorrufen), gibt es keinerlei M\u00f6glichkeit, mal eben “auszuloggen” und das Spiel von dort fortzusetzen. Um so frustrierender ist es, wenn man durch die zahlreichen K\u00e4mpfe ein paar Level aufgestiegen ist, wom\u00f6glich ein paar superseltene und n\u00fctzliche Gegenst\u00e4nde gefunden hat, nur um dann von einem Boss umgenietet zu werden und wieder beim alten Spielstand zu landen. Mit einem etwas flexibleren System wie etwa bei Final Fantasy, wo vor gef\u00e4hrlichen Gegnern meist ein Speicherpunkt zur Datensicherung einlud, w\u00e4re man deutlich komfotrabler gefahren.
Doch andererseits geht man das drohende “Game Over” auch etwas vorsichtiger an die K\u00e4mpfe heran und nutzt die sich durch die Party-Interaktion anbietenden taktischen M\u00f6glichkeiten st\u00e4rker.
Denn abgesehen davon, dass die KI der Mitstreiter auch ohne Vorgaben gut reagiert, k\u00f6nnt ihr eurer Party auch diverse Marschrichtungen vorgeben und sie sogar gezielt dazu auffordern, ihre Spezialbewegungen oder Zauber einzusetzen.
__NEWCOL__Die Ausr\u00fcstung machts<\/strong>
Diese besonderen F\u00e4higkeiten bekommen die Figuren jedoch nicht durch Levelaufstieg, sondern mit der angelegten Ausr\u00fcstung. Daher solltet ihr sowohl beim Kauf von neuen Waffen und R\u00fcstungen als auch beim Tausch mit anderen Spielern immer darauf achten, welche Zauber und Angriffstechniken ihr dazu gewinnt und welche euch abhanden kommen.
Und auch, wenn Final Fantasy Crystal Chronicles ein \u00e4hnliches System verwendet, ist dieses in .hack immer noch innovativ genug, um f\u00fcr eine willkommene Abwechslung vom \u00fcblichen Charakteraufstiegssystem zu sorgen \u2013 zumal Cyber Connect dieses Feature zuerst angeboten hat.
Bei den K\u00e4mpfen kommt auch wieder das omin\u00f6se Buch der 1000 B\u00fccher ins Spiel, das euch besondere F\u00e4higkeiten verleiht. Denn habt ihr den Schutzwall jedes Gegners durchbrochen, k\u00f6nnt ihr ihn mit einem Virus infizieren, der ihn zum einen schnell t\u00f6tet und euch zum anderen h\u00e4ufig mit besonderen Items oder Viruskernen versorgt. Diese Kerne wiederum braucht ihr, um Zutritt zu bestimmten Gebieten bekommen, die von der eigentlichen Virusgefahr befallen sind. Und schon wird wieder die Fantasy-Ebene mit der Cyber-Ebene verkn\u00fcpft, die untrennbar immer im Hintergrund lauert \u2013 zusammen mit der Frage, was nun wirklich real ist.
<\/td> Die kleinen Chats eurer Partymitglieder sorgen trotz Wiederholungen f\u00fcr gelungenes Online-Flair!<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Und so kompliziert sich die ganzen Steuerungsoptionen im Hinblick auf Echtzeitk\u00e4mpfe und Party-Koordination auch anh\u00f6rt, haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet und eine einfache und intuitive Benutzerf\u00fchrung konstruiert, durch die man sich bereits nach kurzer Zeit so schnell man\u00f6vriert, als ob man nie etwas anderes getan h\u00e4tte.
Antiquiert, aber stilvoll
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So \u00fcberzeugend und motivierend sich Gameplay und Story gestalten, so sehr wird die nach heutigen Ma\u00dfst\u00e4ben schwache Umgebungsgrafik die von Final Fantasy X-2 verw\u00f6hnte PS2-Rollenspiel-Gemeinde vermutlich abschrecken. Denn um wirklich vom Hocker zu rei\u00dfen, kommt das Spiel hierzulande einfach zu sp\u00e4t \u2013 zwei Jahre, um genau zu sein. Damals h\u00e4tten sich die zwar detaillierten, aber durchweg verwaschenen Texturtapeten in Dungeons und St\u00e4dten durchaus im gehobenen Optik-Bereich platzieren k\u00f6nnen \u2013 auch wenn die Bodenspiegelungen und kleineren Effekte wie Staubwolken usw. auch nach heutigen Ma\u00dfst\u00e4ben noch gut aussehen.
<\/td> Ihr k\u00f6nnt der Party jederzeit Marschrichtungen vorgeben, die von der KI gut umgesetzt werden.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Ganz anders die Figuren: Insgesamt zwar nicht auf Square-Niveau, \u00fcberzeugen sowohl Charakterdesign und Animationen. Wie dicht sich die Figuren an der Vorlage orientieren, k\u00f6nnt ihr \u00fcbrigens auch der beigelegten DVD entnehmen, die euch mit einer .hack-Episode etwas weiter in das Universum einf\u00fchrt, als es dem Spiel m\u00f6glich ist und so wieder den Schulterschluss zwischen Spiel und Realit\u00e4t herstellt \u2013 eure Realit\u00e4t wohlgemerkt, in der Anime mittlerweile zum ausgereiften Kulturgut geworden ist.
__NEWCOL__Die Spezialeffkte bei Magieeinsatz und speziellen Kampfman\u00f6vern sind ebenfalls ansehnlich, ohne jedoch an der Pracht der Final Fantasy-Beschw\u00f6rungen kratzen zu k\u00f6nnen.
<\/td> Die Virus-Exorzierung ist grafisch eindrucksvoll, kann aber auch spielerische Nebenwirkungen wie Erfahrungsverlust bewirken.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>
Leider ist die Kameraf\u00fchrung in den K\u00e4mpfen nicht immer \u00fcberzeugend. Vor allem, wenn euch mehrere Gegner bedrohen, muss man st\u00e4ndig nachjustieren und nicht selten kommt es vor, dass Gegner euch aus einem toten Winkel angreifen. Da hilft es meist nur noch, die Kamera so weit es eben geht herauszuzoomen. Aus diesem Blickwinkel leidet der optische Gesamteindruck allerdings.
Wahlweise Japanisch<\/strong>
Hardcore-Anime-Fans wird freuen, dass neben der englischen Sprachfassung (mit sauberen deutschen Untertiteln versehen) auch eine japanische Version auf der DVD Platz gefunden hat, um so f\u00fcr das absolute Anime-Feeling zu sorgen.
Zusammen mit guten Soundeffekten sorgt die sch\u00f6n komponierte Musik f\u00fcr einen unaufdringlichen Soundmix, der eingesessene Rollenspieler zwar kaum \u00fcberraschen wird, aber wunderbar zum von der Story generierten Atmosph\u00e4re passt.
Abschlie\u00dfend\u00a0m\u00f6chten wir allen Sparf\u00fcchsen nochmals unser Gewinnspiel ans Herz legen, das wir in Zusammenarbeit mit Atari pr\u00e4sentieren: F\u00fcnf Pakete bestehend aus PS2-Konsole, .hack-Spiel und .hack-T-Shirt warten auf neue Besitzer.\nFazit<\/strong><\/h3>Zugegeben: Die Grafik erreicht nicht die Opulenz eines Final Fantasy X-2 und l\u00e4sst im Bereich der Landschaftstexturen W\u00fcnsche offen. Doch sobald man sich mit der ungew\u00f6hnlichen Ausgangssituation ein Online-Spiel offline zu simulieren angefreundet hat, zieht einen die auf mehreren Ebenen (Spiel-“Realit\u00e4t”, Online-Welt) erz\u00e4hlte und spannende Story schnell in den Bann. Zudem ist es dem Team von Cyber Connect hervorragend gelungen, das Feeling von Online-RPGs zu replizieren. Im Detail k\u00f6nnen die Unterhaltungen und Interaktionen zwar nicht an die Atmosph\u00e4re echter Vertreter wie DAoC ankn\u00fcpfen, doch das Gef\u00fchl, das beim Spielen entsteht, ist unvergleichlich und im Offline-Genre neu und unverbraucht. Selbst der mittelschwere Designmangel des fehlenden Speichersystems in den Dungeons kann den sich schnell einstellenden Spielspa\u00df nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Denn die Steuerung ist schnell erlernt und gibt euch viele M\u00f6glichkeiten in die Hand, die spannenden Echtzeit-K\u00e4mpfe zu bew\u00e4ltigen. Technisch ist das Alter deutlich sp\u00fcrbar (immerhin ist das Spiel in Japan seit fast zwei Jahren auf dem Markt), doch spielerisch bringt .hack Infection eine erfrischende Brise ins Genre, die nicht nur f\u00fcr ausgesprochene Anime-Fans interessant ist und neugierig auf die noch folgenden drei Teile macht.
<\/div><\/div>Pro & Kontra<\/strong><\/h3><\/div><\/div>
Gef\u00e4llt mir<\/h3>
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<\/li>Gef\u00e4llt mir nicht<\/h3>
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