<\/p> <\/p> <\/p> <\/p> <\/p> <\/p> <\/p> <\/p>Der Chef am Telefon: W\u00e4hrend der Eins\u00e4tze bekommt ihr Missions-Updates vom Kommandost\u00fctzpunkt.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Doch im Laufe der Produktion schien man bei den Entwicklern der Meinung zu sein, dass der Titel mit Feinarbeit und einer Anpassung an den stromlinienf\u00f6rmigen Software-Markt auch bei Zivilisten gro\u00dfen Anklang finden k\u00f6nnte. Und siehe da: Nach der Xbox-Version ist nun auch die PC-Fassung bereit, um euch als Anf\u00fchrer von zwei (in manchen F\u00e4llen auch drei) Squads durch den Einsatz im fiktiven Nahost-Staat Zekistan zu f\u00fchren \u2013 und dar\u00fcber hinaus. Denn es warten auch noch zwei Bonusabschnitte, die wirklich alles von euch fordern.
Die Befreiungs- und Entmachtungsaktion, die frappierend an reale Ereignisse der j\u00fcngeren Vergangenheit erinnert, mag zwar politisch fragw\u00fcrdig sein, doch das Szenario passt trotz allem optimal zu der Milit\u00e4r-Simulation.
Es wird pers\u00f6nlich<\/strong>
Doch abgesehen von der Ausgangssituation braucht ihr nicht viel von Zekistan zu wissen. Vor den einzelnen Missionen bekommt ihr in gut gelungenen Cut-Scenes in Spielgrafik eure Aufgabe erkl\u00e4rt \u2013 und ab dann hei\u00dft es: Befehle befolgen und geben.
Dass trotzdem eine enorme emotionale Anbindung an die acht euch anvertrauten Marines aufgebaut wird, liegt an dem stimmungsvollen Intro: Jedes der Squadmitglieder wird kurz vorgestellt und in den Unterhaltungen, die auch w\u00e4hrend der Eins\u00e4tze fortgef\u00fchrt werden, werden sowohl Pers\u00f6nlichkeit als auch die Verh\u00e4ltnisse der Figuren untereinander vertieft.
Action oder Taktik?
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Das Spielgef\u00fchl von Full Spectrum Warrior zu beschreiben, f\u00e4llt nicht leicht. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Taktik-Shooter von der Stange. Doch schon beim guten und umfangreichen Tutorial wird klar, dass Action zwar da ist, aber von einem intensiven Gef\u00fchl der (An-)Spannung in den Hintergrund ger\u00fcckt wird.
Die Spannung steigt: Ihr habt keine Ahnung, was euch in den verwinkelten Stra\u00dfen erwartet.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Denn anstatt euch wie bei Milit\u00e4r-Action \u00fcblich das Gewehr in die Hand zu geben, seid ihr f\u00fcr zwei Squads zu je vier Mann (Team Leader, Automatic Rifleman, Rifleman, Grenadier) verantwortlich. Ihr erteilt Befehle, die daraufhin getreu den Army-Statuten und \u2013Verhaltensregeln umgesetzt werden.
Und schon beim Besuch des Trainingscamps, der im Vergleich zur Xbox-Version mittlerweile kein Muss mehr ist, wird schnell klar, dass Pandemic sich viel Zeit genommen hat, um die urspr\u00fcnglich f\u00fcr das Gamepad entwickelte Steuerung sensibel an PC-Verh\u00e4ltnisse anzupassen.
Die grundlegenden Feuer- und Marschbefehle wurden allesamt auf die Maus gelegt, so dass man seine Mannen problemlos einh\u00e4ndig steuern kann. Mit einem Minimum an (frei belegbaren) Tasten werden alle zus\u00e4tzlichen Befehle abgerufen. Und das Ergebnis ist erstaunlich: Noch einfacher und intuitiver als auf der Xbox hat man unheimlich schnell alle Steuerungsm\u00f6glichkeiten verinnerlicht und kann sich auf den Einsatz konzentrieren.
\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Und hierbei gibt es genug zu beachten: Denn ihr k\u00f6nnt nur die Teams als Einheit steuern. Wer sich also \u00fcberlegt, sein Team zu splitten, um eventuell seinen Automatic Rifleman in eine bessere Position zu bringen, handelt gegen die Army-Richtlinien. Daher ist vorausschauende Planung gefragt.
Vier Gegner im Visier, aber alle in Deckung. Es liegt nun an euch, sie so geschickt wie m\u00f6glich von einer anderen Seite anzugreifen.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Allerdings ist Vorsicht angesagt: Wer sein Team ohne Deckung \u00fcber offenes Gel\u00e4nde spazieren l\u00e4sst, riskiert schnell Verwundete oder sogar Verluste. Da die Army jedoch verst\u00e4ndlicherweise etwas dagegen hat, wenn die Soldaten in Body-Bags nach Hause kommen, hei\u00dft es nach zwei Absch\u00fcssen Game Over. Gro\u00dfz\u00fcgig verteilte Speicherpunkte sorgen daf\u00fcr, dass ihr das Spiel wieder von einem gesicherten Kontrollpunkt wieder aufnehmen k\u00f6nnt.
So bewegt man sich von einer Ecke zu einem zerbombten Fahrzeug zu einem Container, taxiert das vor einem liegenden Gel\u00e4nde und kann sogar Unterst\u00fctzung von einem Aufkl\u00e4rungshubschrauber anfordern, der auf eurem GPS die erkennbaren Gegner markiert.
Doch ihr d\u00fcrft nie vergessen, dass einige Feinde auch unentdeckt irgendwo lauern k\u00f6nnen.
Nat\u00fcrlich werdet ihr in dem krisengesch\u00fcttelten Zekistan immer wieder in Feuergefechte geraten. Und auch hier zeigen sich die Kontrollmechanismen als solide und leicht zu erlernen: Sperrfeuer, Einsatz von Granaten usw. gehen einfach von der Hand, m\u00fcssen aber trotzdem \u00fcberlegt eingesetzt werden, da euch nur begrenzte Munitionsvorr\u00e4te in der fest vorgeschriebenen Squad-Bewaffnung zur Verf\u00fcgung stehen.
Und wenn alle Stricke rei\u00dfen, d\u00fcrft ihr in manchen Missionen einen ohrenbet\u00e4ubenden und Bildschirm ersch\u00fctternden Artillerieschlag anfordern!
Spannung pur<\/strong>
Zugegeben: Beim kurzfristigen Zuschauen entwickelt das Spiel kaum seinen Reiz. Und auch die pure Beschreibung der Gameplay-Mechanismen reicht nicht, um die Intensit\u00e4t von Full Spectrum Warrior anschaulich zu machen. F\u00fcr diesen Kameraden d\u00fcrfte jede Hilfe zu sp\u00e4t kommen. Da war jemand unvorsichtig…<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Doch wer allen Vorbehalten zum Trotz das Pad in die Hand nimmt und nach dem Boot-Camp in den Einsatz nach Zekistan zieht, wird so schnell nicht mehr von dem Spiel loskommen.
Die Anspannung, die man als Squad-Leader in den Krisengebieten sp\u00fcrt, ist immens hoch, und die Missionen stellen eine gewaltige Herausforderung dar.
Meist geht es zwar “nur” darum, bestimmte Zielpunkte zu sichern, Technikern Geleitschutz zu geben und “einfach” zu \u00fcberleben, doch selbst ein scheinbar gesicherter Ort birgt seine Gefahren, wenn urpl\u00f6tzlich ein Gegner mit Granatwerfer auf einem Dach auftaucht – nie kann man sicher sein, ob hinter der n\u00e4chsten Ecke nicht doch ein Feind lauert. Und sp\u00e4testens, wenn ihr dem ersten Panzer gegen\u00fcber steht, sprengt der Adrenalinspiegel die Skalen.
Und das alles, ohne jemals selber den Feuerknopf dr\u00fccken zu m\u00fcssen. Insofern ist Pandemic ein kleines Kunstwerk gelungen: Mit einfachsten Steuermechanismen ein edles und forderndes Spielvergn\u00fcgen im Taktikgenre abzuliefern, das das Gef\u00fchl eines Action-Titels vermittelt.
Denn obwohl ihr keinen direkten Einfluss auf die abgefeuerten Sch\u00fcsse habt, kommt die Action und damit die Atmosph\u00e4re nicht zu kurz. Wenn Team Alpha beispielsweise unter Dauerbeschuss steht und wom\u00f6glich RPGs (Rocket Propelled Grenades) ins Sichtfeld r\u00fccken, ist Hektik angesagt: Schnell und gefahrlos muss Team Bravo (in manchen Missionen habt ihr sogar noch ein drittes Team) in Stellung gebracht werden, um die Gegner von einem anderen Winkel her zu \u00fcberraschen und auszuschalten.
\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Dabei reagiert die KI erstaunlich variantenreich: Sie rottet sich zusammen, ergreift auch mal die Flucht und stellt euch immer wieder vor neue Herausforderungen. Neben den vom Spiel geskripteten und damit vorgesehenen Feindes-Ansammlungen sorgen zuf\u00e4llig verteilte Zivilisten und Gegner f\u00fcr zus\u00e4tzliche Spannung. Unvorsichtig, Teil 2: Vollkommen ohne Deckung in ein Gefecht zu gehen, verringert die \u00dcberlebenschancen erheblich.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Allerdings muss man auch sagen, dass die KI hin und wieder Aussetzer hat und z.B. nach einem Granatwurf keinen Schritt von der Stelle macht.
Einige werden vielleicht das Feature eines Kampfes in Geb\u00e4uden vermissen. Doch die Marines sind in erster Linie daf\u00fcr da, die Stra\u00dfen, weitr\u00e4umigen Areale und Industrieanlagen zu sichern \u2013 die “Aufr\u00e4umarbeiten” erledigen die Special Forces, wie z.B. in Kapitel 3: Hier m\u00fcsst ihr zwei Eing\u00e4nge eines Hotels bewachen, damit ein Ranger-Trupp die Herberge s\u00e4ubern kann. Da die gegebenen Deckungsm\u00f6glichkeiten nie einen kompletten Schutz gegen beide Ausg\u00e4nge bieten, m\u00fcsst ihr hier nicht nur \u00fcberlegt, sondern vor allem schnell handeln.
Vorsicht im Feld<\/strong>
Als ob ihr mit den bewaffneten Gegnern nicht schon genug zu tun habt, gibt es weitere Faktoren, die euch das Leben schwer machen: Zivilisten sowie hin und wieder auftauchende und unabh\u00e4ngig von euch k\u00e4mpfende alliierte Soldaten m\u00fcssen erkannt werden und nicht im Eifer des Gefechtes als Opfer auf der Stra\u00dfe zur\u00fcckgelassen werden. Die eigenen Teams m\u00fcssen bei ihren Sperrfeuern, dem Flankieren von Gegnern und den zwangsl\u00e4ufigen Granatw\u00fcrfen aufpassen, sich nicht selber auszuschalten. Und vor allem das Sperrfeuer ist ein wahnsinniger Munitionsfresser: Zwar gibt es hin und wieder Trucks, an denen ihr Munition aufstocken und Verletzte wieder einigerma\u00dfen auf die Beine stellen k\u00f6nnt, doch in sp\u00e4teren Missionen sind diese Unterst\u00fctzungs-Vehikel d\u00fcnn ges\u00e4t.
Weiterhin sollte man auch den Zustand der Deckung im Auge behalten. W\u00e4hrend Hausmauern und Container unzerst\u00f6rbar sind, bieten Fahrzeuge, Holzkisten oder ein Sofa z.B. nur kurzzeitigen Schutz und k\u00f6nnen schnell zerst\u00f6rt werden. Immer an der Wand lang und von Deckung zu Deckung pirschen lautet die Devise.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>So geratet ihr immer wieder unter Zugzwang, k\u00f6nnt dieses System aber auch f\u00fcr eure Angriffe einsetzen, wenn ihr erkennt, hinter was f\u00fcr einem Typ Deckung sich der Gegner verschanzt hat.
Solltet ihr Gl\u00fcck im Ungl\u00fcck haben und ein Mitglied des Teams wird von einem Treffer nicht get\u00f6tet, sondern nur verletzt, m\u00fcsst ihr nicht nur auf seine tatkr\u00e4ftige Unterst\u00fctzung verzichten: Gem\u00e4\u00df der Pr\u00e4misse “Keiner bleibt zur\u00fcck” wird der verwundete Kamerad geschultert und mitgenommen, in der Hoffnung, baldm\u00f6glichst einen Truck mit Armee-Arzt zu finden. Dass die Truppe dadurch langsamer wird, macht die Angelegenheit nicht einfacher…
Doch bei allen Vorz\u00fcgen gibt es auch kleinere Macken, die das Spielgeschehen aber nur in den seltensten F\u00e4llen negativ beeinflussen und die mit der Kameraf\u00fchrung zu tun haben:
Ihr habt zwar jederzeit die Kontrolle \u00fcber die Perspektive, doch in manchen Momenten (meist im Zusammenspiel mit geschlossen Ecken kann man die \u00dcbersicht verlieren, da die Kamera nicht durch die W\u00e4nde hindurchgeht und weiterhin standhaft versucht, sich hinter dem Anf\u00fchrer zu halten.
Ein weiteres Problem, das nicht nur in der angesprochenen Situation, sondern auch hinter bestimmten Deckungstypen auftaucht, ist die korrekte Platzierung des Cursors. Denn bei Bewegung des Richtungsanzeigers versucht die Kamera, automatisch mit dem Cursor mitzuschwenken. Ergebnis: Ihr k\u00f6nnt nicht sehen, wo das Ziel gesetzt wird. Doch diese Problemf\u00e4lle zeigen sich \u00e4u\u00dferst selten und nagen noch viel seltener an der Motivation.
\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Multiplayer-Gefechte
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Wie auf der Xbox ist es auch auf dem PC m\u00f6glich, sich mit einem Freund online kooperativ an die Kampagne zu wagen: Jeder \u00fcbernimmt ein Team. Allerdings ist dies der einzige Mehrspieler-Modus. Und so spannend sich dies auch gestaltet, werden PC-Spieler die M\u00f6glichkeit vermissen, mit mehr als zwei Spielern oder gar gegeneinander anzutreten.
Zudem sorgt die \u00fcberaus wichtige Kommunikation im Koop-Modus f\u00fcr Probleme. An diesen Trucks k\u00f6nnt ihr Munition auff\u00fcllen und die Verwundeten versorgen lassen.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Wer nicht \u00fcber Team-Speak oder ein \u00e4hnliches Zusatzfeature verf\u00fcgt, muss alles eintippen. Und gerade in Feuergefechten ist einfach nicht die Zeit da, um die Aktionen aufeinander abzustimmen, weswegen die Multiplayer-Wertung im Vergleich zur Xbox-Fassung deutlich geringer ausf\u00e4llt.
Was die Mehrspieler-Motivation zus\u00e4tzlich h\u00e4tte anheizen k\u00f6nnen, war der urspr\u00fcnglich geplante Editor. Doch obwohl ein Entwickler im Gespr\u00e4ch mit uns zuversichtlich war, dass es der Baukasten auch in die finale Fassung schafft, ist dem leider nicht so. Doch vielleicht wird der f\u00fcr die Langlebigkeit des Titels enorm wichtige Editor noch nachgeliefert.
Grafik-Opus?<\/strong>
Sah die Xbox-Fassung bereits richtig gut aus, hat sich Pandemic f\u00fcr die PC-Fassung nochmals richtig ins Zeug gelegt und die Optik genauso feinf\u00fchlig und eindruckvoll an die ver\u00e4nderten Hardware-Verh\u00e4ltnisse angepasst wie die Steuerung.
Geblieben ist nat\u00fcrlich die Schulterkamera, die \u00e4hnlich dem 1989 erschienenen Kriegsfilm 84 Charlie Mopic als f\u00fcnfter Mann hinter eurem Sqaud-Leader bzw. dem ausgew\u00e4hlten Teammitglied her zieht. Doch die verwackelten Bewegungen lassen umgehend ein Mittendrin-Gef\u00fchl aufkommen.