Heavy Rain<\/strong> <\/p> <\/p> Der PS3-Fassung<\/strong> liegt ein Code f\u00fcr exklusive Download-Missionen<\/strong> freischaltet. Als Jimmy ist man dabei unterwegs. Coole Sonnenbrille, Glatze: Jimmy ist der Mann f\u00fcrs Grobe. An drei \u00bbZuhausen\u00ab kann er speichern, f\u00fcr seinen Fuhrpark nutzt er die Garage – spielerisch unterscheiden ihn von Vito im Grunde nur die fehlende Geschichte und die banalen Missionen. Mal muss er die L\u00e4den feindlicher Banden kaputt schie\u00dfen, mal einen Wagen durch die Stadt lotsen. Sehr oft begegnet ihm dabei starke Gegenwehr und immer steht er unter Zeitdruck. Zwischendurch l\u00e4sst er seinen Wagen frisieren (es gibt eine dritte Tuning-Stufe), kauft oder raubt neue Kleidung\u00a0– jeder erfolgreiche Auftrag bringt eine Menge Kleingeld.
Es wird immer regnen, wenn sich Vito auf den Weg zu seinem letzten gro\u00dfen Auftrag macht: Mafia II ist keine herk\u00f6mmliche offene Welt, kein Sandkasten, keine Minispielsammlung wie Grand Theft Auto <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9777′)”>[GUI_FLVPLAYER(width=400,height=245,STREAMINGID=59378,image=http:\/\/static.4players.de\/premium\/ContentImage\/66\/19\/160043-bild.jpg)]
Video:<\/strong> Als Vito aus dem Krieg heimkehrt, trifft er nicht nur Familie und alte Bekannte, sondern macht auch viele neue Freunde…<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Es wird immer regnen, wenn Vito auf dem Weg zu seinem letzten Auftrag ist – weil seine Vergehen gegen die Menschlichkeit wie ein grauer Schleier \u00fcber dem jungen Mafiosi h\u00e4ngen.
15 Episoden lang habe ich Vito Scaletta begleitet. Die Reise begann im Winter 1945 und endete im Herbst des Jahres 1951. Vito ist kein Tr\u00e4umer: Als er verwundet aus dem Krieg heimkehrt, wei\u00df er, dass er mit allen Mitteln an Geld kommen muss. Sein toter Vater hat Schulden hinterlassen, seine Schwester steckt in Schwierigkeiten, er hat nicht einmal ein eigenes Zuhause. Als ihm seine Mutter eine Arbeit am Kai in Aussicht stellt, f\u00e4hrt er deshalb zu Derek, einem schmierigen Fettwanst, der als Chef der Gewerkschaft illegales Geld von den Hafenarbeitern in seine Taschen steckt. Zehn Dollar soll Vito beim Beladen eines Trucks verdienen. Das Geld ist damals mehr wert als es heute scheint – die Plackerei, die er daf\u00fcr auf sich nehmen muss, ist es trotzdem nicht wert. Nachdem ich Schritt f\u00fcr Schritt Kiste um Kiste auf die Ladefl\u00e4che eines LKWs gehievt habe, hatten mich die Entwickler von der Sinnlosigkeit solcher Arbeit \u00fcberzeugt. Schlie\u00dflich wurde ich alias Vito selbst f\u00fcr einen kleinen Fahrauftrag im Auftrag der Mafia gro\u00dfz\u00fcgiger belohnt. Und warum auch nicht? Wir w\u00fcrden schon nicht in Schwierigkeiten geraten. Kleine Auftr\u00e4ge sollten reichen, um die Schulden des Vaters auszugleichen…
Manchmal wird der Aufstieg und der Fall des Vito Scaletta in kleinen Einspielern erz\u00e4hlt, die mir bis auf den Kameraschwenk die Kontrolle \u00fcber den Protagonisten entziehen. Meistens inszenieren die Entwickler allerdings spezielle Sequenzen, die Zitate aus Scarface sein k\u00f6nnten. Denn was die Entwickler auf der kleinen Leinwand in Echtzeit zum Leben erwecken, sucht seinesgleichen. Ihre Kamera bleibt nicht auf Abstand, um halbwegs \u00fcberzeugend gro\u00dfe Gesten einzufangen\u00a0– sie ist ganz nah dran, wenn die Akteure leise schmunzeln,
\u00c4hnlich wie in The Club erh\u00f6ht man einen Punktebonus, wenn Jimmy zwei Gegner innerhalb kurzer Zeit erschie\u00dft, das T\u00f6ten von Zivilisten wird hingegen mit Punkteabzug bestraft. Nach jedem Einsatz wird abgerechnet und in die weltweite Rangliste einsortiert. Punkte gibt es au\u00dferdem beim Rasen und f\u00fcr Drifts. Unf\u00e4lle verringern anders als in Flensburg das Konto. Lohnt sich die actionbetonte Zweitverwertung von Empire Bay City? Den Kauf der technisch schw\u00e4chsten Version rechtfertigt sie kaum, zumal s\u00e4mtliche Plattformen in Zukunft mit weiteren zus\u00e4tzlichen Inhalten bedacht werden. PS3-Besitzer k\u00f6nnten mit der kostenlosen Erweiterung aber zumindest ein paar aufregende Stunden erleben.<\/p><\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>eine Augenbraue heben oder ihr Gegen\u00fcber f\u00fcr den Bruchteil einer Sekunde im Augenwinkel \u00fcbersehen. Unheimlich \u00e4rgerlich, dass die Bildrate auf den Konsolen ausgerechnet in den Filmszenen so niedrig ist, dass einige dieser Feinheiten beinahe untergehen! Abgesehen davon wechselt die Kameraarbeit in ruhigen Augenblicken von den modernen wie per Hand gefilmten Bildern zu starren Stativaufnahmen, was beim genauen Hinsehen wie ein Stilbruch wirkt. Daf\u00fcr entsch\u00e4digen aber einige wie von Oscarhand gefilmte Steadycam-Fahrten in aufgeheizten Momenten.
Ludo ergo sum<\/strong>
15 Episoden klingt nicht viel. Es klingt wie \u00bb15 Levels\u00ab – mal wird geschossen, mal gefahren. Ein Trugschluss! Denn die Entwickler verstehen ihre Kapitel nicht als Levels; vielmehr entspricht jede ihrer Episoden einer Kurzgeschichte. Sie k\u00f6nnte etwa mit dem Aufstehen beginnen und erst dann enden, wenn die Sonne wieder mit dem Horizont verschmilzt. Spiel- und Filmszenen gehen dabei Hand in Hand ineinander \u00fcber. \u00bbKurzgeschichte\u00ab aber vor allem deshalb, weil Mafia II viel mehr ist als ein Actionspiel in einer frei begehbaren Kulisse: Wo sich selbst in den spielerisch offenen Saints Row <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11759′)”>
Tagel\u00f6hner<\/strong>
Ein Teil der Welt bin ich aber auch deshalb, weil ich Vito nicht einfach durch die Checkpunkte endloser Schie\u00dfereien lotse, sondern auf seinem ganz normalen Arbeitsweg begleite. Nat\u00fcrlich ist sein \u00bbJob\u00ab kein gew\u00f6hnlicher, sondern der eines Mafiosi. Doch das macht ihn nicht zum Soldaten im Dauereinsatz. Stattdessen k\u00f6nnte er z.B. einen Anruf erhalten: Etwas Dringendes liege an, er solle sich einen schnellen Wagen sowie eine Waffe schnappen und am verabredeten Treffpunkt vorfahren. Unter Zeitdruck steht er nie. Ich k\u00f6nnte also zun\u00e4chst ein neues Auto besorgen, Munition f\u00fcr meine Waffen kaufen, mir nach Belieben und Geldbeutel einen neuen Mantel anschaffen oder aus reinem Interesse die Stadt erkunden. Irgendwann komme ich aber am Treffpunkt an und erhalte meinen Auftrag\u00a0– mal soll ich Benzingutscheine verkaufen, mal eine Lieferung abholen, mal muss ich mich verkleiden, mal ungesehen einschleichen, mal einen Wagen verfolgen, mal Geld eintreiben, mal gestohlene Zigaretten von der Ladefl\u00e4che eines LKW aus verkaufen, mal eine Verfolgungsjagd bestehen, mal eine Sprengladung anbringen, mal irgendwo einbrechen, mal Autos klauen und mal muss nat\u00fcrlich jemand dran glauben, mitunter gar eine ganze Bande. Das Sch\u00f6ne ist: Im Amerika der vierziger und fr\u00fchen f\u00fcnfziger Jahre drehten sich die Uhren langsamer als sie es heute tun. Und so g\u00f6nnt sich Mafia II den Luxus, seine Geschichte nicht ausschlie\u00dflich vom Blickwinkel einer Schrotflinte aus zu erz\u00e4hlen. Es beschreibt den Alltag eines ganz normalen Gangsters,\u00a0keinen G.I. Joe.
1951, also im zweiten Teil der Geschichte, m\u00fcssen Vito und sein bester Freund Joe etwa den Chef einer feindlichen \u00bbFamilie\u00ab umbringen, doch an den gut bewachten \u00bbDon\u00ab ist nicht leicht heranzukommen. Die beiden Mafiosi schleichen sich deshalb als Reinigungskr\u00e4fte in den Hintereingang eines Hochhauses, fahren in das Stockwerk, in dem eine gro\u00dfe Versammlung stattfinden wird und werden dort auch schon erwartet: Im Sitzungszimmer muss eine riesige Schweinerei beseitigt werden… Als sich die T\u00fcren schlie\u00dfen, bringen sie dort den Sprengsatz an, legen eine Z\u00fcndschnur durch das Fenster und k\u00fcmmern sich schlie\u00dflich um die Sauerei. Jetzt erst steigen sich durch das Treppenhaus aufs Dach und seilen sich auf einer Plattform f\u00fcr Geb\u00e4udereiniger auf die H\u00f6he des verkabelten Raums ab. Dort wische ich – per einmaligem Knopfdruck, aber immerhin – das Fenster, damit unsere Anwesenheit kein Misstrauen verursacht. Joe z\u00fcndet inzwischen die Lunte und schon sind wir wieder auf dem Weg nach oben. Doch damit ist der Auftrag l\u00e4ngst nicht erledigt…
Lichterloh<\/strong>
Mitnichten hei\u00dft all das, die Entwickler h\u00e4tten die Action vergessen! Ausbr\u00fcche roher Gewalt sind zwar seltener als es Master Chiefs und John Marstons gewohnt sind. Weil sie im Takt einer guten Dramaturgie gesetzt werden, wirken sie aber umso \u00fcberzeugender. Hier fliegt das Blei, weil ein \u00dcberfall schief geht, nicht weil man sowieso auf Mission ist. Glasscherben splittern, Beton bricht aus den Ecken der Verstecke, Molotow Cocktails setzen die Umgebung in Brand und Vitos Gegner verstehen es verdammt gut, ihn zu flankieren – schade, dass die meisten Schusswechsel in schmalen Passagen ausgetragen werden, so dass sie ihre F\u00e4higkeiten kaum unter Beweis stellen k\u00f6nnen. Schade auch, dass ein Gegner schon mal einfach stehen bleibt, irgendwo festh\u00e4ngt oder sich anderweitig technisch verhaspelt. Im Gegenzug gef\u00e4llt mir die Mischung aus wundersamer Selbstheilung und manueller Verarztung. Denn weil ich selten mitten im Gefecht einen Burger oder ein Bier finde; kann ich Vito erst am Ende eines harten Tages mit dem st\u00e4rken, was er im heimischen K\u00fchlschrank findet. Bis dahin regeneriert er weniger Lebenskraft als er ohne Verletzungen besitzt. Kompromisse in Sachen Glaubw\u00fcrdigkeit macht 2K Czech bei der F\u00fcllmenge von Vitos Taschen, denn die fassen unbegrenzt viele Waffen. Pistolen, Gewehre, MGs, Schrotflinten und nat\u00fcrlich Granaten f\u00fcllen das vertraute Arsenal.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Ein anderes Element moderner Action ist die feste Deckung, hinter der Vito auf Knopfdruck-Gehei\u00df Schutz sucht\u00a0– Mafia II ist ein Shooter wie er heute im Buche steht und spielt sich auch so. Weniger ausgefeilt sind Faustk\u00e4mpfe, in denen sich Vito \u00e4hnlich wie in Tekken nur in Relation zu seinem Kontrahenten bewegt. Die Mechanik gef\u00e4llt mir, weil man taktisch boxt, anstatt immer wieder in den luftleeren Raum zu pr\u00fcgeln. Trotzdem war ich froh, dass Vito nur selten so unmittelbar auf einen Gegner prallt, denn spielerisch schrammt das Boxen unversch\u00e4mt knapp an der Wimmelbildsuche vorbei. Es gibt gerade mal zwei Angriffskombinationen: zwei schwere und drei leichte Schl\u00e4ge. Halte ich einen dritten Knopf gedr\u00fcckt, weicht Vito automatisch aus. Damit ersch\u00f6pfen sich die M\u00f6glichkeiten im Grunde schon. Zu allem \u00dcberfluss liegt die Gamepad-Taste zum Ausweichen auf Kreuz bzw. A, so dass ich ung\u00fcnstige Blickwinkel der freien Kamera in der Defensive nur mit M\u00fche korrigieren kann. So \u00fcberzeugend die virtuellen Stuntm\u00e4nner stolpern, wenn sie angeschossen werden, so m\u00fcde wirken sie im Duell Mann gegen Mann\u00a0– aus dem h\u00e4tten die Entwickler mehr rausholen m\u00fcssen.
Das Leben und Sterben des Vito Scaletta<\/strong>
Ohnehin wirken alle Versatzst\u00fccke bis auf die zentralen Elemente Action und Fahren nicht voll ausgereift. Das Schleichen und lautlose Ausschalten von Wachen bedeutet z.B. kaum mehr als halbwegs clevere Deckungswechsel, wenn die Gegner gerade nicht hinschauen. Das l\u00f6bliche Wegschleifen der Toten wird leider kaum verlangt. Immerhin habe ich in den ansonsten geradlinigen Kapiteln \u00fcberhaupt die Wahl, einen Auftrag klammheimlich oder mit Getose zu erledigen. Nach einem Fehler werde ich zudem an faire Speicherpunkte zur\u00fcckgesetzt. Nur wenn ich Empire Bay in Ruhe entdecken will – um einen Mantel einzukaufen, Munition aufzustocken oder gar einen neuen Wagen zu stehlen – zeigt sich Mafia II von seiner unbarmherzigen Seite. S\u00e4mtliche Speicherpunkte sind n\u00e4mlich vorgegeben und nur an diesen h\u00e4lt das Spiel den Fortschritt fest. Und weil zum Fortschritt auch das Aneignen neuer Fahrzeuge, neuer Waffen und neuer Kleider geh\u00f6ren, kann der Lohn stundenlanger Arbeit verlorengehen, falls Vito unerwartet umkommt. Wie gesagt. So sehr der Verzicht auf ein Stehaufm\u00e4nnchen die Glaubw\u00fcrdigkeit erh\u00f6ht, so dringend m\u00fcssten die kleinen Errungenschaften auf dem Weg zum n\u00e4chsten Auftrag gespeichert werden.