Bayonetta<\/a> ist seit jeher hart vom Schicksal gebeutelt: Erst ver\u00f6ffentlichte Sega 2009 den ersten Teil f\u00fcr Xbox 360 und beauftragte f\u00fcr die PS3-Umsetzung statt Platinum Games ein externes Studio, das eine deutlich schw\u00e4chere Version produzierte. Trotz \u00fcberschw\u00e4nglicher Kritiken, zumindest f\u00fcr die Xbox-360-Version, blieb der gro\u00dfe finanzielle Erfolg des von Devil May Cry<\/a>-inspirierten Werks aus. Deshalb ben\u00f6tigte Platinum Games f\u00fcnf Jahre und das beherzte Einspringen ausgerechnet von Nintendo, um eine Fortsetzung zu finanzieren. Dabei passen die ebenso brutalen wie sexy inszenierten Hexen-Scharm\u00fctzel so gar nicht zum familienfreundlichen Image des Traditionsunternehmens. Bayonetta 2<\/a> erschien 2014 zun\u00e4chst auf der erfolglosen Wii U, erneut begleitet von einer Menge Kritikerlob. Erst 2018 wurden beide Spiele f\u00fcr Switch wiederver\u00f6ffentlicht, Teil 1 aber nur als Download-Variante. Auch um Teil 3 stand es lange Zeit schlecht: Acht Jahre ben\u00f6tigte Platinum Games unter F\u00fchrung von Devil May Cry-Erfinder Hideki Kamiya, um das Spiel zu finanzieren und fertigzustellen. Kein Wunder, schlie\u00dflich war das japanische Studio in der Zwischenzeit mit Hits wie NieR: Automata<\/a>\u00a0aber auch dem Mega-Flop Babylon’s Fall<\/a> sowie dem eingestellten Microsoft-Titel Scalebound besch\u00e4ftigt. Hieran betrieb Platinum Games flei\u00dfig Resteverwertung, wie das gr\u00f6\u00dfte neue Spielfeature von Bayonetta 3 zeigt. Doch dazu kommen wir sp\u00e4ter…
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Neue Bedrohung, neue Helden<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655191)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655191-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655191)]\\"")
<\/figure>\nJede Waffe birgt eine neue d\u00e4monische Gestalt mit individuellen F\u00e4higkeiten, um den oftmals riesigen Gegnern einzuheizen. Manchmal sind es aber auch einfach nur glibberige Eier, die kleine Feinde ausspucken. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDas Multiversum ist in Gefahr: Eine schurkische Entit\u00e4t namens Singularity trachtet danach, alle Universen zu erobern. Gemeinsam mit Neuzugang und Hexenkollegin Viola sowie ihren altbekannten Gef\u00e4hrten Jeanne, Rodin und Luka stellt sich Bayonetta 14 Kapitel lang dieser neuen Bedrohung in den Weg. Hierf\u00fcr bereist sie verschiedene Dimensionen und begegnet dabei sogar anderen Versionen ihrer selbst. Singularitys Schergen sind nicht l\u00e4nger die goldenen Engelskrieger aus dem Himmelsreich Paradiso und auch nicht die rot-violetten D\u00e4monen aus Inferno, wie wir sie in Teil 2 kennengelernt haben. Die neue Feindgattung hei\u00dft Homunculi und ist zumeist silber-t\u00fcrkis-lila. Rund 30 verschiedene Gegnertypen haben es ins fertige Spiel geschafft. Ganz anders als im spielerisch \u00e4hnlichen Devil May Cry, aber typisch f\u00fcr die Bayonetta-Reihe handelt es sich dabei selten um handliches Fu\u00dfvolk, sondern meist um turmhohe Kreaturen und Konstruktionen, aber auch fliegende Quallen, station\u00e4re Feindgeneratoren und nat\u00fcrlich Bosse. Viele Bosse. Gewaltige Bosse.
\nPr\u00fcgeln, was das Zeug h\u00e4lt<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655196)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655196-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655196)]\\"")
<\/figure>\nWeil Bayonetta meist gegen riesige Kontrahenten antritt, geht im Effektspektakel mitunter die \u00dcbersicht verloren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIm Kern folgt Bayonetta 3 der Blaupause seiner beiden Vorg\u00e4nger: Ihr erkundet meist schlauchige Levels, die diesmal teilweise weitl\u00e4ufiger ausfallen als bislang \u2013 was zum Erkunden einl\u00e4dt. Alle paar Minuten erreicht ihr eine Arena. Eine Barriere sperrt das Gebiet ab, eine Handvoll Feinde erscheint und ein treibender Jazz-Orchester-Mix animiert zur Bewegung. Eine Taste ist f\u00fcr Schl\u00e4ge, eine f\u00fcr Tritte reserviert. Eine dritte feuert Bayonettas Pistolen ab und h\u00e4lt so die Angriffscombo am Laufen, falls ihr Euch mal etwas weiter von Gegnern entfernt. Ziel ist es, so den Combo-Z\u00e4hler in die H\u00f6he zu treiben, gleichzeitig Eure Attacken zu variieren, Treffer zu vermeiden und obendrein auch noch m\u00f6glichst schnell zu sein, um die bestm\u00f6gliche Abschlusswertung nach den einzelnen Gefechten, hier “Verse” genannt, zu erlangen. Tiefgang erh\u00e4lt das Kampfsystem dadurch, dass ihr die Angriffstasten sowohl kurz antippen als auch l\u00e4nger gedr\u00fcckt halten k\u00f6nnt, um verschiedene Attacken auszuf\u00fchren. Dazu gesellen sich Spezialattacken, f\u00fcr die ihr Button-Kommandos mit Bewegungen des Analogsticks kombiniert. Um diese zu kaufen, m\u00fcsst ihr wiederum erst D\u00e4monenblut durch erfolgreiche Combos verdienen.
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<\/figure>\nDas Amulett “Moon of Mahaa-Kalaa” kennen Serienfans seit dem Erstling. Dr\u00fcckt den Analogstick im richtigen Moment in Richtung Feind, dann verpufft der Angriff. Diesmal ist das Amulett preisg\u00fcnstiger und erweitert dadurch viel fr\u00fcher das Move-Repertoire. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nErfreulicherweise d\u00fcrft ihr die kaum \u00fcberschaubare Menge an Tastenkombinationen w\u00e4hrend der Ladepausen vor jedem Level sowie in Rodins neuem \u00dcbungsraum nach Belieben ausprobieren. Ein weiteres pr\u00e4gendes Spielfeature ist seit Teil 1 die Hexenzeit: Droht ein feindlicher Treffer, weicht ihr im letzten Moment per Schultertaste aus. Der Bildschirm f\u00e4rbt sich lila, die Zeit verlangsamt sich und Bayonetta erh\u00e4lt die Chance auf deftige Gegenangriffe. Das Timing ist gro\u00dfz\u00fcgig, zudem versteckt sich hier eine wesentliche Mechanik f\u00fcr Combo-Profis: Super-Ausweichen alias “Dodge Offset”. Blocken kann unsere Hexe n\u00e4mlich nicht, daf\u00fcr wei\u00df sie aber, dass man eine Angriffstaste gedr\u00fcckt halten und dann ausweichen kann, ohne dadurch die Angriffskette zu unterbrechen. Prinzipiell ist der Combo-Z\u00e4hler aber recht gn\u00e4dig und bietet ein gro\u00dfes Zeitfenster, dass selbst ein feindlicher Treffer nicht zum Abbruch f\u00fchrt.Dicke Dinger<\/h2>\n
Bereits die bisher beschriebene Kampfmechanik verlangt eine Menge \u00dcbung \u2013 doch es kommt noch dicker, viel dicker. Mit jeder neuen Waffe, die ihr nicht l\u00e4nger in Rodins Bar erwerbt, sondern im Verlauf der Story bekommt, erh\u00e4lt Bayonetta auch eine neue D\u00e4monengestalt. Was in den Vorg\u00e4ngern die “Wicked Weaves”-Specials waren, gestaltet sich diesmal deutlich abwechslungsreicher: Am Ende jeder Combo ruft ihr mit korrektem Timing einen verb\u00fcndeten D\u00e4mon f\u00fcr einen verheerenden finalen Schlag zur Verst\u00e4rkung. Habt ihr au\u00dferdem gen\u00fcgend magische Energie durch Angriffe gesammelt, holt ihr Euren Partner sogar komplett in den Kampf. Hier kommt die anfangs erw\u00e4hnte Resteverwertung aus Scalebound zum Tragen: W\u00e4hrend Bayonetta schutzlos an einer Stelle verharrt, \u00fcbernehmt ihr die komplette Steuerung der riesigen Kreatur, die eigene Combos beherrscht und f\u00fcr die ihr ebenfalls neue Moves erwerben d\u00fcrft. Aber Vorsicht: Kassiert euer Partner zu viele Treffer, f\u00e4llt er f\u00fcr eine Weile aus oder wird w\u00fctend und greift Bayonetta an. Wird diese hingegen von einem Gegner getroffen, endet die Beschw\u00f6rung sofort \u2013 behaltet also beide Charaktere immer im Blick, was angesichts der mitunter ziemlich \u00fcberforderten Kamera gar nicht so einfach ist. Positiv ist hingegen zu vermerken, dass die Entwickler trotz all der Vielfalt auf unn\u00f6tig viele Tastenkombinationen verzichtet haben: Obwohl sich jede Waffe und jeder D\u00e4monenpartner anders spielt, f\u00fchrt Ihr die Special Moves immer gleich aus. Allerdings spielen sich solche Momente tr\u00e4ger, was den Flow der K\u00e4mpfe beeintr\u00e4chtigen kann.
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Variation f\u00fcr Profis<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655195)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655195-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655195)]\\"")
<\/figure>\nNeue Moves erwirbt Bayonetta diesmal mit einer eigenen W\u00e4hrung, die sie durch lange Combos verdient. Jede Waffe und jeder D\u00e4mon halten etliche freischaltbare Man\u00f6ver bereit, die sich zum Gl\u00fcck alle gleich steuern. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNoch nicht genug? Dann schaut mal mit prall gef\u00fclltem Geldbeutel bei Rodin vorbei. Dort kauft ihr Amulette, mit denen ihr das Spielgeschehen beeinflusst. Aus den beiden Vorg\u00e4ngern bekannt ist “Moon of Mahaa-Kalaa”: R\u00fcstet das Amulett in einen der beiden daf\u00fcr vorgesehenen Slots, um k\u00fcnftig jeden Angriff zu parieren, indem ihr wie Raiden in Metal Gear Rising: Revengeance<\/a> mit korrektem Timing den Stick in Richtung des Angriffs dr\u00fcckt. Interessanterweise ist das Gimmick diesmal deutlich g\u00fcnstiger zu haben. Kein Interesse? Dann kauft ein Amulett, um Gegner dauerhaft w\u00fctend zu machen, was sich positiv auf eure Belohnung auswirkt. Oder w\u00e4hlt das Amulett, mit dem eure D\u00e4monenschergen autonom angreifen k\u00f6nnen. Da die D\u00e4monen-KI aber nicht die beste ist, rate ich davon ab. Die Auswahl ist gewohnt gro\u00df, aber auch sehr kostspielig und nur f\u00fcr fortgeschrittene Spieler interessant.
\nViel zu entdecken<\/h2>\n
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<\/figure>\nSpielt Ihr mit Viola, m\u00fcsst ihr euch umstellen: Statt Hexenzeit durch Ausweichen auszul\u00f6sen, erledigt das die Punk-Hexe durch Paraden. Das ver\u00e4ndert das Spielgef\u00fchl erheblich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZwar stehen die K\u00e4mpfe nach wie vor im Mittelpunkt, zwischen den Auseinandersetzungen erlebt ihr diesmal aber mehr Erkundungsfreiraum in teils weitl\u00e4ufigeren Gebieten. Dort finden sich neben optionalen K\u00e4mpfen, in denen ein paar Engelsmonster der Vorg\u00e4nger recycelt werden, auch spezielle Herausforderungen, f\u00fcr die ihr Gegner im Rahmen einschr\u00e4nkender Parameter besiegen m\u00fcsst. Mal sind die Homunculi nur w\u00e4hrend der Hexenzeit verwundbar, mal d\u00fcrft ihr den Boden nicht ber\u00fchren \u2013 Serienfans kennen das aus den Vorg\u00e4ngern. Als Belohnung erwarten euch Fragmente, mit denen ihr Lebensenergie und Magievorrat dauerhaft vergr\u00f6\u00dfert. Falls Euch Bayonettas Vorrat an heilenden und st\u00e4rkenden Lollis ausgehen sollte und ihr keine Ressourcen mehr habt, um selber welche herzustellen, sp\u00fcrt ihr kleine wuselnde Mitarbeiter des Spinnen-Lieferdienstes auf oder sucht nach Schatzkristallen \u2013 aber Vorsicht, denn manchmal verbirgt sich dahinter auch ein R\u00e4tsel oder gar ein angriffslustiger Golem! Wer die einzelnen Kapitel besonders aufmerksam durchst\u00f6bert, entdeckt vielleicht Katzen, Kr\u00e4hen und Kr\u00f6ten, die es in einer kleinen Geschicklichkeitseinlage zu fangen gilt. Habt ihr auf diese Weise alle Umbra-Tr\u00e4nen in einem Kapitel gefunden, schaltet ihr f\u00fcr dieses Kapitel eine alternative Variante frei.Metal Gear Jeanne<\/h2>\n
Im Verlauf des rund 15-st\u00fcndigen Abenteuers gibt Bayonetta immer wieder das Ruder ab an ihre Kolleginnen Jeanne und Neuzugang Viola. Jeanne kommt lediglich in drei Nebenkapiteln zum Einsatz, wo sie in 2D-Abschnitten eine Einrichtung infiltriert und dabei in bester Stealth-Manier unbemerkt bleiben soll. Irgendwo zwischen dem C64-Klassiker Elevator Action und dem famosen Indie-Hit Mark of the Ninja<\/a> angesiedelt, sucht ihr in einem mehrgeschossigen Geb\u00e4ude den Weg zum Ausgang. Dabei versteckt ihr euch vor Homunculi-Patrouillen in Schr\u00e4nken oder Luftsch\u00e4chten. Schleicht ihr euch hinterr\u00fccks an, bereitet ihr den Wachen mit einem Finishing Move ein rasches Ende. Verlorene Lebensenergie stellt ihr \u00fcbrigens wieder her, indem ihr mit Jeanne unter die Dusche geht. An bl\u00f6dsinnigem Humor und sexuellen Anspielungen hat es Bayonetta eben noch nie gemangelt, wenngleich die Serie diesbez\u00fcglich zahmer als gewohnt ist.
\nPunk-Hexe Viola<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655193)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655193-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655193)]\\"")
<\/figure>\nWenn Bayonetta im letzten Moment Angriffen ausweicht, aktiviert sie die Hexenzeit, das Spiel bremst ab und macht ihre Widersacher besonders verletzlich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nHexennachwuchs Viola wiederum kommt in mehreren Kapiteln der Hauptgeschichte zum Einsatz und sorgt durch zwei Kniffe f\u00fcr ein v\u00f6llig anderes Spielgef\u00fchl, was leider immer wieder f\u00fcr Irritationen f\u00fchrt, wenn man vorher mit Bayonetta gespielt hat. Denn statt durch Ausweichen im richtigen Moment die Hexenzeit zu aktivieren, pariert Viola Angriffe mit ihrem Katana. Sie kann Attacken blocken und sich w\u00e4hrenddessen sogar bewegen, Angriffen von oben oder hinten ist sie aber schutzlos ausgeliefert, wovor nur Ausweichrollen sch\u00fctzen. Au\u00dferdem hat sie neben dem Schwert, das beide Angriffsbuttons nutzt, auch noch Wurfpfeile dabei. Diese erf\u00fcllen denselben Zweck wie Bayonettas Pistolen, machen aber etwas mehr Schaden. Mehr Waffen gibt es f\u00fcr Viola zwar nicht, daf\u00fcr l\u00e4sst sich ihr d\u00e4monischer Freund Cheshire aber flexibler im Kampf nutzen als die Bestien der Kollegin. Im Gegensatz zu Bayonetta kann sich Viola n\u00e4mlich jederzeit frei bewegen und austeilen, w\u00e4hrend das Katzenmonster selbstst\u00e4ndig \u00fcber den Bildschirm tobt. Viola sorgt zwar f\u00fcr weitere spielerische Abwechslung, bleibt aber hinter Bayonettas Facettenreichtum zur\u00fcck \u2013 nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich Darbietung und Pr\u00e4sentation. Bayonettas hat eine F\u00fclle an detailverliebt gestalteten Kost\u00fcmen, Viola darf nur ihr T-Shirt wechseln. Auch das plastikhafte Charaktermodell und die englische Sprecherin lassen zu w\u00fcnschen \u00fcbrig.
\nSpiel und Technik alter Schule<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655192)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655192-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655192)]\\"")
<\/figure>\nIn Szenen wie dieser ist Bayonetta 3 kein sch\u00f6nes Spiel: Simple Levelgeometrie und matschige Texturen offenbaren die technischen Grenzen der Switch. In Bewegung geht aber alles so schnell, dass das nur selten st\u00f6rt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos englische Sprecherin: Anders als in den beiden Vorg\u00e4ngern wird Bayonetta diesmal nicht mehr von Hellena Taylor vertont, sondern von Branchengr\u00f6\u00dfe Jennifer Hale (Metal Gear Solid 4<\/a>, Mass Effect<\/a>). Die Gr\u00fcnde werden aktuell auf s\u00e4mtlichen Gaming-Seiten (z. B. auch bei uns hier<\/a> & dort<\/a>) diskutiert, zentrales Thema ist die Bezahlung. Dessen ungeachtet liefert Jennifer Hale gewohnt ordentliche Arbeit ab und imitiert den gewohnten britischen Zungenschlag der Hexe vorz\u00fcglich. Wer vom Besetzungswechsel nichts wei\u00df, wird ihn also kaum bemerken, obwohl Bayonetta 3 mehr vollwertige Videosequenzen bietet als seine Vorg\u00e4nger, die sich \u00fcberwiegend auf sp\u00e4rlich animierte Standbilder konzentrierten. Da ihr die haneb\u00fcchene Story aber sp\u00e4testens nach dem ersten Durchspielen wahrscheinlich ohnehin wegklicken werdet, k\u00f6nnt ihr auch getrost zur japanischen Sprachausgabe wechseln und gegebenenfalls deutsche Untertitel zuschalten. Die passt dann n\u00e4mlich noch besser zum v\u00f6llig \u00fcberdrehten Stil und zur alle Sinne bet\u00e4ubenden Inszenierung in bester Anime-Tradition.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655200)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655200-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655200)]\\"")
<\/figure>\nIn drei Nebenmissionen begibt sich Hexenschwester Jeanne auf Agententour: In 2D-Abschnitten trickst sie Gegner aus, versteckt sich in Spinden und deaktiviert Fallen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDenn Bayonetta 3 versperrt sich s\u00e4mtlichen modernen Trends und feiert sich selbst als nicht ernst zu nehmendes Spa\u00dffeuerwerk japanischer Schule. Das ist man von Platinum Games so gewohnt und auch diesmal eskaliert das Team um Hideki Kamiya bis ans Limit der Switch-Prozessoren. Wie bei Michael Bays Filmen scheint selbst ein 65-Zoll-Fernseher noch zu klein, um die irrwitzigen Dimensionen einzufangen, ganz zu Schweigen vom Spielen im Handheld-Modus. Der funktioniert zwar einwandfrei, vom gewaltigen Bildschirmtreiben bleibt auf dem kleinen Screen aber wenig \u00fcbrig \u2013 umso schwieriger wird es, im effekt\u00fcberfrachteten Kampfget\u00fcmmel gegen Riesenbosse den \u00dcberblick zu behalten. Vereinzelt ger\u00e4t sogar die Bildrate ins Stocken, weitgehend strebt sie aber die 60er-Marke an und sorgt f\u00fcr ein rasantes Spielgef\u00fchl.Altersschwache Hexe<\/h2>\n
Bislang ging es nur um den grundlegenden Spielaufbau sowie die Neuerungen. Nun ist es Zeit f\u00fcrs Eingemachte: Platinum-Spiele spielt man nicht nur einmal und die Bayonetta-Storys waren immer schon Trash. Tats\u00e4chlich habt ihr nach dem ersten Durchspielen nur an der Oberfl\u00e4che gekratzt und noch fast nichts von dem erlebt, was die Spiele des japanischen Herstellers so besonders macht. Das erste Mal dient bei Platinum Games nur zur \u00dcbung, f\u00fcr Unterhaltung sorgen Story, Wendungen, \u00dcberraschungen.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655190)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655190-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655190)]\\"")
<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655199)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655199-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92354,id=92655199)]\\"")
<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> ![\"\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/plugins\/fd-wertung\/includes\/assets\/img\/8.5.svg\")
<\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei ![\"Amazon](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/plugins\/fd-wertung\/includes\/assets\/img\/amazon-logo-blackfont.svg\")
<\/a><\/p>
<\/figure>\nJede Waffe birgt eine neue d\u00e4monische Gestalt mit individuellen F\u00e4higkeiten, um den oftmals riesigen Gegnern einzuheizen. Manchmal sind es aber auch einfach nur glibberige Eier, die kleine Feinde ausspucken. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDas Multiversum ist in Gefahr: Eine schurkische Entit\u00e4t namens Singularity trachtet danach, alle Universen zu erobern. Gemeinsam mit Neuzugang und Hexenkollegin Viola sowie ihren altbekannten Gef\u00e4hrten Jeanne, Rodin und Luka stellt sich Bayonetta 14 Kapitel lang dieser neuen Bedrohung in den Weg. Hierf\u00fcr bereist sie verschiedene Dimensionen und begegnet dabei sogar anderen Versionen ihrer selbst. Singularitys Schergen sind nicht l\u00e4nger die goldenen Engelskrieger aus dem Himmelsreich Paradiso und auch nicht die rot-violetten D\u00e4monen aus Inferno, wie wir sie in Teil 2 kennengelernt haben. Die neue Feindgattung hei\u00dft Homunculi und ist zumeist silber-t\u00fcrkis-lila. Rund 30 verschiedene Gegnertypen haben es ins fertige Spiel geschafft. Ganz anders als im spielerisch \u00e4hnlichen Devil May Cry, aber typisch f\u00fcr die Bayonetta-Reihe handelt es sich dabei selten um handliches Fu\u00dfvolk, sondern meist um turmhohe Kreaturen und Konstruktionen, aber auch fliegende Quallen, station\u00e4re Feindgeneratoren und nat\u00fcrlich Bosse. Viele Bosse. Gewaltige Bosse.
\nPr\u00fcgeln, was das Zeug h\u00e4lt<\/h2>\n
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Pr\u00fcgeln, was das Zeug h\u00e4lt<\/h2>\n
\n<\/figure>\nWeil Bayonetta meist gegen riesige Kontrahenten antritt, geht im Effektspektakel mitunter die \u00dcbersicht verloren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIm Kern folgt Bayonetta 3 der Blaupause seiner beiden Vorg\u00e4nger: Ihr erkundet meist schlauchige Levels, die diesmal teilweise weitl\u00e4ufiger ausfallen als bislang \u2013 was zum Erkunden einl\u00e4dt. Alle paar Minuten erreicht ihr eine Arena. Eine Barriere sperrt das Gebiet ab, eine Handvoll Feinde erscheint und ein treibender Jazz-Orchester-Mix animiert zur Bewegung. Eine Taste ist f\u00fcr Schl\u00e4ge, eine f\u00fcr Tritte reserviert. Eine dritte feuert Bayonettas Pistolen ab und h\u00e4lt so die Angriffscombo am Laufen, falls ihr Euch mal etwas weiter von Gegnern entfernt. Ziel ist es, so den Combo-Z\u00e4hler in die H\u00f6he zu treiben, gleichzeitig Eure Attacken zu variieren, Treffer zu vermeiden und obendrein auch noch m\u00f6glichst schnell zu sein, um die bestm\u00f6gliche Abschlusswertung nach den einzelnen Gefechten, hier “Verse” genannt, zu erlangen. Tiefgang erh\u00e4lt das Kampfsystem dadurch, dass ihr die Angriffstasten sowohl kurz antippen als auch l\u00e4nger gedr\u00fcckt halten k\u00f6nnt, um verschiedene Attacken auszuf\u00fchren. Dazu gesellen sich Spezialattacken, f\u00fcr die ihr Button-Kommandos mit Bewegungen des Analogsticks kombiniert. Um diese zu kaufen, m\u00fcsst ihr wiederum erst D\u00e4monenblut durch erfolgreiche Combos verdienen.
\n<\/figure>\nDas Amulett “Moon of Mahaa-Kalaa” kennen Serienfans seit dem Erstling. Dr\u00fcckt den Analogstick im richtigen Moment in Richtung Feind, dann verpufft der Angriff. Diesmal ist das Amulett preisg\u00fcnstiger und erweitert dadurch viel fr\u00fcher das Move-Repertoire. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nErfreulicherweise d\u00fcrft ihr die kaum \u00fcberschaubare Menge an Tastenkombinationen w\u00e4hrend der Ladepausen vor jedem Level sowie in Rodins neuem \u00dcbungsraum nach Belieben ausprobieren. Ein weiteres pr\u00e4gendes Spielfeature ist seit Teil 1 die Hexenzeit: Droht ein feindlicher Treffer, weicht ihr im letzten Moment per Schultertaste aus. Der Bildschirm f\u00e4rbt sich lila, die Zeit verlangsamt sich und Bayonetta erh\u00e4lt die Chance auf deftige Gegenangriffe. Das Timing ist gro\u00dfz\u00fcgig, zudem versteckt sich hier eine wesentliche Mechanik f\u00fcr Combo-Profis: Super-Ausweichen alias “Dodge Offset”. Blocken kann unsere Hexe n\u00e4mlich nicht, daf\u00fcr wei\u00df sie aber, dass man eine Angriffstaste gedr\u00fcckt halten und dann ausweichen kann, ohne dadurch die Angriffskette zu unterbrechen. Prinzipiell ist der Combo-Z\u00e4hler aber recht gn\u00e4dig und bietet ein gro\u00dfes Zeitfenster, dass selbst ein feindlicher Treffer nicht zum Abbruch f\u00fchrt.Dicke Dinger<\/h2>\n
Bereits die bisher beschriebene Kampfmechanik verlangt eine Menge \u00dcbung \u2013 doch es kommt noch dicker, viel dicker. Mit jeder neuen Waffe, die ihr nicht l\u00e4nger in Rodins Bar erwerbt, sondern im Verlauf der Story bekommt, erh\u00e4lt Bayonetta auch eine neue D\u00e4monengestalt. Was in den Vorg\u00e4ngern die “Wicked Weaves”-Specials waren, gestaltet sich diesmal deutlich abwechslungsreicher: Am Ende jeder Combo ruft ihr mit korrektem Timing einen verb\u00fcndeten D\u00e4mon f\u00fcr einen verheerenden finalen Schlag zur Verst\u00e4rkung. Habt ihr au\u00dferdem gen\u00fcgend magische Energie durch Angriffe gesammelt, holt ihr Euren Partner sogar komplett in den Kampf. Hier kommt die anfangs erw\u00e4hnte Resteverwertung aus Scalebound zum Tragen: W\u00e4hrend Bayonetta schutzlos an einer Stelle verharrt, \u00fcbernehmt ihr die komplette Steuerung der riesigen Kreatur, die eigene Combos beherrscht und f\u00fcr die ihr ebenfalls neue Moves erwerben d\u00fcrft. Aber Vorsicht: Kassiert euer Partner zu viele Treffer, f\u00e4llt er f\u00fcr eine Weile aus oder wird w\u00fctend und greift Bayonetta an. Wird diese hingegen von einem Gegner getroffen, endet die Beschw\u00f6rung sofort \u2013 behaltet also beide Charaktere immer im Blick, was angesichts der mitunter ziemlich \u00fcberforderten Kamera gar nicht so einfach ist. Positiv ist hingegen zu vermerken, dass die Entwickler trotz all der Vielfalt auf unn\u00f6tig viele Tastenkombinationen verzichtet haben: Obwohl sich jede Waffe und jeder D\u00e4monenpartner anders spielt, f\u00fchrt Ihr die Special Moves immer gleich aus. Allerdings spielen sich solche Momente tr\u00e4ger, was den Flow der K\u00e4mpfe beeintr\u00e4chtigen kann.
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Variation f\u00fcr Profis<\/h2>\n
\n<\/figure>\nNeue Moves erwirbt Bayonetta diesmal mit einer eigenen W\u00e4hrung, die sie durch lange Combos verdient. Jede Waffe und jeder D\u00e4mon halten etliche freischaltbare Man\u00f6ver bereit, die sich zum Gl\u00fcck alle gleich steuern. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNoch nicht genug? Dann schaut mal mit prall gef\u00fclltem Geldbeutel bei Rodin vorbei. Dort kauft ihr Amulette, mit denen ihr das Spielgeschehen beeinflusst. Aus den beiden Vorg\u00e4ngern bekannt ist “Moon of Mahaa-Kalaa”: R\u00fcstet das Amulett in einen der beiden daf\u00fcr vorgesehenen Slots, um k\u00fcnftig jeden Angriff zu parieren, indem ihr wie Raiden in Metal Gear Rising: Revengeance<\/a> mit korrektem Timing den Stick in Richtung des Angriffs dr\u00fcckt. Interessanterweise ist das Gimmick diesmal deutlich g\u00fcnstiger zu haben. Kein Interesse? Dann kauft ein Amulett, um Gegner dauerhaft w\u00fctend zu machen, was sich positiv auf eure Belohnung auswirkt. Oder w\u00e4hlt das Amulett, mit dem eure D\u00e4monenschergen autonom angreifen k\u00f6nnen. Da die D\u00e4monen-KI aber nicht die beste ist, rate ich davon ab. Die Auswahl ist gewohnt gro\u00df, aber auch sehr kostspielig und nur f\u00fcr fortgeschrittene Spieler interessant.
\nViel zu entdecken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nSpielt Ihr mit Viola, m\u00fcsst ihr euch umstellen: Statt Hexenzeit durch Ausweichen auszul\u00f6sen, erledigt das die Punk-Hexe durch Paraden. Das ver\u00e4ndert das Spielgef\u00fchl erheblich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZwar stehen die K\u00e4mpfe nach wie vor im Mittelpunkt, zwischen den Auseinandersetzungen erlebt ihr diesmal aber mehr Erkundungsfreiraum in teils weitl\u00e4ufigeren Gebieten. Dort finden sich neben optionalen K\u00e4mpfen, in denen ein paar Engelsmonster der Vorg\u00e4nger recycelt werden, auch spezielle Herausforderungen, f\u00fcr die ihr Gegner im Rahmen einschr\u00e4nkender Parameter besiegen m\u00fcsst. Mal sind die Homunculi nur w\u00e4hrend der Hexenzeit verwundbar, mal d\u00fcrft ihr den Boden nicht ber\u00fchren \u2013 Serienfans kennen das aus den Vorg\u00e4ngern. Als Belohnung erwarten euch Fragmente, mit denen ihr Lebensenergie und Magievorrat dauerhaft vergr\u00f6\u00dfert. Falls Euch Bayonettas Vorrat an heilenden und st\u00e4rkenden Lollis ausgehen sollte und ihr keine Ressourcen mehr habt, um selber welche herzustellen, sp\u00fcrt ihr kleine wuselnde Mitarbeiter des Spinnen-Lieferdienstes auf oder sucht nach Schatzkristallen \u2013 aber Vorsicht, denn manchmal verbirgt sich dahinter auch ein R\u00e4tsel oder gar ein angriffslustiger Golem! Wer die einzelnen Kapitel besonders aufmerksam durchst\u00f6bert, entdeckt vielleicht Katzen, Kr\u00e4hen und Kr\u00f6ten, die es in einer kleinen Geschicklichkeitseinlage zu fangen gilt. Habt ihr auf diese Weise alle Umbra-Tr\u00e4nen in einem Kapitel gefunden, schaltet ihr f\u00fcr dieses Kapitel eine alternative Variante frei.Metal Gear Jeanne<\/h2>\n
Im Verlauf des rund 15-st\u00fcndigen Abenteuers gibt Bayonetta immer wieder das Ruder ab an ihre Kolleginnen Jeanne und Neuzugang Viola. Jeanne kommt lediglich in drei Nebenkapiteln zum Einsatz, wo sie in 2D-Abschnitten eine Einrichtung infiltriert und dabei in bester Stealth-Manier unbemerkt bleiben soll. Irgendwo zwischen dem C64-Klassiker Elevator Action und dem famosen Indie-Hit Mark of the Ninja<\/a> angesiedelt, sucht ihr in einem mehrgeschossigen Geb\u00e4ude den Weg zum Ausgang. Dabei versteckt ihr euch vor Homunculi-Patrouillen in Schr\u00e4nken oder Luftsch\u00e4chten. Schleicht ihr euch hinterr\u00fccks an, bereitet ihr den Wachen mit einem Finishing Move ein rasches Ende. Verlorene Lebensenergie stellt ihr \u00fcbrigens wieder her, indem ihr mit Jeanne unter die Dusche geht. An bl\u00f6dsinnigem Humor und sexuellen Anspielungen hat es Bayonetta eben noch nie gemangelt, wenngleich die Serie diesbez\u00fcglich zahmer als gewohnt ist.
\nPunk-Hexe Viola<\/h2>\n
\n<\/figure>\nWenn Bayonetta im letzten Moment Angriffen ausweicht, aktiviert sie die Hexenzeit, das Spiel bremst ab und macht ihre Widersacher besonders verletzlich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nHexennachwuchs Viola wiederum kommt in mehreren Kapiteln der Hauptgeschichte zum Einsatz und sorgt durch zwei Kniffe f\u00fcr ein v\u00f6llig anderes Spielgef\u00fchl, was leider immer wieder f\u00fcr Irritationen f\u00fchrt, wenn man vorher mit Bayonetta gespielt hat. Denn statt durch Ausweichen im richtigen Moment die Hexenzeit zu aktivieren, pariert Viola Angriffe mit ihrem Katana. Sie kann Attacken blocken und sich w\u00e4hrenddessen sogar bewegen, Angriffen von oben oder hinten ist sie aber schutzlos ausgeliefert, wovor nur Ausweichrollen sch\u00fctzen. Au\u00dferdem hat sie neben dem Schwert, das beide Angriffsbuttons nutzt, auch noch Wurfpfeile dabei. Diese erf\u00fcllen denselben Zweck wie Bayonettas Pistolen, machen aber etwas mehr Schaden. Mehr Waffen gibt es f\u00fcr Viola zwar nicht, daf\u00fcr l\u00e4sst sich ihr d\u00e4monischer Freund Cheshire aber flexibler im Kampf nutzen als die Bestien der Kollegin. Im Gegensatz zu Bayonetta kann sich Viola n\u00e4mlich jederzeit frei bewegen und austeilen, w\u00e4hrend das Katzenmonster selbstst\u00e4ndig \u00fcber den Bildschirm tobt. Viola sorgt zwar f\u00fcr weitere spielerische Abwechslung, bleibt aber hinter Bayonettas Facettenreichtum zur\u00fcck \u2013 nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich Darbietung und Pr\u00e4sentation. Bayonettas hat eine F\u00fclle an detailverliebt gestalteten Kost\u00fcmen, Viola darf nur ihr T-Shirt wechseln. Auch das plastikhafte Charaktermodell und die englische Sprecherin lassen zu w\u00fcnschen \u00fcbrig.
\nSpiel und Technik alter Schule<\/h2>\n
\n<\/figure>\nIn Szenen wie dieser ist Bayonetta 3 kein sch\u00f6nes Spiel: Simple Levelgeometrie und matschige Texturen offenbaren die technischen Grenzen der Switch. In Bewegung geht aber alles so schnell, dass das nur selten st\u00f6rt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos englische Sprecherin: Anders als in den beiden Vorg\u00e4ngern wird Bayonetta diesmal nicht mehr von Hellena Taylor vertont, sondern von Branchengr\u00f6\u00dfe Jennifer Hale (Metal Gear Solid 4<\/a>, Mass Effect<\/a>). Die Gr\u00fcnde werden aktuell auf s\u00e4mtlichen Gaming-Seiten (z. B. auch bei uns hier<\/a> & dort<\/a>) diskutiert, zentrales Thema ist die Bezahlung. Dessen ungeachtet liefert Jennifer Hale gewohnt ordentliche Arbeit ab und imitiert den gewohnten britischen Zungenschlag der Hexe vorz\u00fcglich. Wer vom Besetzungswechsel nichts wei\u00df, wird ihn also kaum bemerken, obwohl Bayonetta 3 mehr vollwertige Videosequenzen bietet als seine Vorg\u00e4nger, die sich \u00fcberwiegend auf sp\u00e4rlich animierte Standbilder konzentrierten. Da ihr die haneb\u00fcchene Story aber sp\u00e4testens nach dem ersten Durchspielen wahrscheinlich ohnehin wegklicken werdet, k\u00f6nnt ihr auch getrost zur japanischen Sprachausgabe wechseln und gegebenenfalls deutsche Untertitel zuschalten. Die passt dann n\u00e4mlich noch besser zum v\u00f6llig \u00fcberdrehten Stil und zur alle Sinne bet\u00e4ubenden Inszenierung in bester Anime-Tradition.
\n<\/figure>\nIn drei Nebenmissionen begibt sich Hexenschwester Jeanne auf Agententour: In 2D-Abschnitten trickst sie Gegner aus, versteckt sich in Spinden und deaktiviert Fallen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDenn Bayonetta 3 versperrt sich s\u00e4mtlichen modernen Trends und feiert sich selbst als nicht ernst zu nehmendes Spa\u00dffeuerwerk japanischer Schule. Das ist man von Platinum Games so gewohnt und auch diesmal eskaliert das Team um Hideki Kamiya bis ans Limit der Switch-Prozessoren. Wie bei Michael Bays Filmen scheint selbst ein 65-Zoll-Fernseher noch zu klein, um die irrwitzigen Dimensionen einzufangen, ganz zu Schweigen vom Spielen im Handheld-Modus. Der funktioniert zwar einwandfrei, vom gewaltigen Bildschirmtreiben bleibt auf dem kleinen Screen aber wenig \u00fcbrig \u2013 umso schwieriger wird es, im effekt\u00fcberfrachteten Kampfget\u00fcmmel gegen Riesenbosse den \u00dcberblick zu behalten. Vereinzelt ger\u00e4t sogar die Bildrate ins Stocken, weitgehend strebt sie aber die 60er-Marke an und sorgt f\u00fcr ein rasantes Spielgef\u00fchl.Altersschwache Hexe<\/h2>\n
Bislang ging es nur um den grundlegenden Spielaufbau sowie die Neuerungen. Nun ist es Zeit f\u00fcrs Eingemachte: Platinum-Spiele spielt man nicht nur einmal und die Bayonetta-Storys waren immer schon Trash. Tats\u00e4chlich habt ihr nach dem ersten Durchspielen nur an der Oberfl\u00e4che gekratzt und noch fast nichts von dem erlebt, was die Spiele des japanischen Herstellers so besonders macht. Das erste Mal dient bei Platinum Games nur zur \u00dcbung, f\u00fcr Unterhaltung sorgen Story, Wendungen, \u00dcberraschungen.
\n<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
\n<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nWeil Bayonetta meist gegen riesige Kontrahenten antritt, geht im Effektspektakel mitunter die \u00dcbersicht verloren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIm Kern folgt Bayonetta 3 der Blaupause seiner beiden Vorg\u00e4nger: Ihr erkundet meist schlauchige Levels, die diesmal teilweise weitl\u00e4ufiger ausfallen als bislang \u2013 was zum Erkunden einl\u00e4dt. Alle paar Minuten erreicht ihr eine Arena. Eine Barriere sperrt das Gebiet ab, eine Handvoll Feinde erscheint und ein treibender Jazz-Orchester-Mix animiert zur Bewegung. Eine Taste ist f\u00fcr Schl\u00e4ge, eine f\u00fcr Tritte reserviert. Eine dritte feuert Bayonettas Pistolen ab und h\u00e4lt so die Angriffscombo am Laufen, falls ihr Euch mal etwas weiter von Gegnern entfernt. Ziel ist es, so den Combo-Z\u00e4hler in die H\u00f6he zu treiben, gleichzeitig Eure Attacken zu variieren, Treffer zu vermeiden und obendrein auch noch m\u00f6glichst schnell zu sein, um die bestm\u00f6gliche Abschlusswertung nach den einzelnen Gefechten, hier “Verse” genannt, zu erlangen. Tiefgang erh\u00e4lt das Kampfsystem dadurch, dass ihr die Angriffstasten sowohl kurz antippen als auch l\u00e4nger gedr\u00fcckt halten k\u00f6nnt, um verschiedene Attacken auszuf\u00fchren. Dazu gesellen sich Spezialattacken, f\u00fcr die ihr Button-Kommandos mit Bewegungen des Analogsticks kombiniert. Um diese zu kaufen, m\u00fcsst ihr wiederum erst D\u00e4monenblut durch erfolgreiche Combos verdienen.
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<\/figure>\nDas Amulett “Moon of Mahaa-Kalaa” kennen Serienfans seit dem Erstling. Dr\u00fcckt den Analogstick im richtigen Moment in Richtung Feind, dann verpufft der Angriff. Diesmal ist das Amulett preisg\u00fcnstiger und erweitert dadurch viel fr\u00fcher das Move-Repertoire. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nErfreulicherweise d\u00fcrft ihr die kaum \u00fcberschaubare Menge an Tastenkombinationen w\u00e4hrend der Ladepausen vor jedem Level sowie in Rodins neuem \u00dcbungsraum nach Belieben ausprobieren. Ein weiteres pr\u00e4gendes Spielfeature ist seit Teil 1 die Hexenzeit: Droht ein feindlicher Treffer, weicht ihr im letzten Moment per Schultertaste aus. Der Bildschirm f\u00e4rbt sich lila, die Zeit verlangsamt sich und Bayonetta erh\u00e4lt die Chance auf deftige Gegenangriffe. Das Timing ist gro\u00dfz\u00fcgig, zudem versteckt sich hier eine wesentliche Mechanik f\u00fcr Combo-Profis: Super-Ausweichen alias “Dodge Offset”. Blocken kann unsere Hexe n\u00e4mlich nicht, daf\u00fcr wei\u00df sie aber, dass man eine Angriffstaste gedr\u00fcckt halten und dann ausweichen kann, ohne dadurch die Angriffskette zu unterbrechen. Prinzipiell ist der Combo-Z\u00e4hler aber recht gn\u00e4dig und bietet ein gro\u00dfes Zeitfenster, dass selbst ein feindlicher Treffer nicht zum Abbruch f\u00fchrt.Dicke Dinger<\/h2>\n
Dicke Dinger<\/h2>\n
Bereits die bisher beschriebene Kampfmechanik verlangt eine Menge \u00dcbung \u2013 doch es kommt noch dicker, viel dicker. Mit jeder neuen Waffe, die ihr nicht l\u00e4nger in Rodins Bar erwerbt, sondern im Verlauf der Story bekommt, erh\u00e4lt Bayonetta auch eine neue D\u00e4monengestalt. Was in den Vorg\u00e4ngern die “Wicked Weaves”-Specials waren, gestaltet sich diesmal deutlich abwechslungsreicher: Am Ende jeder Combo ruft ihr mit korrektem Timing einen verb\u00fcndeten D\u00e4mon f\u00fcr einen verheerenden finalen Schlag zur Verst\u00e4rkung. Habt ihr au\u00dferdem gen\u00fcgend magische Energie durch Angriffe gesammelt, holt ihr Euren Partner sogar komplett in den Kampf. Hier kommt die anfangs erw\u00e4hnte Resteverwertung aus Scalebound zum Tragen: W\u00e4hrend Bayonetta schutzlos an einer Stelle verharrt, \u00fcbernehmt ihr die komplette Steuerung der riesigen Kreatur, die eigene Combos beherrscht und f\u00fcr die ihr ebenfalls neue Moves erwerben d\u00fcrft. Aber Vorsicht: Kassiert euer Partner zu viele Treffer, f\u00e4llt er f\u00fcr eine Weile aus oder wird w\u00fctend und greift Bayonetta an. Wird diese hingegen von einem Gegner getroffen, endet die Beschw\u00f6rung sofort \u2013 behaltet also beide Charaktere immer im Blick, was angesichts der mitunter ziemlich \u00fcberforderten Kamera gar nicht so einfach ist. Positiv ist hingegen zu vermerken, dass die Entwickler trotz all der Vielfalt auf unn\u00f6tig viele Tastenkombinationen verzichtet haben: Obwohl sich jede Waffe und jeder D\u00e4monenpartner anders spielt, f\u00fchrt Ihr die Special Moves immer gleich aus. Allerdings spielen sich solche Momente tr\u00e4ger, was den Flow der K\u00e4mpfe beeintr\u00e4chtigen kann.
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Variation f\u00fcr Profis<\/h2>\n
\n<\/figure>\nNeue Moves erwirbt Bayonetta diesmal mit einer eigenen W\u00e4hrung, die sie durch lange Combos verdient. Jede Waffe und jeder D\u00e4mon halten etliche freischaltbare Man\u00f6ver bereit, die sich zum Gl\u00fcck alle gleich steuern. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNoch nicht genug? Dann schaut mal mit prall gef\u00fclltem Geldbeutel bei Rodin vorbei. Dort kauft ihr Amulette, mit denen ihr das Spielgeschehen beeinflusst. Aus den beiden Vorg\u00e4ngern bekannt ist “Moon of Mahaa-Kalaa”: R\u00fcstet das Amulett in einen der beiden daf\u00fcr vorgesehenen Slots, um k\u00fcnftig jeden Angriff zu parieren, indem ihr wie Raiden in Metal Gear Rising: Revengeance<\/a> mit korrektem Timing den Stick in Richtung des Angriffs dr\u00fcckt. Interessanterweise ist das Gimmick diesmal deutlich g\u00fcnstiger zu haben. Kein Interesse? Dann kauft ein Amulett, um Gegner dauerhaft w\u00fctend zu machen, was sich positiv auf eure Belohnung auswirkt. Oder w\u00e4hlt das Amulett, mit dem eure D\u00e4monenschergen autonom angreifen k\u00f6nnen. Da die D\u00e4monen-KI aber nicht die beste ist, rate ich davon ab. Die Auswahl ist gewohnt gro\u00df, aber auch sehr kostspielig und nur f\u00fcr fortgeschrittene Spieler interessant.
\nViel zu entdecken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nSpielt Ihr mit Viola, m\u00fcsst ihr euch umstellen: Statt Hexenzeit durch Ausweichen auszul\u00f6sen, erledigt das die Punk-Hexe durch Paraden. Das ver\u00e4ndert das Spielgef\u00fchl erheblich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZwar stehen die K\u00e4mpfe nach wie vor im Mittelpunkt, zwischen den Auseinandersetzungen erlebt ihr diesmal aber mehr Erkundungsfreiraum in teils weitl\u00e4ufigeren Gebieten. Dort finden sich neben optionalen K\u00e4mpfen, in denen ein paar Engelsmonster der Vorg\u00e4nger recycelt werden, auch spezielle Herausforderungen, f\u00fcr die ihr Gegner im Rahmen einschr\u00e4nkender Parameter besiegen m\u00fcsst. Mal sind die Homunculi nur w\u00e4hrend der Hexenzeit verwundbar, mal d\u00fcrft ihr den Boden nicht ber\u00fchren \u2013 Serienfans kennen das aus den Vorg\u00e4ngern. Als Belohnung erwarten euch Fragmente, mit denen ihr Lebensenergie und Magievorrat dauerhaft vergr\u00f6\u00dfert. Falls Euch Bayonettas Vorrat an heilenden und st\u00e4rkenden Lollis ausgehen sollte und ihr keine Ressourcen mehr habt, um selber welche herzustellen, sp\u00fcrt ihr kleine wuselnde Mitarbeiter des Spinnen-Lieferdienstes auf oder sucht nach Schatzkristallen \u2013 aber Vorsicht, denn manchmal verbirgt sich dahinter auch ein R\u00e4tsel oder gar ein angriffslustiger Golem! Wer die einzelnen Kapitel besonders aufmerksam durchst\u00f6bert, entdeckt vielleicht Katzen, Kr\u00e4hen und Kr\u00f6ten, die es in einer kleinen Geschicklichkeitseinlage zu fangen gilt. Habt ihr auf diese Weise alle Umbra-Tr\u00e4nen in einem Kapitel gefunden, schaltet ihr f\u00fcr dieses Kapitel eine alternative Variante frei.Metal Gear Jeanne<\/h2>\n
Im Verlauf des rund 15-st\u00fcndigen Abenteuers gibt Bayonetta immer wieder das Ruder ab an ihre Kolleginnen Jeanne und Neuzugang Viola. Jeanne kommt lediglich in drei Nebenkapiteln zum Einsatz, wo sie in 2D-Abschnitten eine Einrichtung infiltriert und dabei in bester Stealth-Manier unbemerkt bleiben soll. Irgendwo zwischen dem C64-Klassiker Elevator Action und dem famosen Indie-Hit Mark of the Ninja<\/a> angesiedelt, sucht ihr in einem mehrgeschossigen Geb\u00e4ude den Weg zum Ausgang. Dabei versteckt ihr euch vor Homunculi-Patrouillen in Schr\u00e4nken oder Luftsch\u00e4chten. Schleicht ihr euch hinterr\u00fccks an, bereitet ihr den Wachen mit einem Finishing Move ein rasches Ende. Verlorene Lebensenergie stellt ihr \u00fcbrigens wieder her, indem ihr mit Jeanne unter die Dusche geht. An bl\u00f6dsinnigem Humor und sexuellen Anspielungen hat es Bayonetta eben noch nie gemangelt, wenngleich die Serie diesbez\u00fcglich zahmer als gewohnt ist.
\nPunk-Hexe Viola<\/h2>\n
\n<\/figure>\nWenn Bayonetta im letzten Moment Angriffen ausweicht, aktiviert sie die Hexenzeit, das Spiel bremst ab und macht ihre Widersacher besonders verletzlich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nHexennachwuchs Viola wiederum kommt in mehreren Kapiteln der Hauptgeschichte zum Einsatz und sorgt durch zwei Kniffe f\u00fcr ein v\u00f6llig anderes Spielgef\u00fchl, was leider immer wieder f\u00fcr Irritationen f\u00fchrt, wenn man vorher mit Bayonetta gespielt hat. Denn statt durch Ausweichen im richtigen Moment die Hexenzeit zu aktivieren, pariert Viola Angriffe mit ihrem Katana. Sie kann Attacken blocken und sich w\u00e4hrenddessen sogar bewegen, Angriffen von oben oder hinten ist sie aber schutzlos ausgeliefert, wovor nur Ausweichrollen sch\u00fctzen. Au\u00dferdem hat sie neben dem Schwert, das beide Angriffsbuttons nutzt, auch noch Wurfpfeile dabei. Diese erf\u00fcllen denselben Zweck wie Bayonettas Pistolen, machen aber etwas mehr Schaden. Mehr Waffen gibt es f\u00fcr Viola zwar nicht, daf\u00fcr l\u00e4sst sich ihr d\u00e4monischer Freund Cheshire aber flexibler im Kampf nutzen als die Bestien der Kollegin. Im Gegensatz zu Bayonetta kann sich Viola n\u00e4mlich jederzeit frei bewegen und austeilen, w\u00e4hrend das Katzenmonster selbstst\u00e4ndig \u00fcber den Bildschirm tobt. Viola sorgt zwar f\u00fcr weitere spielerische Abwechslung, bleibt aber hinter Bayonettas Facettenreichtum zur\u00fcck \u2013 nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich Darbietung und Pr\u00e4sentation. Bayonettas hat eine F\u00fclle an detailverliebt gestalteten Kost\u00fcmen, Viola darf nur ihr T-Shirt wechseln. Auch das plastikhafte Charaktermodell und die englische Sprecherin lassen zu w\u00fcnschen \u00fcbrig.
\nSpiel und Technik alter Schule<\/h2>\n
\n<\/figure>\nIn Szenen wie dieser ist Bayonetta 3 kein sch\u00f6nes Spiel: Simple Levelgeometrie und matschige Texturen offenbaren die technischen Grenzen der Switch. In Bewegung geht aber alles so schnell, dass das nur selten st\u00f6rt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos englische Sprecherin: Anders als in den beiden Vorg\u00e4ngern wird Bayonetta diesmal nicht mehr von Hellena Taylor vertont, sondern von Branchengr\u00f6\u00dfe Jennifer Hale (Metal Gear Solid 4<\/a>, Mass Effect<\/a>). Die Gr\u00fcnde werden aktuell auf s\u00e4mtlichen Gaming-Seiten (z. B. auch bei uns hier<\/a> & dort<\/a>) diskutiert, zentrales Thema ist die Bezahlung. Dessen ungeachtet liefert Jennifer Hale gewohnt ordentliche Arbeit ab und imitiert den gewohnten britischen Zungenschlag der Hexe vorz\u00fcglich. Wer vom Besetzungswechsel nichts wei\u00df, wird ihn also kaum bemerken, obwohl Bayonetta 3 mehr vollwertige Videosequenzen bietet als seine Vorg\u00e4nger, die sich \u00fcberwiegend auf sp\u00e4rlich animierte Standbilder konzentrierten. Da ihr die haneb\u00fcchene Story aber sp\u00e4testens nach dem ersten Durchspielen wahrscheinlich ohnehin wegklicken werdet, k\u00f6nnt ihr auch getrost zur japanischen Sprachausgabe wechseln und gegebenenfalls deutsche Untertitel zuschalten. Die passt dann n\u00e4mlich noch besser zum v\u00f6llig \u00fcberdrehten Stil und zur alle Sinne bet\u00e4ubenden Inszenierung in bester Anime-Tradition.
\n<\/figure>\nIn drei Nebenmissionen begibt sich Hexenschwester Jeanne auf Agententour: In 2D-Abschnitten trickst sie Gegner aus, versteckt sich in Spinden und deaktiviert Fallen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDenn Bayonetta 3 versperrt sich s\u00e4mtlichen modernen Trends und feiert sich selbst als nicht ernst zu nehmendes Spa\u00dffeuerwerk japanischer Schule. Das ist man von Platinum Games so gewohnt und auch diesmal eskaliert das Team um Hideki Kamiya bis ans Limit der Switch-Prozessoren. Wie bei Michael Bays Filmen scheint selbst ein 65-Zoll-Fernseher noch zu klein, um die irrwitzigen Dimensionen einzufangen, ganz zu Schweigen vom Spielen im Handheld-Modus. Der funktioniert zwar einwandfrei, vom gewaltigen Bildschirmtreiben bleibt auf dem kleinen Screen aber wenig \u00fcbrig \u2013 umso schwieriger wird es, im effekt\u00fcberfrachteten Kampfget\u00fcmmel gegen Riesenbosse den \u00dcberblick zu behalten. Vereinzelt ger\u00e4t sogar die Bildrate ins Stocken, weitgehend strebt sie aber die 60er-Marke an und sorgt f\u00fcr ein rasantes Spielgef\u00fchl.Altersschwache Hexe<\/h2>\n
Bislang ging es nur um den grundlegenden Spielaufbau sowie die Neuerungen. Nun ist es Zeit f\u00fcrs Eingemachte: Platinum-Spiele spielt man nicht nur einmal und die Bayonetta-Storys waren immer schon Trash. Tats\u00e4chlich habt ihr nach dem ersten Durchspielen nur an der Oberfl\u00e4che gekratzt und noch fast nichts von dem erlebt, was die Spiele des japanischen Herstellers so besonders macht. Das erste Mal dient bei Platinum Games nur zur \u00dcbung, f\u00fcr Unterhaltung sorgen Story, Wendungen, \u00dcberraschungen.
\n<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
\n<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei <\/a><\/p>
Variation f\u00fcr Profis<\/h2>\n
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<\/figure>\nNeue Moves erwirbt Bayonetta diesmal mit einer eigenen W\u00e4hrung, die sie durch lange Combos verdient. Jede Waffe und jeder D\u00e4mon halten etliche freischaltbare Man\u00f6ver bereit, die sich zum Gl\u00fcck alle gleich steuern. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNoch nicht genug? Dann schaut mal mit prall gef\u00fclltem Geldbeutel bei Rodin vorbei. Dort kauft ihr Amulette, mit denen ihr das Spielgeschehen beeinflusst. Aus den beiden Vorg\u00e4ngern bekannt ist “Moon of Mahaa-Kalaa”: R\u00fcstet das Amulett in einen der beiden daf\u00fcr vorgesehenen Slots, um k\u00fcnftig jeden Angriff zu parieren, indem ihr wie Raiden in Metal Gear Rising: Revengeance<\/a> mit korrektem Timing den Stick in Richtung des Angriffs dr\u00fcckt. Interessanterweise ist das Gimmick diesmal deutlich g\u00fcnstiger zu haben. Kein Interesse? Dann kauft ein Amulett, um Gegner dauerhaft w\u00fctend zu machen, was sich positiv auf eure Belohnung auswirkt. Oder w\u00e4hlt das Amulett, mit dem eure D\u00e4monenschergen autonom angreifen k\u00f6nnen. Da die D\u00e4monen-KI aber nicht die beste ist, rate ich davon ab. Die Auswahl ist gewohnt gro\u00df, aber auch sehr kostspielig und nur f\u00fcr fortgeschrittene Spieler interessant.
\nViel zu entdecken<\/h2>\n
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Viel zu entdecken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nSpielt Ihr mit Viola, m\u00fcsst ihr euch umstellen: Statt Hexenzeit durch Ausweichen auszul\u00f6sen, erledigt das die Punk-Hexe durch Paraden. Das ver\u00e4ndert das Spielgef\u00fchl erheblich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZwar stehen die K\u00e4mpfe nach wie vor im Mittelpunkt, zwischen den Auseinandersetzungen erlebt ihr diesmal aber mehr Erkundungsfreiraum in teils weitl\u00e4ufigeren Gebieten. Dort finden sich neben optionalen K\u00e4mpfen, in denen ein paar Engelsmonster der Vorg\u00e4nger recycelt werden, auch spezielle Herausforderungen, f\u00fcr die ihr Gegner im Rahmen einschr\u00e4nkender Parameter besiegen m\u00fcsst. Mal sind die Homunculi nur w\u00e4hrend der Hexenzeit verwundbar, mal d\u00fcrft ihr den Boden nicht ber\u00fchren \u2013 Serienfans kennen das aus den Vorg\u00e4ngern. Als Belohnung erwarten euch Fragmente, mit denen ihr Lebensenergie und Magievorrat dauerhaft vergr\u00f6\u00dfert. Falls Euch Bayonettas Vorrat an heilenden und st\u00e4rkenden Lollis ausgehen sollte und ihr keine Ressourcen mehr habt, um selber welche herzustellen, sp\u00fcrt ihr kleine wuselnde Mitarbeiter des Spinnen-Lieferdienstes auf oder sucht nach Schatzkristallen \u2013 aber Vorsicht, denn manchmal verbirgt sich dahinter auch ein R\u00e4tsel oder gar ein angriffslustiger Golem! Wer die einzelnen Kapitel besonders aufmerksam durchst\u00f6bert, entdeckt vielleicht Katzen, Kr\u00e4hen und Kr\u00f6ten, die es in einer kleinen Geschicklichkeitseinlage zu fangen gilt. Habt ihr auf diese Weise alle Umbra-Tr\u00e4nen in einem Kapitel gefunden, schaltet ihr f\u00fcr dieses Kapitel eine alternative Variante frei.Metal Gear Jeanne<\/h2>\n
Im Verlauf des rund 15-st\u00fcndigen Abenteuers gibt Bayonetta immer wieder das Ruder ab an ihre Kolleginnen Jeanne und Neuzugang Viola. Jeanne kommt lediglich in drei Nebenkapiteln zum Einsatz, wo sie in 2D-Abschnitten eine Einrichtung infiltriert und dabei in bester Stealth-Manier unbemerkt bleiben soll. Irgendwo zwischen dem C64-Klassiker Elevator Action und dem famosen Indie-Hit Mark of the Ninja<\/a> angesiedelt, sucht ihr in einem mehrgeschossigen Geb\u00e4ude den Weg zum Ausgang. Dabei versteckt ihr euch vor Homunculi-Patrouillen in Schr\u00e4nken oder Luftsch\u00e4chten. Schleicht ihr euch hinterr\u00fccks an, bereitet ihr den Wachen mit einem Finishing Move ein rasches Ende. Verlorene Lebensenergie stellt ihr \u00fcbrigens wieder her, indem ihr mit Jeanne unter die Dusche geht. An bl\u00f6dsinnigem Humor und sexuellen Anspielungen hat es Bayonetta eben noch nie gemangelt, wenngleich die Serie diesbez\u00fcglich zahmer als gewohnt ist.
\nPunk-Hexe Viola<\/h2>\n
\n<\/figure>\nWenn Bayonetta im letzten Moment Angriffen ausweicht, aktiviert sie die Hexenzeit, das Spiel bremst ab und macht ihre Widersacher besonders verletzlich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nHexennachwuchs Viola wiederum kommt in mehreren Kapiteln der Hauptgeschichte zum Einsatz und sorgt durch zwei Kniffe f\u00fcr ein v\u00f6llig anderes Spielgef\u00fchl, was leider immer wieder f\u00fcr Irritationen f\u00fchrt, wenn man vorher mit Bayonetta gespielt hat. Denn statt durch Ausweichen im richtigen Moment die Hexenzeit zu aktivieren, pariert Viola Angriffe mit ihrem Katana. Sie kann Attacken blocken und sich w\u00e4hrenddessen sogar bewegen, Angriffen von oben oder hinten ist sie aber schutzlos ausgeliefert, wovor nur Ausweichrollen sch\u00fctzen. Au\u00dferdem hat sie neben dem Schwert, das beide Angriffsbuttons nutzt, auch noch Wurfpfeile dabei. Diese erf\u00fcllen denselben Zweck wie Bayonettas Pistolen, machen aber etwas mehr Schaden. Mehr Waffen gibt es f\u00fcr Viola zwar nicht, daf\u00fcr l\u00e4sst sich ihr d\u00e4monischer Freund Cheshire aber flexibler im Kampf nutzen als die Bestien der Kollegin. Im Gegensatz zu Bayonetta kann sich Viola n\u00e4mlich jederzeit frei bewegen und austeilen, w\u00e4hrend das Katzenmonster selbstst\u00e4ndig \u00fcber den Bildschirm tobt. Viola sorgt zwar f\u00fcr weitere spielerische Abwechslung, bleibt aber hinter Bayonettas Facettenreichtum zur\u00fcck \u2013 nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich Darbietung und Pr\u00e4sentation. Bayonettas hat eine F\u00fclle an detailverliebt gestalteten Kost\u00fcmen, Viola darf nur ihr T-Shirt wechseln. Auch das plastikhafte Charaktermodell und die englische Sprecherin lassen zu w\u00fcnschen \u00fcbrig.
\nSpiel und Technik alter Schule<\/h2>\n
\n<\/figure>\nIn Szenen wie dieser ist Bayonetta 3 kein sch\u00f6nes Spiel: Simple Levelgeometrie und matschige Texturen offenbaren die technischen Grenzen der Switch. In Bewegung geht aber alles so schnell, dass das nur selten st\u00f6rt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos englische Sprecherin: Anders als in den beiden Vorg\u00e4ngern wird Bayonetta diesmal nicht mehr von Hellena Taylor vertont, sondern von Branchengr\u00f6\u00dfe Jennifer Hale (Metal Gear Solid 4<\/a>, Mass Effect<\/a>). Die Gr\u00fcnde werden aktuell auf s\u00e4mtlichen Gaming-Seiten (z. B. auch bei uns hier<\/a> & dort<\/a>) diskutiert, zentrales Thema ist die Bezahlung. Dessen ungeachtet liefert Jennifer Hale gewohnt ordentliche Arbeit ab und imitiert den gewohnten britischen Zungenschlag der Hexe vorz\u00fcglich. Wer vom Besetzungswechsel nichts wei\u00df, wird ihn also kaum bemerken, obwohl Bayonetta 3 mehr vollwertige Videosequenzen bietet als seine Vorg\u00e4nger, die sich \u00fcberwiegend auf sp\u00e4rlich animierte Standbilder konzentrierten. Da ihr die haneb\u00fcchene Story aber sp\u00e4testens nach dem ersten Durchspielen wahrscheinlich ohnehin wegklicken werdet, k\u00f6nnt ihr auch getrost zur japanischen Sprachausgabe wechseln und gegebenenfalls deutsche Untertitel zuschalten. Die passt dann n\u00e4mlich noch besser zum v\u00f6llig \u00fcberdrehten Stil und zur alle Sinne bet\u00e4ubenden Inszenierung in bester Anime-Tradition.
\n<\/figure>\nIn drei Nebenmissionen begibt sich Hexenschwester Jeanne auf Agententour: In 2D-Abschnitten trickst sie Gegner aus, versteckt sich in Spinden und deaktiviert Fallen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDenn Bayonetta 3 versperrt sich s\u00e4mtlichen modernen Trends und feiert sich selbst als nicht ernst zu nehmendes Spa\u00dffeuerwerk japanischer Schule. Das ist man von Platinum Games so gewohnt und auch diesmal eskaliert das Team um Hideki Kamiya bis ans Limit der Switch-Prozessoren. Wie bei Michael Bays Filmen scheint selbst ein 65-Zoll-Fernseher noch zu klein, um die irrwitzigen Dimensionen einzufangen, ganz zu Schweigen vom Spielen im Handheld-Modus. Der funktioniert zwar einwandfrei, vom gewaltigen Bildschirmtreiben bleibt auf dem kleinen Screen aber wenig \u00fcbrig \u2013 umso schwieriger wird es, im effekt\u00fcberfrachteten Kampfget\u00fcmmel gegen Riesenbosse den \u00dcberblick zu behalten. Vereinzelt ger\u00e4t sogar die Bildrate ins Stocken, weitgehend strebt sie aber die 60er-Marke an und sorgt f\u00fcr ein rasantes Spielgef\u00fchl.Altersschwache Hexe<\/h2>\n
Bislang ging es nur um den grundlegenden Spielaufbau sowie die Neuerungen. Nun ist es Zeit f\u00fcrs Eingemachte: Platinum-Spiele spielt man nicht nur einmal und die Bayonetta-Storys waren immer schon Trash. Tats\u00e4chlich habt ihr nach dem ersten Durchspielen nur an der Oberfl\u00e4che gekratzt und noch fast nichts von dem erlebt, was die Spiele des japanischen Herstellers so besonders macht. Das erste Mal dient bei Platinum Games nur zur \u00dcbung, f\u00fcr Unterhaltung sorgen Story, Wendungen, \u00dcberraschungen.
\n<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
\n<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nSpielt Ihr mit Viola, m\u00fcsst ihr euch umstellen: Statt Hexenzeit durch Ausweichen auszul\u00f6sen, erledigt das die Punk-Hexe durch Paraden. Das ver\u00e4ndert das Spielgef\u00fchl erheblich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZwar stehen die K\u00e4mpfe nach wie vor im Mittelpunkt, zwischen den Auseinandersetzungen erlebt ihr diesmal aber mehr Erkundungsfreiraum in teils weitl\u00e4ufigeren Gebieten. Dort finden sich neben optionalen K\u00e4mpfen, in denen ein paar Engelsmonster der Vorg\u00e4nger recycelt werden, auch spezielle Herausforderungen, f\u00fcr die ihr Gegner im Rahmen einschr\u00e4nkender Parameter besiegen m\u00fcsst. Mal sind die Homunculi nur w\u00e4hrend der Hexenzeit verwundbar, mal d\u00fcrft ihr den Boden nicht ber\u00fchren \u2013 Serienfans kennen das aus den Vorg\u00e4ngern. Als Belohnung erwarten euch Fragmente, mit denen ihr Lebensenergie und Magievorrat dauerhaft vergr\u00f6\u00dfert. Falls Euch Bayonettas Vorrat an heilenden und st\u00e4rkenden Lollis ausgehen sollte und ihr keine Ressourcen mehr habt, um selber welche herzustellen, sp\u00fcrt ihr kleine wuselnde Mitarbeiter des Spinnen-Lieferdienstes auf oder sucht nach Schatzkristallen \u2013 aber Vorsicht, denn manchmal verbirgt sich dahinter auch ein R\u00e4tsel oder gar ein angriffslustiger Golem! Wer die einzelnen Kapitel besonders aufmerksam durchst\u00f6bert, entdeckt vielleicht Katzen, Kr\u00e4hen und Kr\u00f6ten, die es in einer kleinen Geschicklichkeitseinlage zu fangen gilt. Habt ihr auf diese Weise alle Umbra-Tr\u00e4nen in einem Kapitel gefunden, schaltet ihr f\u00fcr dieses Kapitel eine alternative Variante frei.Metal Gear Jeanne<\/h2>\n
Metal Gear Jeanne<\/h2>\n
Im Verlauf des rund 15-st\u00fcndigen Abenteuers gibt Bayonetta immer wieder das Ruder ab an ihre Kolleginnen Jeanne und Neuzugang Viola. Jeanne kommt lediglich in drei Nebenkapiteln zum Einsatz, wo sie in 2D-Abschnitten eine Einrichtung infiltriert und dabei in bester Stealth-Manier unbemerkt bleiben soll. Irgendwo zwischen dem C64-Klassiker Elevator Action und dem famosen Indie-Hit Mark of the Ninja<\/a> angesiedelt, sucht ihr in einem mehrgeschossigen Geb\u00e4ude den Weg zum Ausgang. Dabei versteckt ihr euch vor Homunculi-Patrouillen in Schr\u00e4nken oder Luftsch\u00e4chten. Schleicht ihr euch hinterr\u00fccks an, bereitet ihr den Wachen mit einem Finishing Move ein rasches Ende. Verlorene Lebensenergie stellt ihr \u00fcbrigens wieder her, indem ihr mit Jeanne unter die Dusche geht. An bl\u00f6dsinnigem Humor und sexuellen Anspielungen hat es Bayonetta eben noch nie gemangelt, wenngleich die Serie diesbez\u00fcglich zahmer als gewohnt ist.
\nPunk-Hexe Viola<\/h2>\n
\n<\/figure>\nWenn Bayonetta im letzten Moment Angriffen ausweicht, aktiviert sie die Hexenzeit, das Spiel bremst ab und macht ihre Widersacher besonders verletzlich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nHexennachwuchs Viola wiederum kommt in mehreren Kapiteln der Hauptgeschichte zum Einsatz und sorgt durch zwei Kniffe f\u00fcr ein v\u00f6llig anderes Spielgef\u00fchl, was leider immer wieder f\u00fcr Irritationen f\u00fchrt, wenn man vorher mit Bayonetta gespielt hat. Denn statt durch Ausweichen im richtigen Moment die Hexenzeit zu aktivieren, pariert Viola Angriffe mit ihrem Katana. Sie kann Attacken blocken und sich w\u00e4hrenddessen sogar bewegen, Angriffen von oben oder hinten ist sie aber schutzlos ausgeliefert, wovor nur Ausweichrollen sch\u00fctzen. Au\u00dferdem hat sie neben dem Schwert, das beide Angriffsbuttons nutzt, auch noch Wurfpfeile dabei. Diese erf\u00fcllen denselben Zweck wie Bayonettas Pistolen, machen aber etwas mehr Schaden. Mehr Waffen gibt es f\u00fcr Viola zwar nicht, daf\u00fcr l\u00e4sst sich ihr d\u00e4monischer Freund Cheshire aber flexibler im Kampf nutzen als die Bestien der Kollegin. Im Gegensatz zu Bayonetta kann sich Viola n\u00e4mlich jederzeit frei bewegen und austeilen, w\u00e4hrend das Katzenmonster selbstst\u00e4ndig \u00fcber den Bildschirm tobt. Viola sorgt zwar f\u00fcr weitere spielerische Abwechslung, bleibt aber hinter Bayonettas Facettenreichtum zur\u00fcck \u2013 nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich Darbietung und Pr\u00e4sentation. Bayonettas hat eine F\u00fclle an detailverliebt gestalteten Kost\u00fcmen, Viola darf nur ihr T-Shirt wechseln. Auch das plastikhafte Charaktermodell und die englische Sprecherin lassen zu w\u00fcnschen \u00fcbrig.
\nSpiel und Technik alter Schule<\/h2>\n
\n<\/figure>\nIn Szenen wie dieser ist Bayonetta 3 kein sch\u00f6nes Spiel: Simple Levelgeometrie und matschige Texturen offenbaren die technischen Grenzen der Switch. In Bewegung geht aber alles so schnell, dass das nur selten st\u00f6rt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos englische Sprecherin: Anders als in den beiden Vorg\u00e4ngern wird Bayonetta diesmal nicht mehr von Hellena Taylor vertont, sondern von Branchengr\u00f6\u00dfe Jennifer Hale (Metal Gear Solid 4<\/a>, Mass Effect<\/a>). Die Gr\u00fcnde werden aktuell auf s\u00e4mtlichen Gaming-Seiten (z. B. auch bei uns hier<\/a> & dort<\/a>) diskutiert, zentrales Thema ist die Bezahlung. Dessen ungeachtet liefert Jennifer Hale gewohnt ordentliche Arbeit ab und imitiert den gewohnten britischen Zungenschlag der Hexe vorz\u00fcglich. Wer vom Besetzungswechsel nichts wei\u00df, wird ihn also kaum bemerken, obwohl Bayonetta 3 mehr vollwertige Videosequenzen bietet als seine Vorg\u00e4nger, die sich \u00fcberwiegend auf sp\u00e4rlich animierte Standbilder konzentrierten. Da ihr die haneb\u00fcchene Story aber sp\u00e4testens nach dem ersten Durchspielen wahrscheinlich ohnehin wegklicken werdet, k\u00f6nnt ihr auch getrost zur japanischen Sprachausgabe wechseln und gegebenenfalls deutsche Untertitel zuschalten. Die passt dann n\u00e4mlich noch besser zum v\u00f6llig \u00fcberdrehten Stil und zur alle Sinne bet\u00e4ubenden Inszenierung in bester Anime-Tradition.
\n<\/figure>\nIn drei Nebenmissionen begibt sich Hexenschwester Jeanne auf Agententour: In 2D-Abschnitten trickst sie Gegner aus, versteckt sich in Spinden und deaktiviert Fallen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDenn Bayonetta 3 versperrt sich s\u00e4mtlichen modernen Trends und feiert sich selbst als nicht ernst zu nehmendes Spa\u00dffeuerwerk japanischer Schule. Das ist man von Platinum Games so gewohnt und auch diesmal eskaliert das Team um Hideki Kamiya bis ans Limit der Switch-Prozessoren. Wie bei Michael Bays Filmen scheint selbst ein 65-Zoll-Fernseher noch zu klein, um die irrwitzigen Dimensionen einzufangen, ganz zu Schweigen vom Spielen im Handheld-Modus. Der funktioniert zwar einwandfrei, vom gewaltigen Bildschirmtreiben bleibt auf dem kleinen Screen aber wenig \u00fcbrig \u2013 umso schwieriger wird es, im effekt\u00fcberfrachteten Kampfget\u00fcmmel gegen Riesenbosse den \u00dcberblick zu behalten. Vereinzelt ger\u00e4t sogar die Bildrate ins Stocken, weitgehend strebt sie aber die 60er-Marke an und sorgt f\u00fcr ein rasantes Spielgef\u00fchl.Altersschwache Hexe<\/h2>\n
Bislang ging es nur um den grundlegenden Spielaufbau sowie die Neuerungen. Nun ist es Zeit f\u00fcrs Eingemachte: Platinum-Spiele spielt man nicht nur einmal und die Bayonetta-Storys waren immer schon Trash. Tats\u00e4chlich habt ihr nach dem ersten Durchspielen nur an der Oberfl\u00e4che gekratzt und noch fast nichts von dem erlebt, was die Spiele des japanischen Herstellers so besonders macht. Das erste Mal dient bei Platinum Games nur zur \u00dcbung, f\u00fcr Unterhaltung sorgen Story, Wendungen, \u00dcberraschungen.
\n<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
\n<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei <\/a><\/p>
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<\/figure>\nWenn Bayonetta im letzten Moment Angriffen ausweicht, aktiviert sie die Hexenzeit, das Spiel bremst ab und macht ihre Widersacher besonders verletzlich. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nHexennachwuchs Viola wiederum kommt in mehreren Kapiteln der Hauptgeschichte zum Einsatz und sorgt durch zwei Kniffe f\u00fcr ein v\u00f6llig anderes Spielgef\u00fchl, was leider immer wieder f\u00fcr Irritationen f\u00fchrt, wenn man vorher mit Bayonetta gespielt hat. Denn statt durch Ausweichen im richtigen Moment die Hexenzeit zu aktivieren, pariert Viola Angriffe mit ihrem Katana. Sie kann Attacken blocken und sich w\u00e4hrenddessen sogar bewegen, Angriffen von oben oder hinten ist sie aber schutzlos ausgeliefert, wovor nur Ausweichrollen sch\u00fctzen. Au\u00dferdem hat sie neben dem Schwert, das beide Angriffsbuttons nutzt, auch noch Wurfpfeile dabei. Diese erf\u00fcllen denselben Zweck wie Bayonettas Pistolen, machen aber etwas mehr Schaden. Mehr Waffen gibt es f\u00fcr Viola zwar nicht, daf\u00fcr l\u00e4sst sich ihr d\u00e4monischer Freund Cheshire aber flexibler im Kampf nutzen als die Bestien der Kollegin. Im Gegensatz zu Bayonetta kann sich Viola n\u00e4mlich jederzeit frei bewegen und austeilen, w\u00e4hrend das Katzenmonster selbstst\u00e4ndig \u00fcber den Bildschirm tobt. Viola sorgt zwar f\u00fcr weitere spielerische Abwechslung, bleibt aber hinter Bayonettas Facettenreichtum zur\u00fcck \u2013 nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich Darbietung und Pr\u00e4sentation. Bayonettas hat eine F\u00fclle an detailverliebt gestalteten Kost\u00fcmen, Viola darf nur ihr T-Shirt wechseln. Auch das plastikhafte Charaktermodell und die englische Sprecherin lassen zu w\u00fcnschen \u00fcbrig.
\nSpiel und Technik alter Schule<\/h2>\n
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Spiel und Technik alter Schule<\/h2>\n
\n<\/figure>\nIn Szenen wie dieser ist Bayonetta 3 kein sch\u00f6nes Spiel: Simple Levelgeometrie und matschige Texturen offenbaren die technischen Grenzen der Switch. In Bewegung geht aber alles so schnell, dass das nur selten st\u00f6rt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos englische Sprecherin: Anders als in den beiden Vorg\u00e4ngern wird Bayonetta diesmal nicht mehr von Hellena Taylor vertont, sondern von Branchengr\u00f6\u00dfe Jennifer Hale (Metal Gear Solid 4<\/a>, Mass Effect<\/a>). Die Gr\u00fcnde werden aktuell auf s\u00e4mtlichen Gaming-Seiten (z. B. auch bei uns hier<\/a> & dort<\/a>) diskutiert, zentrales Thema ist die Bezahlung. Dessen ungeachtet liefert Jennifer Hale gewohnt ordentliche Arbeit ab und imitiert den gewohnten britischen Zungenschlag der Hexe vorz\u00fcglich. Wer vom Besetzungswechsel nichts wei\u00df, wird ihn also kaum bemerken, obwohl Bayonetta 3 mehr vollwertige Videosequenzen bietet als seine Vorg\u00e4nger, die sich \u00fcberwiegend auf sp\u00e4rlich animierte Standbilder konzentrierten. Da ihr die haneb\u00fcchene Story aber sp\u00e4testens nach dem ersten Durchspielen wahrscheinlich ohnehin wegklicken werdet, k\u00f6nnt ihr auch getrost zur japanischen Sprachausgabe wechseln und gegebenenfalls deutsche Untertitel zuschalten. Die passt dann n\u00e4mlich noch besser zum v\u00f6llig \u00fcberdrehten Stil und zur alle Sinne bet\u00e4ubenden Inszenierung in bester Anime-Tradition.
\n<\/figure>\nIn drei Nebenmissionen begibt sich Hexenschwester Jeanne auf Agententour: In 2D-Abschnitten trickst sie Gegner aus, versteckt sich in Spinden und deaktiviert Fallen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDenn Bayonetta 3 versperrt sich s\u00e4mtlichen modernen Trends und feiert sich selbst als nicht ernst zu nehmendes Spa\u00dffeuerwerk japanischer Schule. Das ist man von Platinum Games so gewohnt und auch diesmal eskaliert das Team um Hideki Kamiya bis ans Limit der Switch-Prozessoren. Wie bei Michael Bays Filmen scheint selbst ein 65-Zoll-Fernseher noch zu klein, um die irrwitzigen Dimensionen einzufangen, ganz zu Schweigen vom Spielen im Handheld-Modus. Der funktioniert zwar einwandfrei, vom gewaltigen Bildschirmtreiben bleibt auf dem kleinen Screen aber wenig \u00fcbrig \u2013 umso schwieriger wird es, im effekt\u00fcberfrachteten Kampfget\u00fcmmel gegen Riesenbosse den \u00dcberblick zu behalten. Vereinzelt ger\u00e4t sogar die Bildrate ins Stocken, weitgehend strebt sie aber die 60er-Marke an und sorgt f\u00fcr ein rasantes Spielgef\u00fchl.Altersschwache Hexe<\/h2>\n
Bislang ging es nur um den grundlegenden Spielaufbau sowie die Neuerungen. Nun ist es Zeit f\u00fcrs Eingemachte: Platinum-Spiele spielt man nicht nur einmal und die Bayonetta-Storys waren immer schon Trash. Tats\u00e4chlich habt ihr nach dem ersten Durchspielen nur an der Oberfl\u00e4che gekratzt und noch fast nichts von dem erlebt, was die Spiele des japanischen Herstellers so besonders macht. Das erste Mal dient bei Platinum Games nur zur \u00dcbung, f\u00fcr Unterhaltung sorgen Story, Wendungen, \u00dcberraschungen.
\n<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
\n<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nIn Szenen wie dieser ist Bayonetta 3 kein sch\u00f6nes Spiel: Simple Levelgeometrie und matschige Texturen offenbaren die technischen Grenzen der Switch. In Bewegung geht aber alles so schnell, dass das nur selten st\u00f6rt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos englische Sprecherin: Anders als in den beiden Vorg\u00e4ngern wird Bayonetta diesmal nicht mehr von Hellena Taylor vertont, sondern von Branchengr\u00f6\u00dfe Jennifer Hale (Metal Gear Solid 4<\/a>, Mass Effect<\/a>). Die Gr\u00fcnde werden aktuell auf s\u00e4mtlichen Gaming-Seiten (z. B. auch bei uns hier<\/a> & dort<\/a>) diskutiert, zentrales Thema ist die Bezahlung. Dessen ungeachtet liefert Jennifer Hale gewohnt ordentliche Arbeit ab und imitiert den gewohnten britischen Zungenschlag der Hexe vorz\u00fcglich. Wer vom Besetzungswechsel nichts wei\u00df, wird ihn also kaum bemerken, obwohl Bayonetta 3 mehr vollwertige Videosequenzen bietet als seine Vorg\u00e4nger, die sich \u00fcberwiegend auf sp\u00e4rlich animierte Standbilder konzentrierten. Da ihr die haneb\u00fcchene Story aber sp\u00e4testens nach dem ersten Durchspielen wahrscheinlich ohnehin wegklicken werdet, k\u00f6nnt ihr auch getrost zur japanischen Sprachausgabe wechseln und gegebenenfalls deutsche Untertitel zuschalten. Die passt dann n\u00e4mlich noch besser zum v\u00f6llig \u00fcberdrehten Stil und zur alle Sinne bet\u00e4ubenden Inszenierung in bester Anime-Tradition.
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Altersschwache Hexe<\/h2>\n
Bislang ging es nur um den grundlegenden Spielaufbau sowie die Neuerungen. Nun ist es Zeit f\u00fcrs Eingemachte: Platinum-Spiele spielt man nicht nur einmal und die Bayonetta-Storys waren immer schon Trash. Tats\u00e4chlich habt ihr nach dem ersten Durchspielen nur an der Oberfl\u00e4che gekratzt und noch fast nichts von dem erlebt, was die Spiele des japanischen Herstellers so besonders macht. Das erste Mal dient bei Platinum Games nur zur \u00dcbung, f\u00fcr Unterhaltung sorgen Story, Wendungen, \u00dcberraschungen.
\n<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
\n<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nNeu in Bayonetta 3 sind die D\u00e4monenschergen: Im Kampf ruft die Umbra-Hexe riesige Verb\u00fcndete zu Hilfe, die ihr in den K\u00e4mpfen selbst steuert, w\u00e4hrend Bayonetta schutzlos tanzt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIch habe Bayonetta 3 erst auf dem mittleren der anfangs drei w\u00e4hlbaren Schwierigkeitsgrade gespielt \u2013 einen einsteigerfreundlichen “sehr leicht”-Modus gibt es diesmal nicht. Daf\u00fcr schaltet ihr aber wie gewohnt den “Infinite Climax”-Modus frei und der hat es erneut in sich: Zwei, h\u00f6chstens drei Treffer haltet ihr aus, dann war’s das. Deshalb habe ich f\u00fcrs zweite Durchspielen “schwer” gew\u00e4hlt. Abgesehen von ein paar echt z\u00e4hen Stellen best\u00e4tigte sich mein Ersteindruck vom “normal”-Modus: Bayonetta 3 ist durchweg sp\u00fcrbar einfacher als seine Vorg\u00e4nger! Das liegt meines Erachtens haupts\u00e4chlich am Gegnerdesign. Die beiden Vorg\u00e4nger hatten zwar ebenfalls viele riesige Feinde, insgesamt erforderten die alten Episoden aber mehr Reaktionsgeschick und Flexibilit\u00e4t im Umgang mit den abwechslungsreicheren und auch schnelleren Widersachern.
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<\/figure>\nDie beiden Gegner Grace und Glory z\u00e4hlten im Erstling noch zu den h\u00e4rtesten \u00fcberhaupt. Diesmal erleben sie nur ein kurzes Gastspiel, allerdings wurde der Schwierigkeitsgrad wie im gesamten Spiel reduziert. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBayonetta 3 hingegen setzt Euch meistens \u00e4hnliche Konstellationen vor: ein paar menschgro\u00dfe Gegner, die ihr verm\u00f6belt, um Eure Magieleiste zu f\u00fcllen. Dann ein, zwei dicke Brocken, die dazu einladen, im richtigen Moment einen eurer zehn D\u00e4monenschergen zur Hilfe zu rufen. Manchmal stehen auch einfach nur eif\u00f6rmige Feindgeneratoren herum, das ist nicht sonderlich spannend. Das mag alles dem audiovisuellen Spektakel dienen, spielerisch boten die Vorg\u00e4nger hier aber mehr. Daran \u00e4ndern auch die vereinzelten, witzigen Minispiel-Einlagen nichts, denn die gab es fr\u00fcher auch schon. Diesmal wechselt beispielsweise eine Verfolgungsjagd urpl\u00f6tzlich ins Shoot’em-Up-Genre \u2013 mal vertikal, mal horizontal. An anderer Stelle wird aus einem Bosskampf schlagartig ein rhythmusbasiertes Musikspiel.
\nSammler-Infos<\/h2>\n
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Sammler-Infos<\/h2>\n
Neben der Standard-Version ver\u00f6ffentlicht Nintendo auch eine Special Edition. Die “Trinity Masquerade Edition” kostet 89,99 Euro und enth\u00e4lt ein Artbook mit 200 Seiten sowie drei Cover, die zusammen ein Panoramabild ergeben. Leider scheint die Version bereits ausverkauft zu sein, vielleicht habt ihr aber irgendwo noch Gl\u00fcck. Im Zuge der Ver\u00f6ffentlichung von Bayonetta 3 hat Nintendo zudem auch das erste Bayonetta neu aufgelegt und erstmals neben der Download-Variante auch auf physischem Datentr\u00e4ger angeboten. Bedauerlicherweise exklusiv bei My Nintendo Store, wo das Spiel momentan ebenfalls nicht verf\u00fcgbar ist.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Nintendo Bayonetta 3 – [Nintendo Switch] kaufen bei <\/a><\/p>
Fazit<\/strong><\/h3>Ich mache keinen Hehl daraus: Bayonetta 2 bleibt mein Favorit, in den ich 150 Stunden investiert habe. Nach gut 30 Stunden mit Bayonetta 3 f\u00e4llt mein Urteil zwiegespalten aus: Einerseits finde ich die Grafik oft echt nicht sch\u00f6n, besonders die t\u00fcrkis-lila-Farbpalette und die teils arg matschigen Texturen finde ich h\u00e4sslich. \u00dcberspringt man beim zweiten Durchgang die Videos, f\u00e4llt auf, dass die meisten Gegnerkonstellationen gleich sind und es ihnen an Abwechslung und Herausforderung mangelt. Auf der anderen Seite spielt sich Bayonetta 3 herausragend gut wie eh und je, das Spiel steckt voller Finesse im Detail, die ich mir hartn\u00e4ckig erarbeiten muss. Die elf Waffen sind origineller als je zuvor und bieten enorm viel Freiheit, wie ich spielen m\u00f6chte. Das kommt dem Wiederspielwert zu Gute und je l\u00e4nger ich spiele, desto besser gef\u00e4llt es mir. Wer sich wie ich auf ein weiteres Bayonetta gefreut hat, wird definitiv gl\u00fccklich \u2013 ein bisschen frischer und knackiger h\u00e4tte es trotzdem sein d\u00fcrfen.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
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Wertung<\/strong><\/h3>Switch<\/div>Switch<\/div><\/div> <\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
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Switch<\/div>
Switch<\/div><\/div> <\/div>
<\/div> Irrwitzig \u00fcberdrehtes Action-Spektakel, das sich gewohnt erstklassig spielt, im Detail aber hinter seinen Vorg\u00e4ngern bleibt.<\/p><\/div><\/div>
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