K\u00f6nnen die Droprates in Diablo 4 \u00fcber lange Zeit zufriedenstellen? Wie ist die Endgame-Motivation zu bewerten? Ist Teil 4 w\u00fcrdiger als Teil 2 und 3 zusammen? Keine Ahnung. Als Neueinsteiger und Nicht-Diablo-Professor kann ich euch nichts dazu sagen. Und f\u00fcr meinen Test ist es auch unbedeutend. Ich bewerte das Spiel f\u00fcr sich selbst und biete eine frische Perspektive<\/strong>, denn es wird garantiert auch viele Spieler geben, die mit Diablo 4 neu in die Reihe oder gar in das Hack&Slay-Genre einsteigen. Meine bisherige Diablo-Erfahrung zusammengefasst: Ich war f\u00fcr Teil 2 damals zu jung und die Resurrected-Edition f\u00fchlte sich trotz aller Modernisierungen zu altbacken f\u00fcr mich an. Teil 3 dagegen scheiterte trotz aller Spa\u00dfigkeit an einer absolut oberfl\u00e4chlichen Sache: Dem Look.
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![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657209)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657209-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657209)]\\"")
<\/figure>\nDiablo 4 erz\u00e4hlt seine Geschichte die meiste Zeit \u00fcber beeindruckende Rendersequenzen. Optisch gro\u00dfartig, inhaltlich recht d\u00fcnn. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenauso wie das alberne und in den Dad-Jokes-Topf gefallene Dungeons 3<\/a> der \u201cDungeon Keeper<\/a>\u201d-Alternative seinen Biss genommen hat, wollte auch das Cartoonige von Diablo 3<\/a> bei mir keine Abenteuer-Stimmung aufkommen lassen. Meine Erwartungen an Diablo 4 lauteten daher im Vorfeld: Schmiede und perfektioniere die Formel so gut, du kannst, Blizzard. Und halte dich nicht zur\u00fcck, wirf mich in die d\u00fcsterste D\u00fcsternis, die der Teufel ausspucken kann. Sei mystisch und nostalgisch. Verpasse der aufpolierten, Remake \u00fcber Remake spamenden Gaming-Landschaft von heute etwas Anderes, mit Kanten und Narben. Verleih mir eine isometrische Perspektive auf die Welt, um Schlachten und Orte in seiner vollen G\u00e4nze zu erleben. Das waren meine Erwartungen. Jetzt kommt die Realit\u00e4t.
\nJagt dem Kinofilm hinterher<\/h2>\n
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Jagt dem Kinofilm hinterher<\/h2>\n
Eine Gruppe R\u00e4uber begibt sich immer tiefer in ein Gew\u00f6lbe, auf der Flucht vor zahlreichen Monstern. Am Ziel angekommen, in einer finsteren Kammer, werden sie Teil eines Beschw\u00f6rungsrituals, das sie mit ihrem Leben bezahlen. Ihrem geopferten Blut entspringt Lilith, die Tochter des Hasses. Mit einem Umhang aus Blut. Und einem finsteren Plan. Das ist die erste von vielen Rendersequenzen, \u00fcber die Diablo 4 seine Geschichte erz\u00e4hlt. Die Grafik ist popcorn-eimer-leerfressend<\/strong>, der Inhalt eher briefkasten-brosch\u00fcren-d\u00fcnn. Versteht mich nicht falsch: Das ist eine Dark Fantasy, wie man sie schon lange auf den Bildschirmen vermisst hat. Kein malerischer\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657223)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657223-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657223)]\\"")
<\/figure>\nNicht immer wird die Story in aufw\u00e4ndigen Cinematics erz\u00e4hlt, manchmal findet auch alles komplett Ingame statt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\n0815-Drachen-Elben-Magier-Schmarrn, sondern der Stoff, von dem selbst D\u00e4monen Albtr\u00e4ume bekommen. Was zumindest das Optische angeht.
Fasst man den Inhalt dieser Szenen zusammen, bleibt es dabei, dass die Charaktere sich mit unheilvollen Phrasen bewerfen und sich auf irgendetwas Vergangenes aus der Diablo-Lore beziehen. Cooler Fan-Service f\u00fcr Insider, zahlreiche H\u00e4\u2019s f\u00fcr Uneingeweihte. Zum Gl\u00fcck spielt sich die Geschichte im Hintergrund ab und zielt eher auf Atmosph\u00e4re ab. Um euch im Blut und Licht dieser Welt unterzutauchen. Um euch zu vermitteln, zu welchem Helden ihr werden m\u00fcsst, um die gr\u00f6\u00dfte Bedrohung aufzuhalten. Eine lange Zeit aber haben Gameplay und Geschichte kaum etwas miteinander zu tun. Die Geschichte diktiert im Grunde nur die Reihenfolge der Areale. Und bevor ihr Lilith pers\u00f6nlich begegnet, werdet ihr erstmal ihren vielen Rendersequenzen hinterherjagen. Der Hauptanreiz des Spiels bleibt das Spielerische.Die 9 Ringe des Gameplays<\/h2>\n
\n1. Charakterauswahl<\/h2>\n
Vor dem Spiel entscheide ich mich zwischen f\u00fcnf Charakterklassen: Barbar, Nekromant, Magier, J\u00e4ger und\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657210)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657210-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657210)]\\"")
<\/figure>\nIm Spiel k\u00f6nnt ihr zwischen f\u00fcnf Charakterklassen w\u00e4hlen: Barbar, Totenbeschw\u00f6rer, Magier, J\u00e4ger und Druide. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDruide, wahlweise auch weiblich. So stehen prinzipiell f\u00fcnf Spielverl\u00e4ufe zur Verf\u00fcgung, da jeder Charakter \u00fcber eine v\u00f6llig eigene Spielweise<\/strong> verf\u00fcgt. Der Barbar drischt ein. Der Nekromant beschw\u00f6rt Armeen aus Leichen. Der Magier zaubert. Die J\u00e4gerin attackiert mit Pfeil und Bogen. Der Druide verwandelt sich in verschiedene Tierformen und nutzt Elementmagie. Im Charaktereditor kann ich ein paar Sachen am Gesicht und K\u00f6rper anpassen. Haare und Tattoos machen noch am meisten aus. Nett, aber nicht der Rede wert, vor allem, wenn das meiste davon ohnehin unter der R\u00fcstung verborgen bleiben wird.
\n2. Erkunden<\/h2>\n
Der Austragungsort dieser Schlacht zwischen Gut und B\u00f6se ist das Reich Sanktuario. Es gibt Dutzende St\u00e4dte und D\u00f6rfer, Dungeons, Berge, W\u00e4lder und S\u00fcmpfe. Sobald ihr einen Wegpunkt aktiviert habt, k\u00f6nnt ihr die Schnellreise zwischen den Orten nutzen. Nachdem ihr das erste (etwas m\u00fcde) Tutorial-Gebiet abgeschlossen habt, entl\u00e4sst euch Diablo 4 in die freie und offene Spielwelt<\/strong>. Geht hin, wohin ihr wollt (vorausgesetzt, das Level stimmt).
Die Detaildichte dieses Dark-Fantasy-Dioramas ist erschlagend, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. B\u00e4ume, B\u00e4che, Felsen, Ger\u00fcmpel am Wegesrand, zu Eis erstarrte Leichen. Ich betrete eine Stadt, in der mir sofort Marktgeschrei und Elend entgegenkommen. Ich laufe durch eine geschl\u00e4ngelte H\u00f6hle, die nur aus tropfendem\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657211)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657211-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657211)]\\"")
<\/figure>\nWirtsh\u00e4user, St\u00e4dte, Dungeons, Wildnis \u2013 die Welt von Diablo IV strotzt nur so vor Details. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nD\u00e4monenfleisch besteht. Zus\u00e4tzliche Interaktionspunkte, die zum Klettern an W\u00e4nden, dem \u00dcberspringen von Abgr\u00fcnden und Hangeln an einer Leine einladen, verleihen der Welt noch mehr Echtheit und Dynamik. Mein Charakter und ich, wir sind wirklich hier.
Jeder Zentimeter f\u00fchlt sich belohnend an, jedes neue Gebiet ist eine Wohltat f\u00fcr die Augen. Die Angst, dass Eint\u00f6nigkeit entsteht, wird sofort als Blasphemie gewertet und mit Sch\u00f6nheit\/H\u00e4sslichkeit hinter der n\u00e4chsten Ecke bestraft. Die Weltpalette hat viel zu bieten: f\u00fcr jede Stimmung, jede Quest, jeden Bossgegner. Von der heiligsten Kathedrale bis zum tiefsten H\u00f6llenschlund. Das sind doch B\u00fchnen, Schlachtfelder und Arenen, in denen es sich gut k\u00e4mpfen l\u00e4sst! Einziger Riesenmakel: Das Pferd l\u00e4sst sich erst viel zu sp\u00e4t freischalten! Davor hei\u00dft es nur: Laufen, laufen, laufen.
\n3. K\u00e4mpfen und Leveln<\/h2>\n
Auf der Basisebene kann jeder Charakter ausweichen und auf sechs Attackenslots zugreifen, die individuell besetzt werden k\u00f6nnen. Schlag folgt auf Schlag, Attacke auf Attacke, immer wieder ein tolles Spektakel mit Wusel-Faktor und Gore-Effekten. Ob einzelne Gegner oder ganze Horden: Es herrscht v\u00f6lliges Chaos<\/strong> und trotzdem behalte ich die \u00dcbersicht. Weil alle gegnerischen Attacken fair und farblich kommuniziert werden. Au\u00dfer ich werde eingekesselt oder pl\u00f6tzlich mit einem Status-Effekt getroffen, dann kann es manchmal eng werden. Im Non-Stop-Kampf besiege ich Welle um Welle, Kreaturen aller Art.
Kein stumpfes Drauf-Einhauen auf das immer gleiche Kanonenfutter! Tats\u00e4chlich stellt sich jede Armee aus verschiedenen Front- und Fernk\u00e4mpfern zusammen. Siebzig Prozent der Zeit genie\u00dfe ich die volle \u00dcberlegenheit und gerate in einen fast schon meditativen T\u00f6tungssog. In den anderen drei\u00dfig Prozent schleppe ich mich\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657213)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657213-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657213)]\\"")
<\/figure>\nDie K\u00e4mpfe m\u00fcnden schnell in effektreiche Gemetzel \u2013 in denen ihr trotzdem den \u00dcberblick behaltet. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nhalbtot von Heiltrank zu Heiltrank und schwitze den Controller voll. Ich wechsle durch die Attacken. Verschie\u00dfe zwei Pfeilhagel, teleportiere mich, dolche drauf ein, platziere eine Giftbombe. Zur selben Zeit experimentiere ich mit neuen Angriffsmustern und perfektioniere gleichzeitig meinen Kampfstil. Was ist effektiv, was nicht?
In Ruhephasen mache ich Verbesserungen r\u00fcckg\u00e4ngig, mit denen ich nicht zufrieden bin, und verlagere meinen Skill einfach in eine andere Richtung. Offensiver, defensiver, kritischer, brachialer, passiver, Ressourcen sparender, Kombi-nutzend \u2013 immer wieder feilen, immer wieder schmieden, das Erschaffen des perfekten Charakters. Um mich aus meinem Sog aufzuwecken, tritt am Ende jedes Gebietes ein Boss auf den Plan, der mich mit neuen Angriffsmustern und Attacken aus dem Konzept bringen soll. Eine w\u00fcrdige Herausforderung und dank der fair gesetzten Save-Points<\/strong> ein v\u00f6llig frustfreies Erlebnis.4. Looten und Durchr\u00fcsten<\/h2>\n
Get\u00f6tete Feinde hinterlassen Loot und allerlei N\u00fctzliches. Dazu geh\u00f6ren Waffen, einzelne R\u00fcstungsteile wie Brustpanzer, Armschienen, Stiefel, Amulette und vieles mehr. Das Austauschen geht fix im Men\u00fc, das Sortieren genauso fix. Und alles, was nicht gebraucht wird, wird als Ramsch zum sp\u00e4teren Verkauf markiert. Alle Objekte ben\u00f6tigen im gro\u00dfen Inventar praktischerweise nur einen Slot. Nicht so wie fr\u00fcher, als jeder Gegenstand noch je\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657212)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657212-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657212)]\\"")
<\/figure>\nDer gro\u00dfe Reiz des Spiels besteht darin, den eigenen Charakter mit seinen F\u00e4higkeiten und R\u00fcstungsgegenst\u00e4nden zu perfektionieren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nnach seiner Gr\u00f6\u00dfe mehrere Slots verbrauchte. Jede Minute wechselt mein Charakter seine komplette Ausr\u00fcstung. Wie ein Staubsauger sammelt ihr alles auf. Gleichzeitig ist es aber so viel Loot, dass der Wert des einzelnen Gegenstands kaum greifbar ist.
Besa\u00df ich in anderen Spielen noch eine Beziehung zu einer speziellen Waffe oder R\u00fcstung, die ich auch lange trug und zu der ich auch eine Geschichte erz\u00e4hlen konnte \u2013 \u201cOh ja, das war ein heftiger Kampf gewesen\u201d \u2013 herrscht nun kompletter Verschlei\u00df. Ich ertrinke lange Zeit in Fluten von Loot-Haufen<\/strong>, die nur selten Au\u00dferordentliches beherbergen. Ein paar mehr Prozentchen hier, ein paar mehr Prozentchen da. Auf dem Papier gibt es zwar eine Verbesserung, die ich aber nicht unbedingt im Kampf sp\u00fcre. Ich wei\u00df lange Zeit nicht, ob ich richtig oder falsch spiele. Es funktioniert alles, ich sterbe extrem selten, also wird es schon richtig sein. Aber wirklich sp\u00fcrbar wird das Ausr\u00fcstungsmanagement erst sp\u00e4t im Spiel.
\n5. Nebenquests<\/h2>\n
Ein Mann bef\u00fcrchtet, dass sein Bruder sich einer Bande von Dieben angeschlossen hat. Eine Frau sorgt sich um ihren Mann, der mit einer r\u00e4tselhaften Frau im Wald verschwunden ist. Eine Meisterj\u00e4gerin will mich erst\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657216)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657216-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657216)]\\"")
<\/figure>\nDie Nebenquests entpuppen sich als spannende Ausfl\u00fcge \u2013 mit \u00fcberraschenden Bossk\u00e4mpfen und Mini-Twists. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nausbilden, wenn ich ihr dabei helfe, eine vermisste Truppe wiederzufinden. Immer wieder treffe ich auf meiner Heldenreise auf Leute am Wegesrand, die ihre eigenen kleinen Auftr\u00e4ge f\u00fcr mich haben. Mit Nebenquests verh\u00e4lt es sich normalerweise wie mit \u00dcberraschungseiern: Meistens ist nur jede siebte davon interessant, der Rest beinhaltet in der Regel eine Form von langweiliger Spielstreckung. In Diablo 4 sind sie gl\u00fccklicherweise interessant und kurz, liegen meist auf dem Weg und bieten \u00dcberraschungen durch Bossk\u00e4mpfe sowie Story-Twists. Deshalb nehme ich gerne jede an, erf\u00fclle manche einfach nebenbei, wodurch jeder Ausflug am Ende in mehrere zufriedene Auftraggeber m\u00fcndet, die schon von Weitem mit den Belohnungen rascheln.
\n6. Multiplayer<\/h2>\n
Diablo 4 ist keine reine Singleplayer-Erfahrung<\/strong> mehr: In der geteilten Welt begegne ich nun auch anderen Spielern, mit denen ich zusammen kleinere Events bestreiten oder auch spontan zu gr\u00f6\u00dferen Quests aufbrechen kann. Gleichzeitig ist es auch m\u00f6glich, an der Konsole im Couch-Koop zu spielen. Spieler Zwei braucht zwar einen eigenen Battle.net-Account um loszulegen, aber eine weitere Spiellizenz wird nicht ben\u00f6tigt. Geteilter Spa\u00df ist doppelter Spa\u00df!
\n7. Repeat I<\/h2>\n
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657214)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657214-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657214)]\\"")
<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657218)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92657218-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92577,id=92657218)]\\"")
<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> ![\"\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/plugins\/fd-wertung\/includes\/assets\/img\/9.svg\")
<\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
<\/figure>\nNicht immer wird die Story in aufw\u00e4ndigen Cinematics erz\u00e4hlt, manchmal findet auch alles komplett Ingame statt. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\n0815-Drachen-Elben-Magier-Schmarrn, sondern der Stoff, von dem selbst D\u00e4monen Albtr\u00e4ume bekommen. Was zumindest das Optische angeht.
Fasst man den Inhalt dieser Szenen zusammen, bleibt es dabei, dass die Charaktere sich mit unheilvollen Phrasen bewerfen und sich auf irgendetwas Vergangenes aus der Diablo-Lore beziehen. Cooler Fan-Service f\u00fcr Insider, zahlreiche H\u00e4\u2019s f\u00fcr Uneingeweihte. Zum Gl\u00fcck spielt sich die Geschichte im Hintergrund ab und zielt eher auf Atmosph\u00e4re ab. Um euch im Blut und Licht dieser Welt unterzutauchen. Um euch zu vermitteln, zu welchem Helden ihr werden m\u00fcsst, um die gr\u00f6\u00dfte Bedrohung aufzuhalten. Eine lange Zeit aber haben Gameplay und Geschichte kaum etwas miteinander zu tun. Die Geschichte diktiert im Grunde nur die Reihenfolge der Areale. Und bevor ihr Lilith pers\u00f6nlich begegnet, werdet ihr erstmal ihren vielen Rendersequenzen hinterherjagen. Der Hauptanreiz des Spiels bleibt das Spielerische.Die 9 Ringe des Gameplays<\/h2>\n
Fasst man den Inhalt dieser Szenen zusammen, bleibt es dabei, dass die Charaktere sich mit unheilvollen Phrasen bewerfen und sich auf irgendetwas Vergangenes aus der Diablo-Lore beziehen. Cooler Fan-Service f\u00fcr Insider, zahlreiche H\u00e4\u2019s f\u00fcr Uneingeweihte. Zum Gl\u00fcck spielt sich die Geschichte im Hintergrund ab und zielt eher auf Atmosph\u00e4re ab. Um euch im Blut und Licht dieser Welt unterzutauchen. Um euch zu vermitteln, zu welchem Helden ihr werden m\u00fcsst, um die gr\u00f6\u00dfte Bedrohung aufzuhalten. Eine lange Zeit aber haben Gameplay und Geschichte kaum etwas miteinander zu tun. Die Geschichte diktiert im Grunde nur die Reihenfolge der Areale. Und bevor ihr Lilith pers\u00f6nlich begegnet, werdet ihr erstmal ihren vielen Rendersequenzen hinterherjagen. Der Hauptanreiz des Spiels bleibt das Spielerische.
Die 9 Ringe des Gameplays<\/h2>\n
\n1. Charakterauswahl<\/h2>\n
Vor dem Spiel entscheide ich mich zwischen f\u00fcnf Charakterklassen: Barbar, Nekromant, Magier, J\u00e4ger und\n<\/figure>\nIm Spiel k\u00f6nnt ihr zwischen f\u00fcnf Charakterklassen w\u00e4hlen: Barbar, Totenbeschw\u00f6rer, Magier, J\u00e4ger und Druide. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDruide, wahlweise auch weiblich. So stehen prinzipiell f\u00fcnf Spielverl\u00e4ufe zur Verf\u00fcgung, da jeder Charakter \u00fcber eine v\u00f6llig eigene Spielweise<\/strong> verf\u00fcgt. Der Barbar drischt ein. Der Nekromant beschw\u00f6rt Armeen aus Leichen. Der Magier zaubert. Die J\u00e4gerin attackiert mit Pfeil und Bogen. Der Druide verwandelt sich in verschiedene Tierformen und nutzt Elementmagie. Im Charaktereditor kann ich ein paar Sachen am Gesicht und K\u00f6rper anpassen. Haare und Tattoos machen noch am meisten aus. Nett, aber nicht der Rede wert, vor allem, wenn das meiste davon ohnehin unter der R\u00fcstung verborgen bleiben wird.
\n2. Erkunden<\/h2>\n
Der Austragungsort dieser Schlacht zwischen Gut und B\u00f6se ist das Reich Sanktuario. Es gibt Dutzende St\u00e4dte und D\u00f6rfer, Dungeons, Berge, W\u00e4lder und S\u00fcmpfe. Sobald ihr einen Wegpunkt aktiviert habt, k\u00f6nnt ihr die Schnellreise zwischen den Orten nutzen. Nachdem ihr das erste (etwas m\u00fcde) Tutorial-Gebiet abgeschlossen habt, entl\u00e4sst euch Diablo 4 in die freie und offene Spielwelt<\/strong>. Geht hin, wohin ihr wollt (vorausgesetzt, das Level stimmt).
Die Detaildichte dieses Dark-Fantasy-Dioramas ist erschlagend, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. B\u00e4ume, B\u00e4che, Felsen, Ger\u00fcmpel am Wegesrand, zu Eis erstarrte Leichen. Ich betrete eine Stadt, in der mir sofort Marktgeschrei und Elend entgegenkommen. Ich laufe durch eine geschl\u00e4ngelte H\u00f6hle, die nur aus tropfendem\n<\/figure>\nWirtsh\u00e4user, St\u00e4dte, Dungeons, Wildnis \u2013 die Welt von Diablo IV strotzt nur so vor Details. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nD\u00e4monenfleisch besteht. Zus\u00e4tzliche Interaktionspunkte, die zum Klettern an W\u00e4nden, dem \u00dcberspringen von Abgr\u00fcnden und Hangeln an einer Leine einladen, verleihen der Welt noch mehr Echtheit und Dynamik. Mein Charakter und ich, wir sind wirklich hier.
Jeder Zentimeter f\u00fchlt sich belohnend an, jedes neue Gebiet ist eine Wohltat f\u00fcr die Augen. Die Angst, dass Eint\u00f6nigkeit entsteht, wird sofort als Blasphemie gewertet und mit Sch\u00f6nheit\/H\u00e4sslichkeit hinter der n\u00e4chsten Ecke bestraft. Die Weltpalette hat viel zu bieten: f\u00fcr jede Stimmung, jede Quest, jeden Bossgegner. Von der heiligsten Kathedrale bis zum tiefsten H\u00f6llenschlund. Das sind doch B\u00fchnen, Schlachtfelder und Arenen, in denen es sich gut k\u00e4mpfen l\u00e4sst! Einziger Riesenmakel: Das Pferd l\u00e4sst sich erst viel zu sp\u00e4t freischalten! Davor hei\u00dft es nur: Laufen, laufen, laufen.
\n3. K\u00e4mpfen und Leveln<\/h2>\n
Auf der Basisebene kann jeder Charakter ausweichen und auf sechs Attackenslots zugreifen, die individuell besetzt werden k\u00f6nnen. Schlag folgt auf Schlag, Attacke auf Attacke, immer wieder ein tolles Spektakel mit Wusel-Faktor und Gore-Effekten. Ob einzelne Gegner oder ganze Horden: Es herrscht v\u00f6lliges Chaos<\/strong> und trotzdem behalte ich die \u00dcbersicht. Weil alle gegnerischen Attacken fair und farblich kommuniziert werden. Au\u00dfer ich werde eingekesselt oder pl\u00f6tzlich mit einem Status-Effekt getroffen, dann kann es manchmal eng werden. Im Non-Stop-Kampf besiege ich Welle um Welle, Kreaturen aller Art.
Kein stumpfes Drauf-Einhauen auf das immer gleiche Kanonenfutter! Tats\u00e4chlich stellt sich jede Armee aus verschiedenen Front- und Fernk\u00e4mpfern zusammen. Siebzig Prozent der Zeit genie\u00dfe ich die volle \u00dcberlegenheit und gerate in einen fast schon meditativen T\u00f6tungssog. In den anderen drei\u00dfig Prozent schleppe ich mich\n<\/figure>\nDie K\u00e4mpfe m\u00fcnden schnell in effektreiche Gemetzel \u2013 in denen ihr trotzdem den \u00dcberblick behaltet. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nhalbtot von Heiltrank zu Heiltrank und schwitze den Controller voll. Ich wechsle durch die Attacken. Verschie\u00dfe zwei Pfeilhagel, teleportiere mich, dolche drauf ein, platziere eine Giftbombe. Zur selben Zeit experimentiere ich mit neuen Angriffsmustern und perfektioniere gleichzeitig meinen Kampfstil. Was ist effektiv, was nicht?
In Ruhephasen mache ich Verbesserungen r\u00fcckg\u00e4ngig, mit denen ich nicht zufrieden bin, und verlagere meinen Skill einfach in eine andere Richtung. Offensiver, defensiver, kritischer, brachialer, passiver, Ressourcen sparender, Kombi-nutzend \u2013 immer wieder feilen, immer wieder schmieden, das Erschaffen des perfekten Charakters. Um mich aus meinem Sog aufzuwecken, tritt am Ende jedes Gebietes ein Boss auf den Plan, der mich mit neuen Angriffsmustern und Attacken aus dem Konzept bringen soll. Eine w\u00fcrdige Herausforderung und dank der fair gesetzten Save-Points<\/strong> ein v\u00f6llig frustfreies Erlebnis.4. Looten und Durchr\u00fcsten<\/h2>\n
Get\u00f6tete Feinde hinterlassen Loot und allerlei N\u00fctzliches. Dazu geh\u00f6ren Waffen, einzelne R\u00fcstungsteile wie Brustpanzer, Armschienen, Stiefel, Amulette und vieles mehr. Das Austauschen geht fix im Men\u00fc, das Sortieren genauso fix. Und alles, was nicht gebraucht wird, wird als Ramsch zum sp\u00e4teren Verkauf markiert. Alle Objekte ben\u00f6tigen im gro\u00dfen Inventar praktischerweise nur einen Slot. Nicht so wie fr\u00fcher, als jeder Gegenstand noch je\n<\/figure>\nDer gro\u00dfe Reiz des Spiels besteht darin, den eigenen Charakter mit seinen F\u00e4higkeiten und R\u00fcstungsgegenst\u00e4nden zu perfektionieren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nnach seiner Gr\u00f6\u00dfe mehrere Slots verbrauchte. Jede Minute wechselt mein Charakter seine komplette Ausr\u00fcstung. Wie ein Staubsauger sammelt ihr alles auf. Gleichzeitig ist es aber so viel Loot, dass der Wert des einzelnen Gegenstands kaum greifbar ist.
Besa\u00df ich in anderen Spielen noch eine Beziehung zu einer speziellen Waffe oder R\u00fcstung, die ich auch lange trug und zu der ich auch eine Geschichte erz\u00e4hlen konnte \u2013 \u201cOh ja, das war ein heftiger Kampf gewesen\u201d \u2013 herrscht nun kompletter Verschlei\u00df. Ich ertrinke lange Zeit in Fluten von Loot-Haufen<\/strong>, die nur selten Au\u00dferordentliches beherbergen. Ein paar mehr Prozentchen hier, ein paar mehr Prozentchen da. Auf dem Papier gibt es zwar eine Verbesserung, die ich aber nicht unbedingt im Kampf sp\u00fcre. Ich wei\u00df lange Zeit nicht, ob ich richtig oder falsch spiele. Es funktioniert alles, ich sterbe extrem selten, also wird es schon richtig sein. Aber wirklich sp\u00fcrbar wird das Ausr\u00fcstungsmanagement erst sp\u00e4t im Spiel.
\n5. Nebenquests<\/h2>\n
Ein Mann bef\u00fcrchtet, dass sein Bruder sich einer Bande von Dieben angeschlossen hat. Eine Frau sorgt sich um ihren Mann, der mit einer r\u00e4tselhaften Frau im Wald verschwunden ist. Eine Meisterj\u00e4gerin will mich erst\n<\/figure>\nDie Nebenquests entpuppen sich als spannende Ausfl\u00fcge \u2013 mit \u00fcberraschenden Bossk\u00e4mpfen und Mini-Twists. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nausbilden, wenn ich ihr dabei helfe, eine vermisste Truppe wiederzufinden. Immer wieder treffe ich auf meiner Heldenreise auf Leute am Wegesrand, die ihre eigenen kleinen Auftr\u00e4ge f\u00fcr mich haben. Mit Nebenquests verh\u00e4lt es sich normalerweise wie mit \u00dcberraschungseiern: Meistens ist nur jede siebte davon interessant, der Rest beinhaltet in der Regel eine Form von langweiliger Spielstreckung. In Diablo 4 sind sie gl\u00fccklicherweise interessant und kurz, liegen meist auf dem Weg und bieten \u00dcberraschungen durch Bossk\u00e4mpfe sowie Story-Twists. Deshalb nehme ich gerne jede an, erf\u00fclle manche einfach nebenbei, wodurch jeder Ausflug am Ende in mehrere zufriedene Auftraggeber m\u00fcndet, die schon von Weitem mit den Belohnungen rascheln.
\n6. Multiplayer<\/h2>\n
Diablo 4 ist keine reine Singleplayer-Erfahrung<\/strong> mehr: In der geteilten Welt begegne ich nun auch anderen Spielern, mit denen ich zusammen kleinere Events bestreiten oder auch spontan zu gr\u00f6\u00dferen Quests aufbrechen kann. Gleichzeitig ist es auch m\u00f6glich, an der Konsole im Couch-Koop zu spielen. Spieler Zwei braucht zwar einen eigenen Battle.net-Account um loszulegen, aber eine weitere Spiellizenz wird nicht ben\u00f6tigt. Geteilter Spa\u00df ist doppelter Spa\u00df!
\n7. Repeat I<\/h2>\n
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
Vor dem Spiel entscheide ich mich zwischen f\u00fcnf Charakterklassen: Barbar, Nekromant, Magier, J\u00e4ger und\n
<\/figure>\nIm Spiel k\u00f6nnt ihr zwischen f\u00fcnf Charakterklassen w\u00e4hlen: Barbar, Totenbeschw\u00f6rer, Magier, J\u00e4ger und Druide. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDruide, wahlweise auch weiblich. So stehen prinzipiell f\u00fcnf Spielverl\u00e4ufe zur Verf\u00fcgung, da jeder Charakter \u00fcber eine v\u00f6llig eigene Spielweise<\/strong> verf\u00fcgt. Der Barbar drischt ein. Der Nekromant beschw\u00f6rt Armeen aus Leichen. Der Magier zaubert. Die J\u00e4gerin attackiert mit Pfeil und Bogen. Der Druide verwandelt sich in verschiedene Tierformen und nutzt Elementmagie. Im Charaktereditor kann ich ein paar Sachen am Gesicht und K\u00f6rper anpassen. Haare und Tattoos machen noch am meisten aus. Nett, aber nicht der Rede wert, vor allem, wenn das meiste davon ohnehin unter der R\u00fcstung verborgen bleiben wird.
\n2. Erkunden<\/h2>\n
\n
2. Erkunden<\/h2>\n
Der Austragungsort dieser Schlacht zwischen Gut und B\u00f6se ist das Reich Sanktuario. Es gibt Dutzende St\u00e4dte und D\u00f6rfer, Dungeons, Berge, W\u00e4lder und S\u00fcmpfe. Sobald ihr einen Wegpunkt aktiviert habt, k\u00f6nnt ihr die Schnellreise zwischen den Orten nutzen. Nachdem ihr das erste (etwas m\u00fcde) Tutorial-Gebiet abgeschlossen habt, entl\u00e4sst euch Diablo 4 in die freie und offene Spielwelt<\/strong>. Geht hin, wohin ihr wollt (vorausgesetzt, das Level stimmt).
Die Detaildichte dieses Dark-Fantasy-Dioramas ist erschlagend, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. B\u00e4ume, B\u00e4che, Felsen, Ger\u00fcmpel am Wegesrand, zu Eis erstarrte Leichen. Ich betrete eine Stadt, in der mir sofort Marktgeschrei und Elend entgegenkommen. Ich laufe durch eine geschl\u00e4ngelte H\u00f6hle, die nur aus tropfendem\n<\/figure>\nWirtsh\u00e4user, St\u00e4dte, Dungeons, Wildnis \u2013 die Welt von Diablo IV strotzt nur so vor Details. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nD\u00e4monenfleisch besteht. Zus\u00e4tzliche Interaktionspunkte, die zum Klettern an W\u00e4nden, dem \u00dcberspringen von Abgr\u00fcnden und Hangeln an einer Leine einladen, verleihen der Welt noch mehr Echtheit und Dynamik. Mein Charakter und ich, wir sind wirklich hier.
Jeder Zentimeter f\u00fchlt sich belohnend an, jedes neue Gebiet ist eine Wohltat f\u00fcr die Augen. Die Angst, dass Eint\u00f6nigkeit entsteht, wird sofort als Blasphemie gewertet und mit Sch\u00f6nheit\/H\u00e4sslichkeit hinter der n\u00e4chsten Ecke bestraft. Die Weltpalette hat viel zu bieten: f\u00fcr jede Stimmung, jede Quest, jeden Bossgegner. Von der heiligsten Kathedrale bis zum tiefsten H\u00f6llenschlund. Das sind doch B\u00fchnen, Schlachtfelder und Arenen, in denen es sich gut k\u00e4mpfen l\u00e4sst! Einziger Riesenmakel: Das Pferd l\u00e4sst sich erst viel zu sp\u00e4t freischalten! Davor hei\u00dft es nur: Laufen, laufen, laufen.
\n3. K\u00e4mpfen und Leveln<\/h2>\n
Auf der Basisebene kann jeder Charakter ausweichen und auf sechs Attackenslots zugreifen, die individuell besetzt werden k\u00f6nnen. Schlag folgt auf Schlag, Attacke auf Attacke, immer wieder ein tolles Spektakel mit Wusel-Faktor und Gore-Effekten. Ob einzelne Gegner oder ganze Horden: Es herrscht v\u00f6lliges Chaos<\/strong> und trotzdem behalte ich die \u00dcbersicht. Weil alle gegnerischen Attacken fair und farblich kommuniziert werden. Au\u00dfer ich werde eingekesselt oder pl\u00f6tzlich mit einem Status-Effekt getroffen, dann kann es manchmal eng werden. Im Non-Stop-Kampf besiege ich Welle um Welle, Kreaturen aller Art.
Kein stumpfes Drauf-Einhauen auf das immer gleiche Kanonenfutter! Tats\u00e4chlich stellt sich jede Armee aus verschiedenen Front- und Fernk\u00e4mpfern zusammen. Siebzig Prozent der Zeit genie\u00dfe ich die volle \u00dcberlegenheit und gerate in einen fast schon meditativen T\u00f6tungssog. In den anderen drei\u00dfig Prozent schleppe ich mich\n<\/figure>\nDie K\u00e4mpfe m\u00fcnden schnell in effektreiche Gemetzel \u2013 in denen ihr trotzdem den \u00dcberblick behaltet. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nhalbtot von Heiltrank zu Heiltrank und schwitze den Controller voll. Ich wechsle durch die Attacken. Verschie\u00dfe zwei Pfeilhagel, teleportiere mich, dolche drauf ein, platziere eine Giftbombe. Zur selben Zeit experimentiere ich mit neuen Angriffsmustern und perfektioniere gleichzeitig meinen Kampfstil. Was ist effektiv, was nicht?
In Ruhephasen mache ich Verbesserungen r\u00fcckg\u00e4ngig, mit denen ich nicht zufrieden bin, und verlagere meinen Skill einfach in eine andere Richtung. Offensiver, defensiver, kritischer, brachialer, passiver, Ressourcen sparender, Kombi-nutzend \u2013 immer wieder feilen, immer wieder schmieden, das Erschaffen des perfekten Charakters. Um mich aus meinem Sog aufzuwecken, tritt am Ende jedes Gebietes ein Boss auf den Plan, der mich mit neuen Angriffsmustern und Attacken aus dem Konzept bringen soll. Eine w\u00fcrdige Herausforderung und dank der fair gesetzten Save-Points<\/strong> ein v\u00f6llig frustfreies Erlebnis.4. Looten und Durchr\u00fcsten<\/h2>\n
Get\u00f6tete Feinde hinterlassen Loot und allerlei N\u00fctzliches. Dazu geh\u00f6ren Waffen, einzelne R\u00fcstungsteile wie Brustpanzer, Armschienen, Stiefel, Amulette und vieles mehr. Das Austauschen geht fix im Men\u00fc, das Sortieren genauso fix. Und alles, was nicht gebraucht wird, wird als Ramsch zum sp\u00e4teren Verkauf markiert. Alle Objekte ben\u00f6tigen im gro\u00dfen Inventar praktischerweise nur einen Slot. Nicht so wie fr\u00fcher, als jeder Gegenstand noch je\n<\/figure>\nDer gro\u00dfe Reiz des Spiels besteht darin, den eigenen Charakter mit seinen F\u00e4higkeiten und R\u00fcstungsgegenst\u00e4nden zu perfektionieren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nnach seiner Gr\u00f6\u00dfe mehrere Slots verbrauchte. Jede Minute wechselt mein Charakter seine komplette Ausr\u00fcstung. Wie ein Staubsauger sammelt ihr alles auf. Gleichzeitig ist es aber so viel Loot, dass der Wert des einzelnen Gegenstands kaum greifbar ist.
Besa\u00df ich in anderen Spielen noch eine Beziehung zu einer speziellen Waffe oder R\u00fcstung, die ich auch lange trug und zu der ich auch eine Geschichte erz\u00e4hlen konnte \u2013 \u201cOh ja, das war ein heftiger Kampf gewesen\u201d \u2013 herrscht nun kompletter Verschlei\u00df. Ich ertrinke lange Zeit in Fluten von Loot-Haufen<\/strong>, die nur selten Au\u00dferordentliches beherbergen. Ein paar mehr Prozentchen hier, ein paar mehr Prozentchen da. Auf dem Papier gibt es zwar eine Verbesserung, die ich aber nicht unbedingt im Kampf sp\u00fcre. Ich wei\u00df lange Zeit nicht, ob ich richtig oder falsch spiele. Es funktioniert alles, ich sterbe extrem selten, also wird es schon richtig sein. Aber wirklich sp\u00fcrbar wird das Ausr\u00fcstungsmanagement erst sp\u00e4t im Spiel.
\n5. Nebenquests<\/h2>\n
Ein Mann bef\u00fcrchtet, dass sein Bruder sich einer Bande von Dieben angeschlossen hat. Eine Frau sorgt sich um ihren Mann, der mit einer r\u00e4tselhaften Frau im Wald verschwunden ist. Eine Meisterj\u00e4gerin will mich erst\n<\/figure>\nDie Nebenquests entpuppen sich als spannende Ausfl\u00fcge \u2013 mit \u00fcberraschenden Bossk\u00e4mpfen und Mini-Twists. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nausbilden, wenn ich ihr dabei helfe, eine vermisste Truppe wiederzufinden. Immer wieder treffe ich auf meiner Heldenreise auf Leute am Wegesrand, die ihre eigenen kleinen Auftr\u00e4ge f\u00fcr mich haben. Mit Nebenquests verh\u00e4lt es sich normalerweise wie mit \u00dcberraschungseiern: Meistens ist nur jede siebte davon interessant, der Rest beinhaltet in der Regel eine Form von langweiliger Spielstreckung. In Diablo 4 sind sie gl\u00fccklicherweise interessant und kurz, liegen meist auf dem Weg und bieten \u00dcberraschungen durch Bossk\u00e4mpfe sowie Story-Twists. Deshalb nehme ich gerne jede an, erf\u00fclle manche einfach nebenbei, wodurch jeder Ausflug am Ende in mehrere zufriedene Auftraggeber m\u00fcndet, die schon von Weitem mit den Belohnungen rascheln.
\n6. Multiplayer<\/h2>\n
Diablo 4 ist keine reine Singleplayer-Erfahrung<\/strong> mehr: In der geteilten Welt begegne ich nun auch anderen Spielern, mit denen ich zusammen kleinere Events bestreiten oder auch spontan zu gr\u00f6\u00dferen Quests aufbrechen kann. Gleichzeitig ist es auch m\u00f6glich, an der Konsole im Couch-Koop zu spielen. Spieler Zwei braucht zwar einen eigenen Battle.net-Account um loszulegen, aber eine weitere Spiellizenz wird nicht ben\u00f6tigt. Geteilter Spa\u00df ist doppelter Spa\u00df!
\n7. Repeat I<\/h2>\n
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
<\/figure>\nWirtsh\u00e4user, St\u00e4dte, Dungeons, Wildnis \u2013 die Welt von Diablo IV strotzt nur so vor Details. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nD\u00e4monenfleisch besteht. Zus\u00e4tzliche Interaktionspunkte, die zum Klettern an W\u00e4nden, dem \u00dcberspringen von Abgr\u00fcnden und Hangeln an einer Leine einladen, verleihen der Welt noch mehr Echtheit und Dynamik. Mein Charakter und ich, wir sind wirklich hier.
Jeder Zentimeter f\u00fchlt sich belohnend an, jedes neue Gebiet ist eine Wohltat f\u00fcr die Augen. Die Angst, dass Eint\u00f6nigkeit entsteht, wird sofort als Blasphemie gewertet und mit Sch\u00f6nheit\/H\u00e4sslichkeit hinter der n\u00e4chsten Ecke bestraft. Die Weltpalette hat viel zu bieten: f\u00fcr jede Stimmung, jede Quest, jeden Bossgegner. Von der heiligsten Kathedrale bis zum tiefsten H\u00f6llenschlund. Das sind doch B\u00fchnen, Schlachtfelder und Arenen, in denen es sich gut k\u00e4mpfen l\u00e4sst! Einziger Riesenmakel: Das Pferd l\u00e4sst sich erst viel zu sp\u00e4t freischalten! Davor hei\u00dft es nur: Laufen, laufen, laufen.
\n3. K\u00e4mpfen und Leveln<\/h2>\n
Jeder Zentimeter f\u00fchlt sich belohnend an, jedes neue Gebiet ist eine Wohltat f\u00fcr die Augen. Die Angst, dass Eint\u00f6nigkeit entsteht, wird sofort als Blasphemie gewertet und mit Sch\u00f6nheit\/H\u00e4sslichkeit hinter der n\u00e4chsten Ecke bestraft. Die Weltpalette hat viel zu bieten: f\u00fcr jede Stimmung, jede Quest, jeden Bossgegner. Von der heiligsten Kathedrale bis zum tiefsten H\u00f6llenschlund. Das sind doch B\u00fchnen, Schlachtfelder und Arenen, in denen es sich gut k\u00e4mpfen l\u00e4sst! Einziger Riesenmakel: Das Pferd l\u00e4sst sich erst viel zu sp\u00e4t freischalten! Davor hei\u00dft es nur: Laufen, laufen, laufen.
\n
3. K\u00e4mpfen und Leveln<\/h2>\n
Auf der Basisebene kann jeder Charakter ausweichen und auf sechs Attackenslots zugreifen, die individuell besetzt werden k\u00f6nnen. Schlag folgt auf Schlag, Attacke auf Attacke, immer wieder ein tolles Spektakel mit Wusel-Faktor und Gore-Effekten. Ob einzelne Gegner oder ganze Horden: Es herrscht v\u00f6lliges Chaos<\/strong> und trotzdem behalte ich die \u00dcbersicht. Weil alle gegnerischen Attacken fair und farblich kommuniziert werden. Au\u00dfer ich werde eingekesselt oder pl\u00f6tzlich mit einem Status-Effekt getroffen, dann kann es manchmal eng werden. Im Non-Stop-Kampf besiege ich Welle um Welle, Kreaturen aller Art.
Kein stumpfes Drauf-Einhauen auf das immer gleiche Kanonenfutter! Tats\u00e4chlich stellt sich jede Armee aus verschiedenen Front- und Fernk\u00e4mpfern zusammen. Siebzig Prozent der Zeit genie\u00dfe ich die volle \u00dcberlegenheit und gerate in einen fast schon meditativen T\u00f6tungssog. In den anderen drei\u00dfig Prozent schleppe ich mich\n<\/figure>\nDie K\u00e4mpfe m\u00fcnden schnell in effektreiche Gemetzel \u2013 in denen ihr trotzdem den \u00dcberblick behaltet. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nhalbtot von Heiltrank zu Heiltrank und schwitze den Controller voll. Ich wechsle durch die Attacken. Verschie\u00dfe zwei Pfeilhagel, teleportiere mich, dolche drauf ein, platziere eine Giftbombe. Zur selben Zeit experimentiere ich mit neuen Angriffsmustern und perfektioniere gleichzeitig meinen Kampfstil. Was ist effektiv, was nicht?
In Ruhephasen mache ich Verbesserungen r\u00fcckg\u00e4ngig, mit denen ich nicht zufrieden bin, und verlagere meinen Skill einfach in eine andere Richtung. Offensiver, defensiver, kritischer, brachialer, passiver, Ressourcen sparender, Kombi-nutzend \u2013 immer wieder feilen, immer wieder schmieden, das Erschaffen des perfekten Charakters. Um mich aus meinem Sog aufzuwecken, tritt am Ende jedes Gebietes ein Boss auf den Plan, der mich mit neuen Angriffsmustern und Attacken aus dem Konzept bringen soll. Eine w\u00fcrdige Herausforderung und dank der fair gesetzten Save-Points<\/strong> ein v\u00f6llig frustfreies Erlebnis.4. Looten und Durchr\u00fcsten<\/h2>\n
Get\u00f6tete Feinde hinterlassen Loot und allerlei N\u00fctzliches. Dazu geh\u00f6ren Waffen, einzelne R\u00fcstungsteile wie Brustpanzer, Armschienen, Stiefel, Amulette und vieles mehr. Das Austauschen geht fix im Men\u00fc, das Sortieren genauso fix. Und alles, was nicht gebraucht wird, wird als Ramsch zum sp\u00e4teren Verkauf markiert. Alle Objekte ben\u00f6tigen im gro\u00dfen Inventar praktischerweise nur einen Slot. Nicht so wie fr\u00fcher, als jeder Gegenstand noch je\n<\/figure>\nDer gro\u00dfe Reiz des Spiels besteht darin, den eigenen Charakter mit seinen F\u00e4higkeiten und R\u00fcstungsgegenst\u00e4nden zu perfektionieren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nnach seiner Gr\u00f6\u00dfe mehrere Slots verbrauchte. Jede Minute wechselt mein Charakter seine komplette Ausr\u00fcstung. Wie ein Staubsauger sammelt ihr alles auf. Gleichzeitig ist es aber so viel Loot, dass der Wert des einzelnen Gegenstands kaum greifbar ist.
Besa\u00df ich in anderen Spielen noch eine Beziehung zu einer speziellen Waffe oder R\u00fcstung, die ich auch lange trug und zu der ich auch eine Geschichte erz\u00e4hlen konnte \u2013 \u201cOh ja, das war ein heftiger Kampf gewesen\u201d \u2013 herrscht nun kompletter Verschlei\u00df. Ich ertrinke lange Zeit in Fluten von Loot-Haufen<\/strong>, die nur selten Au\u00dferordentliches beherbergen. Ein paar mehr Prozentchen hier, ein paar mehr Prozentchen da. Auf dem Papier gibt es zwar eine Verbesserung, die ich aber nicht unbedingt im Kampf sp\u00fcre. Ich wei\u00df lange Zeit nicht, ob ich richtig oder falsch spiele. Es funktioniert alles, ich sterbe extrem selten, also wird es schon richtig sein. Aber wirklich sp\u00fcrbar wird das Ausr\u00fcstungsmanagement erst sp\u00e4t im Spiel.
\n5. Nebenquests<\/h2>\n
Ein Mann bef\u00fcrchtet, dass sein Bruder sich einer Bande von Dieben angeschlossen hat. Eine Frau sorgt sich um ihren Mann, der mit einer r\u00e4tselhaften Frau im Wald verschwunden ist. Eine Meisterj\u00e4gerin will mich erst\n<\/figure>\nDie Nebenquests entpuppen sich als spannende Ausfl\u00fcge \u2013 mit \u00fcberraschenden Bossk\u00e4mpfen und Mini-Twists. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nausbilden, wenn ich ihr dabei helfe, eine vermisste Truppe wiederzufinden. Immer wieder treffe ich auf meiner Heldenreise auf Leute am Wegesrand, die ihre eigenen kleinen Auftr\u00e4ge f\u00fcr mich haben. Mit Nebenquests verh\u00e4lt es sich normalerweise wie mit \u00dcberraschungseiern: Meistens ist nur jede siebte davon interessant, der Rest beinhaltet in der Regel eine Form von langweiliger Spielstreckung. In Diablo 4 sind sie gl\u00fccklicherweise interessant und kurz, liegen meist auf dem Weg und bieten \u00dcberraschungen durch Bossk\u00e4mpfe sowie Story-Twists. Deshalb nehme ich gerne jede an, erf\u00fclle manche einfach nebenbei, wodurch jeder Ausflug am Ende in mehrere zufriedene Auftraggeber m\u00fcndet, die schon von Weitem mit den Belohnungen rascheln.
\n6. Multiplayer<\/h2>\n
Diablo 4 ist keine reine Singleplayer-Erfahrung<\/strong> mehr: In der geteilten Welt begegne ich nun auch anderen Spielern, mit denen ich zusammen kleinere Events bestreiten oder auch spontan zu gr\u00f6\u00dferen Quests aufbrechen kann. Gleichzeitig ist es auch m\u00f6glich, an der Konsole im Couch-Koop zu spielen. Spieler Zwei braucht zwar einen eigenen Battle.net-Account um loszulegen, aber eine weitere Spiellizenz wird nicht ben\u00f6tigt. Geteilter Spa\u00df ist doppelter Spa\u00df!
\n7. Repeat I<\/h2>\n
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
<\/figure>\nDie K\u00e4mpfe m\u00fcnden schnell in effektreiche Gemetzel \u2013 in denen ihr trotzdem den \u00dcberblick behaltet. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nhalbtot von Heiltrank zu Heiltrank und schwitze den Controller voll. Ich wechsle durch die Attacken. Verschie\u00dfe zwei Pfeilhagel, teleportiere mich, dolche drauf ein, platziere eine Giftbombe. Zur selben Zeit experimentiere ich mit neuen Angriffsmustern und perfektioniere gleichzeitig meinen Kampfstil. Was ist effektiv, was nicht?
In Ruhephasen mache ich Verbesserungen r\u00fcckg\u00e4ngig, mit denen ich nicht zufrieden bin, und verlagere meinen Skill einfach in eine andere Richtung. Offensiver, defensiver, kritischer, brachialer, passiver, Ressourcen sparender, Kombi-nutzend \u2013 immer wieder feilen, immer wieder schmieden, das Erschaffen des perfekten Charakters. Um mich aus meinem Sog aufzuwecken, tritt am Ende jedes Gebietes ein Boss auf den Plan, der mich mit neuen Angriffsmustern und Attacken aus dem Konzept bringen soll. Eine w\u00fcrdige Herausforderung und dank der fair gesetzten Save-Points<\/strong> ein v\u00f6llig frustfreies Erlebnis.4. Looten und Durchr\u00fcsten<\/h2>\n
In Ruhephasen mache ich Verbesserungen r\u00fcckg\u00e4ngig, mit denen ich nicht zufrieden bin, und verlagere meinen Skill einfach in eine andere Richtung. Offensiver, defensiver, kritischer, brachialer, passiver, Ressourcen sparender, Kombi-nutzend \u2013 immer wieder feilen, immer wieder schmieden, das Erschaffen des perfekten Charakters. Um mich aus meinem Sog aufzuwecken, tritt am Ende jedes Gebietes ein Boss auf den Plan, der mich mit neuen Angriffsmustern und Attacken aus dem Konzept bringen soll. Eine w\u00fcrdige Herausforderung und dank der fair gesetzten Save-Points<\/strong> ein v\u00f6llig frustfreies Erlebnis.
4. Looten und Durchr\u00fcsten<\/h2>\n
Get\u00f6tete Feinde hinterlassen Loot und allerlei N\u00fctzliches. Dazu geh\u00f6ren Waffen, einzelne R\u00fcstungsteile wie Brustpanzer, Armschienen, Stiefel, Amulette und vieles mehr. Das Austauschen geht fix im Men\u00fc, das Sortieren genauso fix. Und alles, was nicht gebraucht wird, wird als Ramsch zum sp\u00e4teren Verkauf markiert. Alle Objekte ben\u00f6tigen im gro\u00dfen Inventar praktischerweise nur einen Slot. Nicht so wie fr\u00fcher, als jeder Gegenstand noch je\n<\/figure>\nDer gro\u00dfe Reiz des Spiels besteht darin, den eigenen Charakter mit seinen F\u00e4higkeiten und R\u00fcstungsgegenst\u00e4nden zu perfektionieren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nnach seiner Gr\u00f6\u00dfe mehrere Slots verbrauchte. Jede Minute wechselt mein Charakter seine komplette Ausr\u00fcstung. Wie ein Staubsauger sammelt ihr alles auf. Gleichzeitig ist es aber so viel Loot, dass der Wert des einzelnen Gegenstands kaum greifbar ist.
Besa\u00df ich in anderen Spielen noch eine Beziehung zu einer speziellen Waffe oder R\u00fcstung, die ich auch lange trug und zu der ich auch eine Geschichte erz\u00e4hlen konnte \u2013 \u201cOh ja, das war ein heftiger Kampf gewesen\u201d \u2013 herrscht nun kompletter Verschlei\u00df. Ich ertrinke lange Zeit in Fluten von Loot-Haufen<\/strong>, die nur selten Au\u00dferordentliches beherbergen. Ein paar mehr Prozentchen hier, ein paar mehr Prozentchen da. Auf dem Papier gibt es zwar eine Verbesserung, die ich aber nicht unbedingt im Kampf sp\u00fcre. Ich wei\u00df lange Zeit nicht, ob ich richtig oder falsch spiele. Es funktioniert alles, ich sterbe extrem selten, also wird es schon richtig sein. Aber wirklich sp\u00fcrbar wird das Ausr\u00fcstungsmanagement erst sp\u00e4t im Spiel.
\n5. Nebenquests<\/h2>\n
Ein Mann bef\u00fcrchtet, dass sein Bruder sich einer Bande von Dieben angeschlossen hat. Eine Frau sorgt sich um ihren Mann, der mit einer r\u00e4tselhaften Frau im Wald verschwunden ist. Eine Meisterj\u00e4gerin will mich erst\n<\/figure>\nDie Nebenquests entpuppen sich als spannende Ausfl\u00fcge \u2013 mit \u00fcberraschenden Bossk\u00e4mpfen und Mini-Twists. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nausbilden, wenn ich ihr dabei helfe, eine vermisste Truppe wiederzufinden. Immer wieder treffe ich auf meiner Heldenreise auf Leute am Wegesrand, die ihre eigenen kleinen Auftr\u00e4ge f\u00fcr mich haben. Mit Nebenquests verh\u00e4lt es sich normalerweise wie mit \u00dcberraschungseiern: Meistens ist nur jede siebte davon interessant, der Rest beinhaltet in der Regel eine Form von langweiliger Spielstreckung. In Diablo 4 sind sie gl\u00fccklicherweise interessant und kurz, liegen meist auf dem Weg und bieten \u00dcberraschungen durch Bossk\u00e4mpfe sowie Story-Twists. Deshalb nehme ich gerne jede an, erf\u00fclle manche einfach nebenbei, wodurch jeder Ausflug am Ende in mehrere zufriedene Auftraggeber m\u00fcndet, die schon von Weitem mit den Belohnungen rascheln.
\n6. Multiplayer<\/h2>\n
Diablo 4 ist keine reine Singleplayer-Erfahrung<\/strong> mehr: In der geteilten Welt begegne ich nun auch anderen Spielern, mit denen ich zusammen kleinere Events bestreiten oder auch spontan zu gr\u00f6\u00dferen Quests aufbrechen kann. Gleichzeitig ist es auch m\u00f6glich, an der Konsole im Couch-Koop zu spielen. Spieler Zwei braucht zwar einen eigenen Battle.net-Account um loszulegen, aber eine weitere Spiellizenz wird nicht ben\u00f6tigt. Geteilter Spa\u00df ist doppelter Spa\u00df!
\n7. Repeat I<\/h2>\n
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
<\/figure>\nDer gro\u00dfe Reiz des Spiels besteht darin, den eigenen Charakter mit seinen F\u00e4higkeiten und R\u00fcstungsgegenst\u00e4nden zu perfektionieren. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nnach seiner Gr\u00f6\u00dfe mehrere Slots verbrauchte. Jede Minute wechselt mein Charakter seine komplette Ausr\u00fcstung. Wie ein Staubsauger sammelt ihr alles auf. Gleichzeitig ist es aber so viel Loot, dass der Wert des einzelnen Gegenstands kaum greifbar ist.
Besa\u00df ich in anderen Spielen noch eine Beziehung zu einer speziellen Waffe oder R\u00fcstung, die ich auch lange trug und zu der ich auch eine Geschichte erz\u00e4hlen konnte \u2013 \u201cOh ja, das war ein heftiger Kampf gewesen\u201d \u2013 herrscht nun kompletter Verschlei\u00df. Ich ertrinke lange Zeit in Fluten von Loot-Haufen<\/strong>, die nur selten Au\u00dferordentliches beherbergen. Ein paar mehr Prozentchen hier, ein paar mehr Prozentchen da. Auf dem Papier gibt es zwar eine Verbesserung, die ich aber nicht unbedingt im Kampf sp\u00fcre. Ich wei\u00df lange Zeit nicht, ob ich richtig oder falsch spiele. Es funktioniert alles, ich sterbe extrem selten, also wird es schon richtig sein. Aber wirklich sp\u00fcrbar wird das Ausr\u00fcstungsmanagement erst sp\u00e4t im Spiel.
\n5. Nebenquests<\/h2>\n
Besa\u00df ich in anderen Spielen noch eine Beziehung zu einer speziellen Waffe oder R\u00fcstung, die ich auch lange trug und zu der ich auch eine Geschichte erz\u00e4hlen konnte \u2013 \u201cOh ja, das war ein heftiger Kampf gewesen\u201d \u2013 herrscht nun kompletter Verschlei\u00df. Ich ertrinke lange Zeit in Fluten von Loot-Haufen<\/strong>, die nur selten Au\u00dferordentliches beherbergen. Ein paar mehr Prozentchen hier, ein paar mehr Prozentchen da. Auf dem Papier gibt es zwar eine Verbesserung, die ich aber nicht unbedingt im Kampf sp\u00fcre. Ich wei\u00df lange Zeit nicht, ob ich richtig oder falsch spiele. Es funktioniert alles, ich sterbe extrem selten, also wird es schon richtig sein. Aber wirklich sp\u00fcrbar wird das Ausr\u00fcstungsmanagement erst sp\u00e4t im Spiel.
\n
5. Nebenquests<\/h2>\n
Ein Mann bef\u00fcrchtet, dass sein Bruder sich einer Bande von Dieben angeschlossen hat. Eine Frau sorgt sich um ihren Mann, der mit einer r\u00e4tselhaften Frau im Wald verschwunden ist. Eine Meisterj\u00e4gerin will mich erst\n<\/figure>\nDie Nebenquests entpuppen sich als spannende Ausfl\u00fcge \u2013 mit \u00fcberraschenden Bossk\u00e4mpfen und Mini-Twists. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nausbilden, wenn ich ihr dabei helfe, eine vermisste Truppe wiederzufinden. Immer wieder treffe ich auf meiner Heldenreise auf Leute am Wegesrand, die ihre eigenen kleinen Auftr\u00e4ge f\u00fcr mich haben. Mit Nebenquests verh\u00e4lt es sich normalerweise wie mit \u00dcberraschungseiern: Meistens ist nur jede siebte davon interessant, der Rest beinhaltet in der Regel eine Form von langweiliger Spielstreckung. In Diablo 4 sind sie gl\u00fccklicherweise interessant und kurz, liegen meist auf dem Weg und bieten \u00dcberraschungen durch Bossk\u00e4mpfe sowie Story-Twists. Deshalb nehme ich gerne jede an, erf\u00fclle manche einfach nebenbei, wodurch jeder Ausflug am Ende in mehrere zufriedene Auftraggeber m\u00fcndet, die schon von Weitem mit den Belohnungen rascheln.
\n6. Multiplayer<\/h2>\n
Diablo 4 ist keine reine Singleplayer-Erfahrung<\/strong> mehr: In der geteilten Welt begegne ich nun auch anderen Spielern, mit denen ich zusammen kleinere Events bestreiten oder auch spontan zu gr\u00f6\u00dferen Quests aufbrechen kann. Gleichzeitig ist es auch m\u00f6glich, an der Konsole im Couch-Koop zu spielen. Spieler Zwei braucht zwar einen eigenen Battle.net-Account um loszulegen, aber eine weitere Spiellizenz wird nicht ben\u00f6tigt. Geteilter Spa\u00df ist doppelter Spa\u00df!
\n7. Repeat I<\/h2>\n
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
<\/figure>\nDie Nebenquests entpuppen sich als spannende Ausfl\u00fcge \u2013 mit \u00fcberraschenden Bossk\u00e4mpfen und Mini-Twists. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nausbilden, wenn ich ihr dabei helfe, eine vermisste Truppe wiederzufinden. Immer wieder treffe ich auf meiner Heldenreise auf Leute am Wegesrand, die ihre eigenen kleinen Auftr\u00e4ge f\u00fcr mich haben. Mit Nebenquests verh\u00e4lt es sich normalerweise wie mit \u00dcberraschungseiern: Meistens ist nur jede siebte davon interessant, der Rest beinhaltet in der Regel eine Form von langweiliger Spielstreckung. In Diablo 4 sind sie gl\u00fccklicherweise interessant und kurz, liegen meist auf dem Weg und bieten \u00dcberraschungen durch Bossk\u00e4mpfe sowie Story-Twists. Deshalb nehme ich gerne jede an, erf\u00fclle manche einfach nebenbei, wodurch jeder Ausflug am Ende in mehrere zufriedene Auftraggeber m\u00fcndet, die schon von Weitem mit den Belohnungen rascheln.
\n6. Multiplayer<\/h2>\n
\n
6. Multiplayer<\/h2>\n
Diablo 4 ist keine reine Singleplayer-Erfahrung<\/strong> mehr: In der geteilten Welt begegne ich nun auch anderen Spielern, mit denen ich zusammen kleinere Events bestreiten oder auch spontan zu gr\u00f6\u00dferen Quests aufbrechen kann. Gleichzeitig ist es auch m\u00f6glich, an der Konsole im Couch-Koop zu spielen. Spieler Zwei braucht zwar einen eigenen Battle.net-Account um loszulegen, aber eine weitere Spiellizenz wird nicht ben\u00f6tigt. Geteilter Spa\u00df ist doppelter Spa\u00df!
\n7. Repeat I<\/h2>\n
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
Der Zyklus wiederholt sich. Erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln, in die Stadt zur\u00fcckreisen, alles verkaufen, neue Objekte kaufen, wieder losziehen, erkunden, k\u00e4mpfen, looten, leveln \u2026 aber es bleibt trotz des Loops spannend.\n
<\/figure>\nIn der offenen Welt begegnet ihr anderen Spielern, die zu potenziellen Verb\u00fcndeten werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEs ist schon etwas l\u00e4nger her, dass mich ein Spiel mit seiner Gameplay-Formel so lange halten<\/strong> konnte. Vermutlich, weil Diablo 4 sich auf so viele einzelne Aspekte aufteilt, anstatt nur zwischen dreien zu wechseln. Die Abwechslung bleibt erhalten: Die Geschichte f\u00fchrt mich zu neuen Orten dieser doch recht gro\u00dfen Welt. Neue Feinde stellen mich auf die Probe und zwingen mich zum Umdenken. Je nach Lust und Laune verliere ich mich auch mal in einem optionalen Dungeon. Jede zuf\u00e4llige Begegnung mit anderen Spielern bringt frischen Wind und eine neue Gelegenheit mit sich. Diablo 4 ist im Grunde mehr ein Freizeitpark zum Grinden, nur eben mit einem Dark-Fantasy-Thema. Und siehe da, das Ende der Kampagne ist kein Rausschmei\u00dfer, sondern nur der T\u00fcr\u00f6ffner zum Endgame.
8. Repeat II<\/h2>\n
8. Repeat II<\/h2>\n
Bei meinem zweiten Spielstand schl\u00fcpfe ich in die Rolle eines Druiden, hinter dem sich eine doch recht anspruchsvolle Charakterklasse verbirgt. Es braucht etwas Zeit und Knobelei, um zu verstehen, wie dieser Kollege zu einer effektiven Naturgewalt wird, die mit B\u00e4rentatzen zuschl\u00e4gt und Blitze auf seine Feinde niedersausen l\u00e4sst. Diese Schwierigkeit hatte ich bei meiner ersten Wahl mit der J\u00e4gerin nicht. Beim zweiten Spielstand f\u00e4llt logischerweise aber auch auf: Es sind exakt die gleiche Welt und die gleichen Orte. Ohne zu schnell das Gef\u00fchl zu bekommen, mich in Wiederholungen zu verlieren, w\u00e4hle ich eine andere Route. Nichtsdestotrotz wird Diablo 4 ab diesem Punkt zunehmend meta-technischer. Im Fokus steht jetzt noch viel mehr die Ausbildung des Helden. Die Geschichte f\u00e4llt weg, die \u00dcberraschungen fallen weg, aber zumindest die Atmosph\u00e4re und die Welt bleiben. Das Spiel erh\u00e4lt ein v\u00f6llig neues Gesicht.
\n9. Repeat IIIIIIII (Prognose)<\/h2>\n
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
Schadenswerte. R\u00fcstungswerte. Kombos. Monstermassen. Die K\u00e4mpfe werden immer schwerer, die Charaktere immer spezialisierter. Mehr Meta geht nicht. Sanktuario ist verschwunden, \u00fcbrig bleiben nur Zahlen, Tabellen und Rechenspiele. Diablo 4 ist eine Gameplay-Pyramide<\/strong>, die mit jeder weiteren Stufe nach oben mehr Grips und Arbeit erfordert, aber gleichzeitig nach oben auch immer d\u00fcnner wird. Die Geschichte war lange Zeit nur\n
<\/figure>\nDas Ausr\u00fcstungsset des Gespensterf\u00fcrsten kostet 28 Euro, ein Drittel von Diablo IV-Kaufpreises. Also 28 Euro zu viel. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nh\u00fcbsches Beiwerk und kann ab dem zweiten Spielstand komplett \u00fcbersprungen werden. Genauso wie die unz\u00e4hligen Dialoge.
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
\nUnd ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Und Diablo 4 beh\u00e4lt diese Richtung auch bei, es scherrt nicht nach links oder rechts aus. Es wird nicht in Stunde 900 (soweit wir wissen) pl\u00f6tzlich etwas G\u00e4nzliches anderes machen. Es ist eben ein Hack&Slay, das die Formel seiner Vorg\u00e4nger verwendet und weiter ausbaut. Es strebt nach der unendlichen Spielzeit. Und wie rezensiert man etwas, das so lange Spa\u00df machen will? Der klassischen Testlogik zufolge m\u00fcsste das Spiel eigentlich ab jeder hundertsten Stunde neu bewertet werden \u2013 und sowieso, wenn neue Battle Pass-Inhalte und DLCs dazukommen<\/a>.
Mit Diablo 4 verh\u00e4lt es sich wie mit einer Beziehung<\/strong> \u2013 auch wenn ein Spiel nat\u00fcrlich nicht mit der Komplexit\u00e4t einer echten zwischenmenschlichen Beziehung verglichen werden kann: In der Honeymoon-Phase (im ersten Spieldurchlauf) herrschen grenzenlose Euphorie und Begeisterung. Alles ist frisch und aufregend. Danach (ab dem zweiten Spieldurchlauf, vielleicht schon fr\u00fcher) setzt langsam die Gewohnheit ein. Das hei\u00dft nicht, dass der Spa\u00df schlagartig aufh\u00f6rt. Aber vielleicht werden die einzelnen Sessions k\u00fcrzer und liegen weiter auseinander. Ihr werdet viel Spa\u00df mit Diablo 4 haben, wenn euch das Gameplay zusagt. Wie viel Spa\u00df es letztendlich ist, h\u00e4ngt zuletzt von euch ab und wie viel Blizzard in den n\u00e4chsten Monaten erg\u00e4nzt.
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Und ja \u2026 der Ingame-Shop<\/h2>\n
Schau, schau mal, diese Super-Fancy-Schmancy-R\u00fcstung f\u00fcr Obercoole! Schnapp dir jetzt das Ausr\u00fcstungspaket des Gespensterf\u00fcrsten, denn in drei Tagen rotieren die Angebote und dann kommt es vielleicht nicht mehr wieder. Es kostet auch nur mickrige 2.800 Platin.
\n\n- Erstens:<\/strong> Nein, denn coole R\u00fcstungen sollte man sich erspielen k\u00f6nnen. Was hat das f\u00fcr einen Wert, wenn damit keine tolle Herausforderung oder Geschichte zusammenh\u00e4ngt? Denkt mal an K\u00f6nig Artus! Da konnten die Leute schlie\u00dflich auch nicht einfach zum Premium-Schmied gehen, um sich ihr eigenes Excalibur-Schwert zu holen.<\/li>\n
- Zweitens:<\/strong> Nein, denn durch Zeitlimits werden \u00fcberfl\u00fcssige Angebote ja nicht weniger \u00fcberfl\u00fcssig. Sie verschwinden gl\u00fccklicherweise nur schneller.<\/li>\n
- Drittens:<\/strong> 100 Platin entsprechen einem Euro. 2800 Platin entsprechen 28 Euro. Diablo IV kostet wiederum 79,99 Euro, also entspricht Diablo IV etwa drei Gespensterf\u00fcrsten-R\u00fcstungen. Gebt euer Geld lieber f\u00fcr etwas anderes aus. Denn ihr wisst auch: Es kommt gar nicht auf das \u00c4u\u00dfere eines Helden an, sondern auf seine inneren Werte, die Schadenswerte, wohl gemerkt.<\/li>\n<\/ul>\n
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
Fazit<\/strong><\/h3>Nach elf Jahren erscheint Diablo 4 und will die Spieler mit viel Spielzeit, Loot und Bombast in seinen Gameplay-Loop ziehen. Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. W\u00e4hrend man bestimmte Entscheidungen seitens Blizzard \u2013 wie zum Beispiel die exklusive Early-Access-Phase f\u00fcr Vorbesteller und den Stress erzeugenden Ingame-Shop \u2013 kritisch sehen sollte, da sie neue Negativ-Trends im Gaming etablieren und verst\u00e4rken k\u00f6nnten, haben sie es andererseits auch einfach wieder gemacht: spielerisch Brutal gut abgeliefert.<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Diablo 4 sieht sich als Medley der letzten Teile: D\u00fcster und komplex wie Diablo 2, komfortabel und modern wie Diablo 3. Blizzard liefert brutal gut ab.<\/p><\/div><\/div>
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