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Die Harry-Potter-Sch\u00f6pferin J. K. Rowling<\/strong> ist in den letzten Jahren wiederholt wieder mit Aussagen aufgefallen, die als transphob eingestuft werden k\u00f6nnen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n
Diese f\u00fchrten immer wieder zu Kontroversen in der Harry-Potter-Community. Wer mehr dar\u00fcber wissen m\u00f6chte, kann sich z.B. hier<\/a> n\u00e4her informieren. Zudem findet ihr hier <\/a>einen Kommentar von mir zum Thema J.K.Rowling.\u00a0
Rowling ist an der Entwicklung von Hogwarts Legacy nicht beteiligt \u2013 profitiert durch Markenrechte aber indirekt von Gewinnen der Dachmarke. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUm eins vorab klarzustellen: Hogwarts Legacy bedient sich zwar bei der Welt und den bekannten Kreaturen und Zauberspr\u00fcchen der Harry-Potter-Reihe, das Open-World-Abenteuer ist aber explizit kein Harry-Potter-Spiel. Das werde ich auch in Gespr\u00e4chen mit den Kollegen in der 4Players-Redaktion nicht m\u00fcde zu betonen, um die Erwartungshaltung entsprechend anzupassen. Harry, Ron, Hermine, Dumbledore oder Snape werden euch hier nicht \u00fcber den Weg laufen \u2013 nicht zuletzt, weil die Handlung des Zauberer-Abenteuers im sp\u00e4ten 19. Jahrhundert angesiedelt ist und sich dadurch einen erz\u00e4hlerischen Freiraum schafft, der sich von der Vorlage freischwimmen m\u00f6chte.
Das gelingt auch ganz ordentlich: Im Zentrum der Geschichte steht der eigene, im detaillierten Charaktereditor frei erstellbare Zaubersch\u00fcler, der mit ein paar Jahren Versp\u00e4tung zur Sortier-Zeremonie in der gro\u00dfen Halle einl\u00e4uft. Warum unser Zusp\u00e4tkommer erst als F\u00fcnftkl\u00e4ssler in der Schule f\u00fcr Hexerei und Zauberei startet, bleibt das Geheimnis der Autoren, gibt uns aber durch das fortgeschrittene Alter des Protagonisten mehr Freiheiten bei Ausbildung und Erkundung rund um das Schloss. Kein Geheimnis bleibt, dass die Hauptfigur eine besondere Begabung mitbringt: Sie kann sogenannte \u201euralte Magie\u201c nutzen, die nur wenige Zauberer und Hexen \u00fcberhaupt wahrnehmen k\u00f6nnen.
\nGro\u00dfe Macht birgt gro\u00dfe Verantwortung<\/h2>\n
Rowling ist an der Entwicklung von Hogwarts Legacy nicht beteiligt \u2013 profitiert durch Markenrechte aber indirekt von Gewinnen der Dachmarke. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUm eins vorab klarzustellen: Hogwarts Legacy bedient sich zwar bei der Welt und den bekannten Kreaturen und Zauberspr\u00fcchen der Harry-Potter-Reihe, das Open-World-Abenteuer ist aber explizit kein Harry-Potter-Spiel. Das werde ich auch in Gespr\u00e4chen mit den Kollegen in der 4Players-Redaktion nicht m\u00fcde zu betonen, um die Erwartungshaltung entsprechend anzupassen. Harry, Ron, Hermine, Dumbledore oder Snape werden euch hier nicht \u00fcber den Weg laufen \u2013 nicht zuletzt, weil die Handlung des Zauberer-Abenteuers im sp\u00e4ten 19. Jahrhundert angesiedelt ist und sich dadurch einen erz\u00e4hlerischen Freiraum schafft, der sich von der Vorlage freischwimmen m\u00f6chte.
Das gelingt auch ganz ordentlich: Im Zentrum der Geschichte steht der eigene, im detaillierten Charaktereditor frei erstellbare Zaubersch\u00fcler, der mit ein paar Jahren Versp\u00e4tung zur Sortier-Zeremonie in der gro\u00dfen Halle einl\u00e4uft. Warum unser Zusp\u00e4tkommer erst als F\u00fcnftkl\u00e4ssler in der Schule f\u00fcr Hexerei und Zauberei startet, bleibt das Geheimnis der Autoren, gibt uns aber durch das fortgeschrittene Alter des Protagonisten mehr Freiheiten bei Ausbildung und Erkundung rund um das Schloss. Kein Geheimnis bleibt, dass die Hauptfigur eine besondere Begabung mitbringt: Sie kann sogenannte \u201euralte Magie\u201c nutzen, die nur wenige Zauberer und Hexen \u00fcberhaupt wahrnehmen k\u00f6nnen.
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Gro\u00dfe Macht birgt gro\u00dfe Verantwortung<\/h2>\n
Nach einem turbulenten Einstieg, bei dem ein Drache das Gef\u00e4hrt der gen Hogwarts Reisenden zerlegt und meine Hexe sowie unser Mentor Professor Fig via Portschl\u00fcssel und \u00fcber Umwege in ein Geheim-Verlies der Zauberer-Bank Gringotts gelangen, wird klar: Wir sind nicht die einzigen, die diese Macht nutzen wollen. Haupt-B\u00f6sewicht in Hogwarts Legacy ist der Kobold Ranrok \u2013 brutaler Anf\u00fchrer von Kobold-Rebellen, die die Machtverh\u00e4ltnisse der Zaubererwelt mit Gewalt umdrehen wollen. Ranrok hat sich mit dem dunklen Magier Rockwood verb\u00fcndet und ist mir auf den Fersen. Doch als w\u00e4re das alles noch nicht genug, treffe ich auf die selbsternannten H\u00fcter der uralten Magie, die uns mittels eigens f\u00fcr diesen Zweck erschaffener Pr\u00fcfungen testen. Denn auch f\u00fcr Zauberer gilt: Gro\u00dfe Macht entspricht gro\u00dfer Verantwortung. Apropos Macht: Die Autoren haben einen ausgestreckten Mittelfinger in Richtung J.K. Rowling in ihrem Spiel versteckt. Die Betreiberin der Zauberer-Kneipe \u201eDrei Besen\u201c in Hogsmeade ist eine Transfrau. Das ist unaufgeregt eingestreut, wird v\u00f6llig beil\u00e4ufig erw\u00e4hnt – und treibt der seit Jahren transfeindlich auf Twitter schwurbelnden Harry-Potter-Sch\u00f6pferin hoffentlich die verdiente Zornesr\u00f6te ins Gesicht.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656275)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656275-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656275)]\\"")
<\/figure>\nDer fiese Ober-Kobold Ranrok ist der zentrale Antagonist in Hogwarts Legacy. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nOhne zu viel zu verraten: Die Story teilt sich durch diese Motive in zwei Handlungsstr\u00e4nge auf, die erst recht sp\u00e4t vereinigt werden. Dadurch f\u00fchlte ich mich vor allem in der Mitte der rund 25 bis 30 Stunden langen Kampagne etwas verloren, da mir zum Teil nicht ganz klar war, warum eine Quest jetzt zum Hauptstrang geh\u00f6rt, eine \u00e4hnlich gelagerte Aufgabe aber als Nebenhandlung behandelt wird. Zudem wird die Story zwar solide erz\u00e4hlt, insgesamt fehlt es mir aber besonders bei den Antagonisten an Sch\u00e4rfe und Tiefe in der Charakterzeichnung. Warum Ranrok die Zaubererwelt unterjochen will? Unklar. Auch ob es durchaus legitime Motive f\u00fcr seine Rebellion gibt, wird mit sanften Zaubert\u00f6nen \u00fcberdeckt. Zwar \u00e4u\u00dfert sich der eine oder andere Kobold, verurteilt nat\u00fcrlich die Gewalt Ranroks, r\u00e4umt aber ein, dass die Ziele des Anf\u00fchrers vielleicht doch einen gewissen Hintergrund haben. Insgesamt trauen sich die Autoren hier aber nichts und treffen keine Aussage. Stattdessen legen sie einen Weichzeichnungsfilter \u00fcber einen hochproblematischen Konflikt, der seine Entsprechung im realen Rassismus hat.
\nKeine charakterliche Konsequenz<\/h2>\n
Dabei sollte klar sein: Die Entwickler sind meiner Meinung nach zu keinem Zeitpunkt gezwungen, ein Rassen-Drama aufzumachen, das von Diskriminierung und Unterdr\u00fcckung in der Zauberer-Welt erz\u00e4hlt. Wenn man aber schon selbst ein solches thematisches Fass \u00f6ffnet, den Konflikt zwischen Zauberern und Kobolden zum Hauptthema der Auseinandersetzung erkl\u00e4rt und einen Kobold zum Oberb\u00f6sewicht stilisiert, h\u00e4tte ich mir doch etwas mehr Konsequenz gew\u00fcnscht. So bleibt die Erz\u00e4hlung sehr schwarz-wei\u00df und dreht sich vor allem um Macht und ihren Missbrauch, der selbst gut gemeint zur Katastrophe f\u00fchren wird. Das kennen alle Star-Wars-Fans schon von Darth Plagueis dem Weisen. Insgesamt ist die Handlung in meinen Augen somit bestenfalls solide, auch wenn sie zum Teil in spektakul\u00e4ren Setpieces wie etwa dem genannten Drachenangriff in der Anfangssequenz inszeniert wird.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656278)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656278-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656278)]\\"")
<\/figure>\nDie beste in ihrer Klasse: meine Super-Hexe beherrscht jedes Fach sofort im Schlaf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBestenfalls solide ist dabei auch die Charakterentwicklung meiner Spielfigur: Diese ist n\u00e4mlich das, was man bei einem Film als typische \u201eMary Sue\u201c bezeichnen w\u00fcrde. Mit dem zuf\u00e4lligen Geschenk der uralten Magie in der Wiege, ist meine Hexe n\u00e4mlich beinahe \u00fcbermenschlich stark. Egal welches Zauber-Fach: Sie ist Klassenbeste. Besenreiten? Klar, kann ich beim ersten Mal so gut wie der sportlichste Typ der Schule. Tr\u00e4nke? Einfach! Verteidigung gegen die dunklen K\u00fcnste? L\u00e4cherlich! Es gibt kein Gegengewicht, keine Balance der Kraft. Ich bin einfach der Zauber-Allesk\u00f6nner. Und das ist sehr schade, denn so fehlt mir eine klare Entwicklung der St\u00e4rken und Schw\u00e4chen, \u00fcber die auch der rudiment\u00e4re F\u00e4higkeitenbaum nicht hinwegt\u00e4uschen kann. Ihr m\u00fcsst verstehen: Bei Harry Potter war es wichtig, dass der Hauptcharakter eben eher Waschlappen als Superheld war – und mit Mut und Tapferkeit am Ende trotzdem was gerissen hat. In Hogwarts Legacy bin ich der Super-Zauberer schlechthin, was wenig Raum f\u00fcr echtes Charakterwachstum meiner Figur erm\u00f6glicht. Es ist eben keine Heldenreise, wenn es keinen Tiefpunkt, keine R\u00fcckschl\u00e4ge zu \u00fcberwinden gibt.
Dazu kommt, dass ich anscheinend auch noch der beliebteste Sch\u00fcler in 1.000 Jahren Schulgeschichte bin. Egal welches Haus, egal welches Geschlecht: Meine Slytherin-Hexe wird \u00fcberall geliebt. Dadurch kann ich meiner Figur keine klaren Ecken und Kanten verleihen, stattdessen flutsche ich wie ein rundgelutschtes Bonbon durch die vielen, richtig gut vertonten Dialoge. Das ist besonders bei einigen der spannenden Nebenquests sehr schade, da ich hier nicht klar genug Stellung beziehen kann, wenn sich ein Mitsch\u00fcler zu sehr den dunklen K\u00fcnsten zuwendet, um \u2013 ihr ahnt es \u2013 Gutes zu tun. In Hogwarts Legacy habe ich in diesen Situationen n\u00e4mlich keine echte Entscheidungsfreiheit \u2013 alles geschieht, wie es eben geschieht. Das ist in Ordnung, allerdings verliert meine Hauptfigur so deutlich an Tiefe und Glaubw\u00fcrdigkeit \u2013 nicht zuletzt, weil sie zu keinem Zeitpunkt \u00fcber ihre eigene Hintergrundgeschichte berichtet.Willkommen in der Wizarding World<\/h2>\n
Puh. Das war jetzt viel Text, \u00fcber Dinge, die Hogwarts Legacy nicht so \u00fcberzeugend beherrscht. Hat Avalanche hier etwa seine AAA-Meisterpr\u00fcfung versenkt? Klare Ansage: Nein! Denn es gibt diesen anderen Teil des Magie-Abenteuers, der jeden Fan der Wizarding World \u2013 ja, auch mich \u2013 sofort in seinen Bann zieht. Denn Handlung hin, Hauptcharakter her: Der eigentliche Hauptakteur dieses Action-Adventures ist ganz eindeutig das Schul-Schloss selbst. Die grandios per Unreal Engine in Szene gesetzten Innenr\u00e4ume strotzen nur so vor Details \u2013 egal ob es die schwebenden Kerzen in der gro\u00dfen Halle, die fabelhaft animierten Eing\u00e4nge zu den Gemeinschaftsr\u00e4umen der H\u00e4user oder die gro\u00dfartige Architektur von Uhrenturm oder gro\u00dfem Treppenaufgang sind. Die monumentalen, verwunschenen Hallen und S\u00e4le mit ihren hunderten, animierten Portr\u00e4ts, schwerem Mobiliar, spiegelnden Marmorb\u00f6den und hastig hindurchhuschenden Mitsch\u00fclern, laden zum Erkunden und Verweilen ein. \u00dcberall k\u00f6nnen Kisten ge\u00f6ffnet, Skelette per Zauberspruch zerlegt und wieder zusammengef\u00fcgt werden. Es gibt versteckte R\u00e4tsel, R\u00e4ume und Durchg\u00e4nge, Balustraden und Innenh\u00f6fe, \u00fcber die sich gem\u00fctlich schlendern l\u00e4sst.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656277)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656277-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656277)]\\"")
<\/figure>\nWelches Haus bin ich? Der sprechende Hut macht einen Vorschlag, w\u00e4hlen kann der Spieler selbst. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDazu kommt die unheimliche Pr\u00e4zision in der Umsetzung der Vorlage aus B\u00fcchern und Filmen. Von der Bibliothek bis zu den Gew\u00e4chsh\u00e4usern und vom Zaubertrank-Verlies bis zum B\u00fcro des Schulleiters im h\u00f6chsten Turm des Gem\u00e4uers ist alles genau da, wo es hingeh\u00f6rt. Die wei\u00dfen Stellen auf der Hogwarts-Karte f\u00fcgen die Entwickler zu einem harmonischen Ganzen \u2013 und zusammen mit dem tollen Soundtrack, der nahtlos an die markante Musik der Filme anschlie\u00dft, erschaffen Avalanche ein beinahe makelloses, digitales Abbild der ber\u00fchmtesten Zauberschule der Welt.
\nGro\u00dfe Karte, gro\u00dfe Klasse<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656276)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656276-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656276)]\\"")
<\/figure>\nMagisch: Hogwarts wird toll in Szene gesetzt – innen wie au\u00dfen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGleiches gilt \u00fcbrigens auch f\u00fcr den Rest der Karte, die sich nicht nur \u00fcber das kleine Zauberer-D\u00f6rfchen Hogsmeade und den verbotenen Wald erstreckt, sondern \u00fcber Siedlungen, Seen und schroffe Klippen bis zur K\u00fcste im S\u00fcden reicht. Die offene Welt<\/div>\nist riesig und bietet vielerorts eine \u00e4hnliche Detailverliebtheit wie das markante Schloss, das von Weithin sichtbar am Horizont thront. In jedem H\u00e4uschen, das per Alohomora-Schlossknack-Spruch ge\u00f6ffnet wird, gibt es etwas zu entdecken, der auch am Tag stockfinstere, verbotene Wald birgt Riesenspinnen und Sch\u00e4tze. \u00dcberall finden sich wertvolle Ressourcen wie knuffig h\u00fcpfende Pilze und schleimige Schnecken, die sich zu Tr\u00e4nken verarbeiten lassen. Im sp\u00e4teren Spielverlauf k\u00f6nnen dann noch wahnsinnig s\u00fc\u00df animierte magische Tierwesen gefangen \u2013 ich meine nat\u00fcrlich \u201egerettet\u201c \u2013 werden, die dann im nat\u00fcrlich verf\u00fcgbaren Raum der W\u00fcnsche gep\u00e4ppelt und verpaart werden k\u00f6nnen.<\/div>\n
Es gelingt Avalanche, durch gute Technik sowie Liebe zum Zauberei-Detail, eine unheimlich stimmungsvolle Welt zu schaffen, die das unnachahmliche Harry-Potter-Feeling mit all ihren Gefahren und Wohlf\u00fchlmomenten \u00fcberzeugend vermittelt. Obwohl die Unreal Engine in der Weite der Welt mitunter mit sichtbaren Fade-In des Detaillevels k\u00e4mpft, was besonders beim Flug mit dem eigenen Besen auff\u00e4llt, zaubert die Kulisse dennoch richtig starke Panoramen auf den Bildschirm.
Gut aussehen im Kampf
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Generell ist die Kulisse ein gro\u00dfes Pfund, mit dem Hogwarts Legacy entsprechend wuchern kann. Besonders die magische Transformation, die Ver\u00e4nderung, Beschw\u00f6rung oder Reparatur von Objekten und Umgebung ist klasse in Szene gesetzt. Da setzt sich ein von einem Troll zerst\u00f6rtes Haus wie von Geisterhand wieder zusammen, Br\u00fccken erscheinen aus dem Nichts und Zauberer teleportieren sich mit einer markanten Drehbewegung per Apparation quer durch die Welt. Auch die zahlreichen Gefechte sind mitunter spektakul\u00e4re Effekt-Feuerwerke, wenn Entwaffnungszauber, Levitationsspr\u00fcche und Flammen-Fl\u00fcche funkenspr\u00fchend durch die Arena zucken.
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![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656316)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656316-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656316)]\\"")
<\/figure>\nUnd Action: Die zahlreichen K\u00e4mpfe sind zum Teil ganz sch\u00f6n schwei\u00dftreibend. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos Kampf: Die actionbetonten Auseinandersetzungen von Hogwarts Legacy setzen auf ein System, das mich mit seinem Fokus auf per Einblendung markiertem Ausweichen und Kontern vor allem an die Batman-Spiele von Rocksteady erinnert. Nur eben im Zauberstab-Fernkampf. Daf\u00fcr steht mir neben einem Standard-Angriff und erw\u00e4hntem Schutz- und Konterzauber eine ganze Reihe von Kampfspr\u00fcchen zur Verf\u00fcgung, die sich in drei farbcodierte Spruchgruppen aufteilen \u2013 von der Levitation (Levioso!), dem Zur\u00fccksto\u00dfen (Deflecto!) \u00fcber Stun (Arresto Momentum!) bis hin zu bekannten Kampfspr\u00fcchen wie dem Entwaffnungszauber Expelliarmus muss ich je nach Situation per R2-Taste und Aktionsknopf ausw\u00e4hlen, wie genau ich den Goblin, Troll oder dunklen Zauberer bearbeiten m\u00f6chte. Besonders effektiv sind dabei Kombos, etwa wenn ich einen Feind in die Luft schleudere, per Accio! zu mir heranziehe und dann mit dem Feuerzauber Incendio anz\u00fcnde. Manchmal haben Feinde eine farbige Schutzkugel um sich herum, die ich erst mit einem entsprechenden Zauber aufheben muss, bevor ich austeilen kann.K\u00e4mpfe und R\u00e4tsel<\/h2>\n
Das Kampfsystem funktioniert richtig gut. Besonders die Kombos erzeugen spektakul\u00e4re Effektketten, die ich teilweise mit Finishern der uralten Magie garnieren kann. Diese werden \u00fcber eine eigene Leiste mit Energie versorgt. Diese f\u00fcllt sich dank aus Feinden ploppenden Kugeln, deren Generierung wiederum vom Treffer-Multiplikator abh\u00e4ngt. Ein kleines Hemmnis ist die zun\u00e4chst sehr geringe Anzahl von Zauber-Slots, deren Menge nur \u00fcber die Freischaltung im F\u00e4higkeitenbaum vergr\u00f6\u00dfert werden kann. Tats\u00e4chlich gestaltet sich die Auswahl \u00fcber R2 und das Steuerkreuz in der Hitze der Schlacht etwas friemelig \u2013 aber immerhin k\u00f6nnen die Spr\u00fcche \u00fcber ein passendes Men\u00fc frei auf die Kn\u00f6pfe verteilt werden. So kann man sich zwar seinen eigenes Spruch-Set zusammenbasteln, wirklich intuitiv ist der Wechsel der Belegung aber bis zum Ende nicht.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656303)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656303-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656303)]\\"")
<\/figure>\nMit K\u00f6pfchen: R\u00e4tselpassagen lockern die Missionen immer wieder angenehmen auf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNeben den Kampfzaubern stehen mir auch eine Reihe von Hilfsmitteln zu Verf\u00fcgung, die unter anderem zur Bew\u00e4ltigung von R\u00e4tseln in den zahlreichen Minen, Gr\u00e4bern und H\u00fcter-Pr\u00fcfungen gedacht sind. Es gibt den vielseitigen Spruch Accio, mit dem ich Plattformen bewege oder entfernte Hebel ziehen kann, mir leuchtet die Zauber-Taschenlampe Lumos den Weg, w\u00e4hrend ich per Wingardium Leviosa gr\u00f6\u00dfere Gegenst\u00e4nde bewegen und in der Luft auch drehen kann. Das funktioniert richtig gut, \u00fcberhaupt sind die tollen R\u00e4tselabschnitte in den Verliesen eine gelungene Abwechslung zwischen den durchaus schwei\u00dftreibenden Gefechten mit Spinnen, Zombies, Kobolden & Co.
\nDer Rollenspiel-Element-Standard<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656292)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656292-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656292)]\\"")
<\/figure>\nMein Style: Die einfache visuelle Anpassung der Ausr\u00fcstung ist ein richtig gutes Feature. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo ich gerade die Verbesserungen im F\u00e4higkeitenbaum erw\u00e4hnte: \u00c4hnlich wie bei God of War, Horizon Forbidden West oder Assassin\u2019s Creed Valhalla gibt es nat\u00fcrlich auch ein Levelsystem, das mich beim Aufstieg mit Punkten f\u00fcr meinen Charakter belohnt. Zus\u00e4tzlich gibt es von der Brille bis zum Umhang eine gigantische Anzahl von Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden, die sich auf meine beiden Werte f\u00fcr Angriff und Verteidigung auswirken. So weit, so normal \u2013 inklusive Upgrades und zus\u00e4tzlicher F\u00e4higkeiten, die am Webstuhl des Raumes der W\u00fcnsche eingewoben werden k\u00f6nnen. Der Clou dabei: Die im \u00fcblichen Action-Rollenspiel-Farbschema nach Seltenheit und Qualit\u00e4t sortierte Kleidung kann im Aussehen beliebig angepasst werde, wenn man einen Gegenstand bereits im Inventar hatte. Das ist richtig cool, denn einige der Klamotten sehen, typisch Zauberer, f\u00fcr meine Muggel-Augen ganz sch\u00f6n bescheuert aus. So kann ich meinen Stil festlegen, ohne meinen Look zu zerschie\u00dfen. Ein wichtiges Feature, nicht wahr Cyberpunk 2077?
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\nAssassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656312)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656312-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656312)]\\"")
<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656314)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656314-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656314)]\\"")
<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656320)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92656320-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92461,id=92656320)]\\"")
<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> ![\"\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/plugins\/fd-wertung\/includes\/assets\/img\/8.svg\")
<\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
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<\/a><\/p>
<\/figure>\nDer fiese Ober-Kobold Ranrok ist der zentrale Antagonist in Hogwarts Legacy. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nOhne zu viel zu verraten: Die Story teilt sich durch diese Motive in zwei Handlungsstr\u00e4nge auf, die erst recht sp\u00e4t vereinigt werden. Dadurch f\u00fchlte ich mich vor allem in der Mitte der rund 25 bis 30 Stunden langen Kampagne etwas verloren, da mir zum Teil nicht ganz klar war, warum eine Quest jetzt zum Hauptstrang geh\u00f6rt, eine \u00e4hnlich gelagerte Aufgabe aber als Nebenhandlung behandelt wird. Zudem wird die Story zwar solide erz\u00e4hlt, insgesamt fehlt es mir aber besonders bei den Antagonisten an Sch\u00e4rfe und Tiefe in der Charakterzeichnung. Warum Ranrok die Zaubererwelt unterjochen will? Unklar. Auch ob es durchaus legitime Motive f\u00fcr seine Rebellion gibt, wird mit sanften Zaubert\u00f6nen \u00fcberdeckt. Zwar \u00e4u\u00dfert sich der eine oder andere Kobold, verurteilt nat\u00fcrlich die Gewalt Ranroks, r\u00e4umt aber ein, dass die Ziele des Anf\u00fchrers vielleicht doch einen gewissen Hintergrund haben. Insgesamt trauen sich die Autoren hier aber nichts und treffen keine Aussage. Stattdessen legen sie einen Weichzeichnungsfilter \u00fcber einen hochproblematischen Konflikt, der seine Entsprechung im realen Rassismus hat.
\nKeine charakterliche Konsequenz<\/h2>\n
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Keine charakterliche Konsequenz<\/h2>\n
Dabei sollte klar sein: Die Entwickler sind meiner Meinung nach zu keinem Zeitpunkt gezwungen, ein Rassen-Drama aufzumachen, das von Diskriminierung und Unterdr\u00fcckung in der Zauberer-Welt erz\u00e4hlt. Wenn man aber schon selbst ein solches thematisches Fass \u00f6ffnet, den Konflikt zwischen Zauberern und Kobolden zum Hauptthema der Auseinandersetzung erkl\u00e4rt und einen Kobold zum Oberb\u00f6sewicht stilisiert, h\u00e4tte ich mir doch etwas mehr Konsequenz gew\u00fcnscht. So bleibt die Erz\u00e4hlung sehr schwarz-wei\u00df und dreht sich vor allem um Macht und ihren Missbrauch, der selbst gut gemeint zur Katastrophe f\u00fchren wird. Das kennen alle Star-Wars-Fans schon von Darth Plagueis dem Weisen. Insgesamt ist die Handlung in meinen Augen somit bestenfalls solide, auch wenn sie zum Teil in spektakul\u00e4ren Setpieces wie etwa dem genannten Drachenangriff in der Anfangssequenz inszeniert wird.
\n<\/figure>\nDie beste in ihrer Klasse: meine Super-Hexe beherrscht jedes Fach sofort im Schlaf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBestenfalls solide ist dabei auch die Charakterentwicklung meiner Spielfigur: Diese ist n\u00e4mlich das, was man bei einem Film als typische \u201eMary Sue\u201c bezeichnen w\u00fcrde. Mit dem zuf\u00e4lligen Geschenk der uralten Magie in der Wiege, ist meine Hexe n\u00e4mlich beinahe \u00fcbermenschlich stark. Egal welches Zauber-Fach: Sie ist Klassenbeste. Besenreiten? Klar, kann ich beim ersten Mal so gut wie der sportlichste Typ der Schule. Tr\u00e4nke? Einfach! Verteidigung gegen die dunklen K\u00fcnste? L\u00e4cherlich! Es gibt kein Gegengewicht, keine Balance der Kraft. Ich bin einfach der Zauber-Allesk\u00f6nner. Und das ist sehr schade, denn so fehlt mir eine klare Entwicklung der St\u00e4rken und Schw\u00e4chen, \u00fcber die auch der rudiment\u00e4re F\u00e4higkeitenbaum nicht hinwegt\u00e4uschen kann. Ihr m\u00fcsst verstehen: Bei Harry Potter war es wichtig, dass der Hauptcharakter eben eher Waschlappen als Superheld war – und mit Mut und Tapferkeit am Ende trotzdem was gerissen hat. In Hogwarts Legacy bin ich der Super-Zauberer schlechthin, was wenig Raum f\u00fcr echtes Charakterwachstum meiner Figur erm\u00f6glicht. Es ist eben keine Heldenreise, wenn es keinen Tiefpunkt, keine R\u00fcckschl\u00e4ge zu \u00fcberwinden gibt.
Dazu kommt, dass ich anscheinend auch noch der beliebteste Sch\u00fcler in 1.000 Jahren Schulgeschichte bin. Egal welches Haus, egal welches Geschlecht: Meine Slytherin-Hexe wird \u00fcberall geliebt. Dadurch kann ich meiner Figur keine klaren Ecken und Kanten verleihen, stattdessen flutsche ich wie ein rundgelutschtes Bonbon durch die vielen, richtig gut vertonten Dialoge. Das ist besonders bei einigen der spannenden Nebenquests sehr schade, da ich hier nicht klar genug Stellung beziehen kann, wenn sich ein Mitsch\u00fcler zu sehr den dunklen K\u00fcnsten zuwendet, um \u2013 ihr ahnt es \u2013 Gutes zu tun. In Hogwarts Legacy habe ich in diesen Situationen n\u00e4mlich keine echte Entscheidungsfreiheit \u2013 alles geschieht, wie es eben geschieht. Das ist in Ordnung, allerdings verliert meine Hauptfigur so deutlich an Tiefe und Glaubw\u00fcrdigkeit \u2013 nicht zuletzt, weil sie zu keinem Zeitpunkt \u00fcber ihre eigene Hintergrundgeschichte berichtet.Willkommen in der Wizarding World<\/h2>\n
Puh. Das war jetzt viel Text, \u00fcber Dinge, die Hogwarts Legacy nicht so \u00fcberzeugend beherrscht. Hat Avalanche hier etwa seine AAA-Meisterpr\u00fcfung versenkt? Klare Ansage: Nein! Denn es gibt diesen anderen Teil des Magie-Abenteuers, der jeden Fan der Wizarding World \u2013 ja, auch mich \u2013 sofort in seinen Bann zieht. Denn Handlung hin, Hauptcharakter her: Der eigentliche Hauptakteur dieses Action-Adventures ist ganz eindeutig das Schul-Schloss selbst. Die grandios per Unreal Engine in Szene gesetzten Innenr\u00e4ume strotzen nur so vor Details \u2013 egal ob es die schwebenden Kerzen in der gro\u00dfen Halle, die fabelhaft animierten Eing\u00e4nge zu den Gemeinschaftsr\u00e4umen der H\u00e4user oder die gro\u00dfartige Architektur von Uhrenturm oder gro\u00dfem Treppenaufgang sind. Die monumentalen, verwunschenen Hallen und S\u00e4le mit ihren hunderten, animierten Portr\u00e4ts, schwerem Mobiliar, spiegelnden Marmorb\u00f6den und hastig hindurchhuschenden Mitsch\u00fclern, laden zum Erkunden und Verweilen ein. \u00dcberall k\u00f6nnen Kisten ge\u00f6ffnet, Skelette per Zauberspruch zerlegt und wieder zusammengef\u00fcgt werden. Es gibt versteckte R\u00e4tsel, R\u00e4ume und Durchg\u00e4nge, Balustraden und Innenh\u00f6fe, \u00fcber die sich gem\u00fctlich schlendern l\u00e4sst.
\n<\/figure>\nWelches Haus bin ich? Der sprechende Hut macht einen Vorschlag, w\u00e4hlen kann der Spieler selbst. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDazu kommt die unheimliche Pr\u00e4zision in der Umsetzung der Vorlage aus B\u00fcchern und Filmen. Von der Bibliothek bis zu den Gew\u00e4chsh\u00e4usern und vom Zaubertrank-Verlies bis zum B\u00fcro des Schulleiters im h\u00f6chsten Turm des Gem\u00e4uers ist alles genau da, wo es hingeh\u00f6rt. Die wei\u00dfen Stellen auf der Hogwarts-Karte f\u00fcgen die Entwickler zu einem harmonischen Ganzen \u2013 und zusammen mit dem tollen Soundtrack, der nahtlos an die markante Musik der Filme anschlie\u00dft, erschaffen Avalanche ein beinahe makelloses, digitales Abbild der ber\u00fchmtesten Zauberschule der Welt.
\nGro\u00dfe Karte, gro\u00dfe Klasse<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMagisch: Hogwarts wird toll in Szene gesetzt – innen wie au\u00dfen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGleiches gilt \u00fcbrigens auch f\u00fcr den Rest der Karte, die sich nicht nur \u00fcber das kleine Zauberer-D\u00f6rfchen Hogsmeade und den verbotenen Wald erstreckt, sondern \u00fcber Siedlungen, Seen und schroffe Klippen bis zur K\u00fcste im S\u00fcden reicht. Die offene Welt<\/div>\nist riesig und bietet vielerorts eine \u00e4hnliche Detailverliebtheit wie das markante Schloss, das von Weithin sichtbar am Horizont thront. In jedem H\u00e4uschen, das per Alohomora-Schlossknack-Spruch ge\u00f6ffnet wird, gibt es etwas zu entdecken, der auch am Tag stockfinstere, verbotene Wald birgt Riesenspinnen und Sch\u00e4tze. \u00dcberall finden sich wertvolle Ressourcen wie knuffig h\u00fcpfende Pilze und schleimige Schnecken, die sich zu Tr\u00e4nken verarbeiten lassen. Im sp\u00e4teren Spielverlauf k\u00f6nnen dann noch wahnsinnig s\u00fc\u00df animierte magische Tierwesen gefangen \u2013 ich meine nat\u00fcrlich \u201egerettet\u201c \u2013 werden, die dann im nat\u00fcrlich verf\u00fcgbaren Raum der W\u00fcnsche gep\u00e4ppelt und verpaart werden k\u00f6nnen.<\/div>\n
Es gelingt Avalanche, durch gute Technik sowie Liebe zum Zauberei-Detail, eine unheimlich stimmungsvolle Welt zu schaffen, die das unnachahmliche Harry-Potter-Feeling mit all ihren Gefahren und Wohlf\u00fchlmomenten \u00fcberzeugend vermittelt. Obwohl die Unreal Engine in der Weite der Welt mitunter mit sichtbaren Fade-In des Detaillevels k\u00e4mpft, was besonders beim Flug mit dem eigenen Besen auff\u00e4llt, zaubert die Kulisse dennoch richtig starke Panoramen auf den Bildschirm.
Gut aussehen im Kampf
<\/p>
Generell ist die Kulisse ein gro\u00dfes Pfund, mit dem Hogwarts Legacy entsprechend wuchern kann. Besonders die magische Transformation, die Ver\u00e4nderung, Beschw\u00f6rung oder Reparatur von Objekten und Umgebung ist klasse in Szene gesetzt. Da setzt sich ein von einem Troll zerst\u00f6rtes Haus wie von Geisterhand wieder zusammen, Br\u00fccken erscheinen aus dem Nichts und Zauberer teleportieren sich mit einer markanten Drehbewegung per Apparation quer durch die Welt. Auch die zahlreichen Gefechte sind mitunter spektakul\u00e4re Effekt-Feuerwerke, wenn Entwaffnungszauber, Levitationsspr\u00fcche und Flammen-Fl\u00fcche funkenspr\u00fchend durch die Arena zucken.
\n
<\/figure>\nUnd Action: Die zahlreichen K\u00e4mpfe sind zum Teil ganz sch\u00f6n schwei\u00dftreibend. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos Kampf: Die actionbetonten Auseinandersetzungen von Hogwarts Legacy setzen auf ein System, das mich mit seinem Fokus auf per Einblendung markiertem Ausweichen und Kontern vor allem an die Batman-Spiele von Rocksteady erinnert. Nur eben im Zauberstab-Fernkampf. Daf\u00fcr steht mir neben einem Standard-Angriff und erw\u00e4hntem Schutz- und Konterzauber eine ganze Reihe von Kampfspr\u00fcchen zur Verf\u00fcgung, die sich in drei farbcodierte Spruchgruppen aufteilen \u2013 von der Levitation (Levioso!), dem Zur\u00fccksto\u00dfen (Deflecto!) \u00fcber Stun (Arresto Momentum!) bis hin zu bekannten Kampfspr\u00fcchen wie dem Entwaffnungszauber Expelliarmus muss ich je nach Situation per R2-Taste und Aktionsknopf ausw\u00e4hlen, wie genau ich den Goblin, Troll oder dunklen Zauberer bearbeiten m\u00f6chte. Besonders effektiv sind dabei Kombos, etwa wenn ich einen Feind in die Luft schleudere, per Accio! zu mir heranziehe und dann mit dem Feuerzauber Incendio anz\u00fcnde. Manchmal haben Feinde eine farbige Schutzkugel um sich herum, die ich erst mit einem entsprechenden Zauber aufheben muss, bevor ich austeilen kann.K\u00e4mpfe und R\u00e4tsel<\/h2>\n
Das Kampfsystem funktioniert richtig gut. Besonders die Kombos erzeugen spektakul\u00e4re Effektketten, die ich teilweise mit Finishern der uralten Magie garnieren kann. Diese werden \u00fcber eine eigene Leiste mit Energie versorgt. Diese f\u00fcllt sich dank aus Feinden ploppenden Kugeln, deren Generierung wiederum vom Treffer-Multiplikator abh\u00e4ngt. Ein kleines Hemmnis ist die zun\u00e4chst sehr geringe Anzahl von Zauber-Slots, deren Menge nur \u00fcber die Freischaltung im F\u00e4higkeitenbaum vergr\u00f6\u00dfert werden kann. Tats\u00e4chlich gestaltet sich die Auswahl \u00fcber R2 und das Steuerkreuz in der Hitze der Schlacht etwas friemelig \u2013 aber immerhin k\u00f6nnen die Spr\u00fcche \u00fcber ein passendes Men\u00fc frei auf die Kn\u00f6pfe verteilt werden. So kann man sich zwar seinen eigenes Spruch-Set zusammenbasteln, wirklich intuitiv ist der Wechsel der Belegung aber bis zum Ende nicht.
\n<\/figure>\nMit K\u00f6pfchen: R\u00e4tselpassagen lockern die Missionen immer wieder angenehmen auf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNeben den Kampfzaubern stehen mir auch eine Reihe von Hilfsmitteln zu Verf\u00fcgung, die unter anderem zur Bew\u00e4ltigung von R\u00e4tseln in den zahlreichen Minen, Gr\u00e4bern und H\u00fcter-Pr\u00fcfungen gedacht sind. Es gibt den vielseitigen Spruch Accio, mit dem ich Plattformen bewege oder entfernte Hebel ziehen kann, mir leuchtet die Zauber-Taschenlampe Lumos den Weg, w\u00e4hrend ich per Wingardium Leviosa gr\u00f6\u00dfere Gegenst\u00e4nde bewegen und in der Luft auch drehen kann. Das funktioniert richtig gut, \u00fcberhaupt sind die tollen R\u00e4tselabschnitte in den Verliesen eine gelungene Abwechslung zwischen den durchaus schwei\u00dftreibenden Gefechten mit Spinnen, Zombies, Kobolden & Co.
\nDer Rollenspiel-Element-Standard<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMein Style: Die einfache visuelle Anpassung der Ausr\u00fcstung ist ein richtig gutes Feature. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo ich gerade die Verbesserungen im F\u00e4higkeitenbaum erw\u00e4hnte: \u00c4hnlich wie bei God of War, Horizon Forbidden West oder Assassin\u2019s Creed Valhalla gibt es nat\u00fcrlich auch ein Levelsystem, das mich beim Aufstieg mit Punkten f\u00fcr meinen Charakter belohnt. Zus\u00e4tzlich gibt es von der Brille bis zum Umhang eine gigantische Anzahl von Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden, die sich auf meine beiden Werte f\u00fcr Angriff und Verteidigung auswirken. So weit, so normal \u2013 inklusive Upgrades und zus\u00e4tzlicher F\u00e4higkeiten, die am Webstuhl des Raumes der W\u00fcnsche eingewoben werden k\u00f6nnen. Der Clou dabei: Die im \u00fcblichen Action-Rollenspiel-Farbschema nach Seltenheit und Qualit\u00e4t sortierte Kleidung kann im Aussehen beliebig angepasst werde, wenn man einen Gegenstand bereits im Inventar hatte. Das ist richtig cool, denn einige der Klamotten sehen, typisch Zauberer, f\u00fcr meine Muggel-Augen ganz sch\u00f6n bescheuert aus. So kann ich meinen Stil festlegen, ohne meinen Look zu zerschie\u00dfen. Ein wichtiges Feature, nicht wahr Cyberpunk 2077?
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\nAssassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
\n<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
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<\/figure>\nDie beste in ihrer Klasse: meine Super-Hexe beherrscht jedes Fach sofort im Schlaf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nBestenfalls solide ist dabei auch die Charakterentwicklung meiner Spielfigur: Diese ist n\u00e4mlich das, was man bei einem Film als typische \u201eMary Sue\u201c bezeichnen w\u00fcrde. Mit dem zuf\u00e4lligen Geschenk der uralten Magie in der Wiege, ist meine Hexe n\u00e4mlich beinahe \u00fcbermenschlich stark. Egal welches Zauber-Fach: Sie ist Klassenbeste. Besenreiten? Klar, kann ich beim ersten Mal so gut wie der sportlichste Typ der Schule. Tr\u00e4nke? Einfach! Verteidigung gegen die dunklen K\u00fcnste? L\u00e4cherlich! Es gibt kein Gegengewicht, keine Balance der Kraft. Ich bin einfach der Zauber-Allesk\u00f6nner. Und das ist sehr schade, denn so fehlt mir eine klare Entwicklung der St\u00e4rken und Schw\u00e4chen, \u00fcber die auch der rudiment\u00e4re F\u00e4higkeitenbaum nicht hinwegt\u00e4uschen kann. Ihr m\u00fcsst verstehen: Bei Harry Potter war es wichtig, dass der Hauptcharakter eben eher Waschlappen als Superheld war – und mit Mut und Tapferkeit am Ende trotzdem was gerissen hat. In Hogwarts Legacy bin ich der Super-Zauberer schlechthin, was wenig Raum f\u00fcr echtes Charakterwachstum meiner Figur erm\u00f6glicht. Es ist eben keine Heldenreise, wenn es keinen Tiefpunkt, keine R\u00fcckschl\u00e4ge zu \u00fcberwinden gibt.
Dazu kommt, dass ich anscheinend auch noch der beliebteste Sch\u00fcler in 1.000 Jahren Schulgeschichte bin. Egal welches Haus, egal welches Geschlecht: Meine Slytherin-Hexe wird \u00fcberall geliebt. Dadurch kann ich meiner Figur keine klaren Ecken und Kanten verleihen, stattdessen flutsche ich wie ein rundgelutschtes Bonbon durch die vielen, richtig gut vertonten Dialoge. Das ist besonders bei einigen der spannenden Nebenquests sehr schade, da ich hier nicht klar genug Stellung beziehen kann, wenn sich ein Mitsch\u00fcler zu sehr den dunklen K\u00fcnsten zuwendet, um \u2013 ihr ahnt es \u2013 Gutes zu tun. In Hogwarts Legacy habe ich in diesen Situationen n\u00e4mlich keine echte Entscheidungsfreiheit \u2013 alles geschieht, wie es eben geschieht. Das ist in Ordnung, allerdings verliert meine Hauptfigur so deutlich an Tiefe und Glaubw\u00fcrdigkeit \u2013 nicht zuletzt, weil sie zu keinem Zeitpunkt \u00fcber ihre eigene Hintergrundgeschichte berichtet.Willkommen in der Wizarding World<\/h2>\n
Dazu kommt, dass ich anscheinend auch noch der beliebteste Sch\u00fcler in 1.000 Jahren Schulgeschichte bin. Egal welches Haus, egal welches Geschlecht: Meine Slytherin-Hexe wird \u00fcberall geliebt. Dadurch kann ich meiner Figur keine klaren Ecken und Kanten verleihen, stattdessen flutsche ich wie ein rundgelutschtes Bonbon durch die vielen, richtig gut vertonten Dialoge. Das ist besonders bei einigen der spannenden Nebenquests sehr schade, da ich hier nicht klar genug Stellung beziehen kann, wenn sich ein Mitsch\u00fcler zu sehr den dunklen K\u00fcnsten zuwendet, um \u2013 ihr ahnt es \u2013 Gutes zu tun. In Hogwarts Legacy habe ich in diesen Situationen n\u00e4mlich keine echte Entscheidungsfreiheit \u2013 alles geschieht, wie es eben geschieht. Das ist in Ordnung, allerdings verliert meine Hauptfigur so deutlich an Tiefe und Glaubw\u00fcrdigkeit \u2013 nicht zuletzt, weil sie zu keinem Zeitpunkt \u00fcber ihre eigene Hintergrundgeschichte berichtet.
Willkommen in der Wizarding World<\/h2>\n
Puh. Das war jetzt viel Text, \u00fcber Dinge, die Hogwarts Legacy nicht so \u00fcberzeugend beherrscht. Hat Avalanche hier etwa seine AAA-Meisterpr\u00fcfung versenkt? Klare Ansage: Nein! Denn es gibt diesen anderen Teil des Magie-Abenteuers, der jeden Fan der Wizarding World \u2013 ja, auch mich \u2013 sofort in seinen Bann zieht. Denn Handlung hin, Hauptcharakter her: Der eigentliche Hauptakteur dieses Action-Adventures ist ganz eindeutig das Schul-Schloss selbst. Die grandios per Unreal Engine in Szene gesetzten Innenr\u00e4ume strotzen nur so vor Details \u2013 egal ob es die schwebenden Kerzen in der gro\u00dfen Halle, die fabelhaft animierten Eing\u00e4nge zu den Gemeinschaftsr\u00e4umen der H\u00e4user oder die gro\u00dfartige Architektur von Uhrenturm oder gro\u00dfem Treppenaufgang sind. Die monumentalen, verwunschenen Hallen und S\u00e4le mit ihren hunderten, animierten Portr\u00e4ts, schwerem Mobiliar, spiegelnden Marmorb\u00f6den und hastig hindurchhuschenden Mitsch\u00fclern, laden zum Erkunden und Verweilen ein. \u00dcberall k\u00f6nnen Kisten ge\u00f6ffnet, Skelette per Zauberspruch zerlegt und wieder zusammengef\u00fcgt werden. Es gibt versteckte R\u00e4tsel, R\u00e4ume und Durchg\u00e4nge, Balustraden und Innenh\u00f6fe, \u00fcber die sich gem\u00fctlich schlendern l\u00e4sst.
\n<\/figure>\nWelches Haus bin ich? Der sprechende Hut macht einen Vorschlag, w\u00e4hlen kann der Spieler selbst. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDazu kommt die unheimliche Pr\u00e4zision in der Umsetzung der Vorlage aus B\u00fcchern und Filmen. Von der Bibliothek bis zu den Gew\u00e4chsh\u00e4usern und vom Zaubertrank-Verlies bis zum B\u00fcro des Schulleiters im h\u00f6chsten Turm des Gem\u00e4uers ist alles genau da, wo es hingeh\u00f6rt. Die wei\u00dfen Stellen auf der Hogwarts-Karte f\u00fcgen die Entwickler zu einem harmonischen Ganzen \u2013 und zusammen mit dem tollen Soundtrack, der nahtlos an die markante Musik der Filme anschlie\u00dft, erschaffen Avalanche ein beinahe makelloses, digitales Abbild der ber\u00fchmtesten Zauberschule der Welt.
\nGro\u00dfe Karte, gro\u00dfe Klasse<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMagisch: Hogwarts wird toll in Szene gesetzt – innen wie au\u00dfen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGleiches gilt \u00fcbrigens auch f\u00fcr den Rest der Karte, die sich nicht nur \u00fcber das kleine Zauberer-D\u00f6rfchen Hogsmeade und den verbotenen Wald erstreckt, sondern \u00fcber Siedlungen, Seen und schroffe Klippen bis zur K\u00fcste im S\u00fcden reicht. Die offene Welt<\/div>\nist riesig und bietet vielerorts eine \u00e4hnliche Detailverliebtheit wie das markante Schloss, das von Weithin sichtbar am Horizont thront. In jedem H\u00e4uschen, das per Alohomora-Schlossknack-Spruch ge\u00f6ffnet wird, gibt es etwas zu entdecken, der auch am Tag stockfinstere, verbotene Wald birgt Riesenspinnen und Sch\u00e4tze. \u00dcberall finden sich wertvolle Ressourcen wie knuffig h\u00fcpfende Pilze und schleimige Schnecken, die sich zu Tr\u00e4nken verarbeiten lassen. Im sp\u00e4teren Spielverlauf k\u00f6nnen dann noch wahnsinnig s\u00fc\u00df animierte magische Tierwesen gefangen \u2013 ich meine nat\u00fcrlich \u201egerettet\u201c \u2013 werden, die dann im nat\u00fcrlich verf\u00fcgbaren Raum der W\u00fcnsche gep\u00e4ppelt und verpaart werden k\u00f6nnen.<\/div>\n
Es gelingt Avalanche, durch gute Technik sowie Liebe zum Zauberei-Detail, eine unheimlich stimmungsvolle Welt zu schaffen, die das unnachahmliche Harry-Potter-Feeling mit all ihren Gefahren und Wohlf\u00fchlmomenten \u00fcberzeugend vermittelt. Obwohl die Unreal Engine in der Weite der Welt mitunter mit sichtbaren Fade-In des Detaillevels k\u00e4mpft, was besonders beim Flug mit dem eigenen Besen auff\u00e4llt, zaubert die Kulisse dennoch richtig starke Panoramen auf den Bildschirm.
Gut aussehen im Kampf
<\/p>
Generell ist die Kulisse ein gro\u00dfes Pfund, mit dem Hogwarts Legacy entsprechend wuchern kann. Besonders die magische Transformation, die Ver\u00e4nderung, Beschw\u00f6rung oder Reparatur von Objekten und Umgebung ist klasse in Szene gesetzt. Da setzt sich ein von einem Troll zerst\u00f6rtes Haus wie von Geisterhand wieder zusammen, Br\u00fccken erscheinen aus dem Nichts und Zauberer teleportieren sich mit einer markanten Drehbewegung per Apparation quer durch die Welt. Auch die zahlreichen Gefechte sind mitunter spektakul\u00e4re Effekt-Feuerwerke, wenn Entwaffnungszauber, Levitationsspr\u00fcche und Flammen-Fl\u00fcche funkenspr\u00fchend durch die Arena zucken.
\n
<\/figure>\nUnd Action: Die zahlreichen K\u00e4mpfe sind zum Teil ganz sch\u00f6n schwei\u00dftreibend. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos Kampf: Die actionbetonten Auseinandersetzungen von Hogwarts Legacy setzen auf ein System, das mich mit seinem Fokus auf per Einblendung markiertem Ausweichen und Kontern vor allem an die Batman-Spiele von Rocksteady erinnert. Nur eben im Zauberstab-Fernkampf. Daf\u00fcr steht mir neben einem Standard-Angriff und erw\u00e4hntem Schutz- und Konterzauber eine ganze Reihe von Kampfspr\u00fcchen zur Verf\u00fcgung, die sich in drei farbcodierte Spruchgruppen aufteilen \u2013 von der Levitation (Levioso!), dem Zur\u00fccksto\u00dfen (Deflecto!) \u00fcber Stun (Arresto Momentum!) bis hin zu bekannten Kampfspr\u00fcchen wie dem Entwaffnungszauber Expelliarmus muss ich je nach Situation per R2-Taste und Aktionsknopf ausw\u00e4hlen, wie genau ich den Goblin, Troll oder dunklen Zauberer bearbeiten m\u00f6chte. Besonders effektiv sind dabei Kombos, etwa wenn ich einen Feind in die Luft schleudere, per Accio! zu mir heranziehe und dann mit dem Feuerzauber Incendio anz\u00fcnde. Manchmal haben Feinde eine farbige Schutzkugel um sich herum, die ich erst mit einem entsprechenden Zauber aufheben muss, bevor ich austeilen kann.K\u00e4mpfe und R\u00e4tsel<\/h2>\n
Das Kampfsystem funktioniert richtig gut. Besonders die Kombos erzeugen spektakul\u00e4re Effektketten, die ich teilweise mit Finishern der uralten Magie garnieren kann. Diese werden \u00fcber eine eigene Leiste mit Energie versorgt. Diese f\u00fcllt sich dank aus Feinden ploppenden Kugeln, deren Generierung wiederum vom Treffer-Multiplikator abh\u00e4ngt. Ein kleines Hemmnis ist die zun\u00e4chst sehr geringe Anzahl von Zauber-Slots, deren Menge nur \u00fcber die Freischaltung im F\u00e4higkeitenbaum vergr\u00f6\u00dfert werden kann. Tats\u00e4chlich gestaltet sich die Auswahl \u00fcber R2 und das Steuerkreuz in der Hitze der Schlacht etwas friemelig \u2013 aber immerhin k\u00f6nnen die Spr\u00fcche \u00fcber ein passendes Men\u00fc frei auf die Kn\u00f6pfe verteilt werden. So kann man sich zwar seinen eigenes Spruch-Set zusammenbasteln, wirklich intuitiv ist der Wechsel der Belegung aber bis zum Ende nicht.
\n<\/figure>\nMit K\u00f6pfchen: R\u00e4tselpassagen lockern die Missionen immer wieder angenehmen auf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNeben den Kampfzaubern stehen mir auch eine Reihe von Hilfsmitteln zu Verf\u00fcgung, die unter anderem zur Bew\u00e4ltigung von R\u00e4tseln in den zahlreichen Minen, Gr\u00e4bern und H\u00fcter-Pr\u00fcfungen gedacht sind. Es gibt den vielseitigen Spruch Accio, mit dem ich Plattformen bewege oder entfernte Hebel ziehen kann, mir leuchtet die Zauber-Taschenlampe Lumos den Weg, w\u00e4hrend ich per Wingardium Leviosa gr\u00f6\u00dfere Gegenst\u00e4nde bewegen und in der Luft auch drehen kann. Das funktioniert richtig gut, \u00fcberhaupt sind die tollen R\u00e4tselabschnitte in den Verliesen eine gelungene Abwechslung zwischen den durchaus schwei\u00dftreibenden Gefechten mit Spinnen, Zombies, Kobolden & Co.
\nDer Rollenspiel-Element-Standard<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMein Style: Die einfache visuelle Anpassung der Ausr\u00fcstung ist ein richtig gutes Feature. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo ich gerade die Verbesserungen im F\u00e4higkeitenbaum erw\u00e4hnte: \u00c4hnlich wie bei God of War, Horizon Forbidden West oder Assassin\u2019s Creed Valhalla gibt es nat\u00fcrlich auch ein Levelsystem, das mich beim Aufstieg mit Punkten f\u00fcr meinen Charakter belohnt. Zus\u00e4tzlich gibt es von der Brille bis zum Umhang eine gigantische Anzahl von Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden, die sich auf meine beiden Werte f\u00fcr Angriff und Verteidigung auswirken. So weit, so normal \u2013 inklusive Upgrades und zus\u00e4tzlicher F\u00e4higkeiten, die am Webstuhl des Raumes der W\u00fcnsche eingewoben werden k\u00f6nnen. Der Clou dabei: Die im \u00fcblichen Action-Rollenspiel-Farbschema nach Seltenheit und Qualit\u00e4t sortierte Kleidung kann im Aussehen beliebig angepasst werde, wenn man einen Gegenstand bereits im Inventar hatte. Das ist richtig cool, denn einige der Klamotten sehen, typisch Zauberer, f\u00fcr meine Muggel-Augen ganz sch\u00f6n bescheuert aus. So kann ich meinen Stil festlegen, ohne meinen Look zu zerschie\u00dfen. Ein wichtiges Feature, nicht wahr Cyberpunk 2077?
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\nAssassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
\n<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Hogwarts Legacy (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nWelches Haus bin ich? Der sprechende Hut macht einen Vorschlag, w\u00e4hlen kann der Spieler selbst. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDazu kommt die unheimliche Pr\u00e4zision in der Umsetzung der Vorlage aus B\u00fcchern und Filmen. Von der Bibliothek bis zu den Gew\u00e4chsh\u00e4usern und vom Zaubertrank-Verlies bis zum B\u00fcro des Schulleiters im h\u00f6chsten Turm des Gem\u00e4uers ist alles genau da, wo es hingeh\u00f6rt. Die wei\u00dfen Stellen auf der Hogwarts-Karte f\u00fcgen die Entwickler zu einem harmonischen Ganzen \u2013 und zusammen mit dem tollen Soundtrack, der nahtlos an die markante Musik der Filme anschlie\u00dft, erschaffen Avalanche ein beinahe makelloses, digitales Abbild der ber\u00fchmtesten Zauberschule der Welt.
\nGro\u00dfe Karte, gro\u00dfe Klasse<\/h2>\n
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Gro\u00dfe Karte, gro\u00dfe Klasse<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMagisch: Hogwarts wird toll in Szene gesetzt – innen wie au\u00dfen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGleiches gilt \u00fcbrigens auch f\u00fcr den Rest der Karte, die sich nicht nur \u00fcber das kleine Zauberer-D\u00f6rfchen Hogsmeade und den verbotenen Wald erstreckt, sondern \u00fcber Siedlungen, Seen und schroffe Klippen bis zur K\u00fcste im S\u00fcden reicht. Die offene Welt<\/div>\nist riesig und bietet vielerorts eine \u00e4hnliche Detailverliebtheit wie das markante Schloss, das von Weithin sichtbar am Horizont thront. In jedem H\u00e4uschen, das per Alohomora-Schlossknack-Spruch ge\u00f6ffnet wird, gibt es etwas zu entdecken, der auch am Tag stockfinstere, verbotene Wald birgt Riesenspinnen und Sch\u00e4tze. \u00dcberall finden sich wertvolle Ressourcen wie knuffig h\u00fcpfende Pilze und schleimige Schnecken, die sich zu Tr\u00e4nken verarbeiten lassen. Im sp\u00e4teren Spielverlauf k\u00f6nnen dann noch wahnsinnig s\u00fc\u00df animierte magische Tierwesen gefangen \u2013 ich meine nat\u00fcrlich \u201egerettet\u201c \u2013 werden, die dann im nat\u00fcrlich verf\u00fcgbaren Raum der W\u00fcnsche gep\u00e4ppelt und verpaart werden k\u00f6nnen.<\/div>\n
Es gelingt Avalanche, durch gute Technik sowie Liebe zum Zauberei-Detail, eine unheimlich stimmungsvolle Welt zu schaffen, die das unnachahmliche Harry-Potter-Feeling mit all ihren Gefahren und Wohlf\u00fchlmomenten \u00fcberzeugend vermittelt. Obwohl die Unreal Engine in der Weite der Welt mitunter mit sichtbaren Fade-In des Detaillevels k\u00e4mpft, was besonders beim Flug mit dem eigenen Besen auff\u00e4llt, zaubert die Kulisse dennoch richtig starke Panoramen auf den Bildschirm.
Gut aussehen im Kampf
<\/p>
Generell ist die Kulisse ein gro\u00dfes Pfund, mit dem Hogwarts Legacy entsprechend wuchern kann. Besonders die magische Transformation, die Ver\u00e4nderung, Beschw\u00f6rung oder Reparatur von Objekten und Umgebung ist klasse in Szene gesetzt. Da setzt sich ein von einem Troll zerst\u00f6rtes Haus wie von Geisterhand wieder zusammen, Br\u00fccken erscheinen aus dem Nichts und Zauberer teleportieren sich mit einer markanten Drehbewegung per Apparation quer durch die Welt. Auch die zahlreichen Gefechte sind mitunter spektakul\u00e4re Effekt-Feuerwerke, wenn Entwaffnungszauber, Levitationsspr\u00fcche und Flammen-Fl\u00fcche funkenspr\u00fchend durch die Arena zucken.
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<\/figure>\nUnd Action: Die zahlreichen K\u00e4mpfe sind zum Teil ganz sch\u00f6n schwei\u00dftreibend. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos Kampf: Die actionbetonten Auseinandersetzungen von Hogwarts Legacy setzen auf ein System, das mich mit seinem Fokus auf per Einblendung markiertem Ausweichen und Kontern vor allem an die Batman-Spiele von Rocksteady erinnert. Nur eben im Zauberstab-Fernkampf. Daf\u00fcr steht mir neben einem Standard-Angriff und erw\u00e4hntem Schutz- und Konterzauber eine ganze Reihe von Kampfspr\u00fcchen zur Verf\u00fcgung, die sich in drei farbcodierte Spruchgruppen aufteilen \u2013 von der Levitation (Levioso!), dem Zur\u00fccksto\u00dfen (Deflecto!) \u00fcber Stun (Arresto Momentum!) bis hin zu bekannten Kampfspr\u00fcchen wie dem Entwaffnungszauber Expelliarmus muss ich je nach Situation per R2-Taste und Aktionsknopf ausw\u00e4hlen, wie genau ich den Goblin, Troll oder dunklen Zauberer bearbeiten m\u00f6chte. Besonders effektiv sind dabei Kombos, etwa wenn ich einen Feind in die Luft schleudere, per Accio! zu mir heranziehe und dann mit dem Feuerzauber Incendio anz\u00fcnde. Manchmal haben Feinde eine farbige Schutzkugel um sich herum, die ich erst mit einem entsprechenden Zauber aufheben muss, bevor ich austeilen kann.K\u00e4mpfe und R\u00e4tsel<\/h2>\n
Das Kampfsystem funktioniert richtig gut. Besonders die Kombos erzeugen spektakul\u00e4re Effektketten, die ich teilweise mit Finishern der uralten Magie garnieren kann. Diese werden \u00fcber eine eigene Leiste mit Energie versorgt. Diese f\u00fcllt sich dank aus Feinden ploppenden Kugeln, deren Generierung wiederum vom Treffer-Multiplikator abh\u00e4ngt. Ein kleines Hemmnis ist die zun\u00e4chst sehr geringe Anzahl von Zauber-Slots, deren Menge nur \u00fcber die Freischaltung im F\u00e4higkeitenbaum vergr\u00f6\u00dfert werden kann. Tats\u00e4chlich gestaltet sich die Auswahl \u00fcber R2 und das Steuerkreuz in der Hitze der Schlacht etwas friemelig \u2013 aber immerhin k\u00f6nnen die Spr\u00fcche \u00fcber ein passendes Men\u00fc frei auf die Kn\u00f6pfe verteilt werden. So kann man sich zwar seinen eigenes Spruch-Set zusammenbasteln, wirklich intuitiv ist der Wechsel der Belegung aber bis zum Ende nicht.
\n<\/figure>\nMit K\u00f6pfchen: R\u00e4tselpassagen lockern die Missionen immer wieder angenehmen auf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNeben den Kampfzaubern stehen mir auch eine Reihe von Hilfsmitteln zu Verf\u00fcgung, die unter anderem zur Bew\u00e4ltigung von R\u00e4tseln in den zahlreichen Minen, Gr\u00e4bern und H\u00fcter-Pr\u00fcfungen gedacht sind. Es gibt den vielseitigen Spruch Accio, mit dem ich Plattformen bewege oder entfernte Hebel ziehen kann, mir leuchtet die Zauber-Taschenlampe Lumos den Weg, w\u00e4hrend ich per Wingardium Leviosa gr\u00f6\u00dfere Gegenst\u00e4nde bewegen und in der Luft auch drehen kann. Das funktioniert richtig gut, \u00fcberhaupt sind die tollen R\u00e4tselabschnitte in den Verliesen eine gelungene Abwechslung zwischen den durchaus schwei\u00dftreibenden Gefechten mit Spinnen, Zombies, Kobolden & Co.
\nDer Rollenspiel-Element-Standard<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMein Style: Die einfache visuelle Anpassung der Ausr\u00fcstung ist ein richtig gutes Feature. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo ich gerade die Verbesserungen im F\u00e4higkeitenbaum erw\u00e4hnte: \u00c4hnlich wie bei God of War, Horizon Forbidden West oder Assassin\u2019s Creed Valhalla gibt es nat\u00fcrlich auch ein Levelsystem, das mich beim Aufstieg mit Punkten f\u00fcr meinen Charakter belohnt. Zus\u00e4tzlich gibt es von der Brille bis zum Umhang eine gigantische Anzahl von Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden, die sich auf meine beiden Werte f\u00fcr Angriff und Verteidigung auswirken. So weit, so normal \u2013 inklusive Upgrades und zus\u00e4tzlicher F\u00e4higkeiten, die am Webstuhl des Raumes der W\u00fcnsche eingewoben werden k\u00f6nnen. Der Clou dabei: Die im \u00fcblichen Action-Rollenspiel-Farbschema nach Seltenheit und Qualit\u00e4t sortierte Kleidung kann im Aussehen beliebig angepasst werde, wenn man einen Gegenstand bereits im Inventar hatte. Das ist richtig cool, denn einige der Klamotten sehen, typisch Zauberer, f\u00fcr meine Muggel-Augen ganz sch\u00f6n bescheuert aus. So kann ich meinen Stil festlegen, ohne meinen Look zu zerschie\u00dfen. Ein wichtiges Feature, nicht wahr Cyberpunk 2077?
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\nAssassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
\n<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Hogwarts Legacy (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nMagisch: Hogwarts wird toll in Szene gesetzt – innen wie au\u00dfen. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\n
Gleiches gilt \u00fcbrigens auch f\u00fcr den Rest der Karte, die sich nicht nur \u00fcber das kleine Zauberer-D\u00f6rfchen Hogsmeade und den verbotenen Wald erstreckt, sondern \u00fcber Siedlungen, Seen und schroffe Klippen bis zur K\u00fcste im S\u00fcden reicht. Die offene Welt<\/div>\n
ist riesig und bietet vielerorts eine \u00e4hnliche Detailverliebtheit wie das markante Schloss, das von Weithin sichtbar am Horizont thront. In jedem H\u00e4uschen, das per Alohomora-Schlossknack-Spruch ge\u00f6ffnet wird, gibt es etwas zu entdecken, der auch am Tag stockfinstere, verbotene Wald birgt Riesenspinnen und Sch\u00e4tze. \u00dcberall finden sich wertvolle Ressourcen wie knuffig h\u00fcpfende Pilze und schleimige Schnecken, die sich zu Tr\u00e4nken verarbeiten lassen. Im sp\u00e4teren Spielverlauf k\u00f6nnen dann noch wahnsinnig s\u00fc\u00df animierte magische Tierwesen gefangen \u2013 ich meine nat\u00fcrlich \u201egerettet\u201c \u2013 werden, die dann im nat\u00fcrlich verf\u00fcgbaren Raum der W\u00fcnsche gep\u00e4ppelt und verpaart werden k\u00f6nnen.<\/div>\n
Es gelingt Avalanche, durch gute Technik sowie Liebe zum Zauberei-Detail, eine unheimlich stimmungsvolle Welt zu schaffen, die das unnachahmliche Harry-Potter-Feeling mit all ihren Gefahren und Wohlf\u00fchlmomenten \u00fcberzeugend vermittelt. Obwohl die Unreal Engine in der Weite der Welt mitunter mit sichtbaren Fade-In des Detaillevels k\u00e4mpft, was besonders beim Flug mit dem eigenen Besen auff\u00e4llt, zaubert die Kulisse dennoch richtig starke Panoramen auf den Bildschirm.
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Es gelingt Avalanche, durch gute Technik sowie Liebe zum Zauberei-Detail, eine unheimlich stimmungsvolle Welt zu schaffen, die das unnachahmliche Harry-Potter-Feeling mit all ihren Gefahren und Wohlf\u00fchlmomenten \u00fcberzeugend vermittelt. Obwohl die Unreal Engine in der Weite der Welt mitunter mit sichtbaren Fade-In des Detaillevels k\u00e4mpft, was besonders beim Flug mit dem eigenen Besen auff\u00e4llt, zaubert die Kulisse dennoch richtig starke Panoramen auf den Bildschirm.
Gut aussehen im Kampf
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Generell ist die Kulisse ein gro\u00dfes Pfund, mit dem Hogwarts Legacy entsprechend wuchern kann. Besonders die magische Transformation, die Ver\u00e4nderung, Beschw\u00f6rung oder Reparatur von Objekten und Umgebung ist klasse in Szene gesetzt. Da setzt sich ein von einem Troll zerst\u00f6rtes Haus wie von Geisterhand wieder zusammen, Br\u00fccken erscheinen aus dem Nichts und Zauberer teleportieren sich mit einer markanten Drehbewegung per Apparation quer durch die Welt. Auch die zahlreichen Gefechte sind mitunter spektakul\u00e4re Effekt-Feuerwerke, wenn Entwaffnungszauber, Levitationsspr\u00fcche und Flammen-Fl\u00fcche funkenspr\u00fchend durch die Arena zucken.
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<\/figure>\nUnd Action: Die zahlreichen K\u00e4mpfe sind zum Teil ganz sch\u00f6n schwei\u00dftreibend. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nApropos Kampf: Die actionbetonten Auseinandersetzungen von Hogwarts Legacy setzen auf ein System, das mich mit seinem Fokus auf per Einblendung markiertem Ausweichen und Kontern vor allem an die Batman-Spiele von Rocksteady erinnert. Nur eben im Zauberstab-Fernkampf. Daf\u00fcr steht mir neben einem Standard-Angriff und erw\u00e4hntem Schutz- und Konterzauber eine ganze Reihe von Kampfspr\u00fcchen zur Verf\u00fcgung, die sich in drei farbcodierte Spruchgruppen aufteilen \u2013 von der Levitation (Levioso!), dem Zur\u00fccksto\u00dfen (Deflecto!) \u00fcber Stun (Arresto Momentum!) bis hin zu bekannten Kampfspr\u00fcchen wie dem Entwaffnungszauber Expelliarmus muss ich je nach Situation per R2-Taste und Aktionsknopf ausw\u00e4hlen, wie genau ich den Goblin, Troll oder dunklen Zauberer bearbeiten m\u00f6chte. Besonders effektiv sind dabei Kombos, etwa wenn ich einen Feind in die Luft schleudere, per Accio! zu mir heranziehe und dann mit dem Feuerzauber Incendio anz\u00fcnde. Manchmal haben Feinde eine farbige Schutzkugel um sich herum, die ich erst mit einem entsprechenden Zauber aufheben muss, bevor ich austeilen kann.K\u00e4mpfe und R\u00e4tsel<\/h2>\n
K\u00e4mpfe und R\u00e4tsel<\/h2>\n
Das Kampfsystem funktioniert richtig gut. Besonders die Kombos erzeugen spektakul\u00e4re Effektketten, die ich teilweise mit Finishern der uralten Magie garnieren kann. Diese werden \u00fcber eine eigene Leiste mit Energie versorgt. Diese f\u00fcllt sich dank aus Feinden ploppenden Kugeln, deren Generierung wiederum vom Treffer-Multiplikator abh\u00e4ngt. Ein kleines Hemmnis ist die zun\u00e4chst sehr geringe Anzahl von Zauber-Slots, deren Menge nur \u00fcber die Freischaltung im F\u00e4higkeitenbaum vergr\u00f6\u00dfert werden kann. Tats\u00e4chlich gestaltet sich die Auswahl \u00fcber R2 und das Steuerkreuz in der Hitze der Schlacht etwas friemelig \u2013 aber immerhin k\u00f6nnen die Spr\u00fcche \u00fcber ein passendes Men\u00fc frei auf die Kn\u00f6pfe verteilt werden. So kann man sich zwar seinen eigenes Spruch-Set zusammenbasteln, wirklich intuitiv ist der Wechsel der Belegung aber bis zum Ende nicht.
\n<\/figure>\nMit K\u00f6pfchen: R\u00e4tselpassagen lockern die Missionen immer wieder angenehmen auf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNeben den Kampfzaubern stehen mir auch eine Reihe von Hilfsmitteln zu Verf\u00fcgung, die unter anderem zur Bew\u00e4ltigung von R\u00e4tseln in den zahlreichen Minen, Gr\u00e4bern und H\u00fcter-Pr\u00fcfungen gedacht sind. Es gibt den vielseitigen Spruch Accio, mit dem ich Plattformen bewege oder entfernte Hebel ziehen kann, mir leuchtet die Zauber-Taschenlampe Lumos den Weg, w\u00e4hrend ich per Wingardium Leviosa gr\u00f6\u00dfere Gegenst\u00e4nde bewegen und in der Luft auch drehen kann. Das funktioniert richtig gut, \u00fcberhaupt sind die tollen R\u00e4tselabschnitte in den Verliesen eine gelungene Abwechslung zwischen den durchaus schwei\u00dftreibenden Gefechten mit Spinnen, Zombies, Kobolden & Co.
\nDer Rollenspiel-Element-Standard<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMein Style: Die einfache visuelle Anpassung der Ausr\u00fcstung ist ein richtig gutes Feature. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo ich gerade die Verbesserungen im F\u00e4higkeitenbaum erw\u00e4hnte: \u00c4hnlich wie bei God of War, Horizon Forbidden West oder Assassin\u2019s Creed Valhalla gibt es nat\u00fcrlich auch ein Levelsystem, das mich beim Aufstieg mit Punkten f\u00fcr meinen Charakter belohnt. Zus\u00e4tzlich gibt es von der Brille bis zum Umhang eine gigantische Anzahl von Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden, die sich auf meine beiden Werte f\u00fcr Angriff und Verteidigung auswirken. So weit, so normal \u2013 inklusive Upgrades und zus\u00e4tzlicher F\u00e4higkeiten, die am Webstuhl des Raumes der W\u00fcnsche eingewoben werden k\u00f6nnen. Der Clou dabei: Die im \u00fcblichen Action-Rollenspiel-Farbschema nach Seltenheit und Qualit\u00e4t sortierte Kleidung kann im Aussehen beliebig angepasst werde, wenn man einen Gegenstand bereits im Inventar hatte. Das ist richtig cool, denn einige der Klamotten sehen, typisch Zauberer, f\u00fcr meine Muggel-Augen ganz sch\u00f6n bescheuert aus. So kann ich meinen Stil festlegen, ohne meinen Look zu zerschie\u00dfen. Ein wichtiges Feature, nicht wahr Cyberpunk 2077?
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\nAssassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
\n<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Hogwarts Legacy (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nMit K\u00f6pfchen: R\u00e4tselpassagen lockern die Missionen immer wieder angenehmen auf. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nNeben den Kampfzaubern stehen mir auch eine Reihe von Hilfsmitteln zu Verf\u00fcgung, die unter anderem zur Bew\u00e4ltigung von R\u00e4tseln in den zahlreichen Minen, Gr\u00e4bern und H\u00fcter-Pr\u00fcfungen gedacht sind. Es gibt den vielseitigen Spruch Accio, mit dem ich Plattformen bewege oder entfernte Hebel ziehen kann, mir leuchtet die Zauber-Taschenlampe Lumos den Weg, w\u00e4hrend ich per Wingardium Leviosa gr\u00f6\u00dfere Gegenst\u00e4nde bewegen und in der Luft auch drehen kann. Das funktioniert richtig gut, \u00fcberhaupt sind die tollen R\u00e4tselabschnitte in den Verliesen eine gelungene Abwechslung zwischen den durchaus schwei\u00dftreibenden Gefechten mit Spinnen, Zombies, Kobolden & Co.
\nDer Rollenspiel-Element-Standard<\/h2>\n
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Der Rollenspiel-Element-Standard<\/h2>\n
\n<\/figure>\nMein Style: Die einfache visuelle Anpassung der Ausr\u00fcstung ist ein richtig gutes Feature. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo ich gerade die Verbesserungen im F\u00e4higkeitenbaum erw\u00e4hnte: \u00c4hnlich wie bei God of War, Horizon Forbidden West oder Assassin\u2019s Creed Valhalla gibt es nat\u00fcrlich auch ein Levelsystem, das mich beim Aufstieg mit Punkten f\u00fcr meinen Charakter belohnt. Zus\u00e4tzlich gibt es von der Brille bis zum Umhang eine gigantische Anzahl von Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden, die sich auf meine beiden Werte f\u00fcr Angriff und Verteidigung auswirken. So weit, so normal \u2013 inklusive Upgrades und zus\u00e4tzlicher F\u00e4higkeiten, die am Webstuhl des Raumes der W\u00fcnsche eingewoben werden k\u00f6nnen. Der Clou dabei: Die im \u00fcblichen Action-Rollenspiel-Farbschema nach Seltenheit und Qualit\u00e4t sortierte Kleidung kann im Aussehen beliebig angepasst werde, wenn man einen Gegenstand bereits im Inventar hatte. Das ist richtig cool, denn einige der Klamotten sehen, typisch Zauberer, f\u00fcr meine Muggel-Augen ganz sch\u00f6n bescheuert aus. So kann ich meinen Stil festlegen, ohne meinen Look zu zerschie\u00dfen. Ein wichtiges Feature, nicht wahr Cyberpunk 2077?
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\nAssassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
\n<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Hogwarts Legacy (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nMein Style: Die einfache visuelle Anpassung der Ausr\u00fcstung ist ein richtig gutes Feature. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo ich gerade die Verbesserungen im F\u00e4higkeitenbaum erw\u00e4hnte: \u00c4hnlich wie bei God of War, Horizon Forbidden West oder Assassin\u2019s Creed Valhalla gibt es nat\u00fcrlich auch ein Levelsystem, das mich beim Aufstieg mit Punkten f\u00fcr meinen Charakter belohnt. Zus\u00e4tzlich gibt es von der Brille bis zum Umhang eine gigantische Anzahl von Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden, die sich auf meine beiden Werte f\u00fcr Angriff und Verteidigung auswirken. So weit, so normal \u2013 inklusive Upgrades und zus\u00e4tzlicher F\u00e4higkeiten, die am Webstuhl des Raumes der W\u00fcnsche eingewoben werden k\u00f6nnen. Der Clou dabei: Die im \u00fcblichen Action-Rollenspiel-Farbschema nach Seltenheit und Qualit\u00e4t sortierte Kleidung kann im Aussehen beliebig angepasst werde, wenn man einen Gegenstand bereits im Inventar hatte. Das ist richtig cool, denn einige der Klamotten sehen, typisch Zauberer, f\u00fcr meine Muggel-Augen ganz sch\u00f6n bescheuert aus. So kann ich meinen Stil festlegen, ohne meinen Look zu zerschie\u00dfen. Ein wichtiges Feature, nicht wahr Cyberpunk 2077?
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\nAssassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
Nicht so sch\u00f6n ist, dass mein Inventar zu Beginn wenig Platz f\u00fcr neuen Plunder bietet. Und so kann es passieren, dass ich in einem Story-Dungeon vor einer Kiste stehe und den Inhalt partout nicht aufsammeln kann. Das nervt und f\u00fchlt sich wenig belohnend an, zumal man w\u00e4hrend einer Dungeon-Erkundung nicht mal eben nach Hogsmeade teleportieren kann, um \u00fcbersch\u00fcssiges Ged\u00f6ns zu verkaufen. Hier d\u00fcrfte gerne eine unendliche Tasche nachgereicht werden.
\n
Assassin\u2019s Creed: Hogwarts<\/h2>\n
\n<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Hogwarts Legacy (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nViel zu tun: Die Welt laviert zwischen Mystik und Zauberer-Vergn\u00fcgungspark. Im Bild: Eines von dutzenden Merlin-R\u00e4tseln, die \u00fcberall zu finden sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nGenerell gibt es in der Welt unheimlich viel Kram zu entdecken und zu absolvieren. Hier laviert Hogwarts auf der Grenze zwischen geheimnisvoll und Zauberer-Freizeitpark. Die schicke Karte ist voll mit Symbolen f\u00fcr Merlin-R\u00e4tsel, \u00dcberbleibsel alter Magie, Schatzh\u00f6hlen oder Banditenlager. Das erinnert mitunter stark an die altbekannte Ubisoft-Formel \u2013 erst recht, wenn mir auf dem Besen zerst\u00f6rbare Hei\u00dfluftballons den Weg weisen, damit ja keine Langeweile aufkommt. Es gibt Besenrennen, Minispiele und Sammelauftr\u00e4ge an jeder Ecke. Und ja: Das kann man definitiv m\u00f6gen. F\u00fcr mich zerrei\u00dft hier ab ein ums andere Mal die mythische Faszination der Welt. Klar \u2013 dass Hogwarts Legacy kein zweites Elden Ring werden w\u00fcrde war auch mir bewusst, etwas mehr Erkundungs-Faszination und etwas weniger Markierungs-Wahn h\u00e4tte mir trotzdem besser gefallen. Daf\u00fcr werde ich aber im atmosph\u00e4rischen Detail f\u00fcr meine Reisen belohnt \u2013 wenn V\u00f6gel auffliegen, in Hogsmeade Halloween gefeiert wird, ich mystischen Thestralen hinterherjage oder im Tiefflug auf meinem Besen \u00fcber den gro\u00dfen See nahe der Schule flitze.
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Dass beinahe jede Aktion, egal ob Kampf, Quest, Sammelkram oder R\u00e4tsel im Men\u00fc auf eine Herausforderung einzahlt, gibt der Massen-Besch\u00e4ftigung immerhin einen gewissen spielerischen Reiz. Zwar h\u00e4tte ich mir die eine oder andere Truhe eher im Spiel als im Men\u00fc gew\u00fcnscht, generell h\u00e4lt das Zauberer-Handbuch, das auch alle Men\u00fcs beinhaltet, die Vielzahl an Spielelementen aber mit guter Struktur einigerma\u00dfen zusammen.
Viele der echten, erz\u00e4hlerischen Nebenquests sind zudem erstaunlich gut geschrieben. Gerade die Questreihen meiner Schulfreunde bieten oftmals mehr Tiefgang als die Haupthandlung selbst. Die dramatische Geschichte von Slytherin-Kamerad Sebastian, der um seine von Ranroks Handlangern verfluchte Schwester k\u00e4mpft und dabei ein ums andere Mal der dunklen Seite der Macht \u2013 Verzeihung, der dunklen Magie \u2013 zu nahe kommt birgt starke Zwischent\u00f6ne. Nicht zuletzt wenn es um die Anwendung der unverzeihlichen Fl\u00fcche Imperio (Gedankenkontrolle), Crucio (Folter) und Avada Kedavra (T\u00f6tungszauber) geht. Hier erscheinen pl\u00f6tzlich die so wichtigen Graustufen in der Erz\u00e4hlung, die mich auch emotional gepackt haben.
Schule ohne Gesetze<\/h2>\n
Leider bleiben diese in der finalen Anwendung ohne Konsequenz. Zwar kann ich mich entscheiden, die unverzeihlichen Fl\u00fcche gar nicht erst zu lernen, setze ich sie dann im Kampf ein, sind aber nicht mal meine Mitsch\u00fcler anderer H\u00e4user davon abgesto\u00dfen. Das ist schade, denn die brutalen Fl\u00fcche sind in der Wizarding World eigentlich ein klares Zeichen derjenigen, die eine wichtige Grenze \u00fcberschritten haben. Avada Kedavra ist gar Teil der Schaffung von Horcruxen, einer Seelen-Zersplitterung des Zauberers. Hier ist es eben der st\u00e4rkste Kampfzauber im Spiel, der mit seinen gr\u00fcnen Blitzen fies in Szene gesetzt wird. Das ist meiner Meinung nach ein bitterer Kompromiss zwischen Moral und Spielbarkeit \u2013 reiht sich aber ein in eine ganze Reihe von Br\u00fcchen mit den Regeln der Zaubererwelt.
\n<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Hogwarts Legacy (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nSehr s\u00fc\u00df: Nat\u00fcrlich gibt es zahlreiche Tierwesen, die unheimlich liebenswert sind. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nSo kann ich zum Beispiel tagelang dem Schloss fernbleiben, ohne dass eine Lehrkraft mich zurechtweist. Ein Unding \u2013 normalerweise gibt es schon Nachsitzen wenn man nachts in den G\u00e4ngen des Schlosses erwischt wird. Tats\u00e4chlich sind die vorhandenen Unterrichtsstunden aber ohnehin nur erz\u00e4hlerische Vehikel f\u00fcr die Spruch-Tutorials. Die Klassenzimmer-Aufenthalte sind selten mehr als kurze Szenen-Zusammenschnitte und kleine Geschicklichkeitstests, an deren Ende das Erlernen eines neuen Zaubers steht. Dies ist ebenfalls wenig mehr als ein einfaches Quick-Time-Event \u2013 zuvor m\u00fcssen allerdings oftmals Hausaufgaben der Lehrkr\u00e4fte erledigt werden. Diese reichen vom Erlangen bestimmter Tr\u00e4nke bis hin zum Einsatz von Schnapp-Kohl und Alraunen im Kampf. Das ist zwar inhaltlich ziemlicher Mumpitz, f\u00fchrt aber ebenfalls neue Spielmechaniken ein, die besonders bei sp\u00e4teren Auseinandersetzungen wichtig werden.
\nEin Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
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Ein Spiel, alle Mechaniken<\/h2>\n
\n<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Hogwarts Legacy (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\nOhne ist es kein Spiel: Nat\u00fcrlich gibt es eine mittelpr\u00e4chtige Schleichmechanik inklusive Unsichtbarkeits-Zauber. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nUnd wo wir gerade bei Spielmechaniken waren: Der Raum der W\u00fcnsche kann nat\u00fcrlich per Zauberstab-Schwung frei eingerichtet werden. Neben einem Identifikationstisch, Teppichen und Dekorationselementen k\u00f6nnen hier auch an passenden Tischen Pflanzen gezogen und Tr\u00e4nke gebraut werden \u2013 neben der bereits erw\u00e4hnten Unterbringung der Tierwesen, die ebenfalls zur Ressourcenproduktion genutzt werden. All das ist auch dringend notwendig, denn Tr\u00e4nke und Materialien sind in ihren jeweiligen Shops richtig teuer, sodass Eigenproduktion wichtig wird. Besonders vom Heiltrank solltet ihr immer ein gutes Dutzend Fl\u00e4schchen dabeihaben. Erst recht, wenn ihr in eine Storymission startet.\nFazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
Fazit<\/strong><\/h3>Hogwarts Legacy ist f\u00fcr mich das Sinnbild eines modernen AAA-Titels: Die Produktionsqualit\u00e4t des Hogwarts-Abenteuers ist auf einem wahnsinnig hohen Niveau, die Atmosph\u00e4re verstr\u00f6mt den Vibe der Harry-Potter-Filme und auch im Detail steckt viel Liebe in der virtuellen Umsetzung der Wizarding World. Erz\u00e4hlerisch bleibt Avalanche aber so sicher, wie man nur bleiben kann. Es werden kaum Akzente gesetzt, die Hauptfigur ist ein blasses, leeres Spieler-Gef\u00e4\u00df ohne Charakter und es gibt kaum eine nennenswerte Entwicklung w\u00e4hrend der Hauptstory. Auch die offene Welt pr\u00e4sentiert sich genre-\u00fcblich. Zwar sind die Umgebungen mitunter wahnsinnig atmosph\u00e4risch, die W\u00e4lder dunkel und die Sonnenunterg\u00e4nge wundersch\u00f6n \u2013 viel mehr als bei einem beliebigen Assassin\u2019s Creed der letzten Jahre geht in Sachen Storytelling aber auch hier nicht. Daf\u00fcr ist so ziemlich jede Spielmechanik der letzten zehn Jahre vorhanden und auch erstaunlich schl\u00fcssig eingebunden \u2013 von den Besenrennen bis zur eigenen Farm im Raum der W\u00fcnsche. Bis auf verschmerzbare Bildrateneinbr\u00fcche im Kampf und die erw\u00e4hnten LoD-Probleme ist Hogwarts Legacy auf der PS5 zudem technisch komplett rund, ich hatte im Test keinen einzigen Absturz oder schwerwiegenden Bug zu verzeichnen. Aber wie gut ist Hogwarts Legacy denn nun? Naja \u2013 ziemlich! Nur wirklich bahnbrechend ist es eben nicht.
\nZweites Fazit von Boris Connemann<\/h2>\n\u00a0
Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
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Trotz relativ grober Unkenntnis des Harry-Potter-Universums, holt mich Hogwarts Legacy gleich auf mehreren Ebenen ab: Zum einen ist es wirklich eine tolle Leistung, dass der erste (!) Open-World-Gehversuch der Entwickler schon ganz gekonnt die Dinge liefert, die Liebhaber dieser Spielstruktur begeistert: Tolle Lichtstimmungen, eine ganz leichte Bewegungsschwere der Spielfigur und eine beeindruckende Weitsicht, die f\u00fcr stellenweise wirklich atemberaubende Panoramen sorgt. Dazu gibt es Haupt- und Nebenquests, welche die Architektur der Spielwelt (und nat\u00fcrlich des optisch einpr\u00e4gsamen Zauberinternats) sinnvoll einbinden \u2013 jeder Spieler sieht nach und nach alle Teile der Umgebung, wenn er nicht hastig lossprintet, sondern sich einfach die Zeit l\u00e4sst, die das Spiel braucht, um seine ganze k\u00fcnstlerische Kraft und seinen Ideenreichtum zu entfalten. Der andere Punkt, der f\u00fcr mich eine sehr gro\u00dfe Faszination verspr\u00fcht, ist die allgegenw\u00e4rtige Mystik, die von Story, Figuren und der Spielwelt ausgeht \u2013 das ist alles mit derma\u00dfen viel Liebe inszeniert, das man fast weinen m\u00f6chte, wenn man vorher 30 gefrustete Stunden in Forspoken versenkt hat. Im Kern sind sich die Spiele sehr \u00e4hnlich, aber dann macht Hogwarts alles richtig, was in dem japanischen Open-World-Actionspiel mit RPG-Elementen falsch gelaufen ist. Feine Optik, witzige Dialoge, nette R\u00e4tsel, funktionierendes und motivierendes Crafting, dazu eine Menge Sammelkram, der Spa\u00df und Sinn macht. Klar, die Karte scheint an vielen Stellen \u00fcberzuquellen und weckt unliebsame Erinnerungen. Und doch schaffen es die Entwickler, eben genau dieses extrem wichtige F\u00fcnkchen Neugier und Faszination beim Spieler zu entfachen, die f\u00fcr genau dieses Genre einfach unabdingbar sind. Nach rund 25 von sicherlich und hoffentlich knapp 100 Stunden, vielen Nebenaufgaben, endlosen Spazierg\u00e4ngen im Schneckentempo und nur einem Teil der Hauptgeschichte, ist Hogwarts Legacy f\u00fcr mich also schon jetzt mindestens unter den ersten f\u00fcnf Spielen, wenn es im Sp\u00e4therbst um unsere Nominierungen f\u00fcr den Titel des Jahres geht. \u201eRed Dead Potter\u201c kann ich also den Spielern ausnahmslos empfehlen, die mal wieder so richtig Bock darauf haben, eine riesige Welt voller Geheimnisse auf eigene Faust zu entdecken. F\u00fcr Fans der B\u00fccher und Filme geht hier ein lange gehegter Wunsch endlich in Erf\u00fcllung. Klasse gemacht, Portkeys!<\/div><\/div>
Wertung<\/strong><\/h3>PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Atmosph\u00e4risch, detailverliebt – am Ende aber zu sehr auf Sicherheit bedacht: Hogwarts Legacy ist ein richtig gutes Zauberer-Abenteuer, das vor allem bei der Story aber Luft nach oben l\u00e4sst. <\/p><\/div><\/div>
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