Sch\u00f6n, dass Call of Duty nach stetig fortschreitender Technisierung nun komplett den Sprung ins All gewagt hat. Das Coolste an Infinite Warfare sind die traumhaft schnellen und direkten Raumschlachten, die teils sch\u00f6n mit klassischen Eins\u00e4tzen verwoben werden. Auch der Ausflug \u00fcber die zerkl\u00fcfteten Planetenoberfl\u00e4chen bietet ein deutlich spannenderes Missionsdesign als das oft z\u00e4he Black Ops 3, trotz nach wie vor vorhandener KI-Macken. Dank sympathischer Charaktere und professioneller Umsetzung passen auch die zahlreichen Zwischensequenzen gut zum Abwehrkrieg gegen die neue Opposition im All \u2013 trotz typischem Milit\u00e4r-Kitsch und \u00fcbertriebener Heldenverehrung. Wer sich f\u00fcr den Mehrspieler-Part interessiert, k\u00f6nnte aber eine Entt\u00e4uschung erleben: Es werden zwar nach wie vor routinierte blitzschnelle Infanterieduelle mit viel freischaltbarer Ausr\u00fcstung geboten. Von den konservativen Modi \u00fcber die etwas statischen Karten bis hin zu gelegentlichen Lags wirkt hier aber alles ein wenig altbacken. Die \u00fcberraschend starke Konkurrenz zeigte sich im Laufe des letzten Jahres deutlich risikofreudiger – z.B. mit der erstaunlich variantenreichen R\u00fcckkehr in den Ersten Weltkrieg oder coolen Ideen wie dem Kriegsgebiet in Halo 5. Als Gesamtpaket kann Infinite Warfare aber trotzdem \u00fcberzeugen: Wer nach der etwa sieben Stunden langen Kampagne noch nicht genug hat, kann sich beim n\u00e4chsten Durchgang z.B. an weiteren Nebenmissionen oder dem nervenaufreibenden Schwierigkeitsgrad \u201eSpezialist\u201c mit Verbandsk\u00e4sten und Trefferzonen versuchen. Oder man verbringt ein paar Koop-Runden im nach wie vor lustigen Zombiemodus.

[Leider lag uns zum Test keine PC-Version vor. Eine teurere “Legacy Edition” des Spiels beinhaltet die Remastered-Version von Modern Warfare inklusive Multiplayer-Part, welche wir aber nicht f\u00fcr den Test ber\u00fccksichtigt haben.]<\/em><\/p><\/div><\/div>