\u00a0<\/p>Hiergeblieben!<\/strong>
Mitunter wird man danach zwar gleich wieder abgefangen, doch zur Not kann man aber immerhin noch das Spiel verlassen und am Anfang der Begegnung wieder einsteigen. Mehrere Speicherst\u00e4nde gibt es nicht, was den gebotenen Ernst der Konsequenzen unterstreicht. Stattdessen darf man nach dem Versagen lediglich ein paar Mal \u201ezur\u00fcckspulen\u201c. Oft lohnt sich das mit der angeschlagenen Schrottm\u00fchle ohnehin nicht mehr \u2013 so dass es sinnvoller ist, mit den gesammelten Erfahrungen und einer geschickterer Taktik in eine neue Runde zu starten. Das Spiel ist zwar erz\u00e4hlerisch nicht so interessant geworden wie von Daedalic versprochen, trotzdem geh\u00f6ren die Begegnungen mit den teils erfreulich bizarren Au\u00dferirdischen zu meinen sch\u00f6nsten Erinnerungen. Es gibt zwar nicht allzu viele Arten, beim Design und den Sitten haben sich die Entwickler aber sch\u00f6n ausgetobt: Es gibt allerlei arrogante Aliens, angriffslustige Raumpiraten, auf Ehre besonnene Heuschrecken-Ritter, schleimige Verfolger mit zweifelhaften Motiven oder im Sprinklerschiff sitzende Wasserwesen.
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Kein Mitteilungsbed\u00fcrfnis trotz Abgeschiedenheit?<\/strong>
Leider sind die meisten Arten nicht besonders gespr\u00e4chig und werden schnell grantig, wenn man sie zu lange ausfragt, was mitunter inkonsequent wirkt: Du hattest also genug Mu\u00dfe, minutenlang hinter mir her zu gondeln, aber schon beim dritten Satz hast du angeblich keine Zeit mehr? Die Wortwechsel beschr\u00e4nken sich dabei auf wenige S\u00e4tze. Kulturbedingt seltsame Formulierungen und \u00dcbersetzungsprobleme machen die meisten Begegnungen trotzdem interessant, zumal man so auch von lustigen Verschw\u00f6rungstheorien oder wichtigen Regeln erf\u00e4hrt. Es bringt z.B. wenig, sich an einem Schiffswrack als barmherziger Samariter zu geben und einen Gestrandeten an Bord zu nehmen, wenn man danach ein von den Wolphax dominiertes System durchquert.
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Solcherlei Geldspritzen sind auch bitter n\u00f6tig, denn f\u00fcr meinen Geschmack ist der Schwierigkeitsgrad im klassischen Modus etwas \u00fcber das Ziel hinausgeschossen. Ihr kennt sicher das Gef\u00fchl bei einer Runde \u201eHotel\u201c oder “Monopoly”, wen man schon fr\u00fch das Gef\u00fchl hat, nicht mehr wirklich eine Chance zu haben und man den Rest der Spielzeit nur noch m\u00fchsam versucht, die Verluste in Grenzen zu halten. Diese demotivierende Trostlosigkeit macht sich auch hier immer wieder breit. Zur Not l\u00e4sst sich die exotische Materie f\u00fcr den n\u00e4chsten Sprung auch aus dem Umfeld der Sonne sch\u00f6pfen. Inmitten der starken Strahlung und Hitze leiden Schiff und Crew aber massiv \u2013 zumal meist auch andere dringend ben\u00f6tigte Ressourcen zu knapp werden. Warum gibt es nicht ein paar \u201eTellerw\u00e4scher-Jobs\u201c in den Raumh\u00e4fen f\u00fcr vom Tod bedrohte Reisende, damit sie wenigstens die wichtigsten Lebenserhaltungssysteme versorgen k\u00f6nnen? Wer weder Bares noch Handelsg\u00fcter besitzt, wird hier eiskalt in den Erstickungstod geschickt. Armes Weltall!
Manchmal schleppte ich mich noch in ein zwei weitere Galaxien \u2013 gelegentlich warf ich aber auch einfach das Handtuch und startete neu. Die erlernten Kenntnisse \u00fcber Arten, Sitten sowie die Technik sorgten dann aber wieder f\u00fcr einen nicht zu untersch\u00e4tzenden Motivationsschub. Danach wagte ich mich z.B. nicht mehr so blau\u00e4ugig auf sengend hei\u00dfe Planeten \u2013 oder ich habe mir vorher im Raumhafen der Entrope einen Hitzeschild f\u00fcrs Landemodul besorgt.
Erz\u00e4hlerischer Fokus?<\/strong>
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