Ruinen, Gras und ein traumhafter Ausblick \u00a0<\/p>\n Verwinkelte Levels, schwache KI<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Leider l\u00e4uft es oft nicht so rund, denn Crytek hat ein sehr wichtiges Element vernachl\u00e4ssigt: Die schwache KI verdirbt oft die Lust aufs Schleichen und Taktieren im Gel\u00e4nde. Ist die Tarnung aktiviert, entdecken mich die Wachen erst, wenn ich direkt vor ihrer Nase stehe. Ohne Tarnung sind sie dagegen \u00fcberempfindlich. Ich brauche meine Nase nur ein winziges Bisschen in das Sichtfeld eines 40 Meter entfernten Feindes zu strecken und er schl\u00e4gt sofort Alarm.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Dadurch erkl\u00e4rt sich \u00fcbrigens auch die Diskrepanz zwischen den Spielzeit-Angaben: Auf dem PC bin ich meist vorsichtig vorgegangen und habe mit ein paar Nebenmissionen gut acht Stunden gebraucht. In den Konsolenversionen habe ich manche Levels dann mehr als doppelt so schnell absolviert, indem ich mich im Schnelldurchgang zu den Checkpoints gerettet habe. Wenn man einfach nur auf dem normalen Schwierigkeitsgrad durchrauscht, sind f\u00fcnf Stunden f\u00fcr die sieben Missionen realistisch.<\/p> Spannende Gefechte?<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Gut haben mir dagegen einige Nebenmissionen gefallen: Wenn ich einen kleinen Umweg in Kauf nehme, kann ich in einer Grotte z.B. s\u00e4mtliche nervenden Alien-Gesch\u00fctze lahmlegen. Dazu muss ich wie beim Minen entsch\u00e4rfen ein kleines Hacking-Minispiel bestehen \u2013 nicht gerade spannend, aber es erschwert den Zugriff auf passende Weise. Oder ich helfe einer versprengten Einheit aus. Im Gegenzug bietet sie mir ein paar Luftschl\u00e4ge an, mit denen ich einige zehn Meter hohe Giganten aus dem Weg r\u00e4ume, welche mir sonst das Leben erschwert h\u00e4tten. Es gibt auch ein paar Fahr- und Flugsequenzen, davon abgesehen spielen Vehikel aber kaum eine Rolle. Auch die R\u00fcstungs-Upgrades wirken sich nur leicht aus: Man kann sich z.B. schneller tarnen oder h\u00e4lt mehr Projektile aus. Wer m\u00f6chte, kann sich auch Kombinationen aus vier Verst\u00e4rkungen f\u00fcr bestimmte Situationen abspeichern.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Zum Gl\u00fcck wirkt die Labertasche Psycho authentischer, wozu auch die exzellenten Gesichtsanimationen beitragen. Immer wieder l\u00e4sst er trockene Spr\u00fcche mit starkem englischen Dialekt ab, z.B. \u201eYou just take your time, mate, no need to hurry\u201c, wenn ich zu sehr tr\u00f6dle. Wer in der Original-Fassung seine Anweisungen verstehen will, sollte also lieber die Untertitel einschalten. In der deutschen Version ist der englische Ton \u00fcbrigens nicht enthalten \u2013 stattdessen gibt es auf der Xbox 360 wieder nur T\u00fcrkisch als Alternative. Auf PC und PS3 stehen dagegen Deutsch, Englisch, Franz\u00f6sisch, Spanisch, Italienisch und T\u00fcrkisch zur Auswahl. Die deutschen Sprecher wie Tilo Schmitz liefern eine solide Leistung ab. Die Betonungen passen deutlich besser als in Halo 4, erreichen aber nicht ganz das Niveau einer guten Fernsehproduktion.<\/p>
<\/strong>[GUI_PLAYER(ID=104377,width=475,text=Ein Blick auf die ersten zehn Minuten. Mit Hilfe von Stealth-Bogen, Tarnung und Panzerung k\u00e4mpft Prophet gegen Aliens und C.E.L.L.-Soldaten.,align=left)]Es ist wie ein Tor zu einer anderen Welt: Als sich die T\u00fcren zum \u00fcberkuppelten New York \u00f6ffnen, versp\u00fcre ich sofort den Drang, die Gegend zu erkunden. \u00dcberall wuchern Grashalme aus Ruinen, umgeknickte Schilder ragen aus zerbrochenen Betonbrocken. Es f\u00fchlt sich fast so an, als w\u00fcrde ich tats\u00e4chlich eine alte Industrieruine erforschen. Bei der Darstellung der Vegetation hat Crytek sein Versprechen gehalten: Das sich im Wind wiegende Gras wirkt noch lebendiger als im idyllischen Wald von The Witcher 2<\/a>.
Schuld am Wildwuchs ist das Mega-Unternehmen C.E.L.L.: Nachdem die Aliens zur\u00fcckgeschlagen wurden, hat der Konzern die Chance ergriffen, um das Machtvakuum auszuf\u00fcllen. \u00dcber die zertr\u00fcmmerten H\u00e4user wurde eine riesige Kuppel gebaut, die wie ein Treibhaus wirkte: Die Natur hat sich die Stadt zur\u00fcckerobert. C.E.L.L. besitzt die Macht \u00fcber alle Ressourcen, beutet die Bewohner gnadenlos aus oder nutzt sie f\u00fcr Folter-Experimente f\u00fcr die Erforschung au\u00dferirdischer Technik.
Linear aber weitl\u00e4ufig
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Spielerisch liegt Crysis zwischen den beiden Vorg\u00e4ngern: Es gibt keine offene Welt, aber oft recht weitl\u00e4ufige Areale, in denen man sich frei zu ein paar Missionspunkten k\u00e4mpft und auf Wunsch einige Neben-Auftr\u00e4ge mitnimmt. Im Fokus stehen wieder die zwei kurzzeitig aktivierbaren Spezialf\u00e4higkeiten sowie der neue Bogen. Aktiviere ich die Tarnung, schleiche ich wie der Predator als beinahe unsichtbares Schemenbild an Gegnern vorbei. Nutze ich die Panzerung, kann ich mich besonders rabiat durchballern, weil gegnerische Projektile kaum Schaden anrichten. Das Arsenal umfasst ein paar coole Hightech-Waffen wie einen Alien-Flammenwerfer und den Typhoon, der mit Get\u00f6se hunderte von Projektilen pro Sekunde abfeuert. N\u00fctzlich ist auch der Bogen, der lautlose Pfeile und einige hochexplosive Geschosse zum Gegner zischen l\u00e4sst. Oder man schleicht sich an das Opfer heran und erledigt es mit der Klinge.<\/figure>\n
Absch\u00e4tzen, anpassen, durchlaufen<\/strong><\/p>\n<\/figure>\n
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B-Movie-Flair<\/strong><\/p>\n<\/figure>\n