Schleppende Software-Unterst\u00fctzung<\/strong> Der Formfaktor sorgte bei uns in der Redaktion bereits f\u00fcr hitzige Diskussionen. Manch einer wie ich empfinden es als herrlich bequem, das 239 Millimeter breite Ger\u00e4t z.B. in der Bahn gem\u00fctlich auf den \u00fcbereinander geschlagenen Beinen abzulegen, zumal auch die Arme dabei in einer entspannteren Stellung bleiben als bei kleineren Handhelds. Andere Teile des Teams k\u00f6nnen wiederum \u00fcberhaupt nichts mit der mittleren Gr\u00f6\u00dfe anfangen und werden auch zuk\u00fcnftig lieber ihr Tablet mit gr\u00f6\u00dferem Schirm oder den portableren 3DS einpacken. Umgekehrt erscheint das Bild schon in unter einer Sekunde auf dem Konsolenscreen, wenn man das Ger\u00e4t wieder aus seiner Station zieht. Sonderlich robust wirkt die Konstruktion neben dem Fernseher nicht: Man kann das Handheld in seinem schwarzen \u201ePlastikk\u00e4fig\u201c ein paar Millimeter in alle Richtungen wackeln. Prim\u00e4r Handheld oder Heimkonsole?<\/strong> Bereits beschreiben l\u00e4sst sich der Eindruck von Hardware und Verarbeitung. Das Mittelteil des Ger\u00e4ts wirkt im Wesentlichen massiv und stabil, einige andere Komponenten dagegen ganz und gar nicht. Negativ f\u00e4llt z.B. der d\u00fcnne ausklappbare St\u00e4nder auf, dessen Befestigung wie eine Sollbruchstelle anmutet. Nach dem Ausklappen steht das Ger\u00e4t zwar im passenden, leicht schr\u00e4gen Winkel, die Konstruktion wirkt aber wackelig und fragil. Seine Funktion ist grunds\u00e4tzlich praktisch: In einem Hotelzimmer z.B. l\u00e4sst sich das Mittelteil der Konsole bequem als kleiner Bildschirmersatz auf dem Tischchen aufbauen, vor dem man mit einem Pro-Controller oder den abgezogenen Joy-Cons eine kleine Spielrunde einlegt. Man sollte den Schirm allerdings m\u00f6glichst weit vorne auf die Tischkante stellen, da sich etwa in Zelda sonst die Schrift nicht mehr erkennen l\u00e4sst. Unangenehm wird es dagegen, wenn man die Joy-Cons seitlich abzieht, um sie als zus\u00e4tzliche Controller zu nutzen. Die M\u00f6glichkeit an sich ist toll, da man so schlie\u00dflich schnell und unkompliziert weitere Mini-Joypads herbeizaubert. Die Umsetzung hinterl\u00e4sst aber keinen ausgereiften Eindruck: Die Daumen befinden sich dann unangenehm nah beieinander und die entweder zu kleinen (oder mit Aufsatz \u00fcberaus wabbeligen) L- und R-Tasten machen z.B. das Drehen der Figuren in Snipperclips unpr\u00e4zise. Dazu kommt das Problem, dass die Scharniere unseres Exemplars schon nach rund 50 Spielstunden nicht mehr ganz so sauber sitzen. Werden sie dann an der Konsole befestigt, rasten sie zwar nach wie vor sicher mit einem Klick ein, der mit einem kleinen Knopf wieder gel\u00f6st wird. Sie sitzen dann allerdings nicht mehr felsenfest am Geh\u00e4use, sondern etwas wackelig mit ein klein wenig Spiel. Vorteil: Pro Controller<\/strong> Der eingebaute L\u00fcfter schaltete bei uns nur selten in die h\u00f6chste Stufe, so dass man nur dann ein leises Rauschen vernehmen konnte, wenn es im Zimmer komplett still war. A propos h\u00f6rbar: Titel wie Zelda geben an der Docking-Station mit entsprechender Anlage einen r\u00e4umlichen PCM-Sound aus, der die Stimmung der offenen Welt mit seiner r\u00e4umlichen Ortung sch\u00f6n unterst\u00fctzt. Am Handheld st\u00f6pselt man einfach seinen Kopfh\u00f6rer mit der \u00fcblichen 3,5mm-Klinke an. Bluetooth-Headsets werden leider nicht unterst\u00fctzt. F\u00fcr Download-Titel wird vermutlich ziemlich schnell eine Speicherkarte n\u00f6tig. Zum Gl\u00fcck geht Nintendo keine skurrielen Sonderweg wie Sony mit dem Memory-Stick der Vita. Totzdem d\u00fcrfte es f\u00fcr Besitzer einer gr\u00f6\u00dferen Bibliothek kostspielig werden, sich mehrere der wechselbaren Micro-SD-Karten zuzulegen. Der interne Speicherplatz betr\u00e4gt lediglich 32GB, wovon 4 GByte bereits f\u00fcr Betriebssystem & Co. reserviert sind.<\/p> Hardware-Special: Nintendo Switch (Teil 2; Update vom 10. M\u00e4rz 2017)<\/strong><\/em> Wenig begeistert waren wir dagegen vom peinlich-minimalistischen und v\u00f6llig \u00fcberteuerten 1-2-Switch (zum Test<\/a>). Immerhin zeigt die Minispielsammlung aber, welche Potenziale in den neuen Joy-Cons schlummern: Die Controller weisen nicht nur optisch, sondern auch technisch einige Parallelen zur Remote der Wii auf und verf\u00fcgen sowohl \u00fcber einen Beschleunigungssensor als auch ein Gyroskop, um die Bewegungen zu erfassen. Im Gegensatz zu fr\u00fcher ist daf\u00fcr mittlerweile aber keine separate Sensorleiste mehr n\u00f6tig. Die optionalen Sicherheitsschlaufen, mit denen man die Joy-Cons am Handgelenk befestigen kann, wecken ebenfalls Erinnerungen an Nintendos fr\u00fchere Bewegungs-Controller, die in Zukunft mit einem Update kompatibel zur Switch werden k\u00f6nnten. Zumindest stellte Nintendos Pr\u00e4sident Tatsumi Kimishima einen solchen Schritt in Aussicht. Dar\u00fcber hinaus verf\u00fcgt der rechte Joy-Con \u00fcber zwei weitere Sonderfunktionen: Zum einen befindet sich auf dem Analogstick der NFC-Ber\u00fchrungspunkt, mit dem sich Daten von und zu den Amiibo-Figuren \u00fcbertragen lassen. Zum anderen verf\u00fcgt er \u00fcber den Home-Button, der nicht nur zur\u00fcck zum Hauptmen\u00fc f\u00fchrt, sondern auch bei eingehenden Nachrichten leuchtet. Wenig begeistert waren wir davon, wie stiefm\u00fctterlich Nintendo nach wie vor die Online-Anbindung behandelt. Statt Multimedia-Apps wie die von Netflix oder Amazon Prime gibt es im eShop vorerst nur Spiele. Auch das Freunde-System baut nach wie vor auf umst\u00e4ndliche Zahlen-Codes und funktioniert noch sehr unzuverl\u00e4ssig: Immer wieder erscheinen im Netz spielende Bekannte als offline, wodurch man das Organisieren von Mitspielern oft altmodisch mit dem Handy oder dem PC erledigen muss. Im Sommer soll \u00fcbrigens eine offizielle Smartphone-App erscheinen, mit deren Hilfe man sich in Lobbys organisieren und Voice-Chat nutzen kann. Sie ist Teil eines Online-Dienstes, der nach einer kostenlosen Testphase rund 30 Euro im Jahr kosten soll. \u00c4hnlich wie bei Xbox Live Gold oder PlayStation Plus werden dabei auch kostenlose Spiele zum Download angeboten \u2013 in diesem Fall allerdings nur alte Titel vom NES und Super Nintendo.<\/p> Karge Online-Anbindung<\/strong> Nat\u00fcrlich haben wir auf unseren mittlerweile drei Ger\u00e4ten auch auf die Schwachstellen geachtet, \u00fcber die im Netz hitzig diskutiert wurde: Wir haben z.B. nach wie vor keine Kratzer am unteren Rand neben dem Bildschirm festgestellt. Die nicht gepolsterte, aus rauem Plastik gefertigte Docking-Station hinterl\u00e4sst nach dem Herausziehen des Handhelds zwar einen kleinen Abdruck, dieser lie\u00df sich bislang aber stets mit einem Microfasertuch wegwischen. Da kein robustes Gorilla-Glas sondern Kunststoff den Bildschirm abdeckt, kann es leichter zu Kratzern kommen als bei manch anderem Mobilger\u00e4t. Auch Verbindungsprobleme mit Joy-Con-Controllern sind lediglich zu Beginn zwei mal aufgetreten, danach nicht mehr. Positiv ist \u00fcbrigens, dass die Funkverbindung zu den zwei Minicontrollern auch aus gr\u00f6\u00dferer Entfernung noch funktioniert. Erst nachdem ich mich rund zw\u00f6lf Meter von der Konsole entfernt hatte und eine Wand im Weg war, brach das Signal ab. \u00c4rgerlich ist in dem Zusammenhang, das Nintendo bei den Kabeln f\u00fcr den HDMI-Anschluss und den Pro Controller mal wieder bei der L\u00e4nge gespart hat (je rund anderthalb Meter): Gibt der Akku des Pro-Controllers den Geist auf, muss man sich also nah vor die Konsole hocken, um weiterspielen zu k\u00f6nnen. Alternativ kann man nat\u00fcrlich gr\u00fcndlicher darauf achten, dass das Eingabeger\u00e4t immer gut geladen ist (oder steigt notfalls auf die Joy-Cons um). L\u00e4ngere USB-C-Kabel sind zumindest im Fachhandel noch \u00e4u\u00dferst rar ges\u00e4ht – im Gegensatz zum PS4-Controller, f\u00fcr den richtig lange Micro-USB-Strippen zum Aufladen erh\u00e4ltlich sind. Zu Gute halten muss man dem Pro-Controller allerdings, dass er viel l\u00e4nger durchh\u00e4lt als das PS4-Pendant mit seinem integrierten Nebelscheinwerfer.<\/p>\n Anzeige: Nintendo Switch – Grau (General\u00c3\u00bcberholt) kaufen bei
Nicht nur der durchschnittliche Switch-K\u00e4ufer d\u00fcrfte sich zum Launch fragen, womit er sein neues Spielzeug denn nun f\u00fcttern soll. Das alles \u00fcberstrahlende Highlight The Legend of Zelda: Breath of the Wild<\/a> hat zwar beeindruckende 91% in unserem Test<\/a> erhalten und auch im eShop finden sich vom Start weg ein paar kleinere Download-Highlights wie Fast RMX<\/a> oder Snipperclips<\/a> \u2013 bis zu weiteren gro\u00dfen Namen wie dem f\u00fcrs Weihnachtsgesch\u00e4ft angesetzten Super Mario Odyssey<\/a> muss man aber noch eine gute Portion Geduld aufbringen. Da wir zun\u00e4chst nur mit Zelda und Just Dance 2017<\/a> bemustert wurden, welche viele der neuen Funktionen der Hardware noch gar nicht nutzen, schildern wir in diesem Teil unseres Hardware-Specials erste Eindr\u00fccke und Erkenntnisse \u00fcber technische Details. In der kommenden Woche finalisieren wir es mit Erfahrungen aus Spielen wie Bomberman<\/a>, Snipperclips<\/a> oder 1-2-Switch<\/a>, welche intensiv Gebrauch von den Multiplayer-M\u00f6glichkeiten und Features wie dem feinf\u00fchligen HD-Rumble machen.
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Fliegender Wechsel<\/strong>
Der nahtlose Wechsel vom mobilen zum station\u00e4ren Spielen und zur\u00fcck funktionierte bislang einwandfrei: Hat man z.B. unterwegs Zelda gespielt und kommt mit dem noch laufenden Titel nach Hause, steckt man die Konsole einfach senkrecht von oben in die an den Fernseher angeschlossene Docking-Station – und schon geht es auf dem TV weiter, auf dem man dann mit dem separat erh\u00e4ltlichen \u201ePro Controller\u201c weiterspielt. Alternativ kann man auch die beiden seitlichen Joy-Con-Controllerh\u00e4lften vom Ger\u00e4t abziehen, um sie mit dem mitgelieferten Adapter zu einem mehr oder weniger vollwertigen Controller zusammenzustecken. Bei uns schaltete das Bild verl\u00e4sslich binnen rund vier Sekunden auf den gro\u00dfen Schirm um. Je nachdem wie flott oder lahm der Fernseher das Signal erkennt, kann es nat\u00fcrlich auch ein wenig schneller oder langsamer gehen.
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Andererseits ist die verwendete USB-C-Steckverbindung aber daf\u00fcr bekannt, gerade wegen der absichtlich lockeren Bauweise besonders widerstandsf\u00e4hig und haltsam zu sein. Die Konstruktion k\u00f6nnte also daf\u00fcr sorgen, dass bei kleinen St\u00f6\u00dfen und Unf\u00e4llen nicht all zu viel zu Bruch geht.
Zudem halten die kleinen Gummif\u00fc\u00dfe die leichte Docking-Station verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig sicher an ihrem Platz. Hinter einer Klappe im hinteren Teil des K\u00e4stchens sind gut gesch\u00fctzt die zwei Buchsen f\u00fcr HDMI- und Netzanschluss sowie ein USB-3.0-Anschluss verborgen. An der linken Seite befinden sich zudem zwei USB-2.0-Ports, z.B. zum Aufladen von Pro-Controllern.<\/p>
Wer Lust auf spontane lokale Mehrspieler-Treffen hat, bekommt mit der Switch ein relativ portables St\u00fcck Hardware f\u00fcr den Rucksack, da das Gewicht mit angeschlossenen Joy-Con bei ca. 398 g liegt und es sich bei der Docking-Station lediglich um ein hohles Plastikk\u00e4stchen mit 327 Gramm und den bereits erw\u00e4hnten Anschl\u00fcssen f\u00fcr die beiliegenden HDMI- und Netzkabel handelt. Das Handheld (Ma\u00dfe: 102 mm x 239 mm x 13,9 mm ) passt gerade noch so in ein gro\u00dfe Winterjackentasche. Eine eigene Umh\u00e4ngetasche oder \u00c4hnliches ist aber in jedem Fall die bessere Alternative. In Multiplayer-Titeln wie dem zum Start ver\u00f6ffentlichten Super Bomberman R<\/a> (bis zu acht Spieler) oder Fast RMX<\/a> (bis zu vier Spieler) k\u00f6nnen mehrere Teilnehmer ihre Konsolen per WiFi miteinander verbinden und f\u00fcr weitere Mitspieler z.B. die abgezogenen Controller-H\u00e4lften oder hinzugekaufte Pro-Controller als Eingabem\u00f6glichkeit nutzen. Auch Online-Spiele sind mit einem kostenpflichtigen Abo m\u00f6glich \u2013 auf all diese sozialen Aspekte, Account-Management und Online-Service gehen wir im zweiten Teil des Specials n\u00e4her ein, wenn wir mehr Erfahrungen gesammelt haben. Einen \u00dcberblick \u00fcber die genauen technischen Daten gibt diese News<\/a>.
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Kein vollwertiger Controllerersatz<\/strong>
Ebenfalls entt\u00e4uschend ist die Konstruktion der seitlichen Joy-Con-Controller, deren Eingabe-Elemente bekanntlich auch im normalen Handheldmodus zum Einsatz kommen. Der Hebelweg der Analogsticks (die sich auch als Knopf herunterklicken lassen) wirkt ziemlich kurz. Damit l\u00e4sst sich die Bewegung aber immerhin geringf\u00fcgig feiner dosieren als bei den Vita-Knubbeln oder den flachen scheiben des 3DS. Vor allem Spieler mit gr\u00f6\u00dferen H\u00e4nden m\u00fcssen ihren rechten Daumen stark anwinkeln, woran man sich zum Gl\u00fcck aber erfreulich schnell gew\u00f6hnt, so dass es schon nach Minuten kaum noch negativ auff\u00e4llt. Da es keine Analogtrigger gibt, muss man z.B. in Rennspielen mit den digitalen Schultertasten Vorlieb nehmen, welche sich zudem ein wenig flach und billig anf\u00fchlen. Einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen die vier Feuerkn\u00f6pfe auf der Vorderseite. Im Vergleich zu den ausgewachsenen Controllern von PS4 und Xbox One wirken sie klein, als Handheld-Buttons schlagen sie sich mit ihrem angenehmen Druckpunkt und der leicht rauen Oberfl\u00e4che aber gut.
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Stabil genug f\u00fcr den Dauerbetrieb?<\/strong>
Auch beim Befestigen der \u201eDeckels\u201c f\u00fcr die kleinen Joy-Con-Controller kann es schon mal vorkommen, dass eine Schiene hakt oder kurz h\u00e4ngenbleibt. Wer seine Switch liebt, sollte beim Auseinandernehmen also vorsichtig bleiben und mit Hilfe der Plus- und Minus-Markierungen auf die richtige Ausrichtung achten! Wir sind gespannt, wie gut die Technik in Haushalten mit j\u00fcngeren Kindern h\u00e4lt, die bekanntlich nicht immer ganz so behutsam mit ihrem Spielzeug umgehen. Wem beim Spielen mit den kleinen Joy-Con-H\u00e4lften der Saft ausgeht, muss sie \u00fcbrigens wieder ans Ger\u00e4t stecken und dieses in die Docking-Station stellen. Oder man greift noch tiefer ins Portemonnaie und g\u00f6nnt sich die \u201eSwitch Joy-Con-Aufladehalterung\u201c, welche von Nintendo f\u00fcr 29 Euro angeboten wird.
Ein weiteres Manko am Joy-Con-Konzept ist, dass Nintendo am Handheld auf ein echtes Steuerkreuz verzichtet: Unter dem linken Analogstick befinden sich schlie\u00dflich vier Kn\u00f6pfe, die sich nur sehr schlecht als Ersatz nutzen lassen \u2013 und man unterwegs mit den Analogsticks Vorlieb nehmen muss. Au\u00dferdem kam es bei uns nach dem Aufwachen aus dem Standby bisher zwei mal zu Verbindungs- bzw. Kalibrierungs-Problemen der Bedienelemente, die sich mit einem Neustart beheben lie\u00dfen (einer davon auch nach dem ersten System-Update). Wir werden das Thema weiter beobachten und euch auf dem Laufenden halten.<\/p>
Wer sich einfach nur vor den TV l\u00fcmmelt und die Switch mit dem zus\u00e4tzlich f\u00fcr 69 Euro erh\u00e4ltlichen Pro-Controller als klassische Heimkonsole nutzt, bekommt von den oben beschriebenen Problemen wenig mit. Das klassische Eingabeger\u00e4t im stylishen halbtransparenten Design f\u00fchlt sich wertig an, liegt gut in der Hand, bietet angenehm gro\u00dfe Kn\u00f6pfe auf der Vorderseite und ein sehr gutes Digi-Kreuz. Auch die Sticks wissen zu \u00fcberzeugen und gefallen mir noch etwas besser als die Exemplare der PS4, erreichen aber nicht ganz die Pr\u00e4zision des Xbox-One-Controllers. Negativ fallen aber auch hier die fehlenden Analog-Trigger auf. Was f\u00fcr ein Vers\u00e4umnis f\u00fcr Rennspiele! Die NFC-Schnittstelle f\u00fcr technische Gadgets und Figuren wie Amiibos oder Skylanders sitzt diesmal unter dem rechten Analogstick (bzw. beim Pro-Controller links oberhalb davon). Der Bildschirm bietet dank Nutzung eines aktuellen IPS-Panels ein deutlich leuchtst\u00e4rkeres und farbkr\u00e4ftigeres Bild als die alten Exemplare von Wii U und in diversen 3DS-Revisionen. Im Vergleich zu den knackigen Farben und dem tiefen Schwarzwert der ersten PS Vita zieht er aber den K\u00fcrzeren, zumal Sonys “Oldie” auch bei der Blickwinkelstabilit\u00e4t noch etwas besser abschneidet (auf der Switch tr\u00fcbt sich das Bild nur dann ein wenig ein, wenn man in spitzem Winkel auf den Schirm schaut). Auch das IPS-Panel des Smartphones Huawei Nova zeigt leuchtst\u00e4rkere Farben als Nintendos Neuling.<\/p>\n<\/figure>\n
Sommertauglicher Bildschirm<\/strong>
Mit der Wahl der 720p-Aufl\u00f6sung lag Nintendo in Kombination mit der Diagonale von 15,7 cm offenbar goldrichtig: Das Bild auf dem kleinen Screen pr\u00e4sentiert sich angenehm scharf. Um Kanten einzelner Pixel zu erkennen, muss man das Handheld schon sehr nah vors Auge halten. Da der Chip also nicht wie im TV-Betrieb eine 1080p-Aufl\u00f6sung stemmen muss, l\u00e4sst sich vermutlich einiges an Strom sparen. Auf Fotos einer zerlegten Konsole nahm der Akku verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig viel Platz im aufger\u00e4umt konstruierten Inneren ein \u2013 also \u00e4hnlich wie es bei modernen Smartphones der Fall ist.
Da heute auch in Hamburg endlich mal wieder die Sonne schien, konnten wir eben noch die Tauglichkeit f\u00fcr Mehrspieler-Sessions im Freien \u00fcberpr\u00fcfen. Das Ergebnis: Das Display ist zwar nicht entspiegelt, trotzdem l\u00e4sst sich das Geschehen dank hoher Helligkeit noch einen Deut besser erkennen als auf der Ur-Vita mit Ihrem OLED-Schirm \u2013 und viel besser als auf dem dunklen Pendant des New 3DS. Die Switch ist somit klar das beste moderne Handheld f\u00fcrs Freie. Die kapazative Touch-Funktion kommt \u00fcbrigens ausschlie\u00dflich in \u201eMobil-Titeln\u201c wie dem Musikspiel VOEZ zum Einsatz, die sich nicht im TV-Modus starten lassen. W\u00e4hrend das Geh\u00e4use in der Docking-Station steht, kann man schlie\u00dflich nicht auf dem verdeckten Touchscreen herumtippen!
Kostspieliges Vergn\u00fcgen<\/strong>
Eurogamers Technik-Ressort Digital Foundry geht in seiner aktuellen Analyse<\/a> davon aus, dass ein modifizierter Tegra X1 im Inneren arbeitet. Daher d\u00fcrfte die Leistung (im Dock-Betrieb bei einer GPU-Taktung von 768 MHz.) vermutlich leicht unter der von Nvidias kleiner Settop-Box Shield TV<\/a> (ca. 0,51 TeraFLOPS bei einer GPU-Taktung von 1 GHz.) liegen. Shield TV kann zus\u00e4tzlich noch auf vier schw\u00e4chere und stromsparende CPU-Kerne zur\u00fcckgreifen (ARM Cortex-A53), welche den “gro\u00dfen” vier ARM Cortex-A57 aushelfen. Bei der Switch fehlen diese vier “kleinen Helfer” – stattdessen bleibt ein A57-Kern f\u00fcr Systemaufgaben reserviert, w\u00e4hrend die \u00fcbrigen vier von Spielen genutzt werden. Auch die Grafik bisheriger Spiele best\u00e4tigt den Eindruck, dass man sich n\u00e4her am Bereich der Wii U (0,35 TeraFLOPS) befindet als an Sonys und Microsofts aktuellen Heimkonsolen. Zum Vergleich: Die “alte” PS4 liegt etwa bei 1,8 TeraFLOPS, die Xbox One bei 1,3, die Xbox 360\u00a0 bei 0,24, die PS3 bei 0,23 und die PS Vita bei 0,05 TeraFLOPS. Der SoC (System-on-a-Chip) der Switch l\u00e4sst die ARM-CPU-Kerne demnach immer mit 1.020 Mhz laufen, egal welcher Modus genutzt wird. Die GPU wechselt aber von 768 MHz im Dock zu 384 MHz im Handheld-Modus. Spiele-Entwickler k\u00f6nnen anscheinend auch noch einen Modus mit 307,2 MHz nutzen, wenn das f\u00fcr die erforderliche Grafikleistung ausreicht.
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Nachdem wir im ersten Teil des Specials die Hardware und das anf\u00e4ngliche Spieleprogramm unter die Lupe genommen haben, sind diesmal Mehrspielerm\u00f6glichkeiten, die Online-Anbindung sowie Besonderheiten der Bewegungssteuerung an der Reihe. Zum Test von Super Bomberman R haben wir nat\u00fcrlich ausgelotet, ob sich unkompliziert lokale Multiplayer-Sessions mit mehreren Konsolen, Controllern und Joy-Cons starten lassen. Zun\u00e4chst muss man ein wenig in den Men\u00fcs der Konsolen und des Spiels herumwurschteln, damit die abgezogenen Mini-Gamepads und Pro-Controller passend angemeldet sind. Danach fand sich aber alles zusammen und unsere Matches mit zwei Konsolen und vier Joy-Cons liefen einwandfrei (auf Wunsch k\u00f6nnen sogar acht Personen loslegen). Das einzige Manko an der Sache war, dass sich das Switch-Bomberman als \u00e4u\u00dferst schwacher Serienteil herausgestellt hat, der vor allen aufgrund der schwammigen Steuerung lange nicht solch ein Party-Potenzial besitzt wie \u00e4ltere Ausgaben (zum Test<\/a>). Deutlich lustiger wird es beim kooperativen Geschnibbel und Gebastel in den Physik-Puzzles von Snipperclips (zum Test<\/a>).
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Pr\u00e4zise Bewegungssteuerung<\/strong>
Es f\u00e4llt auf, dass die Joy-Cons meist sehr pr\u00e4zise reagieren und selbst kleinste Bewegungen korrekt erfasst werden. Das zeigt nicht nur der feinf\u00fchlige Umgang mit dem Rad beim Safeknacken, sondern vor allem ein Minispiel, bei dem man eine Schatztruhe von einer mehrfach umschlungenen Kette befreien und daf\u00fcr die Joy-Cons auf mehreren Achsen drehen muss. Der Beschleunigungssensor hat seine Funktionalit\u00e4t dagegen u.a. bei dem Pistolen- und Magierduell der Minispielsammlung unter Beweis gestellt und dabei eine recht gute Figur gemacht. Von der Infrarot-Kamera, die sich lediglich im rechten Joy-Con befindet, kann man das leider nur eingeschr\u00e4nkt behaupten \u2013 zumindest, wenn man erneut 1-2-Switch als Beispiel heranf\u00fchrt. Dort war das Wettessen nicht immer von Erfolg gekr\u00f6nt, weil die Kamera den Abstand zwischen Joy-Con und Mund nicht immer verl\u00e4sslich erkannt hat.
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Eisw\u00fcrfel im Controller?<\/strong>
Eines der interessantesten Features der Mini-Controller, das man regelrecht sp\u00fcren kann, ist vermutlich die neue Vibrations-Technologie, die Nintendo als HD Rumble bezeichnet. Sie vermittelt den Eindruck einer punktgenauen Verteilung der Vibrationen im Inneren der Joy-Cons. So kann z.B. das Gef\u00fchl vermittelt werden, als w\u00fcrden Eisw\u00fcrfel in einem Glas zusammensto\u00dfen. Ein Minispiel von 1-2-Switch dreht sich z.B. auch darum, abzusch\u00e4tzen, wie viele Kugeln sich im Controller bewegen. Das mag zwar nur ein Gimmick sein \u2013 aber es ist ein verdammt cooles, wenn es auch in Zukunft st\u00e4rker und clever in die Spielerlebnisse eingebunden werden kann.
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Auch das lokale Hinzuf\u00fcgen neuer Freunde funktionierte nicht wie geplant: Theoretisch muss man bei zwei sich in der N\u00e4he befindlichen Konsolen einfach nur eine entsprechende Suchfunktion starten, in der Praxis klappte es jedoch nicht und wir wichen auf eine klassische Freundesanfrage mit Zahlencode im Netz aus. Allgemein wirken die Online-Modi bisheriger Spiele ziemlich steinzeitlich. In Fast RMX<\/a> und Super Bomberman R etwa muss man mit simplen Online-Lobbies und einer geringen Modi-Vielfalt leben. Von sozialen Clubs, Streaming-Einbindung oder \u00e4hnlichen \u00fcbergeordneten Errungenschaften der Konkurrenzkonsolen fehlt bislang jede Spur. Lediglich Screenshots lassen sich mit einem Knopf schie\u00dfen, um sie per Micro-SD-Karte zu kopieren, auf Twitter oder Facebook zu teilen. Auch das Speicherstand-Management l\u00e4sst noch zu w\u00fcnschen \u00fcbrig, vor allen im Vergleich zum bequemen Cloud-System von Xbox One und PlayStation 4. Bislang gibt es keinen Weg, Speicherdaten auf eine andere Konsole zu kopieren.
L\u00f6blich ist, dass die System-Men\u00fcs elegant und ruckelfrei \u00fcber den Schirm flutschen und ein viel fl\u00fcssigeres Nutzererlebnis bieten als auf 3DS und Wii U mit ihren langen Wartezeiten. Zudem verkn\u00fcpft Nintendo endlich die im eShop gekauften Titel mit einem Account statt der Konsole. Wer m\u00f6chte, kann also pro Ger\u00e4t bis zu acht Konten anlegen und sie auf Wunsch mit einem \u201eNintendo-Account\u201c f\u00fcr den eShop und Online-Modi verkn\u00fcpfen. G\u00e4ste k\u00f6nnen dann bei physischen Spielmodulen aus dem Handel ihre eigene Speicherst\u00e4nde anlegen. Bei Download-Titeln muss man aber mit \u00e4rgerlichen Einschr\u00e4nkungen leben: Wer seinen Nintendo-Account z.B. auch auf einer zweiten Konsolen nutzt, kann dort keine eShop-Spiele herunterladen: Das funktioniert nur, indem er das zweite Ger\u00e4t als Prim\u00e4rkonsole festlegt und das erste quasi f\u00fcr den eShop deaktiviert wird. Auf der PlayStation 4 und vor allem der Xbox One ist die Handhabung mehrerer Konten viel unkomplizierter und gro\u00dfz\u00fcgiger geregelt.
Kratzer oder keine Kratzer?<\/strong>
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Schade ist allerdings, dass sich der Touchscreen nicht mehr wie bei der Wii-U als Extra-Bildschirm nutzen l\u00e4sst, z.B. f\u00fcr ein Inventar oder einen zweiten Spieler wie bei Rayman Legends<\/a>. Entweder man spielt auf dem Handheld oder die Konsole steht im Dock versenkt und man muss den Fernseher benutzen. Recht ordentlich schl\u00e4gt sich der Akku, der bei bei normalem Spielbetrieb grob gesch\u00e4tzt drei Stunden lang durchh\u00e4lt. Ein sch\u00f6nes Detail ist, dass die Ladestand-Warnung sich bereits fr\u00fch zu Wort meldet und das Ger\u00e4t rund 20 Minuten sp\u00e4ter in eine Art Zwangs-Standby versetzt. Kommt man kurze Zeit sp\u00e4ter nach Hause und verbindet das Ger\u00e4t mit Docking-Station oder einem USB-C-Ladeger\u00e4t, ist der aktuelle Fortschritt nicht verloren und man kann direkt wieder ins Spiel einsteigen. Nur wenn der Akku komplett entladen wurde, funktioniert das nicht mehr. Das Aufladen der Konsole und ihrer angesteckten Joy-Cons nimmt rund drei bis dreieinhalb Stunden in Anspruch. Wenn man w\u00e4hrenddessen nebenbei spielt, dauert es sogar noch l\u00e4nger.
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Fazit<\/strong><\/h3>Nach anf\u00e4nglicher Freude \u00fcber Mobilit\u00e4t und Wandlungsf\u00e4higkeiten der Switch hat uns auch die zweite Woche mit Nintendos neuer Konsole gr\u00f6\u00dftenteils ern\u00fcchtert. Besonders verwundert hat uns die klapprige, teils billig wirkende Verarbeitung vieler Details: Gerade ein traditioneller Handheld-Spezialist wie Nintendo sollte wichtige Elemente wie die abnehmbaren Joy-Con-Controller mit ihren wabbeligen Triggern robuster designen k\u00f6nnen! Andere Details wie der nahtlose \u00dcbergang zum TV-Spiel oder der bequeme Formfaktor k\u00f6nnen dagegen \u00fcberzeugen, wobei Letzteres nat\u00fcrlich stark von pers\u00f6nlichen Vorlieben abh\u00e4ngt. Erste Mehrspielertitel k\u00f6nnen die M\u00f6glichkeiten der Hardware nur bedingt nutzen\u00a0 \u2013 f\u00fcr den Couch-Multiplayer besitzt das Konzept der Switch aber Potenzial! F\u00fcr viele d\u00fcrfte sich nach wie vor die Frage stellen, ob sich angesichts des d\u00fcnnen Start-Lineups die relativ gro\u00dfe Start-Investition lohnt. Mit VOEZ (zum Test<\/a>) oder Snipperclips sind zwar \u00fcberraschende kleine Download-Perlen im eShop aufgetaucht, die den Mangel an gr\u00f6\u00dferen Highlights ein wenig lindern – inklusive Speicherkarte, Pro-Controller und anderem Zubeh\u00f6r steigt der Preis aber schnell weit \u00fcber die 329 Euro der Konsole.
<\/strong>Einsch\u00e4tzung:<\/span> befriedigend<\/strong><\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>
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