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Spezialeinheit in Aktion: Wo wollen die mit Papi hin? <\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Detektivische Neugier<\/strong>
Was hat der scheinbar harmlose Nachbar verbrochen? Wieso dieser milit\u00e4rische Aufwand? War es ein Missverst\u00e4ndnis? Jetzt seid ihr gefragt und macht euch in guter alter Point&Click-Manier als dreidimensionaler Polygonheld auf Spurensuche durch 75 zweidimensionale Locations. Ihr k\u00f6nnt die Kamera also nicht frei drehen und m\u00fcsst ganz im Stile der alten Schule mit vorgegebenen Perspektiven vorlieb nehmen. Mit der linken Maustaste f\u00fchrt ihr Aktionen aus, mit der rechten k\u00f6nnt ihr Gegenst\u00e4nde untersuchen –\u00a0 R\u00e4tselveteranen f\u00fchlen sich sofort wohl.
Ziel ist es zun\u00e4chst, den verhafteten Mann m\u00f6glichst schnell wieder nach Hause zu bringen. Aber schon bald zeichnen sich hinter den Kulissen der R\u00fcckholaktion die Spuren eines globalen Kampfes um Macht und Information ab, der mit vielen zeitkritischen Tendenzen gespickt ist und vor allem erwachsene Abenteurer ansprechen d\u00fcrfte. Und da Peter selbst an einer Medienkampagne der Regierung arbeitet, die das staatliche Informationsmonopol propagieren will, befindet er sich schnell zwischen den Fronten der Bef\u00fcrworter und Gegner – ein prickelndes Spannungsverh\u00e4ltnis, das den Charakter sehr sympathisch macht.
Die mysteri\u00f6se Ausgangssituation weckt also von Beginn an die detektivische Neugier. Dazu tr\u00e4gt auch das New York der Zukunft bei, das nicht wie eine abgefahrene Vision, sondern wie eine vertraute High-Tech-Variante der Gegenwart wirkt: Es gibt automatisierte Taxen, virtuelle Basketballteams, Designer-Drogen und jegliche Kommunikation wird \u00fcber Messenger abgewickelt. Auch Peter verf\u00fcgt \u00fcber ein solches Ger\u00e4t, das gleich in erste kleine Recherche-Aufgaben eingebunden wird.
\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0__NEWCOL__Sterile Ern\u00fcchterung<\/strong>
Doch die Euphorie des Einstiegs weicht schnell der Ern\u00fcchterung, wenn man sich per Fahrstuhl in den Gro\u00dfstadtdschungel begibt. The Moment of Silence wollte nicht nur erz\u00e4hlerisch, sondern auch technisch in die Adventure-Zukunft vorsto\u00dfen, aber davon ist trotz der Echtzeit-Schatten und einiger guter Spiegeleffekte nichts zu sehen.
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Was hat Bob gesehen? Erste Recherche am Kiosk.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Statt mit einer pulsierenden\u00a0Metropole wird man mit einem nahezu menschenleeren Platz konfrontiert, auf dem es noch nicht mal einen einzigen Spazierg\u00e4nger, sondern lediglich herumlungernde Statisten gibt. Gegen\u00fcber unserer ersten Preview-Fassung hat das Team von House of Tales zwar noch Figuren eingef\u00fcgt, aber die Illusion einer glaubw\u00fcrdigen Zukunft schrumpft aufgrund der sterilen Leblosigkeit schnell zur Fassade. Wo ist das Gro\u00dfstadtfeeling? Wo sind Fu\u00dfg\u00e4nger? Wo sind Wind und Wetter?
Zwischen Kiosk und Flughafen<\/strong>
Man steht z.B. vor einem fein gezeichneten Kiosk, an dessen Rand sich der M\u00fcll stapelt und der von Neonlampen erhellt wird, aber kein L\u00fcftchen l\u00e4sst mal etwas Papier rascheln, kein Flackern sorgt f\u00fcr Leben im Lichtspiel. Das gleiche starre Bild zeigt sich nebenan im Park: Kein Baum wiegt sich im Wind, kein Ast bewegt sich, keine Bl\u00e4tter zittern. Warum verschenkt man hier so viel Atmosph\u00e4re? Selbst Black Mirror hatte da in einigen Perspektiven mehr Bewegung zu bieten. Und selbst die Grafiker von The Moment of Silence zeigen z.B. sp\u00e4ter am SETI-Souvenirshop, dass sie Palmenbl\u00e4tter und Luftballons animieren k\u00f6nnen. Wieso wurde damit so gegeizt?
Ein Adventure punktet nat\u00fcrlich nicht in erster Linie mit seiner pomp\u00f6sen Grafik, aber die tolle Atmosph\u00e4re der Anfangsphase wird auf Dauer zunichte gemacht. Denn genau so sieht es sp\u00e4ter am Flughafen aus: Da wartet derselbe stumme Trenchcoat-Tr\u00e4ger nicht nur beim ersten, sondern auch beim zw\u00f6lften Besuch wie eine Litfa\u00dfs\u00e4ule. Da gibt es eine Lounge und keiner ist ansprechbar. Und an Peters Arbeitsplatz, ein Gro\u00dfraumb\u00fcro (!), ist es gespenstisch still, obwohl da ein Springbrunnen pl\u00e4tschern und Kollegen quatschen oder tippen m\u00fcssten. Erst, wenn man die Leute anspricht, kommt durch Dialoge samt s\u00fcffisanter Kollegenschelten Leben ins Spiel.
\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0__NEWCOL__Anspruch & Wirklichkeit
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Bitte nicht falsch verstehen: das sieht in sehr vielen bekannten Adventures auch so aus. Aber selbst im mittlerweile angestaubten Gabriel Knight III und dem grafisch reaktion\u00e4ren Black Mirror <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken f\u00fcr Gameinfos<\/b>‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3566′)”><\/figure><\/a><\/b><\/b> hatte man aufgrund der dynamischen Auf- und Abtritte von Personen immer das Gef\u00fchl, dass sich etwas getan hat. Hier hat man das Gef\u00fchl, dass alle Figuren im Dornr\u00f6schenschlaf verharren. Nat\u00fcrlich zeigt The
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Leblosigkeit im Park: Kein L\u00fcftchen weht, kein Mensch spaziert.<\/td><\/tr><\/tbody><\/table><\/figure><\/figure>Moment of Silence auch starke Seiten, wenn es z.B. um die wunderbar authentisch wirkende Innenarchitektur, die vielen technischen Gimmicks, Schnee und Regen oder die rasanten Kamerafahrten geht.
Aber davon gibt es leider viel zu wenig! Dieses coole Feature h\u00e4tte \u00f6fter eingesetzt werden m\u00fcssen! Viele Kameraeinstellungen bei Dialogen sind zudem sehr ungl\u00fccklich gew\u00e4hlt, da sie nicht die Mimik der Sprecher fokussieren, sondern alle Figuren von ganz weit weg zeigen. Von diesem Spiel habe ich einfach mehr erwartet, weil auch mehr versprochen wurde. Wie sagte Publisher dtp: “Technisch zeigt The Moment of Silence, was ein klassisches Point&Click-Adventure heute bieten kann. Echtzeitpartikeleffekte, -schatten und -spiegelungen schaffen realit\u00e4tsnahe Grafiken, gerenderte Kamerafahrten vermitteln ein Gef\u00fchl von dreidimensionaler Tiefe.”<\/em> Vielleicht sollte man f\u00fcr die Fortsetzung konsequent auf eine 3D-Engine setzen.
Bugs & Grafikfehler<\/strong>
Hinzu kommen technische Probleme, die schnellstens per Patch behoben werden sollten: Z.B. ein h\u00e4sslicher Grafikfehler, wenn man in die Eingangshalle von Peters Arbeitgeber stolziert. Wenn man Pech hat, sieht man hier pl\u00f6tzlich nur graue Texturen statt ein Hightech-Ambiente und hat gro\u00dfe Probleme, sich da wieder rauszuklicken. Noch \u00e4rgerlicher sind b\u00f6se Bugs, die evtl. sogar zum Neustart