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<\/p>Ob meine List funktioniert? Ich habe mich f\u00fcr den “Scheinangriff” entschieden: Meine Kolonne h\u00f6lzerner Panzer macht sich auf den Weg zur linken Flanke der Amerikaner. Die sehen auf der Karte allerdings nur gro\u00dfe, schwarzwei\u00dfrote Pokerchips. Und selbst wenn ihr General n\u00e4her an diesen Sektor heran zoomt, so dass aus den Chips auf dem Spieltisch langsam Polygoneinheiten in einer authentischen Landschaft werden, wird er zun\u00e4chst f\u00fcnf m\u00e4chtige Stahlkolosse erkennen, die sich ihren Weg durch Wiesen und Felder walzen. Damit das Ganze noch bedrohlicher wirkt, schiebe ich noch ein paar kleine Chips, die leichte Einheiten symbolisieren, als Kanonenfutter hinterher. Der K\u00f6der ist ausgelegt, die Spannung steigt& <\/p> <\/p>Als ich erkenne, wie sich die amerikanischen Truppen in Marsch setzen, aktiviere ich meine zweite List: Ich tarne meine Bewegungen auf der rechten Seite mit “Funkstille”, so dass sich mein Kampfverband aus Panthern, Tigern und Sturmgrenadieren unsichtbar dem Feind n\u00e4hert. Und das kombiniere ich noch mit der List “Blitz”, die meine Marschgeschwindigkeit deutlich erh\u00f6ht. Jetzt komme ich hoffentlich unbemerkt in sein milit\u00e4risches Zentrum, wo ich seine neuen Waffenfabriken vermute, die in den letzten Minuten m\u00e4chtige Artillerie produzieren konnten. Die hat er bisher sehr gut vor mir verborgen, indem er das “Tarnnetz” als List nutzte, das vier Minuten lang alle Geb\u00e4ude unsichtbar macht und so vor dem Beschuss meiner 150mm-Haubitzen bewahrte. Aber gleich wird sich das Blatt wenden&
Er m\u00fcsste doch anbei\u00dfen! Es sei denn, mein Kontrahent besinnt sich auf eine alte Weisheit von Miyamoto Musashi, die in der Ladephase erscheint:
“Man muss auch das wahrnehmen k\u00f6nnen, was man nicht sehen kann!”<\/em>
W\u00e4re der Amerikaner misstrauischer, k\u00f6nnte er sich meine Einheiten genauer ansehen, indem er mit der Spionage kontert. Es kann nat\u00fcrlich sein, dass er gerade keine List spielen kann, weil die Abk\u00fchlzeit noch nicht um ist – umso besser! Ich habe jedenfalls Gl\u00fcck und mein Bluff funktioniert, denn pl\u00f6tzlich zieht mein Feind zwei Drittel seiner kleinen und gro\u00dfen Chips von der rechten Flanke ab, um meinen potenziellen Angriff \u00fcber links abzuwehren – das m\u00fcssen seine Stuarts und Shermans, seine Wolverines und 76mm-Panzerabwehrgesch\u00fctze sein. Also all das, was mir gef\u00e4hrlich werden k\u00f6nnte!<\/figure>
Ungesehen in Feindesland<\/strong>
Sind das wirklich die Geb\u00e4ude oder habe ich mich zu fr\u00fch gefreut? Es k\u00f6nnten auch Scheinfabriken sein! Das waren nur zwei der m\u00f6glichen zehn Listen, die man in RUSE anwenden kann und die gerade im Multiplayer gegen einen menschlichen Kontrahenten f\u00fcr Pokerspannung abseits vom altbekannten Deathmatch sorgen. Am Ende gewinnt man ein Spiel im Multiplayer oder Gefecht auch auf Zeit: Wer hat nach 20 Minuten besser gek\u00e4mpft und mehr Punkte auf dem Konto? Und da