![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655242)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655242-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655242)]\\"")
<\/figure>\n\u00a0<\/p>\n
Sicario, das Videospiel<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655232)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655232-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655232)]\\"")
<\/figure>\nB\u00f6se Buben, kalt serviert. Nat\u00fcrlich geht es auch wieder mit dem Nachtsichtger\u00e4t auf Pirsch. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nWarum dieser Prolog zum Test? Um euch zu erkl\u00e4ren, dass ich genau wei\u00df, worum es geht \u2013 und mich dem gro\u00dfen Action-Spa\u00df der diesj\u00e4hrigen Kampagne trotzdem nicht entziehen konnte. Infinity Ward hat das Gl\u00fcck, dass ihre Schlachten eben nicht an Schaupl\u00e4tzen stattfinden, die wie Bakhmut oder Mariupol aussehen. Stattdessen geht es nach Mexico, Amsterdam und die USA, durch US-Vorg\u00e4rten, \u00d6lplattformen und Favelas. Es geht um gestohlene Marschflugk\u00f6rper, Terroristen \u2013 und nat\u00fcrlich die Bruderschaft der Task Force 141 mit ihren Operator-Avengers Ghost, Soap, Gaz und Boonie-Liebhaber John Price. Begleitet wird die Kommandoeinheit von Colonel Alejandro Vargas der einer mexikanischen Spezialeinheit angeh\u00f6rt, die Taskforce 141 auf ihren Eins\u00e4tzen zur Seite steht.\n\u00a0<\/p>\n
Wie gewohnt passt die Handlung der Kampagne dabei auf eine mittelgro\u00dfe Briefmarke. General Shepherd und der CIA-Lady mit dem Codenamen \u201eLaswell\u201c sind mehrere US-Mittelstreckenraketen abhandengekommen, die 141 zur\u00fcckholen muss. Auf dem Weg zum B\u00f6sen Oberbuben Hassan gibt es jede Menge hei\u00dfe \u201eLZs\u201c, hunderte \u201eZeros\u201c in den \u201eAOs\u201c, eine Handvoll \u201eSitreps\u201c sowie einen mehr oder weniger erwartbaren Twist, der einen Teil der Task Force in eine ung\u00fcnstige Situation bringt. Mit Stiefeln am Boden geht es gegen Terror-Milizen, ein mexikanisches Kartell und S\u00f6ldner unterschiedlichster Couleur. So weit, so Call of Duty \u2013 und ganz sicher ist das keine Bewerbung f\u00fcr den Regie-Oscar.<\/p>\n
\u00a0<\/p>\n
In acht Stunden um die Welt<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655215)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655215-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655215)]\\"")
<\/figure>\nAll Ghillied Up: Die Sniper-Mission “Recon By Fire” ist gleicherma\u00dfen Hommage und Highlight in Modern Warfare 2. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nTats\u00e4chlich macht mir die Kampagne aber einfach richtig Spa\u00df. Das liegt vor allem an der gro\u00dfen Abwechslung zwischen den Missionen. So wird in den Grachten von Amsterdam geschlichen und getaucht, an der portugiesischen K\u00fcste im bew\u00e4hrten \u201eAll Ghillied Up\u201c-Stil \u00fcber gro\u00dfe Distanzen mit dem Scharfsch\u00fctzengewehr gearbeitet und in Mexiko per AC-130 Gunship Luftunterst\u00fctzung im Nahbereich geliefert. All das ist nichts, was man nicht schon gesehen h\u00e4tte \u2013 wird hier aber Setpiece f\u00fcr Setpiece in Hochglanz-Qualit\u00e4t abgeliefert. F\u00fcr Serien-Verh\u00e4ltnisse schon beinahe experimentell mutet eine der sp\u00e4teren Missionen an, in der man als Soap angeschossen durch die Gassen eines mexikanischen \u00d6rtchens taumelt und sich aus gesammelten Haushaltsgegenst\u00e4nden Rauchbomben und Werkzeuge zusammenimprovisieren muss, um an gepanzerten Feinden vorbeizukommen. Auch eine weitere Stealth-Mission, in der man sich in Hitman-Manier ungesehen ins Penthouse eines Kartell-Anf\u00fchrers schleichen soll, f\u00e4llt angenehm aus dem Shooter-Rahmen.\n\u00a0<\/p>\n
Ein wenig schade ist dabei aber, dass sich die rund sechs bis acht Stunden lange Handlung nach wie vor kaum Zeit nimmt, um einzelne Schaupl\u00e4tze wirken zu lassen. Das atemlose Globetrotting h\u00e4tte durchaus um den einen oder anderen Ort entschlackt werden, daf\u00fcr aber den besonderen Elementen wie der genannten Sniper-Mission mehr Raum und Gewicht verleihen k\u00f6nnen. Gerade um das visuell spektakul\u00e4re Amsterdam-Level ist es schade: Die per Photogrammetrie lebensecht eingefangene Gracht an der Oude Kerk im Herzen der niederl\u00e4ndischen Metropole ist ein spektakul\u00e4rer und gleichzeitig papierd\u00fcnner Moment von Modern Warfare 2, denn man verweilt nur wenige Minuten in dieser gro\u00dfartigen Kulisse. Warum nicht mehr davon \u2013 und daf\u00fcr weniger langweilige Auto-Verfolgungsjagden auf W\u00fcstenstra\u00dfen, die sich wie Kaugummi ziehen?<\/p>
141 An der Oberfl\u00e4che<\/h2>\n
\n
Schade ist auch, dass viele der zugegebenerma\u00dfen sehr zahlreichen Mechaniken an der spielerischen Oberfl\u00e4che verweilen. Im Tauch-Schleich-Level gleich zu Beginn kann etwa keine einzige der Lampen ausgeschossen werden. Etwas, was bei Splinter Cell schon zur Jahrtausendwende zum guten Schleich-Ton geh\u00f6rte \u2013 und eine eigentlich so einfache Bereicherung f\u00fcr diese Stealth-Illusion w\u00e4re. \u00c4hnliches gilt auch f\u00fcr das Crafting oder die mechanisch eher simple Sniper-Bedienung, \u00fcber die Elite-Sniper Karl Fairburne wohl nur m\u00fcde l\u00e4cheln d\u00fcrfte.<\/p>\n
\u00a0<\/p>\n
![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655230)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655230-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655230)]\\"")
<\/figure>\nWarum sich diese L\u00e4mpchen in “Wetwork” nicht ausschie\u00dfen lassen, bleibt das Geheimnis von Infinity Ward. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIn einem anderen Bereich ist Call of Duty aber nach wie vor der ungeschlagene K\u00f6nig der Spielmechanik: Kein anderer AAA-Shooter f\u00fchlt sich so extrem gut an wie dieser. Auch wenn Waffenhandling & Co. insgesamt wenig mit der kriegerischen Realit\u00e4t oder dem simulativen Anspruch von Escape From Tarkov<\/a> oder Squad<\/a> zu tun haben: Die Illusion ist und bleibt gro\u00dfartig. Egal ob bei Durch- und Nachlade-Animationen oder beim herrlich knackigen Durchziehen des Abzugs: Modern Warfare 2 transportiert mit seinen Schie\u00dfeisen ein starkes, gleicherma\u00dfen wuchtig und dynamisch anmutendes Spielgef\u00fchl, wie es nur wenige Shooter auf diesem Niveau hinbekommen. Auf der PS5 sind zudem erneut die adaptiven Trigger eingebunden, sodass jede Knarre und jeder Abzug ein eigenes Gewicht hat. Klar, die Gegner laufen immer noch im Dutzend blind um die Ecke und lassen sich von mir oft in Schie\u00dfbudenmanier wegm\u00e4hen. Das ist verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig anspruchsarm und seit Jahren unver\u00e4ndert, damit aber eben auch das Markenzeichen dieser Casual-Shooter-Reihe.\n\u00a0<\/p>\n
Technik zum Verlieben<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655208)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655208-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92355,id=92655208)]\\"")
<\/figure>\nNein, kein Urlaubsfoto der 4Players-Redaktion: Das Amsterdam-Setpiece sieht ph\u00e4nomenal aus. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nFlankiert wird die jederzeit in fl\u00fcssigen 60 FPS dargestellte Action durch eine au\u00dfergew\u00f6hnliche audiovisuelle Produktionsqualit\u00e4t. Einzelne Setpieces wie das bereits erw\u00e4hnte Amsterdam, aber auch der staubige W\u00fcsten-Einstieg oder das n\u00e4chtliche Grenzgebiet zwischen USA und Mexico sind atemberaubend sch\u00f6n. Durch den geschickten Einsatz von Photogrammetrie und einer dynamischen Detaildarstellung, die laut den Entwicklern die gr\u00f6\u00dfte Sch\u00e4rfe und Detaildichte immer genau da bietet, wo ich hinziele, werden Detailschw\u00e4chen geschickt verborgen. Das funktioniert wahnsinnig gut, liefert zum Teil schlicht atemberaubende Panoramen und in seinen schw\u00e4chsten Momenten immer noch einen wirklich h\u00fcbschen Shooter, dem man seine Politur trotz ein paar kleinerer Bugs durchweg anmerkt.\n\u00a0<\/p>\n
Dazu kommt eine starke Actionfilm-Soundkulisse, die zwar wenig mit der Realit\u00e4t des gezeigten Kriegsger\u00e4ts zu tun hat, daf\u00fcr aber Surround-Lautsprecher und Subwoofer umso mehr fordert. Es kracht und scheppert in jeder Ecke, wenn der Task Force die Kugeln um die Ohren fliegen oder eine \u00d6lbohrplattform spektakul\u00e4r einge\u00e4schert wird. Eine knackige Soundabmischung l\u00e4sst zudem die Stimmen der Charaktere wunderbar harthundig und taktisch-milit\u00e4rischer wirken. Das mutet albern an, passt aber wunderbar zum Kriegsfilm-Flair von MW2. Ich empfehle \u00fcbrigens dringend, die fantastischen Originalsprecher im englischen O-Ton zu genie\u00dfen. Gerade der bis zur Absurdit\u00e4t auf elf gedrehte Milit\u00e4rjargon, kombiniert mit den spanischen Einw\u00fcrfen der mexikanischen Kollegen kommt so einfach noch besser r\u00fcber.<\/p>\n
\u00a0<\/p>\n
![\"F\u00fcr](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/05\/92655212-vollbild.jpg\" "\\"F\u00fcr")
<\/figure><\/p>\n\u00a0<\/p>
Die Basis muss stimmen<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655245)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655245-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655245)]\\"")
<\/figure>\nDer Multiplayer-Modus ist das heimliche Herzst\u00fcck eines jeden Call of Duty. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nWas die wenigstens Kenner von Call of Duty erstaunen d\u00fcrfte: Das zweite Standbein von Modern Warfare 2 ist der Mehrspieler-Modus. Und wie erwartet kann Infinity Ward (in Zusammenarbeit mit jedem anderen Studio im Activision-Verbund) auch hier gewohnt souver\u00e4n liefern. Dabei ist vor allem die Bandbreite der brauchbaren Spielmodi bei MW2 erstaunlich, denn selbst die typischen Einmal-Versuche, die j\u00e4hrlich ausprobiert und dann wegen akuter Ignoranz durch die Spieler wieder verworfen werden, haben hier mit den Varianten Ground War und Invasion eine ordentliche Qualit\u00e4t. Dazu aber sp\u00e4ter \u2013 denn f\u00fcr mich gilt: Wenn die Grundlagen nicht stimmen, dann braucht man auch die Experimente nicht.
Die Grundlagen \u2013 das sind die typischen Spielmodi Team Deathmatch, Domination, Stellung und Abschuss best\u00e4tigt, in denen wohl der ganz \u00fcberwiegende Teil der Call-of-Duty-Spieler seine Zeit verbringt. Und tats\u00e4chlich: Die Grundlagen machen richtig Laune. Das liegt meiner Meinung nach vor allem am knackigen Spielgef\u00fchl, dass auf der Grenze zwischen Modern Warfare (2019) und Black Ops Cold War laviert. Damit ihr versteht, warum mich das freut: Black Ops Cold War ist f\u00fcr mich in Puncto Spielgeschwindigkeit, Waffengef\u00fchl und \u201eTime To Kill\u201c (TTK), also die Zeit, die man braucht, um einen Feind umzunieten, das perfekte Call of Duty. Ich habe keinen anderen Serienteil so ausgiebig und so gerne gespielt. Das ist allerdings eine unheimlich subjektive Einsch\u00e4tzung, denn gerade das Thema TTK ist ein sehr gef\u00fchlsbetontes, bei dem es im normalen Rahmen kaum ein richtig oder falsch gibt.
Normalerweise gibt es zudem f\u00fcr die Liebhaber besonders kurzer Abschusszeiten noch den Hardcore-Modus in gesonderten Playlisten \u2013 dieser wurde auch f\u00fcr Modern Warfare 2 versprochen, von Infinity Ward zum Launch aber noch nicht geliefert. Eine schwache Leistung \u2013 und ein Motiv, das in diesem Test noch h\u00e4ufiger auftauchen wird.
\nRichtig gutes Kampfgef\u00fchl<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655247)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655247-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655247)]\\"")
<\/figure>\nDas Spielgef\u00fchl im Multiplayer ist toll. Im 120FPS-Modus ist die Konsolen-Performance zudem wieder auf PC-Niveau. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber zur\u00fcck zu den Multiplayer-Grundlagen: Durch die f\u00fcr mich sehr stimmige Time to Kill, die meist noch eine schnelle Reaktion zul\u00e4sst, sowie ein gesundes Mittelma\u00df aus Bewegungsdynamik und Gewicht machen mir meine Basis-Modi meistens richtig Spa\u00df. Das kann auch an den zehn in diesen Modi verf\u00fcgbaren Maps liegen. Die sind n\u00e4mlich \u00fcberwiegend schl\u00fcssig entworfen und haben jede ihren eigenen, spielerischen Platz \u2013 egal ob es ein mexikanischer Markt, ein von Autos verstopfter Grenz\u00fcbergang oder ein zerschossenes Dorf in Al Mazrah ist. Einzig die un\u00fcbersichtliche Festungsanlage finde ich sehr un\u00fcbersichtlich und aufgrund ihrer zahlreichen offenen Schusswinkel und Sniper-Spots eher erm\u00fcdend.
Was Oldschool-Puristen au\u00dferdem negativ aufsto\u00dfen d\u00fcrfte, ist eine sp\u00fcrbare Reduzierung der Spielgeschwindigkeit in den normalen Modi. Da man wie in Modern Warfare und Vaguard seine Waffen auflegen kann, um den R\u00fccksto\u00df zu verringern, zahlt sich in mancher Situation und auf manchen Karten weniger Bewegung aus. Auch lohnt es sich bei Modern Warfare 2 eher, mit angelegter Waffe durch eine T\u00fcr zu gehen, als hindurch zu sprinten und auf Sch\u00fcsse aus der H\u00fcfte oder das typische Quickscoping zu setzen. Das ist f\u00fcr viele Spieler, die eher die frenetische Geschwindigkeit \u00e4lterer Serienteile feiern, schon zu viel des Guten. Das taktische Zielen auf Durchg\u00e4nge, das in Counter-Strike und Co. zum guten Ton geh\u00f6rt, ist n\u00e4mlich in Call of Duty schon beinahe mit dem verp\u00f6nten Camping gleichzusetzen. Ich pers\u00f6nlich begr\u00fc\u00dfe die Wechsel der Geschwindigkeit eher, da es das Spiel mit den unterschiedlichen Waffentypen deutlich variabler macht, ohne die Sprint-Raserei v\u00f6llig aus dem Spiel zu nehmen.
\nWaffenschmied 2.0<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655251)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655251-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655251)]\\"")
<\/figure>\nDer Waffenschmied 2.0 ist super, w\u00e4hrend das Freischalten \u00fcber Plattformen den Grind verringert. Die Waffennamen allerdings … \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZum Spielgef\u00fchl geh\u00f6ren nat\u00fcrlich auch die Perks, Waffen und Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nde, mit denen ich meinen Operator \u00fcber die Maps jage. Und dazu mal ganz kurz Klartext: Dass die ihren realen Vorbildern bis ins kleinste Detail nachempfundenen Waffen der neun Waffengattungen nicht hei\u00dfen, wie sie eben hei\u00dfen, macht mich wahnsinnig. So ist das Heckler & Koch G3 hier die \u201eLachmann-762\u201c \u2013 und nein, zum Lachen ist mir dabei nicht zu Mute. Dass ein Milliarden-Franchise wie Call of Duty nicht in der Lage ist, die Lizenzen der Shooter-Hauptfigur Schie\u00dfeisen einzukaufen, ist mir v\u00f6llig unverst\u00e4ndlich. Klar \u2013 das hat bei Call of Duty Tradition und Einfluss auf das Spiel hat es nat\u00fcrlich nicht, aber es st\u00f6rt mich trotzdem.
Vielleicht liegt der bescheuerten Namensgebung aber auch die \u201ePlattform\u201c-Idee zugrunde, auf der das komplette Modding in der Waffenschmiede basiert. Hier schraube ich n\u00e4mlich Visiere, Griffe, L\u00e4ufe, Sch\u00e4fte und Co an mein Kriegsger\u00e4t, dass dann entsprechend die Stabilit\u00e4t erh\u00f6ht oder den Schaden verbessert. Klar, das ist im Rahmen von Call of Duty absolut nichts neues. Was sich bei Modern Warfare 2 aber \u00e4ndert, ist die Art der Freischaltung. Das Verschlussgeh\u00e4use, im Englischen, Receiver, ist hier der Kern jeder Waffe und das Herzst\u00fcck im Levelsystem. Anstatt n\u00e4mlich wie gewohnt einzelne Knarren so lange zu spielen, bis eben alles f\u00fcr das jeweilige Modell freigeschaltet ist, wird in Modern Warfare 2 ausschlie\u00dflich der Receiver gelevelt. Der schaltet in einem weiteren Upgrade-Baum dann nach und nach weitere Varianten der jeweiligen Plattform frei, die sich \u00fcber mehrere Gattungen erstrecken k\u00f6nnen. Das oben genannte HK G3, Verzeihung, ich meine nat\u00fcrlich Lachmann-762 (im Nato-Kaliber 7.62x51mm) etwa schaltet nach und nach weitere Receiver, wie die erfundene 5.56mm-Variante des G3 oder die 9mm Maschinenpistole MP5 frei, die hier Lachmann-556 und Lachmann Sub hei\u00dfen.Hardcore gegen Casual<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655244)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655244-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655244)]\\"")
<\/figure>\nDas “taktische Warten” d\u00fcrfte Oldschool-Liebhabern die Zornesr\u00f6te ins Gesicht treiben. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDas ergibt zwar vom Realismus-Standpunkt aus betrachtet bis auf wenige Ausnahmen wie z. B. bei der M4- oder AK74-Plattform wirklich \u00fcberhaupt gar keinen Sinn, ver\u00e4ndert daf\u00fcr aber das Freischalt-Gef\u00fchl von Call of Duty ma\u00dfgeblich. Freigespielte Aufs\u00e4tze f\u00fcr die Plattform k\u00f6nnen n\u00e4mlich auf allen Receivern der Familie angebracht werden, einige Bauteile sogar auf allen Knarren. So wird der Grind, der in eine Waffe gesteckt werden muss, erheblich verringert \u2013 und sorgt oftmals f\u00fcr ein etwas ausgeglicheneres Ausr\u00fcstungs-Verh\u00e4ltnis zwischen Hardcore-Zockern und Gelegenheitssch\u00fctzen. Es k\u00f6nnen dabei maximal f\u00fcnf Aufs\u00e4tze ausger\u00fcstet werden, wobei der Receiver keinen Slot belegt.
Apropos Hardcore-Spieler: Nat\u00fcrlich gibt es auch bei MW2 wieder ein sp\u00fcrbares Skill Based Matchmaking (SBMM). Das wird die Hardcore-Schwitzer wohl erneut an den Rand der Verzweiflungstr\u00e4nen bringen, w\u00e4hrend sich \u00e4ltere \u00fc30-Zocker, wie ich, sich manchmal eher ein noch st\u00e4rkeres Eingreifen in die Lobbies w\u00fcnschen w\u00fcrden, wenn man mal wieder 25-10 von yourmom2005xx rasiert wurde. Gef\u00fchlt habe ich das ganze Thema aber schon deutlich dramatischer erlebt. Die notwendigen A-B-Testreihen zu SBMM inklusive Reverse Boosting werden auch in diesem Jahr sicher wieder die CoD-Youtuber eures Vertrauens \u00fcbernehmen. Ob die ab diesem Jahr notwendige Pflicht-Telefonnummer, die jeder Spieler in seinem Activision-Account hinterlegt haben muss, wirklich einen Einfluss auf Smurf-Accounts oder Cheaterdichte haben wird, darf dabei aber bezweifelt werden.
\nKaputtes Tuning, neue Art der Perks<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655260)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655260-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655260)]\\"")
<\/figure>\nDouble Time: Der taktische Sprint ist nat\u00fcrlich wieder mit von der Partie. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber zur\u00fcck zum Waffen-Modding: Hat man einen Receiver dann aufs Maximallevel gespielt, also alle artverwandten Verschlussgeh\u00e4use und Aufs\u00e4tze freigeschaltet, wird das sogenannte Waffentuning freigeschaltet. Das konnte ich im Test aber leider nicht ausprobieren \u2013 als meine ersten Receiver daf\u00fcr bereit gewesen w\u00e4re, hatte Infinity Ward die Funktion bereits deaktiviert. Waffen mit f\u00fcnf getunten Aufs\u00e4tzen f\u00fchrten n\u00e4mlich bei einigen Spielern zu einem Spielabsturz, sodass die Feineinstellungen zun\u00e4chst per Patch repariert werden m\u00fcssen. Ebenfalls kein Glanzst\u00fcck zum Launch.
Bei den Perks hat sich, \u00e4hnlich wie bei den Waffen, einiges getan. So werden jetzt zwar ganze vier passive Verbesserungen, von zwei Hauptwaffen in den Slots (Overkill) bis zur schnellen Gesundheitsregeneration nach einem Abschuss (Zusammenflicken) ausger\u00fcstet, aber nicht alle sind zum Rundenstart aktiv. Es gibt zwei Basis, einen Bonus und einen Ultimate-Perk. Letztere werden \u00fcber einen Timer freigeschaltet, der sich verk\u00fcrzt, wenn man Absch\u00fcsse erzielt, oder Missionziele erreicht. Das ist eine interessante Mechanik, die ebenfalls etwas mehr Dynamik in die Gefechte bringt, da etwa Hardliner (Killstreaks brauchen einen Kill weniger) oder Geist (Unsichtbarkeit f\u00fcr Drohnen) erst sp\u00e4ter im Match freigeschaltet werden.
\nBalance in der Schwebe<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655256)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655256-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655256)]\\"")
<\/figure>\nGute Nacht: Pumpguns sind im Nahkampf absolut t\u00f6dlich. Dank optionalem Textur-Streaming sieht der Multiplayer \u00fcbrigens fast so gut aus wie die Kampagne. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEine Frage der Balance stellt sich aber tats\u00e4chlich was das Missverh\u00e4ltnis zwischen der m\u00e4chtigen Drohnen-Streak und den Konter-Perks angeht. So braucht man nur vier Absch\u00fcsse, um mit der Drohne alle Feinde auf der Minimap zu enttarnen \u2013 Gegenma\u00dfnahmen wie Geist oder das Feld-Upgrade Totenstille werden aber erst sp\u00e4t freigeschaltet und stehen nicht jederzeit zur Verf\u00fcgung. Somit sind die Gefechte aufgrund des anhaltenden Drohnen-Spams gerade in der ersten H\u00e4lfte recht chaotisch, auch wenn es nat\u00fcrlich wie gewohnt Konterdrohnen gibt, die die gegnerische Minimap ausschalten. Ungesehen den gegnerischen Spawn zu flankieren, wird so zu einer schwierig zu l\u00f6senden Aufgabe.
Die erw\u00e4hnten Feld-Upgrades verhalten sich genau wie bei Cold War \u2013 ein Abk\u00fchl-Timer schaltet Munikiste, Mini-Radar und Co frei, die dann eingesetzt werden k\u00f6nne. Die F\u00e4higkeiten sind dabei in Verz\u00f6gerungs-Stufen aufgeteilt, wobei die m\u00e4chtigsten F\u00e4higkeiten nat\u00fcrlich den l\u00e4ngsten Cooldown besitzen. Ab Charakter-Level 45 kann sogar ein weiteres Upgrade mitgenommen werden.Die neue Modus-Auswahl<\/h2>\n
Die Multiplayer-Basis stimmt trotz kleinerer Abstriche also. Entsprechend folgt jetzt der Blick auf die Modus-K\u00fcr. Neben Klassikern wie Search & Destroy sind unter den zehn sechs-gegen-sechs-Varianten auch zwei neue Modi: In Gefangenenrettung m\u00fcssen \u00e4hnlich wie in Counter-Strike Geiseln befreit werden, w\u00e4hrend Knock Out eine Art Deathmatch ohne Respawn ist. Auch hier funktioniert der Multiplayer durchgehend gut und sorgt f\u00fcr mitunter richtig spannende Runden, bei denen es auf die letzten Team-Mitglieder ankommen kann.
Richtig gut finde ich aber die schon erw\u00e4hnten Battlefield-Spielmodi Bodenkrieg und Invasion. Hier treten bis zu 64 Spieler auf riesigen Maps gegeneinander an, auf denen auch Kampfpanzer, Helis und Infanterie-Kampffahrzeuge zum Einsatz kommen. Bodenkrieg ist dabei die klassische Domination-Variante, in der Flaggen erobert und gehalten werden m\u00fcssen, bis 250 Punkte erreicht werden. Invasion hingegen ist eine Art Team Deathmatch im ganz gro\u00dfen Ma\u00dfstab. Neben den Spielern spawnen n\u00e4mlich auch KI-Kameraden, die relativ stumpfsinnig Richtung Feind marschieren. In ihrer Masse verwandeln sie die gro\u00dfen Karten aber in hochgradig aktive Kampfzonen, in denen intensiveres Schlachten-Feeling aufkommt als in der Release-Fassung von Battlefield 2042. Klar \u2013 hier ist das Camper-Problem ein noch gr\u00f6\u00dferes und eine Art Medic-Klasse w\u00e4re ein sch\u00f6ner Update-Inhalt, insgesamt machen mir die gro\u00dfen Modi aber richtig Spa\u00df.
Es w\u00e4re wirklich schade, wenn Warzone 2.0 den Multiplayer-Massenschlachten das Spieler-Wasser abgraben w\u00fcrde. Es ist aber zu bef\u00fcrchten, dass sich die Spielerbasis auf einen gro\u00dfen Modus wird einigen m\u00fcssen \u2013 und der eher im Battle Royale zu finden sein wird. Dennoch hoffe ich, dass ich auch in einigen Monaten noch in eine Runde Invasion springen kann, denn so herrlich chaotisch war selbst die EA-Konkurrenz schon lange nicht mehr.
\nKooperative Eins\u00e4tze<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655262)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655262-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655262)]\\"")
<\/figure>\nGegner-Karren klauen und die SAM-Sites demolieren: Der Koop-Modus ist eine nette Erg\u00e4nzung, die mehr Umfang gebrauchen k\u00f6nnte. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDer dritte Bestandteil von Modern Warfare 2 ist der Koop-Modus, in dem mit einem menschlichen Kumpel gemeinsame Eins\u00e4tze gegen die KI bestritten werden k\u00f6nnen. Das ist eine gute Erg\u00e4nzung und die Missionen sind auch nett gemacht \u2013 es gibt Render-Intros, die Eins\u00e4tze spielen sich wie gr\u00f6\u00dfere Kampagnen-Abschnitte und erm\u00f6glichen coole Gefechte hinter feindlichen Linien. Tats\u00e4chlich ist der Umfang aber ziemlich knapp bemessen. Zu Release sind nur drei Koop-Missionen verf\u00fcgbar, die relativ schnell abgeschlossen sind.
Das liegt auch am verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig niedrigen Schwierigkeitsgrad, der nicht im Ansatz mit den zum Teil extra-knackigen Koop-Missionen des ersten Modern Warfare 2 mithalten kann. Au\u00dferdem sind die Eins\u00e4tze nicht halb so ikonisch, wie damals. Ich bezweifle, dass ich mich in 10 Jahren noch so gut an diese gemeinsamen K\u00e4mpfe erinnern kann, wie an die Luftunterst\u00fctzung im Splitscreen auf der Xbox 360. Hier muss Infinity Ward definitiv inhaltlich nachlegen, wenn der Koop-Modus auch nur im Ansatz die Langlebigkeit der Zombie-Modi von Treyarch erreichen soll.
\nWas fehlt noch?<\/h2>\n
\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655263)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92655263-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=92356,id=92655263)]\\"")
<\/figure>\nStatistik-Men\u00fcs? Gibt es nicht. Daf\u00fcr aber ein schrecklich un\u00fcbersichtliches Lackierungs-Men\u00fc mit jeder Menge grauer Felder. Na? Welche Farbmuster sind bereits freigeschaltet? \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber \u201eNachlegen\u201c ist ein ziemlich gutes Stichwort, denn zum Launch f\u00fchlt sich der Multiplayer au\u00dferhalb der Spiele noch sehr unfertig an. Neben dem noch fehlenden Hardcore-Modus gibt es zum Beispiel keine einzige Statistik. Wie lange ich welchen Modus gespielt habe? Wie meine K\/D aussieht? Wie viele Absch\u00fcsse ich mit welcher Knarre erzielt habe? Nichts davon ist abrufbar. Die daf\u00fcr notwendigen Men\u00fcs existieren schlicht nicht. Auch der gesamte Fortschritt wird recht un\u00fcbersichtlich aufgeteilt \u2013 bis hin zu den Lackierungen meiner Waffen, die in einem grauen, horizontal scrollenden Men\u00fc dargestellt sind. Warum die bereits freigeschalteten Farben hier nicht auch farbig sind? Das kann mir vermutlich nicht einmal der zust\u00e4ndige UI-Designer zufriedenstellend beantworten.
Dazu kommt der beliebte \u201ezum Launch keine Miktrotransaktionen\u201c-Trick, denn schlie\u00dflich kann man ja nicht bewerten, was es noch nicht gibt, gell liebe Activision-Schlauf\u00fcchse? Nach einigen Jahren dieses grenzwertigen Metascore-Feintunings wissen wir aber nat\u00fcrlich, was mit dem Start der ersten Saison auf uns zukommt. So rechne ich mit einem vollgestopften Store, in dem man sich v\u00f6llig \u00fcberteuerte Blingbling-Skins klicken kann und auf den gut sichtbar im Hauptmen\u00fc verwiesen wird. Dazu wird ein Battlepass hinzugef\u00fcgt, der allerlei visuelle Belanglosigkeiten aber auch Knarren bereithalten wird. Letztere k\u00f6nnen sicher gratis freigespielt werden und erhalten im Anschluss eigene Challenges. Klar: All das ist jetzt noch Spekulation. Aber es w\u00e4re mindestens merkw\u00fcrdig, wenn man vom unheimlich erfolgreichen Muster der letzten Jahre abweichen w\u00fcrde.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich gebe es zu: Die Solo-Kampagne von Modern Warfare 2 hat mich positiv \u00fcberrascht. Anstatt wie im Vorg\u00e4nger mit grenzwertiger, pseudo-moralischer Gewalt-Reinwaschung konfrontiert zu werden, in der die guten Jungs eben B\u00f6ses tun m\u00fcssen, macht MW2 zum Gl\u00fcck haupts\u00e4chlich Spa\u00df. CoD ist in meinen Augen n\u00e4mlich kein gutes Vehikel f\u00fcr politischen Kommentar oder eine inhaltliche Rechtfertigung f\u00fcr Umtriebe von Geheimdiensten, Spezialkr\u00e4ften und S\u00f6ldnertruppen weltweit. Zum Gl\u00fcck hat das auch Infinity Ward begriffen und liefert einigerma\u00dfen gehaltlose Krachbumm-Action zum Kopfabschalten, die daf\u00fcr aber richtig viel Abwechslung im Gep\u00e4ck hat. Ja, die als \u201eInnovation\u201c gepriesenen Features wie die Auswahl kurzer Dialogzeilen innerhalb von Missionen sind eher unsinnig \u2013 daf\u00fcr gibt es aber vom Sniper-Einsatz bis zur Luftunterst\u00fctzung wirklich alles, was ich von einer Call of Duty-Kampagne erwarte. Dabei w\u00fcrde ich mir zwar ein l\u00e4ngeres Verweilen und etwas weniger Atemlosigkeit im Wechsel zwischen den Einsatzgebieten w\u00fcnschen, insgesamt geh\u00f6rt MW2 aber eindeutig zu den besseren Kampagnen der Reihe, auch wenn einige Black-Ops-Ableger hier inhaltlich meiner Meinung nach immer noch die Nase vorn haben.
Der Mehrspieler-Modus kann spielerisch ebenfalls \u00fcberzeugen und bringt einige spannende \u00c4nderungen bei der Freischaltung von Waffen und Aufs\u00e4tzen mit sich. Zwar halte ich Black Ops Cold War noch immer f\u00fcr das rundere Paket, aber Modern Warfare 2 kommt was Spielgef\u00fchl und TTK angeht angenehm nah an mein Lieblings-COD heran. Perks \u00fcber Zeit freizuschalten ist eine nette Idee, die Karten sind gut und die neuen Modi machen Spa\u00df. Und auch wenn mich die Waffennamen nerven: der neue Waffenschmied ist eine echte Bereicherung. Nicht so sch\u00f6n ist, dass es zum Launch keine Hardcore-Playlists gibt, Infinity Ward die Spielstatistiken offensichtlich vergessen hat und das Feintuning der Waffen aufgrund von Abst\u00fcrzen deaktiviert werden musste. Vom soliden Koop-Modus hatte ich mir allerdings vor allem mehr Inhalt versprochen. Hier muss Infinity Ward am besten direkt mit dem Start der ersten Saison nachlegen, um die Gefechte als echte Alternative zu Multiplayer und Warzone zu etablieren.
Insgesamt ist Modern Warfare 2 ein guter, abwechslungsreicher Shooter, der vor allem technische Zeichen setzt. Falls Infinity Ward wie versprochen neue Inhalte nicht nur f\u00fcr den Multiplayer sondern auch f\u00fcr den Koop-Modus liefert, steht uns ein gutes Call-of-Duty-Jahr bevor.
Bei der PC-Version von Call of Duty: Modern Warfare 2 kommt es bei Nvidia-Grafikkarten derzeit zu Problemen mit dem aktuellen Treiber 526.47, die zu Grafikfehlern und Abst\u00fcrzen im Spiel f\u00fchren k\u00f6nnen. Der Fehler liegt allerdings auf der Seite von Nvidia – mit \u00e4lteren Treiber-Versionen l\u00e4sst sich Modern Warfare 2 normal spielen. Entsprechend haben wir eine Wertung vergeben, die diese Fehler nicht mit einbezieht.\u00a0<\/em><\/p><\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PC<\/div>PC<\/div><\/div> ![\"\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/plugins\/fd-wertung\/includes\/assets\/img\/8.svg\")
<\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
XBS<\/div>XBS<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
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<\/figure>\n\u00a0<\/p>\n
Wie gewohnt passt die Handlung der Kampagne dabei auf eine mittelgro\u00dfe Briefmarke. General Shepherd und der CIA-Lady mit dem Codenamen \u201eLaswell\u201c sind mehrere US-Mittelstreckenraketen abhandengekommen, die 141 zur\u00fcckholen muss. Auf dem Weg zum B\u00f6sen Oberbuben Hassan gibt es jede Menge hei\u00dfe \u201eLZs\u201c, hunderte \u201eZeros\u201c in den \u201eAOs\u201c, eine Handvoll \u201eSitreps\u201c sowie einen mehr oder weniger erwartbaren Twist, der einen Teil der Task Force in eine ung\u00fcnstige Situation bringt. Mit Stiefeln am Boden geht es gegen Terror-Milizen, ein mexikanisches Kartell und S\u00f6ldner unterschiedlichster Couleur. So weit, so Call of Duty \u2013 und ganz sicher ist das keine Bewerbung f\u00fcr den Regie-Oscar.<\/p>\n
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In acht Stunden um die Welt<\/h2>\n
\n<\/figure>\nAll Ghillied Up: Die Sniper-Mission “Recon By Fire” ist gleicherma\u00dfen Hommage und Highlight in Modern Warfare 2. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nTats\u00e4chlich macht mir die Kampagne aber einfach richtig Spa\u00df. Das liegt vor allem an der gro\u00dfen Abwechslung zwischen den Missionen. So wird in den Grachten von Amsterdam geschlichen und getaucht, an der portugiesischen K\u00fcste im bew\u00e4hrten \u201eAll Ghillied Up\u201c-Stil \u00fcber gro\u00dfe Distanzen mit dem Scharfsch\u00fctzengewehr gearbeitet und in Mexiko per AC-130 Gunship Luftunterst\u00fctzung im Nahbereich geliefert. All das ist nichts, was man nicht schon gesehen h\u00e4tte \u2013 wird hier aber Setpiece f\u00fcr Setpiece in Hochglanz-Qualit\u00e4t abgeliefert. F\u00fcr Serien-Verh\u00e4ltnisse schon beinahe experimentell mutet eine der sp\u00e4teren Missionen an, in der man als Soap angeschossen durch die Gassen eines mexikanischen \u00d6rtchens taumelt und sich aus gesammelten Haushaltsgegenst\u00e4nden Rauchbomben und Werkzeuge zusammenimprovisieren muss, um an gepanzerten Feinden vorbeizukommen. Auch eine weitere Stealth-Mission, in der man sich in Hitman-Manier ungesehen ins Penthouse eines Kartell-Anf\u00fchrers schleichen soll, f\u00e4llt angenehm aus dem Shooter-Rahmen.\n\u00a0<\/p>\n
Ein wenig schade ist dabei aber, dass sich die rund sechs bis acht Stunden lange Handlung nach wie vor kaum Zeit nimmt, um einzelne Schaupl\u00e4tze wirken zu lassen. Das atemlose Globetrotting h\u00e4tte durchaus um den einen oder anderen Ort entschlackt werden, daf\u00fcr aber den besonderen Elementen wie der genannten Sniper-Mission mehr Raum und Gewicht verleihen k\u00f6nnen. Gerade um das visuell spektakul\u00e4re Amsterdam-Level ist es schade: Die per Photogrammetrie lebensecht eingefangene Gracht an der Oude Kerk im Herzen der niederl\u00e4ndischen Metropole ist ein spektakul\u00e4rer und gleichzeitig papierd\u00fcnner Moment von Modern Warfare 2, denn man verweilt nur wenige Minuten in dieser gro\u00dfartigen Kulisse. Warum nicht mehr davon \u2013 und daf\u00fcr weniger langweilige Auto-Verfolgungsjagden auf W\u00fcstenstra\u00dfen, die sich wie Kaugummi ziehen?<\/p>
141 An der Oberfl\u00e4che<\/h2>\n
\n
Schade ist auch, dass viele der zugegebenerma\u00dfen sehr zahlreichen Mechaniken an der spielerischen Oberfl\u00e4che verweilen. Im Tauch-Schleich-Level gleich zu Beginn kann etwa keine einzige der Lampen ausgeschossen werden. Etwas, was bei Splinter Cell schon zur Jahrtausendwende zum guten Schleich-Ton geh\u00f6rte \u2013 und eine eigentlich so einfache Bereicherung f\u00fcr diese Stealth-Illusion w\u00e4re. \u00c4hnliches gilt auch f\u00fcr das Crafting oder die mechanisch eher simple Sniper-Bedienung, \u00fcber die Elite-Sniper Karl Fairburne wohl nur m\u00fcde l\u00e4cheln d\u00fcrfte.<\/p>\n
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<\/figure>\nWarum sich diese L\u00e4mpchen in “Wetwork” nicht ausschie\u00dfen lassen, bleibt das Geheimnis von Infinity Ward. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nIn einem anderen Bereich ist Call of Duty aber nach wie vor der ungeschlagene K\u00f6nig der Spielmechanik: Kein anderer AAA-Shooter f\u00fchlt sich so extrem gut an wie dieser. Auch wenn Waffenhandling & Co. insgesamt wenig mit der kriegerischen Realit\u00e4t oder dem simulativen Anspruch von Escape From Tarkov<\/a> oder Squad<\/a> zu tun haben: Die Illusion ist und bleibt gro\u00dfartig. Egal ob bei Durch- und Nachlade-Animationen oder beim herrlich knackigen Durchziehen des Abzugs: Modern Warfare 2 transportiert mit seinen Schie\u00dfeisen ein starkes, gleicherma\u00dfen wuchtig und dynamisch anmutendes Spielgef\u00fchl, wie es nur wenige Shooter auf diesem Niveau hinbekommen. Auf der PS5 sind zudem erneut die adaptiven Trigger eingebunden, sodass jede Knarre und jeder Abzug ein eigenes Gewicht hat. Klar, die Gegner laufen immer noch im Dutzend blind um die Ecke und lassen sich von mir oft in Schie\u00dfbudenmanier wegm\u00e4hen. Das ist verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig anspruchsarm und seit Jahren unver\u00e4ndert, damit aber eben auch das Markenzeichen dieser Casual-Shooter-Reihe.\n\u00a0<\/p>\n
Technik zum Verlieben<\/h2>\n
\n<\/figure>\nNein, kein Urlaubsfoto der 4Players-Redaktion: Das Amsterdam-Setpiece sieht ph\u00e4nomenal aus. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nFlankiert wird die jederzeit in fl\u00fcssigen 60 FPS dargestellte Action durch eine au\u00dfergew\u00f6hnliche audiovisuelle Produktionsqualit\u00e4t. Einzelne Setpieces wie das bereits erw\u00e4hnte Amsterdam, aber auch der staubige W\u00fcsten-Einstieg oder das n\u00e4chtliche Grenzgebiet zwischen USA und Mexico sind atemberaubend sch\u00f6n. Durch den geschickten Einsatz von Photogrammetrie und einer dynamischen Detaildarstellung, die laut den Entwicklern die gr\u00f6\u00dfte Sch\u00e4rfe und Detaildichte immer genau da bietet, wo ich hinziele, werden Detailschw\u00e4chen geschickt verborgen. Das funktioniert wahnsinnig gut, liefert zum Teil schlicht atemberaubende Panoramen und in seinen schw\u00e4chsten Momenten immer noch einen wirklich h\u00fcbschen Shooter, dem man seine Politur trotz ein paar kleinerer Bugs durchweg anmerkt.\n\u00a0<\/p>\n
Dazu kommt eine starke Actionfilm-Soundkulisse, die zwar wenig mit der Realit\u00e4t des gezeigten Kriegsger\u00e4ts zu tun hat, daf\u00fcr aber Surround-Lautsprecher und Subwoofer umso mehr fordert. Es kracht und scheppert in jeder Ecke, wenn der Task Force die Kugeln um die Ohren fliegen oder eine \u00d6lbohrplattform spektakul\u00e4r einge\u00e4schert wird. Eine knackige Soundabmischung l\u00e4sst zudem die Stimmen der Charaktere wunderbar harthundig und taktisch-milit\u00e4rischer wirken. Das mutet albern an, passt aber wunderbar zum Kriegsfilm-Flair von MW2. Ich empfehle \u00fcbrigens dringend, die fantastischen Originalsprecher im englischen O-Ton zu genie\u00dfen. Gerade der bis zur Absurdit\u00e4t auf elf gedrehte Milit\u00e4rjargon, kombiniert mit den spanischen Einw\u00fcrfen der mexikanischen Kollegen kommt so einfach noch besser r\u00fcber.<\/p>\n
\u00a0<\/p>\n
<\/figure><\/p>\n\u00a0<\/p>
Die Basis muss stimmen<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDer Multiplayer-Modus ist das heimliche Herzst\u00fcck eines jeden Call of Duty. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nWas die wenigstens Kenner von Call of Duty erstaunen d\u00fcrfte: Das zweite Standbein von Modern Warfare 2 ist der Mehrspieler-Modus. Und wie erwartet kann Infinity Ward (in Zusammenarbeit mit jedem anderen Studio im Activision-Verbund) auch hier gewohnt souver\u00e4n liefern. Dabei ist vor allem die Bandbreite der brauchbaren Spielmodi bei MW2 erstaunlich, denn selbst die typischen Einmal-Versuche, die j\u00e4hrlich ausprobiert und dann wegen akuter Ignoranz durch die Spieler wieder verworfen werden, haben hier mit den Varianten Ground War und Invasion eine ordentliche Qualit\u00e4t. Dazu aber sp\u00e4ter \u2013 denn f\u00fcr mich gilt: Wenn die Grundlagen nicht stimmen, dann braucht man auch die Experimente nicht.
Die Grundlagen \u2013 das sind die typischen Spielmodi Team Deathmatch, Domination, Stellung und Abschuss best\u00e4tigt, in denen wohl der ganz \u00fcberwiegende Teil der Call-of-Duty-Spieler seine Zeit verbringt. Und tats\u00e4chlich: Die Grundlagen machen richtig Laune. Das liegt meiner Meinung nach vor allem am knackigen Spielgef\u00fchl, dass auf der Grenze zwischen Modern Warfare (2019) und Black Ops Cold War laviert. Damit ihr versteht, warum mich das freut: Black Ops Cold War ist f\u00fcr mich in Puncto Spielgeschwindigkeit, Waffengef\u00fchl und \u201eTime To Kill\u201c (TTK), also die Zeit, die man braucht, um einen Feind umzunieten, das perfekte Call of Duty. Ich habe keinen anderen Serienteil so ausgiebig und so gerne gespielt. Das ist allerdings eine unheimlich subjektive Einsch\u00e4tzung, denn gerade das Thema TTK ist ein sehr gef\u00fchlsbetontes, bei dem es im normalen Rahmen kaum ein richtig oder falsch gibt.
Normalerweise gibt es zudem f\u00fcr die Liebhaber besonders kurzer Abschusszeiten noch den Hardcore-Modus in gesonderten Playlisten \u2013 dieser wurde auch f\u00fcr Modern Warfare 2 versprochen, von Infinity Ward zum Launch aber noch nicht geliefert. Eine schwache Leistung \u2013 und ein Motiv, das in diesem Test noch h\u00e4ufiger auftauchen wird.
\nRichtig gutes Kampfgef\u00fchl<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDas Spielgef\u00fchl im Multiplayer ist toll. Im 120FPS-Modus ist die Konsolen-Performance zudem wieder auf PC-Niveau. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber zur\u00fcck zu den Multiplayer-Grundlagen: Durch die f\u00fcr mich sehr stimmige Time to Kill, die meist noch eine schnelle Reaktion zul\u00e4sst, sowie ein gesundes Mittelma\u00df aus Bewegungsdynamik und Gewicht machen mir meine Basis-Modi meistens richtig Spa\u00df. Das kann auch an den zehn in diesen Modi verf\u00fcgbaren Maps liegen. Die sind n\u00e4mlich \u00fcberwiegend schl\u00fcssig entworfen und haben jede ihren eigenen, spielerischen Platz \u2013 egal ob es ein mexikanischer Markt, ein von Autos verstopfter Grenz\u00fcbergang oder ein zerschossenes Dorf in Al Mazrah ist. Einzig die un\u00fcbersichtliche Festungsanlage finde ich sehr un\u00fcbersichtlich und aufgrund ihrer zahlreichen offenen Schusswinkel und Sniper-Spots eher erm\u00fcdend.
Was Oldschool-Puristen au\u00dferdem negativ aufsto\u00dfen d\u00fcrfte, ist eine sp\u00fcrbare Reduzierung der Spielgeschwindigkeit in den normalen Modi. Da man wie in Modern Warfare und Vaguard seine Waffen auflegen kann, um den R\u00fccksto\u00df zu verringern, zahlt sich in mancher Situation und auf manchen Karten weniger Bewegung aus. Auch lohnt es sich bei Modern Warfare 2 eher, mit angelegter Waffe durch eine T\u00fcr zu gehen, als hindurch zu sprinten und auf Sch\u00fcsse aus der H\u00fcfte oder das typische Quickscoping zu setzen. Das ist f\u00fcr viele Spieler, die eher die frenetische Geschwindigkeit \u00e4lterer Serienteile feiern, schon zu viel des Guten. Das taktische Zielen auf Durchg\u00e4nge, das in Counter-Strike und Co. zum guten Ton geh\u00f6rt, ist n\u00e4mlich in Call of Duty schon beinahe mit dem verp\u00f6nten Camping gleichzusetzen. Ich pers\u00f6nlich begr\u00fc\u00dfe die Wechsel der Geschwindigkeit eher, da es das Spiel mit den unterschiedlichen Waffentypen deutlich variabler macht, ohne die Sprint-Raserei v\u00f6llig aus dem Spiel zu nehmen.
\nWaffenschmied 2.0<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDer Waffenschmied 2.0 ist super, w\u00e4hrend das Freischalten \u00fcber Plattformen den Grind verringert. Die Waffennamen allerdings … \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZum Spielgef\u00fchl geh\u00f6ren nat\u00fcrlich auch die Perks, Waffen und Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nde, mit denen ich meinen Operator \u00fcber die Maps jage. Und dazu mal ganz kurz Klartext: Dass die ihren realen Vorbildern bis ins kleinste Detail nachempfundenen Waffen der neun Waffengattungen nicht hei\u00dfen, wie sie eben hei\u00dfen, macht mich wahnsinnig. So ist das Heckler & Koch G3 hier die \u201eLachmann-762\u201c \u2013 und nein, zum Lachen ist mir dabei nicht zu Mute. Dass ein Milliarden-Franchise wie Call of Duty nicht in der Lage ist, die Lizenzen der Shooter-Hauptfigur Schie\u00dfeisen einzukaufen, ist mir v\u00f6llig unverst\u00e4ndlich. Klar \u2013 das hat bei Call of Duty Tradition und Einfluss auf das Spiel hat es nat\u00fcrlich nicht, aber es st\u00f6rt mich trotzdem.
Vielleicht liegt der bescheuerten Namensgebung aber auch die \u201ePlattform\u201c-Idee zugrunde, auf der das komplette Modding in der Waffenschmiede basiert. Hier schraube ich n\u00e4mlich Visiere, Griffe, L\u00e4ufe, Sch\u00e4fte und Co an mein Kriegsger\u00e4t, dass dann entsprechend die Stabilit\u00e4t erh\u00f6ht oder den Schaden verbessert. Klar, das ist im Rahmen von Call of Duty absolut nichts neues. Was sich bei Modern Warfare 2 aber \u00e4ndert, ist die Art der Freischaltung. Das Verschlussgeh\u00e4use, im Englischen, Receiver, ist hier der Kern jeder Waffe und das Herzst\u00fcck im Levelsystem. Anstatt n\u00e4mlich wie gewohnt einzelne Knarren so lange zu spielen, bis eben alles f\u00fcr das jeweilige Modell freigeschaltet ist, wird in Modern Warfare 2 ausschlie\u00dflich der Receiver gelevelt. Der schaltet in einem weiteren Upgrade-Baum dann nach und nach weitere Varianten der jeweiligen Plattform frei, die sich \u00fcber mehrere Gattungen erstrecken k\u00f6nnen. Das oben genannte HK G3, Verzeihung, ich meine nat\u00fcrlich Lachmann-762 (im Nato-Kaliber 7.62x51mm) etwa schaltet nach und nach weitere Receiver, wie die erfundene 5.56mm-Variante des G3 oder die 9mm Maschinenpistole MP5 frei, die hier Lachmann-556 und Lachmann Sub hei\u00dfen.Hardcore gegen Casual<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDas “taktische Warten” d\u00fcrfte Oldschool-Liebhabern die Zornesr\u00f6te ins Gesicht treiben. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDas ergibt zwar vom Realismus-Standpunkt aus betrachtet bis auf wenige Ausnahmen wie z. B. bei der M4- oder AK74-Plattform wirklich \u00fcberhaupt gar keinen Sinn, ver\u00e4ndert daf\u00fcr aber das Freischalt-Gef\u00fchl von Call of Duty ma\u00dfgeblich. Freigespielte Aufs\u00e4tze f\u00fcr die Plattform k\u00f6nnen n\u00e4mlich auf allen Receivern der Familie angebracht werden, einige Bauteile sogar auf allen Knarren. So wird der Grind, der in eine Waffe gesteckt werden muss, erheblich verringert \u2013 und sorgt oftmals f\u00fcr ein etwas ausgeglicheneres Ausr\u00fcstungs-Verh\u00e4ltnis zwischen Hardcore-Zockern und Gelegenheitssch\u00fctzen. Es k\u00f6nnen dabei maximal f\u00fcnf Aufs\u00e4tze ausger\u00fcstet werden, wobei der Receiver keinen Slot belegt.
Apropos Hardcore-Spieler: Nat\u00fcrlich gibt es auch bei MW2 wieder ein sp\u00fcrbares Skill Based Matchmaking (SBMM). Das wird die Hardcore-Schwitzer wohl erneut an den Rand der Verzweiflungstr\u00e4nen bringen, w\u00e4hrend sich \u00e4ltere \u00fc30-Zocker, wie ich, sich manchmal eher ein noch st\u00e4rkeres Eingreifen in die Lobbies w\u00fcnschen w\u00fcrden, wenn man mal wieder 25-10 von yourmom2005xx rasiert wurde. Gef\u00fchlt habe ich das ganze Thema aber schon deutlich dramatischer erlebt. Die notwendigen A-B-Testreihen zu SBMM inklusive Reverse Boosting werden auch in diesem Jahr sicher wieder die CoD-Youtuber eures Vertrauens \u00fcbernehmen. Ob die ab diesem Jahr notwendige Pflicht-Telefonnummer, die jeder Spieler in seinem Activision-Account hinterlegt haben muss, wirklich einen Einfluss auf Smurf-Accounts oder Cheaterdichte haben wird, darf dabei aber bezweifelt werden.
\nKaputtes Tuning, neue Art der Perks<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDouble Time: Der taktische Sprint ist nat\u00fcrlich wieder mit von der Partie. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber zur\u00fcck zum Waffen-Modding: Hat man einen Receiver dann aufs Maximallevel gespielt, also alle artverwandten Verschlussgeh\u00e4use und Aufs\u00e4tze freigeschaltet, wird das sogenannte Waffentuning freigeschaltet. Das konnte ich im Test aber leider nicht ausprobieren \u2013 als meine ersten Receiver daf\u00fcr bereit gewesen w\u00e4re, hatte Infinity Ward die Funktion bereits deaktiviert. Waffen mit f\u00fcnf getunten Aufs\u00e4tzen f\u00fchrten n\u00e4mlich bei einigen Spielern zu einem Spielabsturz, sodass die Feineinstellungen zun\u00e4chst per Patch repariert werden m\u00fcssen. Ebenfalls kein Glanzst\u00fcck zum Launch.
Bei den Perks hat sich, \u00e4hnlich wie bei den Waffen, einiges getan. So werden jetzt zwar ganze vier passive Verbesserungen, von zwei Hauptwaffen in den Slots (Overkill) bis zur schnellen Gesundheitsregeneration nach einem Abschuss (Zusammenflicken) ausger\u00fcstet, aber nicht alle sind zum Rundenstart aktiv. Es gibt zwei Basis, einen Bonus und einen Ultimate-Perk. Letztere werden \u00fcber einen Timer freigeschaltet, der sich verk\u00fcrzt, wenn man Absch\u00fcsse erzielt, oder Missionziele erreicht. Das ist eine interessante Mechanik, die ebenfalls etwas mehr Dynamik in die Gefechte bringt, da etwa Hardliner (Killstreaks brauchen einen Kill weniger) oder Geist (Unsichtbarkeit f\u00fcr Drohnen) erst sp\u00e4ter im Match freigeschaltet werden.
\nBalance in der Schwebe<\/h2>\n
\n<\/figure>\nGute Nacht: Pumpguns sind im Nahkampf absolut t\u00f6dlich. Dank optionalem Textur-Streaming sieht der Multiplayer \u00fcbrigens fast so gut aus wie die Kampagne. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEine Frage der Balance stellt sich aber tats\u00e4chlich was das Missverh\u00e4ltnis zwischen der m\u00e4chtigen Drohnen-Streak und den Konter-Perks angeht. So braucht man nur vier Absch\u00fcsse, um mit der Drohne alle Feinde auf der Minimap zu enttarnen \u2013 Gegenma\u00dfnahmen wie Geist oder das Feld-Upgrade Totenstille werden aber erst sp\u00e4t freigeschaltet und stehen nicht jederzeit zur Verf\u00fcgung. Somit sind die Gefechte aufgrund des anhaltenden Drohnen-Spams gerade in der ersten H\u00e4lfte recht chaotisch, auch wenn es nat\u00fcrlich wie gewohnt Konterdrohnen gibt, die die gegnerische Minimap ausschalten. Ungesehen den gegnerischen Spawn zu flankieren, wird so zu einer schwierig zu l\u00f6senden Aufgabe.
Die erw\u00e4hnten Feld-Upgrades verhalten sich genau wie bei Cold War \u2013 ein Abk\u00fchl-Timer schaltet Munikiste, Mini-Radar und Co frei, die dann eingesetzt werden k\u00f6nne. Die F\u00e4higkeiten sind dabei in Verz\u00f6gerungs-Stufen aufgeteilt, wobei die m\u00e4chtigsten F\u00e4higkeiten nat\u00fcrlich den l\u00e4ngsten Cooldown besitzen. Ab Charakter-Level 45 kann sogar ein weiteres Upgrade mitgenommen werden.Die neue Modus-Auswahl<\/h2>\n
Die Multiplayer-Basis stimmt trotz kleinerer Abstriche also. Entsprechend folgt jetzt der Blick auf die Modus-K\u00fcr. Neben Klassikern wie Search & Destroy sind unter den zehn sechs-gegen-sechs-Varianten auch zwei neue Modi: In Gefangenenrettung m\u00fcssen \u00e4hnlich wie in Counter-Strike Geiseln befreit werden, w\u00e4hrend Knock Out eine Art Deathmatch ohne Respawn ist. Auch hier funktioniert der Multiplayer durchgehend gut und sorgt f\u00fcr mitunter richtig spannende Runden, bei denen es auf die letzten Team-Mitglieder ankommen kann.
Richtig gut finde ich aber die schon erw\u00e4hnten Battlefield-Spielmodi Bodenkrieg und Invasion. Hier treten bis zu 64 Spieler auf riesigen Maps gegeneinander an, auf denen auch Kampfpanzer, Helis und Infanterie-Kampffahrzeuge zum Einsatz kommen. Bodenkrieg ist dabei die klassische Domination-Variante, in der Flaggen erobert und gehalten werden m\u00fcssen, bis 250 Punkte erreicht werden. Invasion hingegen ist eine Art Team Deathmatch im ganz gro\u00dfen Ma\u00dfstab. Neben den Spielern spawnen n\u00e4mlich auch KI-Kameraden, die relativ stumpfsinnig Richtung Feind marschieren. In ihrer Masse verwandeln sie die gro\u00dfen Karten aber in hochgradig aktive Kampfzonen, in denen intensiveres Schlachten-Feeling aufkommt als in der Release-Fassung von Battlefield 2042. Klar \u2013 hier ist das Camper-Problem ein noch gr\u00f6\u00dferes und eine Art Medic-Klasse w\u00e4re ein sch\u00f6ner Update-Inhalt, insgesamt machen mir die gro\u00dfen Modi aber richtig Spa\u00df.
Es w\u00e4re wirklich schade, wenn Warzone 2.0 den Multiplayer-Massenschlachten das Spieler-Wasser abgraben w\u00fcrde. Es ist aber zu bef\u00fcrchten, dass sich die Spielerbasis auf einen gro\u00dfen Modus wird einigen m\u00fcssen \u2013 und der eher im Battle Royale zu finden sein wird. Dennoch hoffe ich, dass ich auch in einigen Monaten noch in eine Runde Invasion springen kann, denn so herrlich chaotisch war selbst die EA-Konkurrenz schon lange nicht mehr.
\nKooperative Eins\u00e4tze<\/h2>\n
\n<\/figure>\nGegner-Karren klauen und die SAM-Sites demolieren: Der Koop-Modus ist eine nette Erg\u00e4nzung, die mehr Umfang gebrauchen k\u00f6nnte. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDer dritte Bestandteil von Modern Warfare 2 ist der Koop-Modus, in dem mit einem menschlichen Kumpel gemeinsame Eins\u00e4tze gegen die KI bestritten werden k\u00f6nnen. Das ist eine gute Erg\u00e4nzung und die Missionen sind auch nett gemacht \u2013 es gibt Render-Intros, die Eins\u00e4tze spielen sich wie gr\u00f6\u00dfere Kampagnen-Abschnitte und erm\u00f6glichen coole Gefechte hinter feindlichen Linien. Tats\u00e4chlich ist der Umfang aber ziemlich knapp bemessen. Zu Release sind nur drei Koop-Missionen verf\u00fcgbar, die relativ schnell abgeschlossen sind.
Das liegt auch am verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig niedrigen Schwierigkeitsgrad, der nicht im Ansatz mit den zum Teil extra-knackigen Koop-Missionen des ersten Modern Warfare 2 mithalten kann. Au\u00dferdem sind die Eins\u00e4tze nicht halb so ikonisch, wie damals. Ich bezweifle, dass ich mich in 10 Jahren noch so gut an diese gemeinsamen K\u00e4mpfe erinnern kann, wie an die Luftunterst\u00fctzung im Splitscreen auf der Xbox 360. Hier muss Infinity Ward definitiv inhaltlich nachlegen, wenn der Koop-Modus auch nur im Ansatz die Langlebigkeit der Zombie-Modi von Treyarch erreichen soll.
\nWas fehlt noch?<\/h2>\n
\n<\/figure>\nStatistik-Men\u00fcs? Gibt es nicht. Daf\u00fcr aber ein schrecklich un\u00fcbersichtliches Lackierungs-Men\u00fc mit jeder Menge grauer Felder. Na? Welche Farbmuster sind bereits freigeschaltet? \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber \u201eNachlegen\u201c ist ein ziemlich gutes Stichwort, denn zum Launch f\u00fchlt sich der Multiplayer au\u00dferhalb der Spiele noch sehr unfertig an. Neben dem noch fehlenden Hardcore-Modus gibt es zum Beispiel keine einzige Statistik. Wie lange ich welchen Modus gespielt habe? Wie meine K\/D aussieht? Wie viele Absch\u00fcsse ich mit welcher Knarre erzielt habe? Nichts davon ist abrufbar. Die daf\u00fcr notwendigen Men\u00fcs existieren schlicht nicht. Auch der gesamte Fortschritt wird recht un\u00fcbersichtlich aufgeteilt \u2013 bis hin zu den Lackierungen meiner Waffen, die in einem grauen, horizontal scrollenden Men\u00fc dargestellt sind. Warum die bereits freigeschalteten Farben hier nicht auch farbig sind? Das kann mir vermutlich nicht einmal der zust\u00e4ndige UI-Designer zufriedenstellend beantworten.
Dazu kommt der beliebte \u201ezum Launch keine Miktrotransaktionen\u201c-Trick, denn schlie\u00dflich kann man ja nicht bewerten, was es noch nicht gibt, gell liebe Activision-Schlauf\u00fcchse? Nach einigen Jahren dieses grenzwertigen Metascore-Feintunings wissen wir aber nat\u00fcrlich, was mit dem Start der ersten Saison auf uns zukommt. So rechne ich mit einem vollgestopften Store, in dem man sich v\u00f6llig \u00fcberteuerte Blingbling-Skins klicken kann und auf den gut sichtbar im Hauptmen\u00fc verwiesen wird. Dazu wird ein Battlepass hinzugef\u00fcgt, der allerlei visuelle Belanglosigkeiten aber auch Knarren bereithalten wird. Letztere k\u00f6nnen sicher gratis freigespielt werden und erhalten im Anschluss eigene Challenges. Klar: All das ist jetzt noch Spekulation. Aber es w\u00e4re mindestens merkw\u00fcrdig, wenn man vom unheimlich erfolgreichen Muster der letzten Jahre abweichen w\u00fcrde.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich gebe es zu: Die Solo-Kampagne von Modern Warfare 2 hat mich positiv \u00fcberrascht. Anstatt wie im Vorg\u00e4nger mit grenzwertiger, pseudo-moralischer Gewalt-Reinwaschung konfrontiert zu werden, in der die guten Jungs eben B\u00f6ses tun m\u00fcssen, macht MW2 zum Gl\u00fcck haupts\u00e4chlich Spa\u00df. CoD ist in meinen Augen n\u00e4mlich kein gutes Vehikel f\u00fcr politischen Kommentar oder eine inhaltliche Rechtfertigung f\u00fcr Umtriebe von Geheimdiensten, Spezialkr\u00e4ften und S\u00f6ldnertruppen weltweit. Zum Gl\u00fcck hat das auch Infinity Ward begriffen und liefert einigerma\u00dfen gehaltlose Krachbumm-Action zum Kopfabschalten, die daf\u00fcr aber richtig viel Abwechslung im Gep\u00e4ck hat. Ja, die als \u201eInnovation\u201c gepriesenen Features wie die Auswahl kurzer Dialogzeilen innerhalb von Missionen sind eher unsinnig \u2013 daf\u00fcr gibt es aber vom Sniper-Einsatz bis zur Luftunterst\u00fctzung wirklich alles, was ich von einer Call of Duty-Kampagne erwarte. Dabei w\u00fcrde ich mir zwar ein l\u00e4ngeres Verweilen und etwas weniger Atemlosigkeit im Wechsel zwischen den Einsatzgebieten w\u00fcnschen, insgesamt geh\u00f6rt MW2 aber eindeutig zu den besseren Kampagnen der Reihe, auch wenn einige Black-Ops-Ableger hier inhaltlich meiner Meinung nach immer noch die Nase vorn haben.
Der Mehrspieler-Modus kann spielerisch ebenfalls \u00fcberzeugen und bringt einige spannende \u00c4nderungen bei der Freischaltung von Waffen und Aufs\u00e4tzen mit sich. Zwar halte ich Black Ops Cold War noch immer f\u00fcr das rundere Paket, aber Modern Warfare 2 kommt was Spielgef\u00fchl und TTK angeht angenehm nah an mein Lieblings-COD heran. Perks \u00fcber Zeit freizuschalten ist eine nette Idee, die Karten sind gut und die neuen Modi machen Spa\u00df. Und auch wenn mich die Waffennamen nerven: der neue Waffenschmied ist eine echte Bereicherung. Nicht so sch\u00f6n ist, dass es zum Launch keine Hardcore-Playlists gibt, Infinity Ward die Spielstatistiken offensichtlich vergessen hat und das Feintuning der Waffen aufgrund von Abst\u00fcrzen deaktiviert werden musste. Vom soliden Koop-Modus hatte ich mir allerdings vor allem mehr Inhalt versprochen. Hier muss Infinity Ward am besten direkt mit dem Start der ersten Saison nachlegen, um die Gefechte als echte Alternative zu Multiplayer und Warzone zu etablieren.
Insgesamt ist Modern Warfare 2 ein guter, abwechslungsreicher Shooter, der vor allem technische Zeichen setzt. Falls Infinity Ward wie versprochen neue Inhalte nicht nur f\u00fcr den Multiplayer sondern auch f\u00fcr den Koop-Modus liefert, steht uns ein gutes Call-of-Duty-Jahr bevor.
Bei der PC-Version von Call of Duty: Modern Warfare 2 kommt es bei Nvidia-Grafikkarten derzeit zu Problemen mit dem aktuellen Treiber 526.47, die zu Grafikfehlern und Abst\u00fcrzen im Spiel f\u00fchren k\u00f6nnen. Der Fehler liegt allerdings auf der Seite von Nvidia – mit \u00e4lteren Treiber-Versionen l\u00e4sst sich Modern Warfare 2 normal spielen. Entsprechend haben wir eine Wertung vergeben, die diese Fehler nicht mit einbezieht.\u00a0<\/em><\/p><\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PC<\/div>PC<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
XBS<\/div>XBS<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
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Ein wenig schade ist dabei aber, dass sich die rund sechs bis acht Stunden lange Handlung nach wie vor kaum Zeit nimmt, um einzelne Schaupl\u00e4tze wirken zu lassen. Das atemlose Globetrotting h\u00e4tte durchaus um den einen oder anderen Ort entschlackt werden, daf\u00fcr aber den besonderen Elementen wie der genannten Sniper-Mission mehr Raum und Gewicht verleihen k\u00f6nnen. Gerade um das visuell spektakul\u00e4re Amsterdam-Level ist es schade: Die per Photogrammetrie lebensecht eingefangene Gracht an der Oude Kerk im Herzen der niederl\u00e4ndischen Metropole ist ein spektakul\u00e4rer und gleichzeitig papierd\u00fcnner Moment von Modern Warfare 2, denn man verweilt nur wenige Minuten in dieser gro\u00dfartigen Kulisse. Warum nicht mehr davon \u2013 und daf\u00fcr weniger langweilige Auto-Verfolgungsjagden auf W\u00fcstenstra\u00dfen, die sich wie Kaugummi ziehen?<\/p>
141 An der Oberfl\u00e4che<\/h2>\n
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Schade ist auch, dass viele der zugegebenerma\u00dfen sehr zahlreichen Mechaniken an der spielerischen Oberfl\u00e4che verweilen. Im Tauch-Schleich-Level gleich zu Beginn kann etwa keine einzige der Lampen ausgeschossen werden. Etwas, was bei Splinter Cell schon zur Jahrtausendwende zum guten Schleich-Ton geh\u00f6rte \u2013 und eine eigentlich so einfache Bereicherung f\u00fcr diese Stealth-Illusion w\u00e4re. \u00c4hnliches gilt auch f\u00fcr das Crafting oder die mechanisch eher simple Sniper-Bedienung, \u00fcber die Elite-Sniper Karl Fairburne wohl nur m\u00fcde l\u00e4cheln d\u00fcrfte.<\/p>\n
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Technik zum Verlieben<\/h2>\n
\n<\/figure>\nNein, kein Urlaubsfoto der 4Players-Redaktion: Das Amsterdam-Setpiece sieht ph\u00e4nomenal aus. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nFlankiert wird die jederzeit in fl\u00fcssigen 60 FPS dargestellte Action durch eine au\u00dfergew\u00f6hnliche audiovisuelle Produktionsqualit\u00e4t. Einzelne Setpieces wie das bereits erw\u00e4hnte Amsterdam, aber auch der staubige W\u00fcsten-Einstieg oder das n\u00e4chtliche Grenzgebiet zwischen USA und Mexico sind atemberaubend sch\u00f6n. Durch den geschickten Einsatz von Photogrammetrie und einer dynamischen Detaildarstellung, die laut den Entwicklern die gr\u00f6\u00dfte Sch\u00e4rfe und Detaildichte immer genau da bietet, wo ich hinziele, werden Detailschw\u00e4chen geschickt verborgen. Das funktioniert wahnsinnig gut, liefert zum Teil schlicht atemberaubende Panoramen und in seinen schw\u00e4chsten Momenten immer noch einen wirklich h\u00fcbschen Shooter, dem man seine Politur trotz ein paar kleinerer Bugs durchweg anmerkt.\n\u00a0<\/p>\n
Dazu kommt eine starke Actionfilm-Soundkulisse, die zwar wenig mit der Realit\u00e4t des gezeigten Kriegsger\u00e4ts zu tun hat, daf\u00fcr aber Surround-Lautsprecher und Subwoofer umso mehr fordert. Es kracht und scheppert in jeder Ecke, wenn der Task Force die Kugeln um die Ohren fliegen oder eine \u00d6lbohrplattform spektakul\u00e4r einge\u00e4schert wird. Eine knackige Soundabmischung l\u00e4sst zudem die Stimmen der Charaktere wunderbar harthundig und taktisch-milit\u00e4rischer wirken. Das mutet albern an, passt aber wunderbar zum Kriegsfilm-Flair von MW2. Ich empfehle \u00fcbrigens dringend, die fantastischen Originalsprecher im englischen O-Ton zu genie\u00dfen. Gerade der bis zur Absurdit\u00e4t auf elf gedrehte Milit\u00e4rjargon, kombiniert mit den spanischen Einw\u00fcrfen der mexikanischen Kollegen kommt so einfach noch besser r\u00fcber.<\/p>\n
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Die Basis muss stimmen<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDer Multiplayer-Modus ist das heimliche Herzst\u00fcck eines jeden Call of Duty. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nWas die wenigstens Kenner von Call of Duty erstaunen d\u00fcrfte: Das zweite Standbein von Modern Warfare 2 ist der Mehrspieler-Modus. Und wie erwartet kann Infinity Ward (in Zusammenarbeit mit jedem anderen Studio im Activision-Verbund) auch hier gewohnt souver\u00e4n liefern. Dabei ist vor allem die Bandbreite der brauchbaren Spielmodi bei MW2 erstaunlich, denn selbst die typischen Einmal-Versuche, die j\u00e4hrlich ausprobiert und dann wegen akuter Ignoranz durch die Spieler wieder verworfen werden, haben hier mit den Varianten Ground War und Invasion eine ordentliche Qualit\u00e4t. Dazu aber sp\u00e4ter \u2013 denn f\u00fcr mich gilt: Wenn die Grundlagen nicht stimmen, dann braucht man auch die Experimente nicht.
Die Grundlagen \u2013 das sind die typischen Spielmodi Team Deathmatch, Domination, Stellung und Abschuss best\u00e4tigt, in denen wohl der ganz \u00fcberwiegende Teil der Call-of-Duty-Spieler seine Zeit verbringt. Und tats\u00e4chlich: Die Grundlagen machen richtig Laune. Das liegt meiner Meinung nach vor allem am knackigen Spielgef\u00fchl, dass auf der Grenze zwischen Modern Warfare (2019) und Black Ops Cold War laviert. Damit ihr versteht, warum mich das freut: Black Ops Cold War ist f\u00fcr mich in Puncto Spielgeschwindigkeit, Waffengef\u00fchl und \u201eTime To Kill\u201c (TTK), also die Zeit, die man braucht, um einen Feind umzunieten, das perfekte Call of Duty. Ich habe keinen anderen Serienteil so ausgiebig und so gerne gespielt. Das ist allerdings eine unheimlich subjektive Einsch\u00e4tzung, denn gerade das Thema TTK ist ein sehr gef\u00fchlsbetontes, bei dem es im normalen Rahmen kaum ein richtig oder falsch gibt.
Normalerweise gibt es zudem f\u00fcr die Liebhaber besonders kurzer Abschusszeiten noch den Hardcore-Modus in gesonderten Playlisten \u2013 dieser wurde auch f\u00fcr Modern Warfare 2 versprochen, von Infinity Ward zum Launch aber noch nicht geliefert. Eine schwache Leistung \u2013 und ein Motiv, das in diesem Test noch h\u00e4ufiger auftauchen wird.
\nRichtig gutes Kampfgef\u00fchl<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDas Spielgef\u00fchl im Multiplayer ist toll. Im 120FPS-Modus ist die Konsolen-Performance zudem wieder auf PC-Niveau. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber zur\u00fcck zu den Multiplayer-Grundlagen: Durch die f\u00fcr mich sehr stimmige Time to Kill, die meist noch eine schnelle Reaktion zul\u00e4sst, sowie ein gesundes Mittelma\u00df aus Bewegungsdynamik und Gewicht machen mir meine Basis-Modi meistens richtig Spa\u00df. Das kann auch an den zehn in diesen Modi verf\u00fcgbaren Maps liegen. Die sind n\u00e4mlich \u00fcberwiegend schl\u00fcssig entworfen und haben jede ihren eigenen, spielerischen Platz \u2013 egal ob es ein mexikanischer Markt, ein von Autos verstopfter Grenz\u00fcbergang oder ein zerschossenes Dorf in Al Mazrah ist. Einzig die un\u00fcbersichtliche Festungsanlage finde ich sehr un\u00fcbersichtlich und aufgrund ihrer zahlreichen offenen Schusswinkel und Sniper-Spots eher erm\u00fcdend.
Was Oldschool-Puristen au\u00dferdem negativ aufsto\u00dfen d\u00fcrfte, ist eine sp\u00fcrbare Reduzierung der Spielgeschwindigkeit in den normalen Modi. Da man wie in Modern Warfare und Vaguard seine Waffen auflegen kann, um den R\u00fccksto\u00df zu verringern, zahlt sich in mancher Situation und auf manchen Karten weniger Bewegung aus. Auch lohnt es sich bei Modern Warfare 2 eher, mit angelegter Waffe durch eine T\u00fcr zu gehen, als hindurch zu sprinten und auf Sch\u00fcsse aus der H\u00fcfte oder das typische Quickscoping zu setzen. Das ist f\u00fcr viele Spieler, die eher die frenetische Geschwindigkeit \u00e4lterer Serienteile feiern, schon zu viel des Guten. Das taktische Zielen auf Durchg\u00e4nge, das in Counter-Strike und Co. zum guten Ton geh\u00f6rt, ist n\u00e4mlich in Call of Duty schon beinahe mit dem verp\u00f6nten Camping gleichzusetzen. Ich pers\u00f6nlich begr\u00fc\u00dfe die Wechsel der Geschwindigkeit eher, da es das Spiel mit den unterschiedlichen Waffentypen deutlich variabler macht, ohne die Sprint-Raserei v\u00f6llig aus dem Spiel zu nehmen.
\nWaffenschmied 2.0<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDer Waffenschmied 2.0 ist super, w\u00e4hrend das Freischalten \u00fcber Plattformen den Grind verringert. Die Waffennamen allerdings … \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nZum Spielgef\u00fchl geh\u00f6ren nat\u00fcrlich auch die Perks, Waffen und Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nde, mit denen ich meinen Operator \u00fcber die Maps jage. Und dazu mal ganz kurz Klartext: Dass die ihren realen Vorbildern bis ins kleinste Detail nachempfundenen Waffen der neun Waffengattungen nicht hei\u00dfen, wie sie eben hei\u00dfen, macht mich wahnsinnig. So ist das Heckler & Koch G3 hier die \u201eLachmann-762\u201c \u2013 und nein, zum Lachen ist mir dabei nicht zu Mute. Dass ein Milliarden-Franchise wie Call of Duty nicht in der Lage ist, die Lizenzen der Shooter-Hauptfigur Schie\u00dfeisen einzukaufen, ist mir v\u00f6llig unverst\u00e4ndlich. Klar \u2013 das hat bei Call of Duty Tradition und Einfluss auf das Spiel hat es nat\u00fcrlich nicht, aber es st\u00f6rt mich trotzdem.
Vielleicht liegt der bescheuerten Namensgebung aber auch die \u201ePlattform\u201c-Idee zugrunde, auf der das komplette Modding in der Waffenschmiede basiert. Hier schraube ich n\u00e4mlich Visiere, Griffe, L\u00e4ufe, Sch\u00e4fte und Co an mein Kriegsger\u00e4t, dass dann entsprechend die Stabilit\u00e4t erh\u00f6ht oder den Schaden verbessert. Klar, das ist im Rahmen von Call of Duty absolut nichts neues. Was sich bei Modern Warfare 2 aber \u00e4ndert, ist die Art der Freischaltung. Das Verschlussgeh\u00e4use, im Englischen, Receiver, ist hier der Kern jeder Waffe und das Herzst\u00fcck im Levelsystem. Anstatt n\u00e4mlich wie gewohnt einzelne Knarren so lange zu spielen, bis eben alles f\u00fcr das jeweilige Modell freigeschaltet ist, wird in Modern Warfare 2 ausschlie\u00dflich der Receiver gelevelt. Der schaltet in einem weiteren Upgrade-Baum dann nach und nach weitere Varianten der jeweiligen Plattform frei, die sich \u00fcber mehrere Gattungen erstrecken k\u00f6nnen. Das oben genannte HK G3, Verzeihung, ich meine nat\u00fcrlich Lachmann-762 (im Nato-Kaliber 7.62x51mm) etwa schaltet nach und nach weitere Receiver, wie die erfundene 5.56mm-Variante des G3 oder die 9mm Maschinenpistole MP5 frei, die hier Lachmann-556 und Lachmann Sub hei\u00dfen.Hardcore gegen Casual<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDas “taktische Warten” d\u00fcrfte Oldschool-Liebhabern die Zornesr\u00f6te ins Gesicht treiben. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDas ergibt zwar vom Realismus-Standpunkt aus betrachtet bis auf wenige Ausnahmen wie z. B. bei der M4- oder AK74-Plattform wirklich \u00fcberhaupt gar keinen Sinn, ver\u00e4ndert daf\u00fcr aber das Freischalt-Gef\u00fchl von Call of Duty ma\u00dfgeblich. Freigespielte Aufs\u00e4tze f\u00fcr die Plattform k\u00f6nnen n\u00e4mlich auf allen Receivern der Familie angebracht werden, einige Bauteile sogar auf allen Knarren. So wird der Grind, der in eine Waffe gesteckt werden muss, erheblich verringert \u2013 und sorgt oftmals f\u00fcr ein etwas ausgeglicheneres Ausr\u00fcstungs-Verh\u00e4ltnis zwischen Hardcore-Zockern und Gelegenheitssch\u00fctzen. Es k\u00f6nnen dabei maximal f\u00fcnf Aufs\u00e4tze ausger\u00fcstet werden, wobei der Receiver keinen Slot belegt.
Apropos Hardcore-Spieler: Nat\u00fcrlich gibt es auch bei MW2 wieder ein sp\u00fcrbares Skill Based Matchmaking (SBMM). Das wird die Hardcore-Schwitzer wohl erneut an den Rand der Verzweiflungstr\u00e4nen bringen, w\u00e4hrend sich \u00e4ltere \u00fc30-Zocker, wie ich, sich manchmal eher ein noch st\u00e4rkeres Eingreifen in die Lobbies w\u00fcnschen w\u00fcrden, wenn man mal wieder 25-10 von yourmom2005xx rasiert wurde. Gef\u00fchlt habe ich das ganze Thema aber schon deutlich dramatischer erlebt. Die notwendigen A-B-Testreihen zu SBMM inklusive Reverse Boosting werden auch in diesem Jahr sicher wieder die CoD-Youtuber eures Vertrauens \u00fcbernehmen. Ob die ab diesem Jahr notwendige Pflicht-Telefonnummer, die jeder Spieler in seinem Activision-Account hinterlegt haben muss, wirklich einen Einfluss auf Smurf-Accounts oder Cheaterdichte haben wird, darf dabei aber bezweifelt werden.
\nKaputtes Tuning, neue Art der Perks<\/h2>\n
\n<\/figure>\nDouble Time: Der taktische Sprint ist nat\u00fcrlich wieder mit von der Partie. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber zur\u00fcck zum Waffen-Modding: Hat man einen Receiver dann aufs Maximallevel gespielt, also alle artverwandten Verschlussgeh\u00e4use und Aufs\u00e4tze freigeschaltet, wird das sogenannte Waffentuning freigeschaltet. Das konnte ich im Test aber leider nicht ausprobieren \u2013 als meine ersten Receiver daf\u00fcr bereit gewesen w\u00e4re, hatte Infinity Ward die Funktion bereits deaktiviert. Waffen mit f\u00fcnf getunten Aufs\u00e4tzen f\u00fchrten n\u00e4mlich bei einigen Spielern zu einem Spielabsturz, sodass die Feineinstellungen zun\u00e4chst per Patch repariert werden m\u00fcssen. Ebenfalls kein Glanzst\u00fcck zum Launch.
Bei den Perks hat sich, \u00e4hnlich wie bei den Waffen, einiges getan. So werden jetzt zwar ganze vier passive Verbesserungen, von zwei Hauptwaffen in den Slots (Overkill) bis zur schnellen Gesundheitsregeneration nach einem Abschuss (Zusammenflicken) ausger\u00fcstet, aber nicht alle sind zum Rundenstart aktiv. Es gibt zwei Basis, einen Bonus und einen Ultimate-Perk. Letztere werden \u00fcber einen Timer freigeschaltet, der sich verk\u00fcrzt, wenn man Absch\u00fcsse erzielt, oder Missionziele erreicht. Das ist eine interessante Mechanik, die ebenfalls etwas mehr Dynamik in die Gefechte bringt, da etwa Hardliner (Killstreaks brauchen einen Kill weniger) oder Geist (Unsichtbarkeit f\u00fcr Drohnen) erst sp\u00e4ter im Match freigeschaltet werden.
\nBalance in der Schwebe<\/h2>\n
\n<\/figure>\nGute Nacht: Pumpguns sind im Nahkampf absolut t\u00f6dlich. Dank optionalem Textur-Streaming sieht der Multiplayer \u00fcbrigens fast so gut aus wie die Kampagne. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nEine Frage der Balance stellt sich aber tats\u00e4chlich was das Missverh\u00e4ltnis zwischen der m\u00e4chtigen Drohnen-Streak und den Konter-Perks angeht. So braucht man nur vier Absch\u00fcsse, um mit der Drohne alle Feinde auf der Minimap zu enttarnen \u2013 Gegenma\u00dfnahmen wie Geist oder das Feld-Upgrade Totenstille werden aber erst sp\u00e4t freigeschaltet und stehen nicht jederzeit zur Verf\u00fcgung. Somit sind die Gefechte aufgrund des anhaltenden Drohnen-Spams gerade in der ersten H\u00e4lfte recht chaotisch, auch wenn es nat\u00fcrlich wie gewohnt Konterdrohnen gibt, die die gegnerische Minimap ausschalten. Ungesehen den gegnerischen Spawn zu flankieren, wird so zu einer schwierig zu l\u00f6senden Aufgabe.
Die erw\u00e4hnten Feld-Upgrades verhalten sich genau wie bei Cold War \u2013 ein Abk\u00fchl-Timer schaltet Munikiste, Mini-Radar und Co frei, die dann eingesetzt werden k\u00f6nne. Die F\u00e4higkeiten sind dabei in Verz\u00f6gerungs-Stufen aufgeteilt, wobei die m\u00e4chtigsten F\u00e4higkeiten nat\u00fcrlich den l\u00e4ngsten Cooldown besitzen. Ab Charakter-Level 45 kann sogar ein weiteres Upgrade mitgenommen werden.Die neue Modus-Auswahl<\/h2>\n
Die Multiplayer-Basis stimmt trotz kleinerer Abstriche also. Entsprechend folgt jetzt der Blick auf die Modus-K\u00fcr. Neben Klassikern wie Search & Destroy sind unter den zehn sechs-gegen-sechs-Varianten auch zwei neue Modi: In Gefangenenrettung m\u00fcssen \u00e4hnlich wie in Counter-Strike Geiseln befreit werden, w\u00e4hrend Knock Out eine Art Deathmatch ohne Respawn ist. Auch hier funktioniert der Multiplayer durchgehend gut und sorgt f\u00fcr mitunter richtig spannende Runden, bei denen es auf die letzten Team-Mitglieder ankommen kann.
Richtig gut finde ich aber die schon erw\u00e4hnten Battlefield-Spielmodi Bodenkrieg und Invasion. Hier treten bis zu 64 Spieler auf riesigen Maps gegeneinander an, auf denen auch Kampfpanzer, Helis und Infanterie-Kampffahrzeuge zum Einsatz kommen. Bodenkrieg ist dabei die klassische Domination-Variante, in der Flaggen erobert und gehalten werden m\u00fcssen, bis 250 Punkte erreicht werden. Invasion hingegen ist eine Art Team Deathmatch im ganz gro\u00dfen Ma\u00dfstab. Neben den Spielern spawnen n\u00e4mlich auch KI-Kameraden, die relativ stumpfsinnig Richtung Feind marschieren. In ihrer Masse verwandeln sie die gro\u00dfen Karten aber in hochgradig aktive Kampfzonen, in denen intensiveres Schlachten-Feeling aufkommt als in der Release-Fassung von Battlefield 2042. Klar \u2013 hier ist das Camper-Problem ein noch gr\u00f6\u00dferes und eine Art Medic-Klasse w\u00e4re ein sch\u00f6ner Update-Inhalt, insgesamt machen mir die gro\u00dfen Modi aber richtig Spa\u00df.
Es w\u00e4re wirklich schade, wenn Warzone 2.0 den Multiplayer-Massenschlachten das Spieler-Wasser abgraben w\u00fcrde. Es ist aber zu bef\u00fcrchten, dass sich die Spielerbasis auf einen gro\u00dfen Modus wird einigen m\u00fcssen \u2013 und der eher im Battle Royale zu finden sein wird. Dennoch hoffe ich, dass ich auch in einigen Monaten noch in eine Runde Invasion springen kann, denn so herrlich chaotisch war selbst die EA-Konkurrenz schon lange nicht mehr.
\nKooperative Eins\u00e4tze<\/h2>\n
\n<\/figure>\nGegner-Karren klauen und die SAM-Sites demolieren: Der Koop-Modus ist eine nette Erg\u00e4nzung, die mehr Umfang gebrauchen k\u00f6nnte. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nDer dritte Bestandteil von Modern Warfare 2 ist der Koop-Modus, in dem mit einem menschlichen Kumpel gemeinsame Eins\u00e4tze gegen die KI bestritten werden k\u00f6nnen. Das ist eine gute Erg\u00e4nzung und die Missionen sind auch nett gemacht \u2013 es gibt Render-Intros, die Eins\u00e4tze spielen sich wie gr\u00f6\u00dfere Kampagnen-Abschnitte und erm\u00f6glichen coole Gefechte hinter feindlichen Linien. Tats\u00e4chlich ist der Umfang aber ziemlich knapp bemessen. Zu Release sind nur drei Koop-Missionen verf\u00fcgbar, die relativ schnell abgeschlossen sind.
Das liegt auch am verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig niedrigen Schwierigkeitsgrad, der nicht im Ansatz mit den zum Teil extra-knackigen Koop-Missionen des ersten Modern Warfare 2 mithalten kann. Au\u00dferdem sind die Eins\u00e4tze nicht halb so ikonisch, wie damals. Ich bezweifle, dass ich mich in 10 Jahren noch so gut an diese gemeinsamen K\u00e4mpfe erinnern kann, wie an die Luftunterst\u00fctzung im Splitscreen auf der Xbox 360. Hier muss Infinity Ward definitiv inhaltlich nachlegen, wenn der Koop-Modus auch nur im Ansatz die Langlebigkeit der Zombie-Modi von Treyarch erreichen soll.
\nWas fehlt noch?<\/h2>\n
\n<\/figure>\nStatistik-Men\u00fcs? Gibt es nicht. Daf\u00fcr aber ein schrecklich un\u00fcbersichtliches Lackierungs-Men\u00fc mit jeder Menge grauer Felder. Na? Welche Farbmuster sind bereits freigeschaltet? \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nAber \u201eNachlegen\u201c ist ein ziemlich gutes Stichwort, denn zum Launch f\u00fchlt sich der Multiplayer au\u00dferhalb der Spiele noch sehr unfertig an. Neben dem noch fehlenden Hardcore-Modus gibt es zum Beispiel keine einzige Statistik. Wie lange ich welchen Modus gespielt habe? Wie meine K\/D aussieht? Wie viele Absch\u00fcsse ich mit welcher Knarre erzielt habe? Nichts davon ist abrufbar. Die daf\u00fcr notwendigen Men\u00fcs existieren schlicht nicht. Auch der gesamte Fortschritt wird recht un\u00fcbersichtlich aufgeteilt \u2013 bis hin zu den Lackierungen meiner Waffen, die in einem grauen, horizontal scrollenden Men\u00fc dargestellt sind. Warum die bereits freigeschalteten Farben hier nicht auch farbig sind? Das kann mir vermutlich nicht einmal der zust\u00e4ndige UI-Designer zufriedenstellend beantworten.
Dazu kommt der beliebte \u201ezum Launch keine Miktrotransaktionen\u201c-Trick, denn schlie\u00dflich kann man ja nicht bewerten, was es noch nicht gibt, gell liebe Activision-Schlauf\u00fcchse? Nach einigen Jahren dieses grenzwertigen Metascore-Feintunings wissen wir aber nat\u00fcrlich, was mit dem Start der ersten Saison auf uns zukommt. So rechne ich mit einem vollgestopften Store, in dem man sich v\u00f6llig \u00fcberteuerte Blingbling-Skins klicken kann und auf den gut sichtbar im Hauptmen\u00fc verwiesen wird. Dazu wird ein Battlepass hinzugef\u00fcgt, der allerlei visuelle Belanglosigkeiten aber auch Knarren bereithalten wird. Letztere k\u00f6nnen sicher gratis freigespielt werden und erhalten im Anschluss eigene Challenges. Klar: All das ist jetzt noch Spekulation. Aber es w\u00e4re mindestens merkw\u00fcrdig, wenn man vom unheimlich erfolgreichen Muster der letzten Jahre abweichen w\u00fcrde.\nFazit<\/strong><\/h3>Ich gebe es zu: Die Solo-Kampagne von Modern Warfare 2 hat mich positiv \u00fcberrascht. Anstatt wie im Vorg\u00e4nger mit grenzwertiger, pseudo-moralischer Gewalt-Reinwaschung konfrontiert zu werden, in der die guten Jungs eben B\u00f6ses tun m\u00fcssen, macht MW2 zum Gl\u00fcck haupts\u00e4chlich Spa\u00df. CoD ist in meinen Augen n\u00e4mlich kein gutes Vehikel f\u00fcr politischen Kommentar oder eine inhaltliche Rechtfertigung f\u00fcr Umtriebe von Geheimdiensten, Spezialkr\u00e4ften und S\u00f6ldnertruppen weltweit. Zum Gl\u00fcck hat das auch Infinity Ward begriffen und liefert einigerma\u00dfen gehaltlose Krachbumm-Action zum Kopfabschalten, die daf\u00fcr aber richtig viel Abwechslung im Gep\u00e4ck hat. Ja, die als \u201eInnovation\u201c gepriesenen Features wie die Auswahl kurzer Dialogzeilen innerhalb von Missionen sind eher unsinnig \u2013 daf\u00fcr gibt es aber vom Sniper-Einsatz bis zur Luftunterst\u00fctzung wirklich alles, was ich von einer Call of Duty-Kampagne erwarte. Dabei w\u00fcrde ich mir zwar ein l\u00e4ngeres Verweilen und etwas weniger Atemlosigkeit im Wechsel zwischen den Einsatzgebieten w\u00fcnschen, insgesamt geh\u00f6rt MW2 aber eindeutig zu den besseren Kampagnen der Reihe, auch wenn einige Black-Ops-Ableger hier inhaltlich meiner Meinung nach immer noch die Nase vorn haben.
Der Mehrspieler-Modus kann spielerisch ebenfalls \u00fcberzeugen und bringt einige spannende \u00c4nderungen bei der Freischaltung von Waffen und Aufs\u00e4tzen mit sich. Zwar halte ich Black Ops Cold War noch immer f\u00fcr das rundere Paket, aber Modern Warfare 2 kommt was Spielgef\u00fchl und TTK angeht angenehm nah an mein Lieblings-COD heran. Perks \u00fcber Zeit freizuschalten ist eine nette Idee, die Karten sind gut und die neuen Modi machen Spa\u00df. Und auch wenn mich die Waffennamen nerven: der neue Waffenschmied ist eine echte Bereicherung. Nicht so sch\u00f6n ist, dass es zum Launch keine Hardcore-Playlists gibt, Infinity Ward die Spielstatistiken offensichtlich vergessen hat und das Feintuning der Waffen aufgrund von Abst\u00fcrzen deaktiviert werden musste. Vom soliden Koop-Modus hatte ich mir allerdings vor allem mehr Inhalt versprochen. Hier muss Infinity Ward am besten direkt mit dem Start der ersten Saison nachlegen, um die Gefechte als echte Alternative zu Multiplayer und Warzone zu etablieren.
Insgesamt ist Modern Warfare 2 ein guter, abwechslungsreicher Shooter, der vor allem technische Zeichen setzt. Falls Infinity Ward wie versprochen neue Inhalte nicht nur f\u00fcr den Multiplayer sondern auch f\u00fcr den Koop-Modus liefert, steht uns ein gutes Call-of-Duty-Jahr bevor.
Bei der PC-Version von Call of Duty: Modern Warfare 2 kommt es bei Nvidia-Grafikkarten derzeit zu Problemen mit dem aktuellen Treiber 526.47, die zu Grafikfehlern und Abst\u00fcrzen im Spiel f\u00fchren k\u00f6nnen. Der Fehler liegt allerdings auf der Seite von Nvidia – mit \u00e4lteren Treiber-Versionen l\u00e4sst sich Modern Warfare 2 normal spielen. Entsprechend haben wir eine Wertung vergeben, die diese Fehler nicht mit einbezieht.\u00a0<\/em><\/p><\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>PC<\/div>PC<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
PS5<\/div>PS5<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
XBS<\/div>XBS<\/div><\/div> <\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div>
Anzeige: Call of Duty: Modern Warfare II (Playstation 4) kaufen bei <\/a><\/p>
<\/figure>\n\u00a0<\/p>\n
Dazu kommt eine starke Actionfilm-Soundkulisse, die zwar wenig mit der Realit\u00e4t des gezeigten Kriegsger\u00e4ts zu tun hat, daf\u00fcr aber Surround-Lautsprecher und Subwoofer umso mehr fordert. Es kracht und scheppert in jeder Ecke, wenn der Task Force die Kugeln um die Ohren fliegen oder eine \u00d6lbohrplattform spektakul\u00e4r einge\u00e4schert wird. Eine knackige Soundabmischung l\u00e4sst zudem die Stimmen der Charaktere wunderbar harthundig und taktisch-milit\u00e4rischer wirken. Das mutet albern an, passt aber wunderbar zum Kriegsfilm-Flair von MW2. Ich empfehle \u00fcbrigens dringend, die fantastischen Originalsprecher im englischen O-Ton zu genie\u00dfen. Gerade der bis zur Absurdit\u00e4t auf elf gedrehte Milit\u00e4rjargon, kombiniert mit den spanischen Einw\u00fcrfen der mexikanischen Kollegen kommt so einfach noch besser r\u00fcber.<\/p>\n
\u00a0<\/p>\n
\u00a0<\/p> Ich gebe es zu: Die Solo-Kampagne von Modern Warfare 2 hat mich positiv \u00fcberrascht. Anstatt wie im Vorg\u00e4nger mit grenzwertiger, pseudo-moralischer Gewalt-Reinwaschung konfrontiert zu werden, in der die guten Jungs eben B\u00f6ses tun m\u00fcssen, macht MW2 zum Gl\u00fcck haupts\u00e4chlich Spa\u00df. CoD ist in meinen Augen n\u00e4mlich kein gutes Vehikel f\u00fcr politischen Kommentar oder eine inhaltliche Rechtfertigung f\u00fcr Umtriebe von Geheimdiensten, Spezialkr\u00e4ften und S\u00f6ldnertruppen weltweit. Zum Gl\u00fcck hat das auch Infinity Ward begriffen und liefert einigerma\u00dfen gehaltlose Krachbumm-Action zum Kopfabschalten, die daf\u00fcr aber richtig viel Abwechslung im Gep\u00e4ck hat. Ja, die als \u201eInnovation\u201c gepriesenen Features wie die Auswahl kurzer Dialogzeilen innerhalb von Missionen sind eher unsinnig \u2013 daf\u00fcr gibt es aber vom Sniper-Einsatz bis zur Luftunterst\u00fctzung wirklich alles, was ich von einer Call of Duty-Kampagne erwarte. Dabei w\u00fcrde ich mir zwar ein l\u00e4ngeres Verweilen und etwas weniger Atemlosigkeit im Wechsel zwischen den Einsatzgebieten w\u00fcnschen, insgesamt geh\u00f6rt MW2 aber eindeutig zu den besseren Kampagnen der Reihe, auch wenn einige Black-Ops-Ableger hier inhaltlich meiner Meinung nach immer noch die Nase vorn haben. Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div> Trotz seiner erkennbaren Schw\u00e4chen und Inhaltsl\u00fccken ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein insgesamt gutes Shooter-Paket, das sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer \u00fcberzeugt. <\/p><\/div><\/div> Anzeige: Call of Duty: Modern Warfare II (Playstation 4) kaufen bei <\/figure><\/p>\nDie Basis muss stimmen<\/h2>\n
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Die Grundlagen \u2013 das sind die typischen Spielmodi Team Deathmatch, Domination, Stellung und Abschuss best\u00e4tigt, in denen wohl der ganz \u00fcberwiegende Teil der Call-of-Duty-Spieler seine Zeit verbringt. Und tats\u00e4chlich: Die Grundlagen machen richtig Laune. Das liegt meiner Meinung nach vor allem am knackigen Spielgef\u00fchl, dass auf der Grenze zwischen Modern Warfare (2019) und Black Ops Cold War laviert. Damit ihr versteht, warum mich das freut: Black Ops Cold War ist f\u00fcr mich in Puncto Spielgeschwindigkeit, Waffengef\u00fchl und \u201eTime To Kill\u201c (TTK), also die Zeit, die man braucht, um einen Feind umzunieten, das perfekte Call of Duty. Ich habe keinen anderen Serienteil so ausgiebig und so gerne gespielt. Das ist allerdings eine unheimlich subjektive Einsch\u00e4tzung, denn gerade das Thema TTK ist ein sehr gef\u00fchlsbetontes, bei dem es im normalen Rahmen kaum ein richtig oder falsch gibt.
Normalerweise gibt es zudem f\u00fcr die Liebhaber besonders kurzer Abschusszeiten noch den Hardcore-Modus in gesonderten Playlisten \u2013 dieser wurde auch f\u00fcr Modern Warfare 2 versprochen, von Infinity Ward zum Launch aber noch nicht geliefert. Eine schwache Leistung \u2013 und ein Motiv, das in diesem Test noch h\u00e4ufiger auftauchen wird.
\nRichtig gutes Kampfgef\u00fchl<\/h2>\n
\n<\/figure>\n
Was Oldschool-Puristen au\u00dferdem negativ aufsto\u00dfen d\u00fcrfte, ist eine sp\u00fcrbare Reduzierung der Spielgeschwindigkeit in den normalen Modi. Da man wie in Modern Warfare und Vaguard seine Waffen auflegen kann, um den R\u00fccksto\u00df zu verringern, zahlt sich in mancher Situation und auf manchen Karten weniger Bewegung aus. Auch lohnt es sich bei Modern Warfare 2 eher, mit angelegter Waffe durch eine T\u00fcr zu gehen, als hindurch zu sprinten und auf Sch\u00fcsse aus der H\u00fcfte oder das typische Quickscoping zu setzen. Das ist f\u00fcr viele Spieler, die eher die frenetische Geschwindigkeit \u00e4lterer Serienteile feiern, schon zu viel des Guten. Das taktische Zielen auf Durchg\u00e4nge, das in Counter-Strike und Co. zum guten Ton geh\u00f6rt, ist n\u00e4mlich in Call of Duty schon beinahe mit dem verp\u00f6nten Camping gleichzusetzen. Ich pers\u00f6nlich begr\u00fc\u00dfe die Wechsel der Geschwindigkeit eher, da es das Spiel mit den unterschiedlichen Waffentypen deutlich variabler macht, ohne die Sprint-Raserei v\u00f6llig aus dem Spiel zu nehmen.
\nWaffenschmied 2.0<\/h2>\n
\n<\/figure>\n
Vielleicht liegt der bescheuerten Namensgebung aber auch die \u201ePlattform\u201c-Idee zugrunde, auf der das komplette Modding in der Waffenschmiede basiert. Hier schraube ich n\u00e4mlich Visiere, Griffe, L\u00e4ufe, Sch\u00e4fte und Co an mein Kriegsger\u00e4t, dass dann entsprechend die Stabilit\u00e4t erh\u00f6ht oder den Schaden verbessert. Klar, das ist im Rahmen von Call of Duty absolut nichts neues. Was sich bei Modern Warfare 2 aber \u00e4ndert, ist die Art der Freischaltung. Das Verschlussgeh\u00e4use, im Englischen, Receiver, ist hier der Kern jeder Waffe und das Herzst\u00fcck im Levelsystem. Anstatt n\u00e4mlich wie gewohnt einzelne Knarren so lange zu spielen, bis eben alles f\u00fcr das jeweilige Modell freigeschaltet ist, wird in Modern Warfare 2 ausschlie\u00dflich der Receiver gelevelt. Der schaltet in einem weiteren Upgrade-Baum dann nach und nach weitere Varianten der jeweiligen Plattform frei, die sich \u00fcber mehrere Gattungen erstrecken k\u00f6nnen. Das oben genannte HK G3, Verzeihung, ich meine nat\u00fcrlich Lachmann-762 (im Nato-Kaliber 7.62x51mm) etwa schaltet nach und nach weitere Receiver, wie die erfundene 5.56mm-Variante des G3 oder die 9mm Maschinenpistole MP5 frei, die hier Lachmann-556 und Lachmann Sub hei\u00dfen.Hardcore gegen Casual<\/h2>\n
\n<\/figure>\n
Apropos Hardcore-Spieler: Nat\u00fcrlich gibt es auch bei MW2 wieder ein sp\u00fcrbares Skill Based Matchmaking (SBMM). Das wird die Hardcore-Schwitzer wohl erneut an den Rand der Verzweiflungstr\u00e4nen bringen, w\u00e4hrend sich \u00e4ltere \u00fc30-Zocker, wie ich, sich manchmal eher ein noch st\u00e4rkeres Eingreifen in die Lobbies w\u00fcnschen w\u00fcrden, wenn man mal wieder 25-10 von yourmom2005xx rasiert wurde. Gef\u00fchlt habe ich das ganze Thema aber schon deutlich dramatischer erlebt. Die notwendigen A-B-Testreihen zu SBMM inklusive Reverse Boosting werden auch in diesem Jahr sicher wieder die CoD-Youtuber eures Vertrauens \u00fcbernehmen. Ob die ab diesem Jahr notwendige Pflicht-Telefonnummer, die jeder Spieler in seinem Activision-Account hinterlegt haben muss, wirklich einen Einfluss auf Smurf-Accounts oder Cheaterdichte haben wird, darf dabei aber bezweifelt werden.
\nKaputtes Tuning, neue Art der Perks<\/h2>\n
\n<\/figure>\n
Bei den Perks hat sich, \u00e4hnlich wie bei den Waffen, einiges getan. So werden jetzt zwar ganze vier passive Verbesserungen, von zwei Hauptwaffen in den Slots (Overkill) bis zur schnellen Gesundheitsregeneration nach einem Abschuss (Zusammenflicken) ausger\u00fcstet, aber nicht alle sind zum Rundenstart aktiv. Es gibt zwei Basis, einen Bonus und einen Ultimate-Perk. Letztere werden \u00fcber einen Timer freigeschaltet, der sich verk\u00fcrzt, wenn man Absch\u00fcsse erzielt, oder Missionziele erreicht. Das ist eine interessante Mechanik, die ebenfalls etwas mehr Dynamik in die Gefechte bringt, da etwa Hardliner (Killstreaks brauchen einen Kill weniger) oder Geist (Unsichtbarkeit f\u00fcr Drohnen) erst sp\u00e4ter im Match freigeschaltet werden.
\nBalance in der Schwebe<\/h2>\n
\n<\/figure>\n
Die erw\u00e4hnten Feld-Upgrades verhalten sich genau wie bei Cold War \u2013 ein Abk\u00fchl-Timer schaltet Munikiste, Mini-Radar und Co frei, die dann eingesetzt werden k\u00f6nne. Die F\u00e4higkeiten sind dabei in Verz\u00f6gerungs-Stufen aufgeteilt, wobei die m\u00e4chtigsten F\u00e4higkeiten nat\u00fcrlich den l\u00e4ngsten Cooldown besitzen. Ab Charakter-Level 45 kann sogar ein weiteres Upgrade mitgenommen werden.Die neue Modus-Auswahl<\/h2>\n
Die Multiplayer-Basis stimmt trotz kleinerer Abstriche also. Entsprechend folgt jetzt der Blick auf die Modus-K\u00fcr. Neben Klassikern wie Search & Destroy sind unter den zehn sechs-gegen-sechs-Varianten auch zwei neue Modi: In Gefangenenrettung m\u00fcssen \u00e4hnlich wie in Counter-Strike Geiseln befreit werden, w\u00e4hrend Knock Out eine Art Deathmatch ohne Respawn ist. Auch hier funktioniert der Multiplayer durchgehend gut und sorgt f\u00fcr mitunter richtig spannende Runden, bei denen es auf die letzten Team-Mitglieder ankommen kann.
Richtig gut finde ich aber die schon erw\u00e4hnten Battlefield-Spielmodi Bodenkrieg und Invasion. Hier treten bis zu 64 Spieler auf riesigen Maps gegeneinander an, auf denen auch Kampfpanzer, Helis und Infanterie-Kampffahrzeuge zum Einsatz kommen. Bodenkrieg ist dabei die klassische Domination-Variante, in der Flaggen erobert und gehalten werden m\u00fcssen, bis 250 Punkte erreicht werden. Invasion hingegen ist eine Art Team Deathmatch im ganz gro\u00dfen Ma\u00dfstab. Neben den Spielern spawnen n\u00e4mlich auch KI-Kameraden, die relativ stumpfsinnig Richtung Feind marschieren. In ihrer Masse verwandeln sie die gro\u00dfen Karten aber in hochgradig aktive Kampfzonen, in denen intensiveres Schlachten-Feeling aufkommt als in der Release-Fassung von Battlefield 2042. Klar \u2013 hier ist das Camper-Problem ein noch gr\u00f6\u00dferes und eine Art Medic-Klasse w\u00e4re ein sch\u00f6ner Update-Inhalt, insgesamt machen mir die gro\u00dfen Modi aber richtig Spa\u00df.
Es w\u00e4re wirklich schade, wenn Warzone 2.0 den Multiplayer-Massenschlachten das Spieler-Wasser abgraben w\u00fcrde. Es ist aber zu bef\u00fcrchten, dass sich die Spielerbasis auf einen gro\u00dfen Modus wird einigen m\u00fcssen \u2013 und der eher im Battle Royale zu finden sein wird. Dennoch hoffe ich, dass ich auch in einigen Monaten noch in eine Runde Invasion springen kann, denn so herrlich chaotisch war selbst die EA-Konkurrenz schon lange nicht mehr.
\nKooperative Eins\u00e4tze<\/h2>\n
\n<\/figure>\n
Das liegt auch am verh\u00e4ltnism\u00e4\u00dfig niedrigen Schwierigkeitsgrad, der nicht im Ansatz mit den zum Teil extra-knackigen Koop-Missionen des ersten Modern Warfare 2 mithalten kann. Au\u00dferdem sind die Eins\u00e4tze nicht halb so ikonisch, wie damals. Ich bezweifle, dass ich mich in 10 Jahren noch so gut an diese gemeinsamen K\u00e4mpfe erinnern kann, wie an die Luftunterst\u00fctzung im Splitscreen auf der Xbox 360. Hier muss Infinity Ward definitiv inhaltlich nachlegen, wenn der Koop-Modus auch nur im Ansatz die Langlebigkeit der Zombie-Modi von Treyarch erreichen soll.
\nWas fehlt noch?<\/h2>\n
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Dazu kommt der beliebte \u201ezum Launch keine Miktrotransaktionen\u201c-Trick, denn schlie\u00dflich kann man ja nicht bewerten, was es noch nicht gibt, gell liebe Activision-Schlauf\u00fcchse? Nach einigen Jahren dieses grenzwertigen Metascore-Feintunings wissen wir aber nat\u00fcrlich, was mit dem Start der ersten Saison auf uns zukommt. So rechne ich mit einem vollgestopften Store, in dem man sich v\u00f6llig \u00fcberteuerte Blingbling-Skins klicken kann und auf den gut sichtbar im Hauptmen\u00fc verwiesen wird. Dazu wird ein Battlepass hinzugef\u00fcgt, der allerlei visuelle Belanglosigkeiten aber auch Knarren bereithalten wird. Letztere k\u00f6nnen sicher gratis freigespielt werden und erhalten im Anschluss eigene Challenges. Klar: All das ist jetzt noch Spekulation. Aber es w\u00e4re mindestens merkw\u00fcrdig, wenn man vom unheimlich erfolgreichen Muster der letzten Jahre abweichen w\u00fcrde.\nFazit<\/strong><\/h3>
Der Mehrspieler-Modus kann spielerisch ebenfalls \u00fcberzeugen und bringt einige spannende \u00c4nderungen bei der Freischaltung von Waffen und Aufs\u00e4tzen mit sich. Zwar halte ich Black Ops Cold War noch immer f\u00fcr das rundere Paket, aber Modern Warfare 2 kommt was Spielgef\u00fchl und TTK angeht angenehm nah an mein Lieblings-COD heran. Perks \u00fcber Zeit freizuschalten ist eine nette Idee, die Karten sind gut und die neuen Modi machen Spa\u00df. Und auch wenn mich die Waffennamen nerven: der neue Waffenschmied ist eine echte Bereicherung. Nicht so sch\u00f6n ist, dass es zum Launch keine Hardcore-Playlists gibt, Infinity Ward die Spielstatistiken offensichtlich vergessen hat und das Feintuning der Waffen aufgrund von Abst\u00fcrzen deaktiviert werden musste. Vom soliden Koop-Modus hatte ich mir allerdings vor allem mehr Inhalt versprochen. Hier muss Infinity Ward am besten direkt mit dem Start der ersten Saison nachlegen, um die Gefechte als echte Alternative zu Multiplayer und Warzone zu etablieren.
Insgesamt ist Modern Warfare 2 ein guter, abwechslungsreicher Shooter, der vor allem technische Zeichen setzt. Falls Infinity Ward wie versprochen neue Inhalte nicht nur f\u00fcr den Multiplayer sondern auch f\u00fcr den Koop-Modus liefert, steht uns ein gutes Call-of-Duty-Jahr bevor.
Bei der PC-Version von Call of Duty: Modern Warfare 2 kommt es bei Nvidia-Grafikkarten derzeit zu Problemen mit dem aktuellen Treiber 526.47, die zu Grafikfehlern und Abst\u00fcrzen im Spiel f\u00fchren k\u00f6nnen. Der Fehler liegt allerdings auf der Seite von Nvidia – mit \u00e4lteren Treiber-Versionen l\u00e4sst sich Modern Warfare 2 normal spielen. Entsprechend haben wir eine Wertung vergeben, die diese Fehler nicht mit einbezieht.\u00a0<\/em><\/p><\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>
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