Auf nach Urzikstan \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n B\u00f6se Russen, gute Amerikaner?<\/strong> Es ist tats\u00e4chlich glaubhaft, dass dieser Soldat von der Notwendigkeit seiner ethnisch mehr als fragw\u00fcrdigen Handlungen \u00fcberzeugt ist – trotzdem schade, dass Infinity Ward d<\/p> en spannenden n\u00e4chsten Schritt (einmal mehr) nicht geht. Einen Soldaten, der da eben nicht mitmacht. Den Befehl verweigert. Vielleicht sogar seinen Vorgesetzten bedroht. Immerhin macht das Studio mit der Widerstandsk\u00e4mpferin Farah Karim eine Frau zur eigentlichen Hauptfigur dieser CoD-Episode – Farah gibt Befehle, wird intensiver beleuchtet als alle anderen Charaktere und f\u00fchrt ihre Leute schlie\u00dflich auch in die Schlacht.<\/p>\n \u00a0<\/p> Propaganda? Geschichtsrevisionismus? \u00a0<\/p>\n Action wie immer<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> Mehrspieler-Modi<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u201eSteigen Sie im Rang auf, schalten Sie neue Waffen, Extras, Punkteserien und mehr online frei.\u201c So \u00fcberschaubar fasst das Hauptmen\u00fc den Punkt \u201eMehrspieler\u201c zusammen. Gleichwohl verbirgt sich diesmal eine ganze Litanei verschiedener Spielarten dahinter: Auf zehn teils recht ausladenen, verschachtelten Karten messen sich 12 Spieler im beliebten Team Deathmatch, dem kurzweiligen, an Counterstrike erinnernden \u201eCyberangriff\u201c sowie weiteren typischen Modi (Herrschaft, Suchen & Zerst\u00f6ren, etc.). Die ebenfalls beliebte Variante \u201eAbschuss best\u00e4tigt\u201c kann man zum aktuellen Zeitpunkt zwar f\u00fcr private Matches w\u00e4hlen, ist aber nicht in die Standard-Rotation integriert – schade. Der neue Unterpunkt \u201eFeuergefecht\u201c ist speziell f\u00fcr vier Spieler gedacht und ein echter Zugewinn: Zwei Zwei-Mann-Teams balgen sich in besonders kleinen Arenen mit vielen h\u00fcfthohen Deckungen – in jeder zweiten Runde erhalten alle Spieler andere Waffen und machen Jagd aufeinander. Kleiner Tipp: Erstellt ruhig mal als privates Match ein 6-gegen-6-Team-Deathmatch auf einer dieser Mini-Karten – dann geht es unfassbar ab. In den herrlichen abgeranzten \u201eGulag Showers\u201c z.B. w\u00e4hnt ihr euch wie im Film The Rock. Generell ist das Spielgef\u00fchl so astrein wie in fast jedem Serienteil, als praktische Neuerung empfanden wir die Option, beim Nachladen weiterhin im Zielmodus zu verharren.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Klassenkampf \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> Zusammen stark?<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Diese Unterschiede findet ihr in den Koop-Modi, verborgen unter dem Punkt \u201eRollenauswahl\u201c: Ein Sanit\u00e4ter kann schneller wiederbeleben, ein Sprengkommandeur bringt einen Thermitwerfer mit, Aufkl\u00e4rer haben eine Drohne dabei und Sturmsoldaten laden fixer nach. Mit diesen Archetypen plus eurer Standardklasse (und somit auch der im Mehrspieler-Modus aufgemotzten Waffe) st\u00fcrzt ihr euch in drei Koop-Modi: \u201e\u00dcberleben\u201c und \u201eKlassische Spezialeinheit\u201c erinnern an den Horde-Modus der Gears of War<\/a>-Serie. Immer st\u00e4rkere werdende Feindwellen st\u00fcrmen heran, man k\u00e4mpft ums nackte \u00dcberleben, kauft Luftschl\u00e4ge, Medipacks oder Waffen und hilft sich gegenseitig auf die Beine. Hinter \u201e\u00d6ffentliches Spiel\u201c hingegen verbirgt sich ein ganz anderes Kaliber: Begleitet von \u00fcberfl\u00fcssigen Briefingsequenzen warten hier vier ausufernde Koop-Operationen auf vier Spieler. Das Problem dabei: Die Missionen sind nicht nur sehr lang und knifflig, sondern nerven auch mit schier unendlich spawnenden Feinden. Kurz vor dem Ende eines solchen Einsatzes hat jeder der vier Spieler schon mal 150 Kills auf der Habenseite! Ihr k\u00f6nnt zwar per Fallschirm wieder einsteigen, trotzdem erfordert das Besch\u00fctzen eines Fahrzeugs oder das Hacken mehrerer Terminals, w\u00e4hrend derart viele Gegner anmarschieren, nicht nur gute Ballerskills, sondern auch ein eingespieltes Team. Das konnte ich bei meinen vielen Testversuchen fast nie finden.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Technik & Co. \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p> Viele PC-Steuerungsoptionen, aber auch Macken<\/strong> (von Marcel Kleffmann)<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Die Steuerung mit Maus- und Tastatur bietet reichlich Optionen: So lassen sich Mausbeschleunigung und Mausempfindlichkeit z.B. sehr genau einstellen. Die Tastaturbelegung kann frei ver\u00e4ndert und das Bewegungsverhalten des Spieler-Charakters nach Belieben angepasst werden. Alternativ kann der Shooter auch am PC per Controller gespielt, dessen Tastenbelegung jedoch nicht individuell ver\u00e4ndert werden. Daf\u00fcr lassen sich Anvisierhilfe, Stick-Empfindlichkeit etc. ver\u00e4ndern. Trotz der gelungenen Optionen und Einstellungsm\u00f6glichkeiten ist die PC-Umsetzung noch verbesserungsbed\u00fcrftig: Auf einem der beiden Test-Rechner wurden vermehrt Abst\u00fcrze verzeichnet. Am 28. Oktober wurde ein Patch ver\u00f6ffentlicht, der allgemeine Absturzursachen aus der Welt schaffen soll. Auf dem zweiten Test-Rechner gab es keine Absturzprobleme. Allerdings k\u00e4mpft das Spiel unverst\u00e4ndlicherweise mit (unn\u00f6tig) ruckelnden Zwischensequenzen in der Kampagne, die selbst auf einer SSD und nach Neuinstallation des Grafikkarten-Treibers weiter auftraten. Die Bildrate liegt zwar weit \u00fcber 80, trotzdem ruckeln die Zwischensequenzen – seltam! Au\u00dferdem fielen immer wieder Popins von Objekten auf – ab einer bestimmten Entfernung tauchten mehrfach Level-Objekte spontan und aus dem Nichts auf, selbst bei maximaler Grafikqualit\u00e4t. Die Bildwiederholrate h\u00e4ngt nat\u00fcrlich von den gew\u00e4hlten Grafikoptionen ab und kann selbst auf High-End-Systemen in manchen Situationen in die Knie gehen. In 1080p war die Bildwiederholrate mit maximalen Details jedenfalls in der Regel (weit) \u00fcber 60.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Raytracing f\u00fcr Schatten<\/strong><\/p>\n In Modern Warfare werden “Point Light Shadows” (Lichtquellen strahlen Licht in alle Richtungen aus; z.B. Gl\u00fchbirnen) und “Spot Light Shadows” (direktionale Lichter\/Scheinwerfer wie Taschenlampen) mit Raytracing berechnet. Die Ergebnisse sind: wesentlich weicher wirkende Schatten und oftmals eine bessere Ausleuchtung der Szene, weil manche Schatten der “Shadow Maps” in Relation zur Lichtquelle falsch oder nicht vorhanden sind. Gerade bei der Beleuchtung von kleinteiligen Levelobjekten wie Zetteln an Pinnw\u00e4nden oder Gras\/Holz auf dem Boden f\u00e4llt der Qualit\u00e4tssprung auf, sofern man sich die Zeit nimmt und genau hinschaut. Im actionreichen CoD-Alltag schafft das Raytracing aber nur nuancierte Verbesserungen im Detail. Weitere Vergleichsbilder findet ihr hier<\/a>. Raytracing-Schatten sind in der Einzelspieler-Kampagne und in den zentralen Mehrspieler-Modi verf\u00fcgbar, im Spielmodus “Bodenkrieg” und bei den kooperativen Missionen ist die Option nicht w\u00e4hlbar.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Mikrotransaktionen zum schnelleren XP-Gewinn, st\u00e4rkere Waffen f\u00fcr Premium-Pass-K\u00e4ufer, Lootboxen & Co. – all das gibt es in Modern Warfare nicht. Zum aktuellen Zeitpunkt ist lediglich ein 9,99 Euro teures \u201eDefender\u201c-Paket verf\u00fcgbar, das euch ein paar Skins beschert, aber vor allem Kriegsveteranen in den USA und Gro\u00dfbritannien zu gut bezahlten Jobs verhelfen soll. Kostenpflichtige DLC-Karten schlie\u00dft Activision aus, daf\u00fcr m\u00fcssen sich Langzeitzocker auf das Kaufen von Battle-Passes in den Post-Launch-Seasons einstellen; deren Preis ist noch nicht bekannt.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Trotz einiger technischer Probleme eine intensive Kampagne, dazu massig Mehrspieler-Modi, die nicht alle z\u00fcnden – trotzdem ein guter Jahrgang.<\/p><\/div><\/div> Technisch starke, intensive Kampagne trifft auf massig Mehrspieler-Modi, die nicht alle z\u00fcnden – trotzdem ein guter Jahrgang.<\/p><\/div><\/div> Technisch starke, intensive Kampagne trifft auf massig Mehrspieler-Modi, die nicht alle z\u00fcnden – trotzdem ein guter Jahrgang.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Call of Duty: Modern Warfare (Xbox One) kaufen bei
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<\/strong>Urzikstan kennt ihr nicht? Wir auch nicht. Aber offenbar hielten es die Entwickler f\u00fcr eine gute Idee, einen Krisenstaat in der Kaukasusregion zu erfinden, in dem ein Gro\u00dfteil des Spiels stattfinden kann. Passend dazu bekommt man es dort mit Al-Qatala zu tun, einer ebenfalls fiktiven, terroristischen Vereinigung. Gleichzeitig gibt es aber Anschl\u00e4ge in London und wahnsinnig viele b\u00f6se Russen, die mitmischen – eine seltsame Melange. Nichtsdestoweniger gelingt es Call of Duty: Modern Warfare als einem der wenigen Spiele, zumindest in Grundz\u00fcgen aufzuzeigen, wie moderner Terror entstehen kann. Wenn n\u00e4mlich von Giftgas und Massenerschie\u00dfungen gepeinigte Zivilisten erst zu Widerstandsk\u00e4mpfern und sp\u00e4ter zu Feinden der westlichen Welt werden – Parallelen zu Irak und Afghanistan sind offensichtlich.
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Eine Szene mit sehr unangenehmen Beigeschmack gibt es aber tats\u00e4chlich: Im achten Level der Kampagne, \u201cHighway des Todes\u201c, sagt Farah beim Missionbriefing folgende S\u00e4tze: \u201eTariq Almawt, die Stra\u00dfe des Todes. Russen haben sie bei der Invasion zerbombt und die Fliehenden get\u00f6tet\u201c. Diese \u201eHighway of Death\u201c genannte Stra\u00dfe gibt es fern vom fiktiven Urzikstan, in der echten Welt t\u00e4tsachlich: Die sechsspurige Autobahn von Irak nach Kuwait war in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar 1991 Schauplatz eines US-Bombardements kurz vor dem Ende des Zweiten Golfkriegs. Amerikanische Flugzeuge griffen einen Konvoi von auf dem R\u00fcckzug befindlichen Panzern und Zivilfahrzeugen an. Wenngleich die Opferzahlen je nach Quelle variieren (konservative Sch\u00e4tzungen gehen von 600 bis 1.000 Toten aus) und die Einstufung als Kriegsverbrechen umstritten ist, wurde das Bombardement vom US-Milit\u00e4r durchgef\u00fchrt – und nicht, wie das Missionbriefing in Modern Warfare sagt, von Russen. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es hier um einen fiktiven Shooter geht, der letztlich schon immer westliche Propaganda betrieb, und nicht um eine historische Reportage.<\/p>\n<\/figure>\n
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Die PC-Version ist an Blizzards Battle.net gebunden – wie schon Call of Duty: Black Ops 4<\/a>; neben einem Battle.net-Account ist auch ein Activision-Konto zwingend erforderlich. Selbst die Einzelspieler-Kampagne ben\u00f6tigt eine dauerhafte Online-Verbindung. Die grundlegenden Einstellungsoptionen des Shooters sind vorbildlich: Widescreen- und Ultrawidescreen-Monitore sowie HDR werden unterst\u00fctzt. Es gibt drei unterschiedliche Limits f\u00fcr die Bildwiederholrate (Spiel, Men\u00fc, au\u00dferhalb des Fokus), Anpassungsm\u00f6glichkeiten f\u00fcr das horizontale und das vertikale Sichtfeld, Optionen f\u00fcr Farbenblinde und \u00fcberraschend gut erkl\u00e4rte bzw. visualisierte Grafikoptionen rund um Texturqualit\u00e4t, Shadowmaps, Kantengl\u00e4ttung, Umgebungsverdeckung & Co. Tiefensch\u00e4rfe, Bewegungsunsch\u00e4rfe und Bildrauschen lassen sich anpassen und auf Wunsch ausschalten. Nervig ist die minutenlange Shader-Optimierung, die beim ersten Spielstart und immer dann durchgef\u00fchrt wird, sobald ein neuer Grafikkarten-Treiber installiert wird\n<\/figure>\n
\nFazit<\/strong><\/h3>Bin ich entt\u00e4uscht, dass Infinity Wards Serien-Neustart nicht denselben Wow-Effekt besitzt wie das Original von 2007? Oder eher erfreut, dass ich das st\u00e4rkste Call of Duty seit Jahren vor mir habe? Von beidem ein bisschen! Auch wenn die propagandistischen Untert\u00f6ne samt plumper Geschichtsf\u00e4lschung st\u00f6ren: Es ist erfreulich, dass es wieder eine derart intensive Kampagne gibt. Unterst\u00fctzt von einer deutlich verbesserten Grafikkulisse inszenieren die Entwickler ein paar der besten Missionen bisher, allerdings verhindern eine schw\u00e4chere zweite Spielh\u00e4lfte und die kurze Spielzeit den Sprung in ganz hohe Wertungsregionen. Im einmal mehr enorm umfangreichen Mehrspieler-Paket ragen der schn\u00f6rkellose, aber wie immer motivierende Multiplayer-Modus mit seinen tollen Karten sowie die packende Variante 2-gegen-2 heraus. Die anstrengenden, unfairen Koop-Missionen hingegen erreichen nicht die Quali\u00e4t mancher Zombie-Episode oder der Koop-Eins\u00e4tze von Modern Warfare 3. Unterm Strich bekommt man aber einen richtig guten Shooter.
<\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>
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