<\/p>notwendigen Ressource kostet. Das gilt auch f\u00fcr namenloses Fu\u00dfvolk, das zwar wesentlich g\u00fcnstiger ist, daf\u00fcr aber nur als Unterst\u00fctzung der Anf\u00fchrer dienen kann. Die einen werfen z.B. Granaten und werden schnell \u00fcberrannt, andere sind relativ schwer umzuhauen, bewegen sich aber uns\u00e4glich langsam voran. Ich habe die Augen verdreht, als Filmszenen als Karikatur ihrer selbst zwischen sentimentalem Pathos, albernen M\u00e4nnlichkeitsfantasien und g\u00e4hnender Langeweile umher torkelten. Ich bedauere au\u00dferdem, dass nahezu alle Interaktionsm\u00f6glichkeiten nur am Fleck verortete Minispiele sind und die offene Welt abseits zuf\u00e4lliger Pr\u00fcgeleien fast ohne dynamische Ereignisse auskommen muss. Und trotzdem ist Kazumas siebter Ausflug in Japans Unterwelt sowohl spielerisch als auch erz\u00e4hlerisch ein verdammt guter! Das liegt zum einen an den \u00fcberragenden Kulissen, die erstmals komplett vertont wurden und in denen jeder begehbare Raum ohne Ladeunterbrechung erreichbar ist \u2013 auch Kazumas Animationen sowie die akribische Detailverliebtheit der Ausstatter sorgen daf\u00fcr, dass man tiefer in diese Welt gezogen wird als in jedem vergleichbaren Spiel. Es liegt nicht nur an der schieren Menge richtig guter Minispiele, die gef\u00fchlt jeden Meter dieser offenen Welt zu einer funktionalen Wirklichkeit machen. Es liegt auch am \u00fcberarbeiteten Kampfsystem, in dem Taktik und Timing an Bedeutung gewonnen haben, sowie an einer Art Sammelkarten-Minispiel, dessen Echtzeit-Taktik gar auf eigenen F\u00fc\u00dfen stehen k\u00f6nnte. Haupts\u00e4chlich liegt es aber daran, dass Sega die Geschichte um Kazuma Kiryu in ein vor allem f\u00fcr langj\u00e4hrige Fans sehr logisches und ausgesprochen zufriedenstellendes Finale f\u00fchrt. Es war das letzte Mal, dass er die Hauptfigur seines eigenen Abenteuers ist. Und das erste Mal, dass es ein richtig gro\u00dfes war!<\/p><\/div><\/div> Ausgesprochen umfangreiches und trotz mancher Peinlichkeiten erz\u00e4hlerisch gelungenes Finale in einer atemberaubend lebendigen Kulisse.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Yakuza 6: The Song of Life PS4 [ ] kaufen bei
Die Zusammenstellung der Anf\u00fchrer ist das A und O, denn fast alle verf\u00fcgen \u00fcber eine Spezialf\u00e4higkeit, die sich nach dem Verwenden neu aufl\u00e4dt. Einer heilt s\u00e4mtliche Mitstreiter, w\u00e4hrend ein anderer s\u00e4mtlicher Gegner um sich herum zu Boden wirft, der n\u00e4chste die Kosten f\u00fcr den Einsatz s\u00e4mtlicher K\u00e4mpfer senkt usw.
Es dauert lange, bis man alle Anf\u00fchrer gesammelt hat, was nur ein Grund daf\u00fcr ist, dass ich unversch\u00e4mt viele Stunden mit der manchmal un\u00fcbersichtlichen, aber sehr unterhaltsamen Echtzeit-Taktik verbracht habe. Alleine damit h\u00e4lt mich Yakuza 6 nach dem Abspann noch bei der Stange.Kazuma l\u00e4uft hei\u00df<\/strong>
Aber nicht nur damit. Mir hat es n\u00e4mlich auch das Kampfsystem auf eine Art angetan, wie es bisher weder der Hauptserie noch einem der Konsolenableger gelungen ist \u2013 so sehr, dass ich mich zum ersten Mal ernsthaft in ein neues Spiel auf dem nach dem ersten Durchlauf freigeschalteten h\u00f6chsten Schwierigkeitsgrad vertiefe.
Immerhin kehrt Kazuma zu seinen Wurzeln zur\u00fcck, indem er zum einen darauf verzichtet st\u00e4ndig eine Waffe zu tragen und zum anderen auch nicht zwischen verschiedenen Kampfstilen wechselt. Damit liegt der Fokus st\u00e4rker auf dem richtigen Beherrschen ganz bestimmter Angriffe, Bewegungen und Konter und h\u00e4ufiger als zuletzt auf dem Duell Mann gegen Mann. Die Pr\u00fcgeleien sind st\u00e4rker von Taktik und Timing gepr\u00e4gt, wobei sich Kazuma dank neuer Animationen und einer deutlich verbesserten Steuerung agiler anf\u00fchlt. Yakuza 6 kommt endlich ohne jene frustrierende Momente aus, in denen sich Kazuma einfach nicht pr\u00e4zise steuern lie\u00df.
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Klasse au\u00dferdem, dass seine Heat-Energie nicht mehr nur zum Ausf\u00fchren starker Finisher dient, sondern man auch einen Heat-Modus aktiviert, in dem er grunds\u00e4tzlich gr\u00f6\u00dferen Schaden anrichtet und sowohl zus\u00e4tzliche Angriffe als auch besondere Finisher zur Verf\u00fcgung hat. Insgesamt ist dieser Modus leider zu stark, denn damit gehen selbst gro\u00dfe Bossk\u00e4mpfe verbl\u00fcffend schnell vor\u00fcber. Alles in allem ist er aber eine tolle Belohnung f\u00fcr das vorherige Sammeln der Heat-Energie.
\u201eIhr habt ja keine Ahnung, mit wem ihr euch angelegt habt!\u201c<\/strong>
Nicht zuletzt ist Kazuma wieder die einzige spielbare Figur, was dem Abenteuer unheimlich guttut. Ich war nie ein Fan davon, seit Teil vier stets die Geschichten mehrerer Charaktere statt eines grundlegend verbesserten Spiels zu erleben. Yakuza 6 ist fokussierter und damit sowohl spielerisch motivierender als auch erz\u00e4hlerisch greifbarer…
… was sich sp\u00e4testens in den letzten Stunden bezahlt macht, wo dem Spiel etwas gelingt, das ich beim genervten Wegschauen w\u00e4hrend manch alberner Filmszene nicht f\u00fcr m\u00f6glich gehalten hatte: Es macht Kazuma Kiryu \u2013 gerade weil es so \u00fcberzogen inszeniert ist \u2013 zur Legende.\n<\/figure>\n
Da Sega n\u00e4mlich seinen mit \u00fcbermenschlichen Kr\u00e4ften gesegneten Ritter nicht nur absurd \u00fcberh\u00f6ht, sondern als eine Art bodenst\u00e4ndigen Superhelden durchaus ernst nimmt, erreicht Kazuma, nachdem die letzte Klappe gefallen ist, doch tats\u00e4chlich ein ausgesprochen logisches, emotional perfektes Ende seiner Abenteuer.
Owari<\/strong>
Und seitdem das geschehen war, f\u00fchlt sich Yakuza 6 trotz \u00e4rgerlicher Schw\u00e4chen einfach rundum gut an. Mir ist klar, dass dieser (anhaltende) Eindruck von einer gewaltigen Portion sentimentaler Romantik getragen wird und wohl nicht bei jedem Spieler entstehen wird. Ich habe allerdings nicht vor, mehr als zehn Jahre meiner Videospiel-Vita ausgerechnet an dieser Stelle einfach wegzudr\u00fccken.
Yakuza 6 ist ein hervorragender Abschied von einem Helden, der mich lange begleitet hat. Sch\u00f6n, dass er einen so starken Abgang macht!\nFazit<\/strong><\/h3>
Wertung<\/strong><\/h3>
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