Kaltstart<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Nicht im gr\u00fcnen England, sondern im eisigen Nordeuropa beginnt die Saga des norwegischen Kriegers Eivor. Nach einem sch\u00f6n inszenierten Intro nimmt sich der – Rogue<\/a> und Liberation<\/a> mitgez\u00e4hlt – dreizehnte Hauptteil der Serie \u00fcberraschend viel Zeit f\u00fcr eine recht lineare Abfolge kurzer und unspektakul\u00e4rer Missionen in S\u00fcdwest-Norwegen. Hier erf\u00e4hrt der Spieler Details zu Eivors pers\u00f6nlicher Geschichte, lernt seinen Clan und dessen Anf\u00fchrer kennen und darf am Ende der ersten gr\u00f6\u00dferen Schlacht schon einen Boss aufs Kreuz legen. Danach wird schnell klar: Der norwegische Fjord ist zu klein f\u00fcr die Ambitionen von Eivor und seinem Bruder Sigurd. Gemeinsam segeln sie also nach England, jenem Inselreich, in das die Wikinger einfielen.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Wie gro\u00df?<\/strong><\/p>\n Sehr gro\u00df! Die Weite der erkundbaren Landmasse von Valhalla (verteilt auf Norwegen, England und ein, zwei geheime Gebiete) \u00fcbertrifft sogar die schier unendlichen Berge, K\u00fcsten und W\u00e4lder von Assassin’s Creed Odyssey<\/a>. Und mit all seinen Quests, Geheimnissen, Besch\u00e4ftigungen und Landschaftsmarken ist Valhalla auch inhaltlich ein buchst\u00e4blich riesiges Spiel – dabei f\u00fchlt es sich aber nicht so \u00fcberfrachtet an wie Griechenland. Ja, es gibt viele Abteien, D\u00f6rfer, verfallene T\u00fcrme, r\u00f6mische Ruinen oder H\u00f6hlen, aber nicht mehr diese Unzahl an feindlichen Forts und Lagern, deren Eroberung sich irgendwann nur noch nach Arbeit anf\u00fchlte. Tats\u00e4chlich ist es Ubisoft diesmal gelungen, den Spieler beim Umherreiten neugierig zu machen – ein Gef\u00fchl, dass ich zuletzt nur in Zelda: Breath of the Wild<\/a> in \u00e4hnlicher Form hatte.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Siedlungsbau<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n In England angekommen, ist es Eivors Aufgabe, B\u00fcndnispartner f\u00fcr den Clan zu finden und zugleich das eigene Wikingerdorf auf Vordermann zu bringen: Die gro\u00dfen Story-Missionen entf\u00fchren euch in verschiedene Landesteile, wo ihr – mal mit Bruder Sigurd an der Seite, mal allein – Allianzen schmiedet. Das gelingt durch Gefallen und Hilfen im Krieg: Steht ihr einem d\u00e4nischen Clanchef bei der R\u00fcckeroberung seiner Stadt zur Seite, hat ihn Eivor f\u00fcr k\u00fcnftige Aufgaben als Verb\u00fcndeten gewonnen. Gleichzeitig solltet ihr aber die t\u00e4gliche Arbeit eines Wikingers nicht au\u00dfer Acht lassen: Brandschatzen und Pl\u00fcndern. Indem ihr mit eurer Bande per Drachenboot die Fl\u00fcsse abfahrt und benachbarte Kl\u00f6ster \u00fcberfallt, besorgt Eivor die f\u00fcr den Ausbau der eigenen Siedlung n\u00f6tigen Ressourcen. Nur so erh\u00e4lt man Zugang zu all den Featues, die Assassin\u2019s Creed Valhalla so bereith\u00e4lt. Dass man sich dabei mitunter losrei\u00dfen muss, weil man gerade gerne die Story vorangetrieben h\u00e4tte , noch weitere, \u00fcbers Land verteilte T\u00fcrme erklettert h\u00e4tte oder diesen r\u00f6mischen Ruinen von Lunden (London) ihre Geheimnisse abgerungen h\u00e4tte – das ist ein gutes Zeichen. Denn viele Aspekte von Valhalla machen so viel Laune, dass die Zeit dabei wie im Flug vergeht.<\/p><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Zu den Waffen<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Ein ganzer Schwung Zusatzf\u00e4higkeiten, die man auf zweierlei Art freischaltet, beleben den K\u00e4mpferalltag: Da w\u00e4ren zum einen die Spezialf\u00e4higkeiten, die Eivor als Belohnungen in gut versteckten oder bewachten Orten erh\u00e4lt. Die legt man auf die vier Actiontasten und aktiviert sie per Schultertaste plus jeweiligem Knopf. Damit verf\u00fcgt Eivor st\u00e4ndig \u00fcber acht besondere Attacken (viermal Nahkampf, viermal Fernkampf), die, sofern man sich ordentlich anstellt, nach der Benutzung bald wieder anw\u00e4hlbar sind: Zeitlupen-Pfeile, Sprengfallen, Raben-Ablenkung, Rammattacke, Axtwurf, Wolfs-Hilfe , Seil-Schuss, Gift-Klinge etc.<\/p><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Noch kurz f\u00fcr euch zur Einsch\u00e4tzung des Umfangs: Ich habe mal mitgeschrieben und war nach circa 35 Stunden bei einer St\u00e4rke von 95 von Eivor – habe dabei stets versucht, auf einen guten Mix aus Story, Siedlungsaufbau und Erkunden zu setzen. Gleichzeitig gibt es im Spiel aber Gegenden, in denen eine St\u00e4rke von \u00fcber 300 empfohlen wird!<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Wenig Waffen?<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Was man noch zum K\u00e4mpfen braucht? Klar, wusste schlie\u00dflich noch Neo in Matrix: Waffen, jede Menge Waffen! An diesen Leitspruch hielt sich Odyssey<\/a>, aber nicht Valhalla. Man findet oder bekommt neue Klingen nicht nur recht selten, ihre Einbindung ins Spiel ist obendrein ziemlich spartanisch gestaltet. Beim H\u00e4ndler kann ich nicht mal die Werte einer Waffe vor dem Kauf einsehen und das Upgrade beim \u00f6rtlichen Schmied ist auch ziemlich unsexy. Zwar kann ich meine Lieblingswaffen mit gefundenen Materialien und ein paar Runensteinen pimpen – ein den Spielspa\u00df steigerndes Element, vielleicht sogar mit lohnendem Loot-Suchtfaktor sieht aber anders aus. Neben dem Bogen, der in Kombination mit der erschreckend niedrigen Intelligenz der Feinde zu einem wichtigen Werkzeug von Eivor wird, kommt auch die beliebte Armklinge in Valhalla wieder reichlich zum Einsatz. Eivor stealthkillt aus dem Gras, st\u00fcrzt\u00a0 sich von oben auf unachtsame Wachen und schlitzt einzeln stehenden Feinden gerne von hinten die Kehlen auf. Auch hier gilt wie bei den offenen K\u00e4mpfen: Auf normalem Schwierigkeitsgrad ist Valhalla ein einfaches Spiel. Die Wachen sind tendenziell dumm, nicht sondern aufmerksam und vergesslich. Obendrein keine besonders eifrigen Verfolger. Das kann mitunter langweilen und daf\u00fcr sorgen, dass man sich wenig M\u00fche gibt, da ein Entdecken kaum sanktioniert wird, andererseits passt es auch zu einem locker 80 Stunden langen Open-World-Abenteuer, dass nicht jeder Schleicheinsatz zehn Mal probiert werden muss. Eivors lautlose M\u00f6glichkeiten sind dabei \u00fcberschaubar, aber durchdacht – z.B. kann er Feinde durch Pfeifen in seine Richtung locken.<\/p><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Viel zu tun<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00dcber den Reiz, das Land zu erkunden, habe ich bereits vorhin gesprochen – doch in Assassin\u2019s Creed Valhalla steckt noch viel mehr, das ein bisschen erkl\u00e4rt werden m\u00f6chte: Nat\u00fcrlich gibt es da die traditionellen T\u00fcrme und Aussichtspunkte, die \u00fcberall verteilt sind – nach einer Kraxeleinlage wird man mit dem gewohnten Kameraschwenk belohnt und kann per Todessprung den Abstieg verk\u00fcrzen. Dar\u00fcber hinaus findet man verfluchte Orte, die gereinigt werden wollen, legend\u00e4re Bestien, r\u00f6mische Mysterien und besondere Quests oder Features, die vom Ausbau eurer Siedlung abh\u00e4ngig sind. Ihr solltet z.B. unbedingt die W\u00fcnsche eurer Seherin befolgen, es wartet ein lohnenswerter Ausflug. Andere Dinge habe ich mir spannender vorgestellt: Errichtet man Soldatenbaracken, darf man sich einen Jomswikinger bauen, der online mit anderen Valhalla-Spielern auf Beutezug geht und einem so klingendes Hacksilber einbringt. \u00dcberhaupt verkommt das Geld im Spiel zur puren Nebensache – es gibt ohnehin wenig Interessantes zu kaufen, da werden dann nat\u00fcrlich auch Schatztruhen irgendwann weniger begierig ge\u00f6ffnet. Auch die Frisuren oder T\u00e4towierungen, deren Vorlage Eivor im ganzen Land kauft, und die dann in der eigenen Siedlung \u201eangewendet\u201c werden, haben wenig Charme. Immerhin kann man im Charaktermen\u00fc festlegen, den Helm und fast alle R\u00fcstungsteile im Spiel auszublenden – dann ist man zwar gut ger\u00fcstet, sieht aber trotzdem nur wie ein t\u00e4towierter Oben-ohne-Barbar mit Axt aus.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Layla Hassan, die seit Origins<\/a> in der echten Welt gegen Abstergo k\u00e4mpfende Wissenschaftlicherin, ist auch in Assassin\u2019s Creed Valhalla am Start: Die Abschnitte mit ihr in der realen Welt sind aber so selten und unspannend, dass man sie bald wieder vergisst. Cooler sind da die Animus-Anomalit\u00e4ten im Mittelalter – ber\u00fchrt Eivor ein flirrendes, blaues Zeichen in der Luft, friert das Geschehen ein und Layla darf f\u00fcr einige Minuten eine nett inszenierte Sprungpassage absolvieren; das erinnert unweigerlich an Animus-Island aus Revelations<\/a>.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Geschichte & Technik<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n In grafischer Hinsicht hat mich das Spiel beeindruckt – Landschaft und St\u00e4dte sehen schon ziemlich geil aus! Das f\u00e4ngt bei den gemauerten Fassaden und \u00fcberwuchterten Tempeln an, geht bei toll gebauten Naturdenkm\u00e4lern oder malerischen T\u00fcmpeln weiter und h\u00f6rt bei nebligen W\u00e4ldern oder dem grandiosen Kontrast zwischen Grash\u00fcgeln und Himmel noch lange nicht auf. Das hei\u00dft aber nicht, dass das Spiel technisch fehlerfrei ist: Da laufen schon mal Figuren durcheinander durch, da sehen Haare h\u00e4sslich aus oder ploppen Gras- und Buschdetails deutlich ins Bild – und das auf der Xbox Series S, auf der ich meinen Hauptspielstand habe.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Personal Computer<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Kleinigkeiten<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Wenngleich das Spiel im Men\u00fc unter \u201eKodex\u201c alle Tutorials sammelt, gibt es sich keine gro\u00dfe M\u00fche, Neueinsteigern, die generelle Assassin\u2019s-Creed-Mechanik n\u00e4herzubringen. Auch ich, der bislang acht Teile komplett durchgezockt hat, musste durch ein von Ubisoft f\u00fcr die Tester zur Verf\u00fcgung gestellten FAQ-PDF daran erinnert werden, wie ich noch gleich die Fackel z\u00fccke oder welchem Zweck die Errichtung einer Fischerh\u00fctte in meiner Siedlung dient. Das liegt sicher auch daran, dass wahnsinnig viel im Spiel steckt – trotzdem h\u00e4tte man das besser erkl\u00e4ren k\u00f6nnen. Entscheidungen in den Story-Dialogen haben in Valhalla nach meinem Gef\u00fchl \u00fcbrigens mehr und drastischere Auswirkungen als zuletzt in Origins<\/a> oder Odyssey<\/a>, eine begr\u00fc\u00dfenswerte Verbesserung.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Echtes Geld<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Starke Assassin's-Creed-Episode, motivierendes Open-World-Spektakel: Eivors Abenteuer bietet keinen fehlerfreien, aber immer unterhaltsamen Mix aus Erkundung, Story, Kampf und Siedlungsbau – und sieht dabei stets klasse aus.<\/p><\/div><\/div> Starke Assassin's-Creed-Episode, motivierendes Open-World-Spektakel: Eivors Abenteuer bietet keinen fehlerfreien, aber immer unterhaltsamen Mix aus Erkundung, Story, Kampf und Siedlungsbau – und sieht dabei stets klasse aus.<\/p><\/div><\/div> Starke Assassin's-Creed-Episode, motivierendes Open-World-Spektakel: Eivors Abenteuer bietet keinen fehlerfreien, aber immer unterhaltsamen Mix aus Erkundung, Story, Kampf und Siedlungsbau – und sieht dabei stets klasse aus.<\/p><\/div><\/div> Starke Assassin's-Creed-Episode, motivierendes Open-World-Spektakel: Eivors Abenteuer bietet keinen fehlerfreien, aber immer unterhaltsamen Mix aus Erkundung, Story, Kampf und Siedlungsbau – und sieht dabei stets klasse aus.<\/p><\/div><\/div> <\/figure>\n
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Fans von Black Flag<\/a> erinnern sich bestimmt nach an die Shanty-Ges\u00e4nge, God of War<\/a>-Spieler an Kratos’ und Mimirs Geschichtenstunden f\u00fcr Atreus – von beiden borgt sich Valhalla etwas: W\u00e4hrend der Fahrten mit eurem Wikingerboot kann man entweder kurzen Erz\u00e4hlungen oder aber ein paar Liedern lauschen. Auf Wunsch sogar ohne Hand am Steuer – denn mit zwei Knopfdr\u00fccken ist es m\u00f6glich, dass euer Kahn selbsst\u00e4ndig zum gew\u00e4hlten Ziel schippert. Selbiges gilt \u00fcbrigens f\u00fcr euer Pferd (unbedingt im Stall aufleveln, damit es schwimmen kann!) – wer m\u00f6chte, l\u00e4sst den Gaul selbstst\u00e4ndig zu einem gew\u00e4hlten Ort auf der Karte reiten und kann dabei sogar in eine Art Panorama-Perspektive schalten.\nFazit<\/strong><\/h3>Assassin\u2019s Creed Valhalla ist kein fehlerfreies Spiel, trotzdem eines, das mir \u00fcber viele Stunden wahnsinnig viel Freude bereitet hat. Auf der Habenseite stehen die malerische Kulisse und die wilde Landschaft Englands – die Natur, die magischen Orte, die Kl\u00f6ster und die St\u00e4dte sind so interessant gebaut, dass ich wahnsinnig gern verweile, mich umsehe, Geheimnissen nachsp\u00fcre oder einfach auf dem Pferder\u00fccken durchs Land presche. Auch finde ich den Mix aus K\u00e4mpfen, Schleichen, Erkunden, Siedlungsbau, Plaudern und Pl\u00fcndern sehr angenehm – kein Spielinhalt dominiert zu sehr. Von ein paar typischen \u201eVerkletterern\u201c abgesehen bin ich mit der Steuerung und dem Gewicht meiner Spielfigur zufrieden. Auch das Kampfsystem finde ich besser und variabler als noch in meiner Vorschau vor ein paar\u00a0Monaten. Die albernen Mini-Missionen sind inhaltlich Geschmackssache – in ihrer organischen Einbindung in den Spielablauf aber ein wesentlicher Fortschritt zu den gef\u00fchlt 1.000 R\u00e4uberlagern des Vorg\u00e4ngers. Schade finde ich, dass im riesigen Fertigkeitenbaum kein echtes Gef\u00fchl von Aufleveln entsteht und dass das Sammeln von Waffen oder Geld beinahe keinen Stellenwert hat. Ja, Ubisoft hatte es diesbez\u00fcglich in der Vergangenheit \u00fcbertrieben, aber das biedere System von Valhalla ist auch nicht die beste L\u00f6sung. In puncto Bildrate gibt es auf allen von uns unter die Lupe genommenen Systemen keine gr\u00f6\u00dferen Probleme, die sehr kurzen Ladezeiten auf Series S\/X sind ein sch\u00f6ner Bonus. Unverst\u00e4ndlich sind ein paar sehr holprige Animationen in den Sequenzen, Kamerabugs oder Clippingfehler, die in krassem Kontrast zum generell hochwertigen Gesamteindruck (tolle Grafik, starke Vertonung, bet\u00f6rende Spielwelt) stehen.<\/span><\/div><\/div>
Wertung<\/strong><\/h3>
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