Aktualisierung vom 25. Oktober 2016: ab hier folgt der Multiplayer-Test von Jan W\u00f6bbeking<\/em><\/p><\/strong> \u00a0<\/p> Intensiver geht es kaum<\/strong> \u00a0<\/p> Martialisches Arsenal<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Die Waffenauswahl f\u00e4llt nicht \u00fcberm\u00e4\u00dfig vielf\u00e4ltig aus und bietet lange nicht so viele Konfigurationsm\u00f6glichkeiten wie in einem Call of Duty. Trotzdem ist es eine ganze Weile lang ziemlich motivierend, mit neuen Errungenschaften zu experimentieren, sie mit verschiedenen alten Visieren oder Vergr\u00f6\u00dferungsstufen auszustatten. F\u00fcr zus\u00e4tzlichen Ansporn sorgen Shooter-typische Neben-Herausforderungen, die Erfahrungspunkte einbringen und hier \u201eMedaillen\u201c hei\u00dfen: Erledige x Gegner mit dem leichten Maschinengewehr, versorge y Squad-Mitglieder mit Munition usw. Unter den zeitlich wechselnden Medaillen finden sich sowohl komplexere Exemplare f\u00fcr Profis als auch schlichtere f\u00fcr Einsteiger. Das interessanteste am Arsenal ist nicht die Anzahl, sondern eher der Abwechslungsreichtum: Hartn\u00e4ckig verschanzte Gegnergr\u00fcppchen z.B. lassen sich effektiv mit Gasgranaten aus dem Konzept bringen. Wer nicht schnell genug die Maske \u00fcberstreift, ist beim folgenden \u00dcberfall schon geschw\u00e4cht und kann nicht mehr anlegen, sondern nur noch aus der H\u00fcfte schie\u00dfen. Auch die kontrovers diskutierten Eliteklassen gefallen mir bislang gut. Wer einmal im dichten Wald der Argonnen im Bunker gehockt hat, wei\u00df, wie hartn\u00e4ckig der Benzinstrahl des Flammsch\u00fctzen sein kann: Selbst wer mit den Reflexen einer Katze zur\u00fcckweicht, kann noch von einem brennenden Kameraden ins Verderben gerissen werden oder wird zumindest soweit geschw\u00e4cht, dass man beim folgenden \u00dcberfall den K\u00fcrzeren zieht. An das Kit der gepanzerten Supersoldaten kommt man mitten im Match: \u00c4hnlich wie in Star Wars Battlefront erscheint die jeweilige Ausr\u00fcstung in gekennzeichneten Waffenkisten. Der stark gepanzerte \u201eWachsoldat\u201c etwa tr\u00e4gt ein wassergek\u00fchltes automatisches MG an der H\u00fcfte. \u00dcbertrieben stark sind die Elitesoldaten aber nicht: Der Wachsoldat z.B. ist relativ langsam und mangels Gasmaske anf\u00e4llig gegen Gas, so dass er sich mit einem konzentrierten Squad-\u00dcberfall problemlos ausschalten l\u00e4sst.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Kurzweilige Abwechslung<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n F\u00fcr alte Hasen stehen nat\u00fcrlich auch die zwei bislang wichtigsten Modi zur Verf\u00fcgung: Bei Rush konzentriert sich die Action auf das Sprengen nah aneinander liegender Ziele, deren Sprengs\u00e4tze auch entsch\u00e4rft werden k\u00f6nnen. So lange die Telegrafenmasten noch nicht in die Luft gejagt wurden, l\u00e4sst sich damit \u00fcbrigens Artillerieunterst\u00fctzung anfordern. Bei der Eroberung werden ganz nach Vorliebe des Spielers diverse Punkte auf der gro\u00dfen Karte erobert \u2013 eine Spielart, die noch besser zum Design der abwechslungsreichen Karten passt als in den eher auf Rush zugeschnittenen Vorg\u00e4ngern. Wer in anderen Spielen die Nase voll vom blitzschnellen Krieg der Zukunft mit all seinen Wallruns und Drohnen hat oder es allgemein lieber etwas gem\u00fctlicher angeht, kommt hier auf seine Kosten.<\/p> Veraltete Nutzerf\u00fchrung<\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n Ebenfalls ziemlich altert\u00fcmlich wirkt \u00fcbrigens die Men\u00fcf\u00fchrung: Einen Server darf man nur sofort nach einer Runde oder w\u00e4hrend des n\u00e4chsten Matches verlassen. Verpasst man das Zeitfenster, um noch ein wenig im Endergebnis zu schm\u00f6kern, findet man sich in einem der langwierigen Ladebildschirme wieder. Au\u00dferdem darf man nur w\u00e4hrend eines Matches die Klassen editieren, wodurch man zu Beginn des Matches oft erst einmal das Squad im Stich lassen muss und die Chance auf eine sch\u00f6nen Panzer vergibt. Ist das etwa keinem Testspieler aufgefallen? Etwas verwirrend und deplatziert wirken auch die nach einem Match verdienten Battlepacks im Wundert\u00fctenformat mit ihren kosmetischen Waffenskins und Puzzleteilen f\u00fcr Nahkampfwaffen wie eine stachelige Keule. Konsolenbesitzer m\u00fcssen zudem mit tr\u00e4ge \u00fcber den Schirm ruckelnden Men\u00fcs leben, vor allem auf der Xbox One. Auf Microsofts Konsole kommt es in seltenen F\u00e4llen sogar vor, dass eine Tasteneingabe nicht erkannt wird, etwa beim Nachladen, Aktivieren des M\u00f6rsers oder \u00c4hnlichem.<\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Grafikpracht ohne Lags <\/strong><\/p>\n \u00a0<\/p>\n \u00a0<\/p>\n Pomp\u00f6s, zerst\u00f6rerisch und unheimlich mitrei\u00dfend: Battlefield 1 bietet das intensivste Schlachtgef\u00fchl der Seriengeschichte!<\/p><\/div><\/div> Pomp\u00f6s, zerst\u00f6rerisch und unheimlich mitrei\u00dfend: Battlefield 1 bietet das intensivste Schlachtgef\u00fchl der Seriengeschichte – trotz kleiner technischer Probleme auf den Konsolen.<\/p><\/div><\/div> Pomp\u00f6s, zerst\u00f6rerisch und unheimlich mitrei\u00dfend: Battlefield 1 bietet das intensivste Schlachtgef\u00fchl der Seriengeschichte – trotz kleiner technischer Probleme auf den Konsolen.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Battlefield 1 – PlayStation 4(US-Version, Importiertes) kaufen bei
Trotz gelungener Ans\u00e4tze bleibt die Kampagne auch in Battlefield 1 nur ein Nebenschauplatz, denn der wahre Krieg tobt nach wie vor im Netz. Auf allen Systemen k\u00e4mpfen bis zu 64 Spieler mit der Hilfe allerlei Vehikel um St\u00fctzpunkte, die Verschiebung der Frontlinie oder in kleineren Infanterie-Modi. Vor allem im neuen Mehrspieler-Modus Operationen brennt die Luft: Dort finden sich die Spieler in einer Reihe verkn\u00fcpfter Schlachten wieder, die auf tats\u00e4chlichen Gefechten des Ersten Weltkriegs basieren und sich \u00fcber mehrere Karten erstrecken. W\u00e4hrend der finalen italienischen Offensive erobert man z.B. nach und nach die an einem Alpenhang liegenden Festungen von der \u00d6sterreichisch-Ungarischen Monarchie zur\u00fcck. Vor dem Einsatz gibt es eine kurze Erl\u00e4uterung der Schlacht \u2013 kein Geschichtsexkurs, aber lang genug, um dem folgenden Gemetzel Kontext zu verleihen. Auch die L\u00e4nge des Matches sorgt f\u00fcr eine ganz andere Dynamik: Hier wird man nicht wie anderswo zusammenhanglos durch verschiedene Karten und Modi gew\u00fcrfelt, sondern bleibt mitunter eine komplette Stunde lang bei der Sache und startet Seite an Seite mit den Teammitgliedern mehrere Angriffe. Oder man versucht eben, die Stellung zu halten und die drei Bataillone der Angreifer aufzureiben. Das kann mitunter richtig anstrengend, bei einem haarscharfen Sieg aber auch herrlich erhebend sein.
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T\u00f6dliche Idylle<\/strong>
Besonders sch\u00f6n dabei ist, wie abwechslungsreich die Areale ausfallen: An den Alpenh\u00e4ngen finden sich nicht nur h\u00fcbsche Ausblicke f\u00fcr Scharfsch\u00fctzen, sondern auch viele nat\u00fcrliche Nischen, an denen man sich geschickt an die Bunker-Anlagen vorarbeiten kann. Sicher, der verbissene Grabenkampf ergibt sich auch in DICE\u2018 Version des virtuellen Ersten Weltkriegs, z.B. vor einer gro\u00dfen Kirche. Wenn man mit einem der gr\u00f6\u00dferen fr\u00fchen Panzer angerumpelt kommt, sollte man sich nicht zu schnell an das in den Boden gegrabene Geflecht heranwagen \u2013 es sei denn, man m\u00f6chte von den verschanzten Gegnern mit ein paar netten Gastgeschenken aus der Panzerb\u00fcchse der Sturmsoldaten bedacht werden.
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Die \u201eKaiserschlacht\u201c ist ebenfalls ein echtes Highlight der gro\u00dfen Mehrspieler-Operationen: Sie spielt sich auf zwei \u00e4u\u00dferst gelungenen Karten ab. Das kleine D\u00f6rfchen an der \u201eNarbe von St. Quentin\u201c bietet mit einer M\u00fchle, dampfenden Feldern, einigen flachen Geh\u00f6ften und h\u00f6heren Caf\u00e9s am Ortskern einen tollen Mix f\u00fcr dynamische Scharm\u00fctzel aller Klassen. An zerbombten Punkten des Areals geht es h\u00e4ufiger durch die Sch\u00fctzengr\u00e4ben. Hier sp\u00fcrt man regelrecht die stickige Luft und die verbrannte Erde in der Nase, so schauderhaft detailverliebt hat DICE das Szenario umgesetzt. Dabei werden immer wieder Gedanken an Helms Klamm wach; Tolkien lie\u00df seine Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg \u00fcbrigens in Der Herr der Ringe einflie\u00dfen. Auf der zweiten Karte Amiens wird deutlich, wie stark sich die Umgebung zerlegen l\u00e4sst: Zum Ende des Gefechts sehen Teile der Karte ganz anders aus als zu Beginn: Eine massive Br\u00fccke kollabiert unter dem Panzerzug, der mit seiner Kanone bereits die halbe Fassade eines Scharfsch\u00fctzennests abgerissen hat. Wer in einem gr\u00f6\u00dferen Panzer unterwegs ist, kann d\u00fcnnere W\u00e4nde vor verschanzten Trupps einfach zerschie\u00dfen oder hindurch fahren.
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Ausgenommen von der Kritik ist die Festung selbst, denn innerhalb der Burgmauern ergeben sich traumhaft dynamische Schusswechsel, bei denen man sich von der Seeseite aus einschleicht, auf Mauern postiert oder rund um den Keller schnelle Schusswechsel liefert. Auf anderen Karten wird der Sniper-Overkill \u00fcbrigens oft geschickt durch Rauch, Nebel oder das sich verformende Terrain verhindert. Da die Arbeitsstunden der Kartendesigner offenbar allgemein eher in Qualit\u00e4t statt Quantit\u00e4t geflossen sind, wird Battlefield 1 zum Start nur mit neun Schaupl\u00e4tzen ausgeliefert. Au\u00dferdem will EA nat\u00fcrlich sp\u00e4ter noch mit dem eintr\u00e4chtigen DLC-Modell Gewinn Kasse machen. Auch die franz\u00f6sischen und russischen Fraktionen sollen erst nachgeliefert werden.
Teamwork gewinnt!<\/strong>
Wer sich immer sch\u00f6n auf die vom Truppf\u00fchrer zugeordneten Ziele konzentriert, wird f\u00fcrstlich belohnt. Selbst wenn man in einem dieser verdammten Matches steckt, in denen man fast alle Duelle verliert, kann es sein, dass man sich fast an der Spitze der Endabrechnung wiederfindet. Teamwork-Aktionen bringen noch etwas mehr Punkte ein als fr\u00fcher und helfen gleichzeitig den Mitstreitern, z.B. die Einnahme von markierten Zielen, Schw\u00e4chung von Soldaten und Vehikeln, Kill-Hilfen oder die massenhafte Versorgung des Teams mit Munition und Verbandsk\u00e4sten. Auch das Commo-Rose-Men\u00fc ist wieder dabei, um nonverbale Anfragen wie Heilung oder Abholung abzusenden. In der hektischen Praxis ist es meist aber sinnvoller, kurz per Sprach-Chat nachzufragen \u2013 und am besten gleich mit ein paar verl\u00e4sslichen Freunden in einem privaten Squad loszuziehen. Vor allem auf den Konsolen vergessen n\u00e4mlich rund die H\u00e4lfte der \u201eoffenen\u201c Truppf\u00fchrer, Ziele zu markieren, was eine Menge Punkte kosten kann.
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Fazit<\/strong><\/h3>In Battlefield 1 liefert DICE seine beste Kampagne ab! Das ist angesichts der bisherigen Entt\u00e4uschungen in diesem Bereich aber noch keine gro\u00dfe Kunst. Mit der z\u00e4hen Panzer-Story, grenzdebiler Moorhuhn-KI oder der unpassenden Reparaturmechanik gibt es immer noch Dinge, die mich auch hier st\u00f6ren. Manchmal hat man au\u00dferdem zu sehr das Gef\u00fchl, in einem XXL-Tutorial f\u00fcr den Mehrspielermodus gelandet zu sein, wenn man nach klassischer Conquest-Manier Stellungen einnehmen muss oder nach und nach an die Bedienung der Vehikel herangef\u00fchrt wird. Auf der anderen Seite macht das Team aus Schweden bei seinen Kriegsgeschichten viel richtig: Die Aufteilung in unabh\u00e4ngige Episoden hat sich bew\u00e4hrt und bringt hinsichtlich Spielablauf, Schaupl\u00e4tzen und Charakteren viel Abwechslung sowie unterschiedliche Einblicke mit sich. Sch\u00f6n, dass neben der bombastischen Inszenierung und intensiven Action mit teils brutalen Aktionen auch nachdenkliche T\u00f6ne einen Platz bekommen und dabei weder aufdringlich noch heuchlerisch wirken.
Aktualisierung zum Multiplayer von Jan W\u00f6bbeking, 25. Oktober 2016:
<\/span><\/em><\/strong>\n<\/a>Was f\u00fcr eine Zerst\u00f6rungsorgie \u2013 und was f\u00fcr ein Suchtmittel! Selbst als ich vor ein paar Tagen mit Fieber im Bett lag, drehten sich meine Gedanken komplett um Battlefield 1 und ich musste ab und zu immer wieder wieder eine Runde einlegen. Vor allem der neue Operationen-Modus sorgt f\u00fcr ein Spielgef\u00fchl, das ich derart intensiv noch nie erlebt habe. Wenn man sich \u00fcber eine Stunde lang verbissen \u00fcber mehrere Schlachtfelder k\u00e4mpft, die zudem noch in einen historischen Kontext eingebettet werden, entsteht eine unheimlich starke Atmosph\u00e4re, die all das noch verst\u00e4rkt, was die Serie schon fr\u00fcher so unterhaltsam machte. Dabei ist es mir auch mehr als recht, dass DICE bei Waffen, Technik und Piet\u00e4t F\u00fcnfe gerade sein l\u00e4sst und die Armeen mit massenhaft \u201emoderner\u201c Kriegsmaschinerie ausstattet, die in derartigem Umfang damals noch gar nicht zur Verf\u00fcgung stand. Das ist \u201eKrieg spielen\u201c in seiner klassischen Form: Die unheimlich coolen fr\u00fchen Panzer, Schusswaffen und fiesen Gagdets wie Flammenwerfer und Gasgranaten passen prima zu den abwechslungsreich designten Karten. Sicher, es gibt eine Reihe von Problemen, darunter nervende Scharfsch\u00fctzen im offenen Terrain sowie kleine technische Schw\u00e4chen auf den Konsolen. Trotzdem sind die gro\u00dfen Schlachten derart mitrei\u00dfend und vereinnahmend, dass Battlefield 1 ein ganz hei\u00dfer Kandidat f\u00fcr mein Spiel des Jahres ist!<\/p>\n
<\/span><\/em><\/strong><\/div><\/div>Wertung<\/strong><\/h3>
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