Der 4Players-Club in Forza Horizon 4<\/strong><\/p> Dank st\u00e4rkerer Technik und Optionen f\u00fcr h\u00f6here Bildraten verf\u00fcgt Forza Horizon 4 auf dem PC noch \u00fcber ein paar zus\u00e4tzliche PS.<\/p><\/div><\/div> Ob Fr\u00fchling, Sommer, Herbst oder Winter: Forza Horizon 4 begeistert zu jeder Jahreszeit mit einem traumhaften Fahrgef\u00fchl, einer imposanten Spielwelt und Unmengen an Besch\u00e4ftigungen, bei denen man der Langeweile auf und davon rast.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: Forza Horizon 4 Standard Edition \u00e2\u20ac\u201c Xbox One kaufen bei
Ihr wollt im 4Players-Club mitfahren? Dann sucht im Spiel einfach nach DE 4Players Racing [4PDE] und tretet ihm bei. \u00a9 4P\/Screenshot<\/div>\n<\/div>\nWerke sorgen au\u00dferdem daf\u00fcr, dass aus der Masse an Lackierungen durch entsprechende Such-Filter die beliebtesten hervorgehoben werden.
Wem die k\u00fcnstlerische Vision oder schlichtweg das Talent fehlt, hat als Setup-Spezialist vielleicht ein besseres H\u00e4ndchen. Hier kann wieder an allen erdenklichen Komponenten des Wagens herumgeschraubt werden – sei es Reifendruck, Aerodynamik, Fahrwerk, Bremsen oder das Differenzial. Und wie gewohnt lassen sich die Setups wieder mit der Community teilen. Allerdings sei gesagt, dass die Einstellungen hier weniger von Bedeutung sind als beim gro\u00dfen Motorsport-Bruder mit seinen vielen realen Rennkursen. Einzig im Rivalen-Modus mit seinem asynchronen Zeitfahren gegen andere Spieler kann ein gutes Setup vielleicht noch das eine oder andere Zehntel aus dem Wagen herausquetschen und schlie\u00dflich zu einer h\u00f6heren Platzierung auf der Bestenliste f\u00fchren, wo neben der Zeit erneut vermerkt wird, ob man einen fehlerfreien Lauf hingelegt hat und welche Fahrhilfen verwendet wurden. Wie immer gilt: Saubere Fahrten nehmen auf der Rangliste einen h\u00f6heren Stellenwert ein als solche, bei denen man zwar vielleicht schneller unterwegs ist, zwischendurch aber mal neben der Strecke unterwegs war oder gar abgek\u00fcrzt hat.
Von der Serien-Kutsche zur Rennmaschine<\/strong>
Die meisten Optionen im Setup-Bereich setzen allerdings voraus, dass man zuvor den Boliden ordentlich aufgemotzt hat, denn erst mit montierten Teilen wie einem voll anpassbaren Getriebe oder Fl\u00fcgeln lassen sich die Werte f\u00fcr \u00dcbersetzung und Aerodynamik \u00fcberhaupt erst ver\u00e4ndern. Dar\u00fcber hinaus stehen zahlreiche weitere Tuning-Teile bereit, mit denen man die Leistung und die Fahreigenschaften verbessern kann. Die Auswahl reicht von Upgrades wie Renn-Nockenwelle und Turbolader \u00fcber Stabilisatoren bis hin zu leistungsf\u00e4higeren Bremsen, kompletten Motorumbauten sowie einem alternativen Antrieb. Auch eine mehrstufige Gewichtsreduzierung oder der Einbau eines \u00dcberrollk\u00e4figs sind wieder m\u00f6glich. F\u00fcr eine optimale Bodenhaftung sorgen au\u00dferdem verschiedene Reifenmischungen von Sport- und Renn- bis hin zu Dirt- oder Drag-Pneus. Man hat also einmal mehr die Chance, harmlose Serien-Kutschen in leistungsstarke Rennmaschinen zu verwandeln.
Wer keine Lust hat, sich selbst in m\u00fchevoller Klein- und Klickarbeit die Komponenten zusammenzustellen, kann auf eine automatische Upgrade-Funktion zur\u00fcckgreifen, bei der die Teile f\u00fcr die anvisierte Klasse optimal zusammengestellt werden. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man mit einem untermotorisierten Fahrzeug an einer Veranstaltung teilnehmen\n<\/figure>\n
Knappe Siege, dichtes Fahrerfeld<\/strong>
Warum? Weil man es eigentlich nicht braucht! Daf\u00fcr sorgt in erster Linie die KI, die sp\u00fcrbar darauf getrimmt ist, ein m\u00f6glichst ausgewogenes Rennerlebnis zu inszenieren, bei dem das Feld nah zusammenbleibt. Es ist zwar kein typisches Gummiband, da man sich auch von seinen Verfolgern absetzen kann. Aber es wird ganz offensichtlich versucht, m\u00f6glichst viel Spannung und Positionsk\u00e4mpfe zu kreieren. So startet man z.B. immer im hinteren Mittelfeld der 12 Teilnehmer und muss sich bis zur Spitze vorarbeiten. Oft scheinen die F\u00fchrenden zun\u00e4chst uneinholbar auf und davon zu rasen, drosseln dann aber wieder mehr oder weniger subtil ihr Tempo, damit man sich als Spieler wieder ans deren Heck kleben und am Ende m\u00f6glichst knapp sowie mit Hilfe des Windschattens als Sieger \u00fcber die Ziellinie rasen darf. Playground Games gelingt es zwar, diese Gummiband-Variation m\u00f6glichst unauff\u00e4llig und dynamisch zu gestalten, aber dennoch erkennt man diese Art von Muster und Skript. In einer Simulation w\u00e4re dies das Todesurteil. Gleiches gilt f\u00fcr die mitunter recht ruppigen Auseinandersetzung mit der KI, weshalb man auf das volle Schadensmodell besser verzichten und sich lediglich f\u00fcr die Kosmetik-Variante\n<\/figure>\n
Kurzes Vergn\u00fcgen<\/strong>
Ebenfalls in der Arcade-Tradition steht die Rennl\u00e4nge: Die Veranstaltungen fallen sowohl auf Rundkursen als auch bei Sprints von A nach B recht kurz aus und es gibt leider keine M\u00f6glichkeit, z.B. die Rundenanzahl zu erh\u00f6hen. Ausnahmen bilden lediglich die Final-Rennen f\u00fcr jede der Disziplinen Asphalt, Dirt, Querfeldein und semi-legale Stra\u00dfenrennen, bei denen man schon mal je nach Wagenklasse mehr als zehn Minuten unterwegs sein kann. Generell kann man die Wettbewerbe recht schnell abhaken \u2013 selbst die eingestreuten Meisterschaften bestehen lediglich aus drei Rennen, in denen man Punkte sammelt. Bei manchen Querfeldein- und Dirt-Pisten sp\u00fcrt man zudem immer noch die Nachwirkungen der Hot-Wheels-Erweiterung des Vorg\u00e4ngers: Hier schie\u00dft man manchmal mit v\u00f6llig abwegigen Sprungschanzen und gef\u00fchlt kilometerweiten Fl\u00fcgen etwas \u00fcbers Ziel hinaus.
Der Bling-Bling-Faktor<\/strong>
Neben der Leistung darf man auch wieder die Optik der Boliden ordentlich aufbohren: Mit einem Gewindefahrwerk legt man die Karren ordentlich tief und verpasst ihnen mit einer Auswahl an vorgefertigten Bodykits ein aggressives und sportliches Aussehen. Zudem wartet wieder eine riesige Auswahl an Felgenausf\u00fchrungen von lizenzierten Herstellern wie BBS, Enkei oder Momo, wobei man auch die Gr\u00f6\u00dfe von Reifen und Felgen anpassen darf. Leicht entt\u00e4uschend pr\u00e4sentiert sich mittlerweile ForzaVista: Zwar kann man die Fahrzeuge weiterhin aus allen erdenklichen Blickwinkeln betrachten und eingeschr\u00e4nkt mit ihnen interagieren, doch gibt es keine Kamerafahrten mehr mit detaillierten Nahaufnahmen und auch auf die Pr\u00e4sentation mit eingesprochenen Infos zu Wagen und Herstellern wird verzichtet. Das mag jetzt Jammern auf hohem Niveau sein, aber fr\u00fcher war das alles mal besser, informativer sowie schicker und es hat einfach viel mehr Spa\u00df gemacht, die liebevoll und aufw\u00e4ndig gestalteten Autos in diesem Modus zu erkunden.
Vergn\u00fcgen statt Arbeit<\/strong>
Aber nicht nur das wie schon im Vorg\u00e4nger abgespeckte ForzaVista, sondern selbst die zahlreichen Veranstaltungen werden bei so viel Begeisterung hinter dem Steuer manchmal zur Nebensache, wenn man ganz entspannt durch die Welt cruist und mit l\u00e4ssigen Fahrman\u00f6vern den Komboz\u00e4hler in die H\u00f6he schraubt oder sich optionalen Aufgaben widmet. Da f\u00e4hrt man doch gerne selbst zur n\u00e4chsten Veranstaltung anstatt von der Schnellreise-Funktion Gebrauch zu machen. Das Navigationssystem ANNA leitet einen meist verl\u00e4sslich \u00fcber die mehr als 500 Stra\u00dfen, doch die optionalen Sprachbefehle via Kinect sind nicht mehr m\u00f6glich, weil mittlerweile auch Playground Games die Unterst\u00fctzung f\u00fcr das gescheiterte Kamerasystem eingestellt hat und die dadurch freigewordenen System-Ressourcen der Xbox One lieber anderweitig nutzt. So war es z.B. m\u00f6glich, die Grafikengine weiter zu optimieren und auf der Xbox One X eine beeindruckende Darstellung von 60 Bildern pro Sekunde zu\n<\/figure>\n
Auf dem Standard-Modell bleibt es bei 30fps und man muss dar\u00fcber hinaus auch Kompromisse hinsichtlich der Zeichentiefe und ein leichtes Flimmern an vielen Objekten innerhalb der Spielwelt akzeptieren. Doch auch auf der Xbox One X und leistungsf\u00e4higen PCs ist nicht alles perfekt, denn auch hier erkennt man bei genauem Hinsehen noch einige Pop-ups und das Nachladen von Texturschichten an B\u00e4umen oder H\u00e4usern. Trotzdem markiert das virtuelle Gro\u00dfbritannien aus Forza Horizon 4 eine der imposantesten offenen Spielwelten im Rennspiel-Genre und begeistert neben der Architektur auch mit einem Tag-\/Nachtzyklus, einem dynamischen sowie mehrstufigen Wettersystem und wunderbaren Lichteffekten, die besonders mit HDR voll zur Geltung kommen. Dabei ist es beeindruckend zu sehen, dass die Entwickler nicht einfach nur leere H\u00e4user-H\u00fcllen aufgestellt haben. F\u00e4hrt man nah an Fenster heran oder wagt mit der Drohne einen Blick ins Innere, wird man feststellen, dass die R\u00e4ume tats\u00e4chlich mit K\u00fcchen, Wohnzimmer & Co ausmodelliert wurden \u2013 wow! Zudem versucht man erfolgreich, die Welt mit Leben zu f\u00fcllen: Am Streckenrand finden sich immer wieder Trib\u00fcnen mit feiernden Festival-Besuchern, Vogel-Schw\u00e4rme ziehen am Himmel vorbei und vereinzelt trifft man sogar auf Tiere am Boden, darunter Schafe, H\u00fchner und Wild. Sehr selten gibt es bei Erkundungsfahrten durch die offene Welt aber auch kleine Beeintr\u00e4chtigungen in Form von Mini-Rucklern, die zwar kaum st\u00f6ren, aber dennoch auffallen. Wie es wohl w\u00e4re, das alles auch in VR zu erleben? Leider gibt es derzeit selbst f\u00fcr die PC-Version in dieser Hinsicht keine Pl\u00e4ne oder gar Ambitionen. \u00a0
Zerst\u00f6rbare Umgebung und spektakul\u00e4re Schaurennen<\/strong>
W\u00e4hrend man bei der Erkundung nahezu unbegrenzte Freiheiten genie\u00dft und die meisten Absperrungen einfach \u00fcber den Haufen fahren kann, sorgen w\u00e4hrend der Events die Streckenbegrenzungen und Checkpunkte daf\u00fcr, dass man nicht vom rechten Weg abkommt. Diese erstrecken sich \u00fcber diverse Disziplinen und reichen von Asphalt-Duellen \u00fcber Querfeldein-Ausfl\u00fcge bis hin zu spektakul\u00e4ren Schaurennen, in denen man u.a. gegen ein Luftkissenboot antritt und sogar ein Halo-Szenario an Bord eines Warthog meistern muss, w\u00e4hrend am Himmel die Banshees der Allianz herum schwirren und am Boden die befestigten Stellungen einige Ausweichman\u00f6ver erfordern. Das Wiedersehen mit Master Chief in Forza Horizon markiert ohne Zweifel einen der H\u00f6hepunkte innerhalb der Schaurennen, obwohl das Skript f\u00fcr ein gew\u00fcnschtes Herzschlagfinale hier am deutlichsten greift. Entt\u00e4uschend dagegen, dass leider nur f\u00fcnf dieser stylisch inszenierten Schaurennen geboten werden und eines von ihnen auch noch 1:1 aus dem Intro recycelt wird. H\u00e4tte man f\u00fcr das Duell gegen\n<\/figure>\n
Immer was zu tun<\/strong>
Es gibt aber auch die Momente, in denen man aber einfach nur durch die Gegend fahren, dabei vielleicht den einen oder anderen Blitzer mitnehmen, optional mit der Drohne nach weiteren Scheunenfunden Ausschau halten oder an den Gefahrenschildern einen waghalsigen Stunt hinlegen will. Drift- und Blitzerzonen runden die optionale Besch\u00e4ftigungstherapie in den offenen Welt zusammen mit dem k\u00fcnstlich integrierten Sammelkram in Form von versteckten Schildern sowie dem omnipr\u00e4senten Drang nach langen und m\u00f6glichst coolen F\u00e4higkeitsketten ab, um weitere Punkte zu ergattern. Diese werden mittlerweile \u00fcbrigens nicht mehr global in Boni wie h\u00f6here Komboz\u00e4hler oder eine gr\u00f6\u00dfere Punkteaussch\u00fcttung f\u00fcr bestimmte Fahrman\u00f6ver investiert, sondern jedes Fahrzeug kommt jetzt mit einem individuellen Angebot an Perks daher, deren Anwendungen mitunter sogar zeitlich beschr\u00e4nkt sind. Ob das wohl die richtige Designentscheidung war? Es kommt wahrscheinlich darauf an, wie sehr man sich an einzelne Wagenmodelle binden will. Manchmal wird man sich aber vielleicht dar\u00fcber \u00e4rgern, weil man ein neues Auto mit attraktiven Boni bekommt, aber zuletzt alle seine verf\u00fcgbaren F\u00e4higkeitenpunkte in einer anderen\n<\/figure>\n
Routen-Editor im Anmarsch
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Langweilig wird es bei Forza Horizon 4 nie! Denn neben den vorgefertigten Rennveranstaltungen d\u00fcrfen auch wieder eigene Blaupausen angefertigt werden, mit denen man individuelle Rahmenbedingungen wie Beschr\u00e4nkungen auf bestimmte Fahrzeuge oder Klassen festlegen darf. Da man die Vorlagen mit der Community teilt, entstehen dadurch zahlreiche Alternativen zu den vorgefertigten Events der Entwickler. Schade nur, dass man nicht auch eigene Meisterschaften kreieren kann, die gleich mehrere Rennen umfassen. Derzeit ist man bei den Blaupausen au\u00dferdem auf die vorgegebene Streckenf\u00fchrung angewiesen. Das k\u00f6nnte sich aber schon bald \u00e4ndern: Microsoft und Playground Games haben bereits ein baldiges Update in Aussicht gestellt, das einen Editor zur Erstellung eigener Routen beinhalten soll. Auch bei den asynchronen Zeitfahr-Duellen im Rivalen-Modus ist man derzeit noch auf die Auswahl und Fahrzeug-Vorgaben der Entwickler beschr\u00e4nkt und darf leider keine eigenen Herausforderungen erstellen. Ob sich mit der Ankunft des Editors auch in dieser Hinsicht etwas \u00e4ndern k\u00f6nnte, ist aktuell noch ungewiss.
L\u00f6ffel-Listen mit Story-Ansatz<\/strong>
Klasse sind die neuen Story-Missionen als Ersatz f\u00fcr die L\u00f6ffellisten: Sie funktionieren zwar \u00e4hnlich und erlauben das Ausprobieren diverser Flitzer, aber betten die kleinen Herausforderungen wie Zeitfahren oder das Ausl\u00f6sen von Radarfallen noch in eine kleine Geschichte ein, wenn man z.B. als Stunt-Fahrer an einem Filmset unterwegs ist oder eine eigene Autovermietung er\u00f6ffnet, die mit zahlenden Kunden zudem noch regelm\u00e4\u00dfig Geld in die Kasse sp\u00fclt. Besonders gut gefallen hat mir eine Reihe an Story-Kapiteln, in denen Playground Games einer ganzen Reihe an Videospiel-Klassikern aus dem Rennspielgenre Tribut zollt. Als Rahmen dient eine Bloggerin \/ Streamerin, die sich mit den kultigsten Wagen der Videospiel-Geschichte befasst \u2013 und ihr sitzt hinter dem Steuer thematisch passender Boliden und d\u00fcrft in Erinnerungen schwelgen, wenn eure Beifahrerin \u201eDaytoooooonaaaa\u201c oder \u201eGame Over Yeeeeaaahhh\u201c singt, ein bisschen was zu den jeweiligen Vorlagen erz\u00e4hlt oder sich in einer Anlehnung an Sega Rally pl\u00f6tzlich als Ko-Pilot versucht und die typischen Richtungsanweisungen gibt. Apropos: Zwar sind Rennspiele aus dem Hause Sega in diesem sympathischen R\u00fcckblick etwas \u00fcberrepr\u00e4sentiert, aber auch andere Genre-Vertreter wie Ridge Racer bekommen ein eigenes Kapitel spendiert. Allerdings muss man dabei sagen, dass die meisten Missionen innerhalb der Horizon-Geschichten arg kurz ausfallen und sich die Aufgaben schnell wiederholen. Diese reichen vom simplen Zeitfahren \u00fcber das Ausl\u00f6sen von Blitzern bis hin zu m\u00f6glichst\n<\/figure>\n
Generell f\u00e4llt auf, dass die Vorgaben beim Zeitfahren seeeeehr gutm\u00fctig ausfallen und man meist ohne Stress am Ziel ankommt, lange bevor die Uhr aufh\u00f6rt zu ticken. Sch\u00f6ner w\u00e4re es gewesen, wenn man sich wie bei MSR selbst eine Vorgabe setzen k\u00f6nnte, nach dem Motto: \u201eIch schaffe das zehn Sekunden schneller, will dann aber auch eine h\u00f6here Belohnung oder ich schaffe es gar nicht und gehe leer aus.\u201c Das gilt \u00fcbrigens nicht nur f\u00fcr Zeit-Herausforderungen, sondern auch f\u00fcr normale Rennen: Es w\u00e4re klasse, wenn man sich vor dem Start selbst ein Ziel setzen und dabei zumindest ein bisschen Druck aufbauen bzw. Risiko eingehen k\u00f6nnte, anstatt auch mit einem letzten Platz noch durch kleinere Belohnungen bei Laune gehalten zu werden. Wenn man sich schon auf die Klassiker des Genres besinnt, sollte man vielleicht auch nochmal einen Blick darauf werfen, was ein MSR so richtig gut gemacht hat und wie vielleicht auch Forza Horizon in Zukunft davon profitieren k\u00f6nnte \u2013 das damals innovative Kudos-System hat man ja bereits importiert und weiter verfeinert. Wie w\u00e4re es z.B. mit\n<\/figure>\n
Spielfortschritt durch Streamings<\/strong>
Nicht nur im Rahmen der Story-Episode spielt Streaming eine Rolle: Im Hub-Men\u00fc von Forza Horizon 4 ist der Dienst \u201eMixer\u201c direkt eingebettet und erlaubt nicht nur einen schnellen Zugriff, sondern tr\u00e4gt sogar zum Spielfortschritt bei. Genau wie Lackierer oder Tuner in Level-Stufen aufsteigen, bekommt man auch als Streamer Erfahrungspunkte, die passenderweise mittlerweile als \u201eInfluence\u201c bezeichnet werden. Selbst wenn man sich nur Livestreams via Mixer anschaut, wandern in regelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden Punkte aufs Konto. \u00dcbertr\u00e4gt man selbst und kann dabei sogar noch ordentliche Zuschauerzahlen vorweisen, f\u00e4llt der Zuwachs an Influence noch gr\u00f6\u00dfer aus. Man kann davon jetzt halten was man will, wenn der Spielfortschritt an Streaming-Aktivit\u00e4ten gekoppelt wird. Pers\u00f6nlich h\u00e4tte ich es nicht gebraucht und werde wegen der Funktion sicher nicht anfangen, regelm\u00e4\u00dfig Forza Horizon 4 zu streamen. Aber es tut keinem weh und man kann sich auch ohne Mixer-Ambitionen oder Streaming-Zwang mehr als genug Einfluss in anderen Bereichen erarbeiten.
Wechselnde Jahreszeiten<\/strong>
Neben dem bereits erw\u00e4hnten Tag-\/Nachtzyklus und dynamischen Wettersystem geht Playground Games jetzt noch einen Schritt weiter: Forza Horizon 4 bietet erstmals wechselnde Jahreszeiten! Das wirkt sich nicht nur visuell auf die grafisch beeindruckende Spielwelt aus, sondern hat auch Folgen f\u00fcr die Streckenbedingungen. Wenn im Herbst statt des sommerlichen Staubs pl\u00f6tzlich gro\u00dfe Matschpf\u00fctzen und im Winter sogar eine geschlossene Schneedecke f\u00fcr Rutschpartien sorgen, dann sp\u00fcrt man die Ver\u00e4nderungen der Umwelt auch direkt hinter dem Steuer. Hat man in der XL-Qualifikation alle vier Jahreszeiten durchlaufen, wird man endg\u00fcltig in die freie Server-Wildbahn entlassen und man teilt sich fortan die Spielwelt mit anderen Nutzern. Playground Games wird nach aktuellen Pl\u00e4nen die Jahreszeiten alle sieben Tage serverseitig in beliebiger Reihenfolge wechseln und gleichzeitig weitere zeitexklusive Events hinzuf\u00fcgen.
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Klasse Songs, gute Moderatoren<\/strong>
Bei der Songauswahl beweist man einmal mehr ein gl\u00fcckliches H\u00e4ndchen: Zwar sind abgesehen von ein paar gr\u00f6\u00dferen Namen wie den Foo Fighters, Eric Prydz oder…Mozart viele unbekannte K\u00fcnstler beim Soundtrack vertreten, aber die meisten von ihnen passen wie die Faust aufs Auge zu den jeweiligen Sendern, die sich erneut auf Pop (Horizon Pulse), Elektro (Bass Arena), Rock (XS), Hip-Hop (Block Party), Drum’n’Base (Hospital) und Klassik (Timeless) spezialisieren. Als jemand, der sich mit den meisten Stilrichtungen anfreunden kann, bietet die Playlist genug Abwechslung. Konzentriert man sich dagegen nur auf ein bis zwei Sender, kann man die Songs schon innerhalb k\u00fcrzester Zeit mittr\u00e4llern und w\u00fcrde sich nach der Dauerschleife vielleicht noch den einen oder anderen Track pro Sender mehr w\u00fcnschen. Im Vorg\u00e4nger konnte man sich noch mit der\n<\/figure>\n
Neben der Musikwahl fallen auch die Radio-DJs wieder einmal sehr positiv auf und unterhalten mit nat\u00fcrlichen Moderationen, in denen auch immer wieder aktuelle Geschehnisse im Rahmen des Festivals aufgegriffen oder Erfolge des Spielers thematisiert werden \u2013 und das manchmal auch mit einem kleinen Augenzwinkern, bei dem man sich ein leichtes Grinsen kaum verkneifen kann. Die durchaus gelungenen Motorenkl\u00e4nge r\u00fccken bei der Dauerbeschallung der Sender zwar etwas in den Hintergrund, aber angesichts des starken Soundtracks und der locker-flockigen Spr\u00fcche der Moderatoren f\u00e4llt es schwer, das Radio einfach abzuschalten (was aber selbstverst\u00e4ndlich ebenfalls geht).
Gr\u00f6\u00dferer Team- und Online-Fokus<\/strong>
Generell will man die Online- und Mehrspielerkomponente aber bewusst st\u00e4rken: Fast alle Karriere-Rennen lassen sich nicht nur alleine, sondern auch in Versus-Duellen gegen andere Spieler und sogar im Team-Koop absolvieren. Dazu gesellen sich die \u00fcblichen Spa\u00df-Modi wie \u201eK\u00f6nig\u201c oder \u201eInfiziert\u201c, die voll auf chaotische Spielplatz-Action ausgelegt sind. Die Gr\u00fcndung von bzw. die Mitgliedschaft in Clubs ist ebenfalls wieder m\u00f6glich und auch als Kolonne darf man gemeinsam durch die Gegend ziehen. Hin und wieder gibt es mit Forzathon Live auch spontane Veranstaltungen, in denen zwei Teams in mehreren kleinen Versus-Herausforderungen gegeneinander antreten. Man wird rechtzeitig informiert, wann und wo ein solches Live-Event startet und sich umgehend dorthin navigieren lassen. Tats\u00e4chlich sind diese Multiplayer-Quickies recht spa\u00dfig, wenn z.B. die Geschwindigkeiten aller Team-Fahrer an Blitzern akkumuliert werden und man jede Sekunde f\u00fcr Verbesserungen nutzt, bevor die Zeit abl\u00e4uft. Dar\u00fcber hinaus warten auch wieder t\u00e4gliche und w\u00f6chentliche Forzathon-Missionen, f\u00fcr die man nach\n<\/figure>\n
Vier W\u00e4nde und ein Kleiderschrank<\/strong>
Genau wie in Test Drive Unlimited ist es erstmals m\u00f6glich, H\u00e4user zu kaufen und Klamotten f\u00fcr den eigenen Avatar freizuschalten, bei dem man abgesehen von diesen Items und ein paar vorgefertigten Gesichtern leider kaum Gestaltungsm\u00f6glichkeiten hat. Dar\u00fcber hinaus sehen die Figuren nicht besonders gut aus, was Gestik und Mimik angeht. Hier muss Playground Games f\u00fcr das angedachte Open-World-Action-RPG noch qualitativ zulegen, wenn man bei einem Figurendesign wie in Horizon: Zero Dawn mithalten will. Die mitunter ziemlich kostspieligen H\u00e4user dienen nicht nur als Statusobjekte, sondern fungieren auch als Hub und m\u00f6gliche Ziele f\u00fcr die Schnellreise. Etwas inkonsequent erscheint die Tatsache, dass manche H\u00e4user auch Perks bzw. Boni freischalten, andere wiederum nicht. \u00c4rgerlich auch, dass sich darunter auch durchaus coole Elemente wie die F\u00e4higkeitenlieder befinden, man die entsprechenden und teilweise gut versteckten H\u00fctten aber genau wie die Scheunen erst finden muss. Auf die restaurierungsbed\u00fcrftigen Schrottkisten kann man zur Not ja verzichten, aber dass auch Elemente wie die besagten F\u00e4higkeitslieder oder Boni wie doppelte Forzathon-Punkte an das Entdecken und den anschlie\u00dfenden Kauf von H\u00e4usern gekoppelt sind, erscheint mir eine etwas ungl\u00fcckliche Designentscheidung, auch wenn dadurch das Erkunden weiter gef\u00f6rdert wird. Vielleicht lauern ja irgendwo sogar noch die Foto-Herausforderungen, die man aus dem Vorg\u00e4nger kennt – gefunden haben wir sie bisher allerdings noch nichts. Zudem sorgt das Outfit-Ged\u00f6ns zusammen mit freischaltbaren Hupenkl\u00e4ngen und ziemlich peinlichen Sieger-Posen f\u00fcr eine unn\u00f6tige \u00dcberfrachtung. Selbst Phrasen f\u00fcr den Ingame-Chat sind hier Freischaltobjekte. Tats\u00e4chlich bekommt man teilweise das Gef\u00fchl, regelrecht mit Freischalt-Zeug zugem\u00fcllt zu werden. Nicht zu vergessen die langen Gesichter beim Gl\u00fccksrad und dem neuen Super Wheel Spin mit gleich drei Preisen, wenn man statt Credits oder weiteren Fahrzeugen mit diesem \u00fcberfl\u00fcssigen Kosmetik-Kram abgespeist wird. So h\u00e4lt sich die Begeisterung \u00fcber diese Neuerung und auch so manche Gewinne in Grenzen.\nFazit<\/strong><\/h3>Brexit hin oder her: Das virtuelle Gro\u00dfbritannien aus Forza Horizon 4 rockt, obwohl mit London die zentrale Metropole des K\u00f6nigreichs fehlt und die offene Spielwelt trotz der ansprechenden Architektur sowie dem regelm\u00e4\u00dfigen Jahreszeiten-Wechsel nicht den Charme oder die landschaftliche Abwechslung von Australien f\u00fcr mich entfaltet. Trotzdem hat man auch auf der Insel und trotz Linksverkehr wieder jede Menge Spa\u00df hinter dem Steuer! Der kommt vor allem durch das traumhafte Fahrgef\u00fchl, die gro\u00dfe Auswahl an Renn-Disziplinen und Nebenbesch\u00e4ftigungen sowie den unterhaltsamen Radioprogrammen zustande. Forza Horizon 4 ist einfach die pure Gute-Laune-Raserei! Auch Lackierer, Tuner, Fotografen und selbst Streamer kommen dank entsprechender Werkzeuge und einer exzellenten Community-Einbindung voll auf ihre Kosten. Nicht zu vergessen, dass die Augen angesichts der Freude am Fahren nicht nur leuchten, sondern auch wieder viel geboten bekommen: Trotz kleinerer Defizite bei der Zeichentiefe sieht Forza Horizon 4 einfach nur ph\u00e4nomenal gut aus \u2013 vor allem in 4K und mit HDR, doch auch auf der Standard-Konsole ist die Kulisse ein Traum! Klasse auch, dass man auf der One X alternativ mit einer Darstellung von 60 Bildern pro Sekunde durch die Gegend heizen darf \u2013 eine Option, die ich schon aufgrund der reaktionsfreudigeren Steuerung und des h\u00f6heren Geschwindigkeitsgef\u00fchls bevorzugen w\u00fcrde und daf\u00fcr auch gerne Kompromisse bei der Aufl\u00f6sung eingehe. Neuerungen wie den Hauskauf und den v\u00f6llig \u00fcberfrachteten Freischalt-Kram, das ganze Outfit-Ged\u00f6ns und Wohlf\u00fchl-Belohnungen in Dauerschleife h\u00e4tte ich allerdings nicht unbedingt gebraucht. Stattdessen h\u00e4tte man die Zeit und Ressourcen vielleicht doch eher in weitere Schaurennen oder erweiterte Horizon-Stories investieren sollen, die f\u00fcr mich \u00fcbrigens auch eine hervorragende Erweiterung der L\u00f6ffellisten darstellen. Trotz einer gewissen Forza-M\u00fcdigkeit und dem einen oder anderen gestrichenen Feature haben Playground Games und Microsoft doch wieder die Leidenschaft in mir entfacht: Forza Horizon ist und bleibt der K\u00f6nig der Arcade-Racer!\u00a0\u00a0
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