Teil 2 (31.08.2012)<\/p> Teil 3 (06.09.2012)<\/p> Teil 4 (14.09.2012)<\/p> Spa\u00df statt Grind: Mit einfachen Mitteln zieht ArenaNet die Motivationsschraube an. Guild Wars 2 ist ein wahres Umfangsmonster mit Prachtkulisse!<\/p><\/div><\/div>
Zu wenig Stunden am Tag<\/strong>
Es ist ein gutes Zeichen, wenn der Blick auf die Uhr ein “Verdammt, ist es wieder so sp\u00e4t?” zum Ergebnis hat? Naja, nicht so gut f\u00fcr die Familie oder sonstige soziale Kontakte, aber verdammt gut f\u00fcr den Zeitvertreib, der mir unbemerkt Stunde um Stunde stiehlt – in\n<\/figure>\n
Da die empfohlenen Levelstufen f\u00fcr die Hauptstory (h\u00e4ufig k\u00e4mpft man in diesen Instanzen) zuletzt meist h\u00f6her als der jeweils aktuelle Status meiner Figur waren, habe ich mir mit den erforderlichen Aufstiegen geholfen, indem ich in den neuen Gebieten die dort angebotenen Nebenaufgaben sowie dynamischen Ereignisse erledigt habe. Und hier kommt der bereits angesprochene Kniff der “Charakter-Skalierung” motivierend zum\n<\/figure>\n
\u00a0Fantasy-Vergn\u00fcgungspark<\/strong>
Wie bei einem gut ausgestatteten Vergn\u00fcgungspark \u00e0 la Six Flags wird man von Arealen und Fahrgesch\u00e4ften zugesch\u00fcttet. Allerdings sind die Attraktionen nicht so abwechslungsreich, wie man es sich w\u00fcnschen w\u00fcrde. Eine Achterbahn ist nunmal eine Achterbahn, setzt dementsprechend auf m\u00f6glichst hohe G-Kr\u00e4fte, Gef\u00e4lle und Kurven. Ob dieses Fahrgesch\u00e4ft nun mit Spider-Man-Logo versehen ist oder generisch nur “The Rollercoaster” hei\u00dft, \u00e4ndert nichts am Erlebnis.
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Doch da die Belohnung stimmt, das Kampfsystem durchdacht ist und sowohl mit schneller Dynamik als auch immer wieder mit Taktik hinsichtlich der Waffenauswahl und der damit verbundenen F\u00e4higkeiten punktet, f\u00fchle ich mich nie gen\u00f6tigt oder gar gelangweilt. Und es gibt ja auch immer wieder Ausnahmen, so z.B. als ich als Tr\u00fcffelschwein die Delikatessen erschn\u00fcffeln, sie dann ausgraben und verfolgt von Ettins zu meinem Auftraggeber bringen musste. Durch diese und andere Abweichungen von bekannten Missionsstrukturen weht immer wieder ein erfrischender Wind durch Tyria.
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Handwerker gesucht<\/strong>
Wenn alle Stricke rei\u00dfen und ich partout keine Lust auf Story, Expedition oder Kampf habe, kann ich mir zudem die Zeit als Handwerker vertreiben. Und auch hier zeigt sich,\n<\/figure>\n
Doch egal, an welchem Handwerkszweig man sich versucht, allen ist ein Element gemeinsam: Das Experimentieren. Nachdem man die Rohstoffe veredelt und aus Stoffresten z.B. Juteballen gemacht hat, die weiter verwertet werden k\u00f6nnen, kann man \u00fcber das Experimentierfeld versuchen, neue Rezepte zu entdecken. Bis zu vier Inhaltsstoffe k\u00f6nnen hier kombiniert werden. Vorausgesetzt, man hat den entsprechenden Handwerkslevel, der durch das Veredeln von Stoffen oder das Anfertigen von Gegenst\u00e4nden st\u00e4ndig w\u00e4chst.
Sehr sch\u00f6n: Guild Wars 2 zeigt an, welche mitgef\u00fchrten Gegenst\u00e4nde \u00fcberhaupt kombiniert werden k\u00f6nnten und blendet nicht m\u00f6gliche Optionen entweder gleich aus oder f\u00e4rbt sie rot, wenn man noch nicht den entsprechenden Level erreicht hat. Zus\u00e4tzlich kann man sich f\u00fcr Karmapunkte (neben Gold die Hauptw\u00e4hrung) Handwerksrezepte und teilweise auch Zutaten kaufen.
\u00d6konomie f\u00fcr Anf\u00e4nger<\/strong>
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Aber: Das bedeutet nicht, dass der Schwarzl\u00f6wenshop gegenw\u00e4rtig sinnfrei ist. Denn man kann dort mit Edelsteinen (SLHG-W\u00e4hrung) zahlreiche Mikro-Transaktionen t\u00e4tigen. Um an diese W\u00e4hrung zu kommen, kann man entweder seine Kreditkarte (oder PayPal) bem\u00fchen und mit Echtw\u00e4hrung zehn Euro f\u00fcr je 800 Edelsteine bezahlen oder seine im Spiel (und vermutlich in Auktionen) verdienten M\u00fcnzen umtauschen \u2013 gegenw\u00e4rtig (Stand 31.08.2012) w\u00fcrde ich f\u00fcr zehn Silberst\u00fccke 28 Edelsteine bekommen.
Mikro-Transaktionen und Pay-to-Win?<\/strong>
Doch jetzt h\u00f6re ich schon wieder erste Beschwerden: \u201eWie bitte? Ich zahle f\u00fcr das Spiel und dann muss ich f\u00fcr weitere Inhalte noch extra l\u00f6hnen?\u201c \u201eGuild Wars 2 setzt auf Pay-to-Win?\u201c
Auch ich war skeptisch, zumal im Vorfeld Folgendes von ArenaNets Mike O\u2019Brien gesagt wurde: \u201eWir sind der Meinung, dass Spieler die M\u00f6glichkeit haben sollten, Geld z.B. f\u00fcr Gegenst\u00e4nde auszugeben, die f\u00fcr visuelle Unterschiede sorgen und zus\u00e4tzliche Optionen beinhalten, sich auszudr\u00fccken. Sie sollten au\u00dferdem die M\u00f6glichkeit haben, zus\u00e4tzliche Kontodienste oder zeitsparende Annehmlichkeiten erwerben zu k\u00f6nnen. Aber es ist\n<\/figure>\n
Und daran gemessen wurde Wort gehalten: Es gibt keine \u201ePay-to-Win\u201c-Situation, bei der der Erwerb von Gegenst\u00e4nden zwingend n\u00f6tig w\u00e4re, um den Sieg davonzutragen. Was man allerdings kaufen kann, sind zus\u00e4tzliche Charakterslots (je 800 Edelsteine, falls man mehr als f\u00fcnf Figuren erstellen m\u00f6chte), Boosterpacks (z.B. f\u00fcr Kraft, Karma, ausgesch\u00fcttete Erfahrung etc., jeweils zwischen 75 und 150 Edelsteine), Farbstoffpakete (200 Edelsteine) sowie allerlei anderen Schnickschnack, der sich auf das Aussehen der Figur auswirkt.
Einzige nennenswerte \u00dcberschneidung sind die besonderen Kisten, die man in Tyria findet und die nur mit Schl\u00fcsseln aus der SLHG ge\u00f6ffnet werden k\u00f6nnen. Doch auch die sind in keiner Form zwingend, um das Abenteuer genie\u00dfen zu k\u00f6nnen.
Dementsprechend habe ich kein Problem mit diesem Ansatz. Wer unbedingt das Geld ausgeben m\u00f6chte, um sich tempor\u00e4re Erfahrungsboosts etc. zu besorgen, soll dies halt tun. “Pay-to-Shortcut”, wie ich diese Mechanik nenne, gibt es mittlerweile bei einigen Titeln (auch im Konsolenbereich), ohne dass mein Spielspa\u00df dadurch gef\u00e4hrdet wurde. Ich kann immer noch das gesamte Spiel in meinem Tempo erfahren und genie\u00dfen.
Die Crux des Starts<\/strong>
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Wenn allerdings in den finalen Z\u00fcgen eines mehrstufigen Events Guild Wars 2 die Biege macht, nur weil man die Screenshot-Taste bet\u00e4tigt, ist das nervig. Andere Probleme, an denen ArenaNet arbeitet, wurden bereits thematisiert. Und auch wenn ich pers\u00f6nlich nur in Ausnahmef\u00e4llen (vor allem der Samstag der Vorbestellerphase war von Einwahlproblemen und Wartezeiten gepr\u00e4gt) Schwierigkeiten hatte, bin ich nicht sicher, ob ich ArenaNet loben oder tadeln soll.
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Andererseits frage ich mich jedoch, wieso beinahe bis zum Start Stresstests veranstaltet wurden, man eigentlich einen \u00dcberblick \u00fcber die f\u00fcr den Fr\u00fchstart zugelassenen Spieler h\u00e4tte haben m\u00fcssen, aber dennoch nicht in der Lage wieder, einen reibungslosen Launch hinzulegen? Dennoch: Diese kleinen \u00c4rgernisse haben nur wenig Einfluss auf den Spa\u00df. Denn selbst nach einem Absturz kann ich es kaum erwarten, wieder nach Tyria zur\u00fcckzukehren. Verdammt! Seit Dark Age of Camelot und EverQuest 2 sp\u00fcrte ich nicht mehr diese Motivation, in eine Online-Welt abzutauchen.
Ausblick<\/strong>
Nach den ersten Tagen war Guild Wars 2 auf Award-Kurs. Und nun? Mittlerweile festigt sich die Medaille, auch wenn die Farbe noch nicht feststeht. Die Welt ist ebenso umfang- wie abwechslungsreich und bietet Entdeckern einiges. Das Kampfsystem scheint zwar schnell ausgereizt, baut aber bei komplett erspielten F\u00e4higkeiten zunehmend auf Taktik und die Wahl der richtigen Waffe. Dass die dynamischen Events zunehmend auf bekannte Mechaniken setzen, wird sowohl durch die immer wieder eingestreuten wohltuenden Abweichungen als auch durch die grunds\u00e4tzliche hohe Qualit\u00e4t relativiert. Tyria ist in dieser Hinsicht wie ein durchdachter Vergn\u00fcgungspark, bei dem man immer wieder etwas erleben kann. Auch wenn man etwas \u00c4hnliches schon vorher gesehen hat, macht es immer noch und immer wieder Spa\u00df. Zumal die Hauptmission sich erfolgreich bem\u00fcht, mit neuen Elementen zu \u00fcberraschen und auch erz\u00e4hlerisch die eine oder andere Wendung sowie Entscheidungen beinhaltet. Das Handwerkssystem \u00fcberzeugt mit seinen Experimenten und ist eine geruhsame Abwechslung\u00a0 vom actionreichen Heldenalltag. Ich bleibe dabei: Auch wenn sich Guild Wars 2 oberfl\u00e4chlich betrachtet kaum von den Platzhirschen der Vergangenheit unterscheidet, sind es die durchdachten Details unter der Haube, die das Abenteuer zu einem h\u00f6chst unterhaltsamen Online-Rollenspiel machen, von dem man nicht so schnell weg kommt\u00a0 \u2013 und dabei sind die Welt-gegen-Welt- oder die Spieler-gegen-Spieler-Duelle noch nicht einmal eingeflossen.
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Die Reise geht weiter<\/strong>
Mein Elementarmagier hat seit dem letzten Journaleintrag eine bewegte Reise hinter sich. Der Alptraum-Hof als Antagonist der Anfangsphase ist kaum mehr als eine blasse Erinnerung und war, wie sich herausstellen sollte, nur ein Vorgepl\u00e4nkel. Mittlerweile (bei\n<\/figure>\n
Leider hat man bei den oberfl\u00e4chlichen, aber dennoch bei Laune haltenden Dialogen keine Einflussm\u00f6glichkeiten, sondern muss sein Schicksal \u00fcber sich ergehen lassen. Dennoch bekommt man ein gutes Gef\u00fchl f\u00fcr den erz\u00e4hlerischen Unterbau, der nur bei der Hauptgeschichte interessant ist und w\u00e4hrend der \u00fcbrigen Reise durch den Fantasy-Vergn\u00fcgungspark eine untergeordnete Rolle spielt. Und Entscheidungen muss ich mittlerweile sogar w\u00e4hrend der instanzierten Phase der Hauptmission treffen: Gehe ich diesen oder jenen Weg? Versuche ich, die Hohepriesterin eines Stammes per Gespr\u00e4ch zu \u00fcberzeugen oder beweise ich mich in der Arena? Dass mittlerweile die Erz\u00e4hlabschnitte hinsichtlich der Levelanforderung etwas weiter auseinanderklaffen und ich auch mal zwei oder drei Charakterstufen mit den Standard-Aufgaben Erforschung, dynamische Events,\n<\/figure>\n
Durchweg motivierend?<\/strong>
Im Vergleich zu z.B. Age of Conan, wo man in der Launchphase bereits im Midgame inhaltlich auf Sparflamme kochte, ist Tyria nicht nur anf\u00e4nglich, sondern immer noch zum Bersten gef\u00fcllt. Es gibt genug Gebiete f\u00fcr alle Stufen und auch meine Bef\u00fcrchtung, dass man sich bei ArenaNet vielleicht doch irgendwann auf das mir verhasste Grinding zur\u00fcckfallen l\u00e4sst, hat sich nicht bewahrheitet. Ja: Es gibt inzwischen nur noch wenige Abweichungen der bis jetzt gesehenen Quest-Schemata. Aber bis hierhin ist das Spektrum sehr breit gestreut und es macht mir weiterhin eine Menge Spa\u00df, durch die Abschnitte zu streifen und Herausforderungen zu erledigen. Man kommt in einen sehr angenehmen Spielfluss und wird immer wieder auch f\u00fcr Kleinigkeiten belohnt: Es gibt Erfahrungspunkte f\u00fcr ein Rohstoffsammel-Pensum, NPC-T\u00f6tungen, K\u00e4mpfe gegen variierende Gegner oder erledigte Events – und das alles auf einer t\u00e4glichen Basis. Naturgem\u00e4\u00df steigt die erforderliche Erfahrung bis zur n\u00e4chsten Stufe nicht linear, sondern leicht exponentiell an, doch man wird nie in das Korsett einer Leveltretm\u00fchle gezw\u00e4ngt, sondern bekommt den Aufstieg quasi als Nebenprodukt “geschenkt”. Selbst wenn man die in der Schwarzl\u00f6wen-Handelsgesellschaft angebotenen oder manchmal als Belohnung ausgesch\u00fctteten Booster nicht nutzt.
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Immer wieder draufzugehen, weil die Anzahl der Gegner nicht an das empfohlene Level angepasst scheinen, ist nervig. Nach dem Ableben kann ich mir zwar aussuchen, ob ich beim Kontrollpunkt weitermachen oder die Instanz verlassen m\u00f6chte. Doch beides ist nicht optimal. Wenn ich gehe, muss ich die komplette Mission von vorne beginnen, sprich: auch alle Gegner sind wieder da. Und gehe ich an den Kontrollpunkt zur\u00fcck, nehme ich den R\u00fcstungsmalus ebenso in Kauf wie die Tatsache, dass alle vorher nicht besiegten Feinde wiedererstarkt auf mich warten – eine M\u00f6glichkeit, meine Kluft innerhalb der Instanz zu reparieren, gibt es leider nicht. Bislang bin ich in meiner Geschichte drei Mal mit einer derartigen Situation konfrontiert worden; f\u00fcr mein Empfinden zu h\u00e4ufig.
Gemeinsam in die Tiefen der 1000 Tode<\/strong>
Im Wesentlichen gibt es in Tyria keine Mission, keinen Event, der zwingend eine feste Gruppe erfordert. Selbst die mit “Gruppe” markierten Ereignisse setzen nur eine zwanglose gr\u00f6\u00dfere Spielertraube voraus. Anders sieht es bei den Dungeons aus. Acht\n<\/figure>\n
Der Clou: Geht man das erste Mal hinein, befindet man sich im Story-Modus, bei dem man als Gruppe unterst\u00fctzt von NPCs die Areale erforscht und auf die Jagd geht. Hat man sich des Dungeonbosses entledigt, steht es einem von nun an frei, ob man den Dungeon erneut im Story-Modus angeht (z.B. um mehr der nur hier erh\u00e4ltlichen Gegenst\u00e4nde zu ergattern) oder die Gruften und H\u00f6hlen im “Erforschungsmodus” erkundet. Dann jedoch ist das Gebiet deutlich gr\u00f6\u00dfer als in der Geschichte und die Feinde sind noch erbarmungsloser.
In der Gruppe wird die Zusammenstellung der aktiven und passiven F\u00e4higkeiten noch wichtiger. Wenn sich die Zauber, Waffen und ausger\u00fcsteten Boni nicht erg\u00e4nzen, wird es beinahe unm\u00f6glich – die Levelanpassung greift auch hier und sorgt daf\u00fcr, dass kommuniziert werden muss und sich miteinander abstimmt. Doch selbst dann wird es immer wieder zu spannenden Momenten kommen, bei denen man versucht, gefallene Kameraden wiederzubeleben, w\u00e4hrend man selber auf der Abschussliste steht. Und manchmal kommt jede Hilfe zu sp\u00e4t und man muss sich zu einem der Teleportpunkte\n<\/figure>\n
Technik bleibt hakelig<\/strong>
Dass ich im Dungeon kurz vor einem Bosskampf aus dem Spiel geflogen bin, weil der Client seinen Geist aufgab, als ich einen Screenshot anfertigen wollte, war extrem nervig. Wobei es bei mir auf einem Rechner mehrmals t\u00e4glich im Dauerbetrieb zu abst\u00fcrzen kommt (etwa alle zwei bis drei Stunden), die auch durch serverseitige Wartungen und die obligatorischen Patches bislang nicht behoben wurden. Auf einem anderen System hingegen lief Guild Wars 2 deutlich stabiler.
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Doch weit gefehlt. Nachdem ich den Client neu gestartet hatte, lag mein toter Magier vor den Katakomben und wurde netterweise von den umstehenden Figuren wiederbelebt \u2013 daf\u00fcr m\u00f6chte ich an dieser Stelle nochmals meinen Dank aussprechen. Da meine Gruppe allerdings noch als aktiv angezeigt wurde, habe ich einfach probiert, den Dungeon erneut zu betreten. Und siehe da: Alles war wieder gut! Ich war wieder mit “meiner” Gruppe zusammen und die Jagd konnte weitergehen. Leider hatte ich noch keine Zeit, um mir Caudecus\u2018 Anwesen anzuschauen und au\u00dferdem wartet bald der Baum der D\u00e4mmerung… Aber ich bin zuversichtlich, dass auch diese Gebiete nicht weniger fordern als die Katakomben, die man im Charr-Gebiet findet.
Doch Pay-to-win?<\/strong>
Ich bin kein Freund von Mikro-Transaktionen, doch wie bereits erw\u00e4hnt, geht ArenaNet sehr behutsam mit den Shop-M\u00f6glichkeiten um und gei\u00dfelt einen nicht. Nat\u00fcrlich w\u00fcrde ich mir als Standard ein gr\u00f6\u00dferes Bankschlie\u00dffach w\u00fcnschen – oder zumindest, dass man\n<\/figure>\n
Nachfrage und Angebot<\/strong>
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Dann klickt man nur noch auf “OK” und die Ware wird aus dem Inventar entfernt. Solange kein Verkauf stattfand, kann man nat\u00fcrlich alles stornieren und wieder in den eigenen Rucksack \u00fcberf\u00fchren.
Auch die Suche und der Kaufabschluss lassen sich von \u00fcberall in Tyria erledigen. Man gibt einfach einen Suchbegriff ein, z.B. “Juterest” und bekommt sofort eine Liste aller\n<\/figure>\n
Der Vollst\u00e4ndigkeit halber sei erw\u00e4hnt, dass man seine Erl\u00f6se und die gekauften Gegenst\u00e4nde nur an den station\u00e4ren Posten abholen kann – was mich aber nicht st\u00f6rt, da der Teleport einen umgehend in die N\u00e4he der jeweiligen Schwarzl\u00f6wen-Mitarbeiter bringt.
Ausblick<\/strong>
Augenringe und M\u00fcdigkeit sprechen eine deutliche Sprache: Guild Wars 2 hat mich in seinen unbarmherzigen Krallen und l\u00e4sst nicht von mir ab.\u00a0 Nat\u00fcrlich hat mittlerweile eine gewisse Routine eingesetzt, \u00dcberraschungen bei den Events gibt es nur noch selten – aber es gibt sie. Zus\u00e4tzlich nimmt die pers\u00f6nliche Erz\u00e4hlung immer mehr Fahrt auf, es gibt auch im Mittelteil und Richtung Ende Inhalte en Masse – Grind ist nicht einmal ansatzweise in Sicht. Und mit den Dungeons hat Tyria noch ein weiteres Motivations-As gezogen, das mich sicherlich noch l\u00e4nger besch\u00e4ftigen wird. Es w\u00e4re doch gelacht, wenn ich das Kleidungsset nicht vervollst\u00e4ndigen kann! Das mittlerweile funktionierende Auktionshaus werde ich trotz aller guten Ans\u00e4tze und der bislang ausgewogen scheinenden Preisregulierung \u00fcber Angebot und Nachfrage einerseits sowie preisgebundenen Bestellungen andererseits daf\u00fcr nicht bem\u00fchen k\u00f6nnen. Eines steht zum jetzigen Zeitpunkt fest: Der Award ist Guild Wars 2 nicht mehr zu nehmen. Es macht zwar unter dem Strich nicht so viel anders. Aber das, was es macht, macht es richtig und legt im Detail vor allem auf eines wert: Den pers\u00f6nlichen Spa\u00df f\u00fcr den Spieler, egal ob er als Solist unterwegs ist, sich in die “offenen” Gruppen einsortiert oder vorrangig mit Gilden um Anerkennung k\u00e4mpft – und das abseits von Abo-Geb\u00fchren. Im n\u00e4chsten und vermutlich letzten Teil werden die Spieler-gegen-Spieler-, die Welt-gegen-Welt-Auseinandersetzungen sowie die Personalisierung das Z\u00fcnglein an der Wertungswaage sein.<\/em>
Das Ende ist nur der Anfang<\/strong>
Die Reise meines Elementarmagiers n\u00e4hert sich dem Finale. Alles steuert auf einen unvermeidlichen Endkampf zu. Die Alten Drachen mit ihrem Meister Zhaitan haben Tyria\n<\/figure>\n
Und ich wei\u00df, dass ich mit mindestens einer weiteren Figur die Reise nochmals antreten m\u00f6chte. Nicht nur, weil mir die dynamischen K\u00e4mpfe mit ihren positionsabh\u00e4ngigen Angriffen, das aktive Ausweichen und die Waffentaktik auch nach mehr als 100 Stunden immer noch Spa\u00df machen.
Sondern auch, weil ich gespannt bin, wie sich die Geschichte aus einer anderen Perspektive, mit einer Entscheidung f\u00fcr eine andere Fraktion erz\u00e4hlt wird. Die\n<\/figure>\n
Welten im Kampf<\/strong>
Wenn es um spannende Gefechte von Spielern-gegen-Spieler auf einer gro\u00dfen Skala geht, f\u00fchrt kein Weg an der Erw\u00e4hnung von Dark Age of Camelot vorbei. Die dortigen Auseinandersetzungen der Reiche inkl. persistenter Belohnungen, die man streitend erobern kann, sind bis heute unerreicht, wenn es um sinnvollen sowie nachhaltigen PvP geht. Die schlechte Nachricht: Guild Wars 2 kommt nicht an diese Klasse heran. Die gute: Es schafft es beinahe. Im Wesentlichen werden zwei Optionen f\u00fcr die Wettbewerbe gegen menschliche Spieler angeboten.
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Wie bei den “normalen” Abenteuern in Tyria ist das Gef\u00fchl, gemeinsam an einer gro\u00dfen Sache zu arbeiten, w\u00e4hrend man seinem eigenen kleinen Schicksal folgt, enorm. Auch hier muss man keiner Gruppe angeh\u00f6ren, um Spa\u00df zu haben. Au\u00dferdem wird hier f\u00fcr eine relative Chancengleichheit gesorgt: F\u00fcr s\u00e4mtliche PvP-Auseinandersetzungen wird man auf Level 80 gehievt, wobei die F\u00e4higkeiten sowie die mitgef\u00fchrte Ausr\u00fcstung der “realen”\n<\/figure>\n
Taktische Auswahl<\/strong>
Dennoch haben hochstufigere Figuren nat\u00fcrlich einen Vorteil. Sie k\u00f6nnen auf ein breiteres Spektrum an frei geschalteten Sonderf\u00e4higkeiten zur\u00fcckgreifen, die trotz der sehr schnell komplettierten Waffenf\u00e4higkeiten f\u00fcr Unterscheidung innerhalb der einzelnen Klassen sorgt. Nat\u00fcrlich werden sich verschiedene Elementarmagier nicht g\u00e4nzlich unterschiedlich spielen. Doch je nachdem, welche Waffe man mit sich f\u00fchrt, welche passiven Verst\u00e4rker man gew\u00e4hlt\u00a0 oder welche Elite-F\u00e4higkeit man ausgesucht hat, ist die Rolle im PvP (oder auch bei Gruppen-Events im PvE) anders ausgelegt. Und damit er\u00f6ffnet sich ein interessantes taktisches Potenzial, das auch in den Dungeons, aber vor allem im PvP ausgesch\u00f6pft werden muss, wenn man bestehen m\u00f6chte.
Wenn die gro\u00dfen Gefechte zu un\u00fcbersichtlich sind, kann\u00a0 man sich auch im “kleinen” PvP mit vorgegebener Ausr\u00fcstung vergn\u00fcgen oder in Turnieren beweisen, was man bzw. seine Gilde auf dem Kasten hat. Die Felder der Ehre sind hier deutlich kleiner, die Gruppen, mit denen man sich bekriegt, ebenfalls. Doch die Intensit\u00e4t der Gefechte ist ebenso hoch, es kann zu aufreibenden Artillerie-Duellen kommen und die Abstimmung der F\u00e4higkeiten bzw. Kommunikation innerhalb der f\u00fcr die Scharm\u00fctzel zuf\u00e4llig zusammengew\u00fcrfelten Gruppen ist sogar noch wichtiger.
Das Motivations-R\u00e4tsel<\/strong>
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Fazit<\/strong><\/h3>F\u00fcr mich ist Guild Wars 2 das beste und wichtigste Online-Rollenspiel seit Mythics Dark Age of Camelot. ArenaNet hat das Kunstst\u00fcck vollbracht, mit einfachen, aber effektiven Mitteln daf\u00fcr zu sorgen, dass sich der umfangreiche Ausflug in den Fantasy-Vergn\u00fcgungspark Tyria gleicherma\u00dfen vertraut wie neu anf\u00fchlt. Besonders begr\u00fc\u00dfe ich die Entscheidung, bis hin zum Endspiel komplett auf die Grind-Tretm\u00fchle zu verzichten. Man kann \u00fcberall etwas entdecken oder machen – und f\u00fcr alles bekommt man mehr Erfahrung als f\u00fcr das stupide T\u00f6ten dutzender Monster. Zudem wird hier wie in keinem anderen Vertreter seiner Zunft auf ein zwangloses Miteinander gesetzt. Mit vielen kleinen Details hat man daf\u00fcr gesorgt, dass viele St\u00f6rfaktoren anderer Online-Vertreter (Mob-Farming, T\u00f6tungsklau, Raid-Warteschlangen, Beute-Verteilung etc.) gar nicht erst aufkommen. Mit dem Ergebnis, dass man wirklich das Gef\u00fchl hat, nicht nur seiner pers\u00f6nlichen Geschichte zu folgen, sondern auch mit hunderten Unbekannten einem gemeinsamen Ziel hinterher zu jagen. Es h\u00e4tte zwar nicht geschadet, ein paar exklusive Klassen pro Volk einzubauen und die Kampf-Tausendsassa (es gibt keine “klassischen” Tanks, Heiler, etc. mehr) noch st\u00e4rker zu differenzieren.\u00a0 Doch letztlich bieten alle acht Berufungen trotz \u00c4hnlichkeiten im dynamischen Kampf, bei dem auch Position und aktives Ausweichen eine Rolle spielen, genug Variation, um ein nochmaliges Durchspielen zu rechtfertigen. Es gibt auch noch weitere St\u00f6rfeuer, so z.B. bei der deutschen Lokalisierung, aber auch technischer Art in Form von Abst\u00fcrzen oder Performance-Problemen, die zum Fazit-Zeitpunkt noch nicht behoben sind. Dem gegen\u00fcber steht jedoch eine schier unendlich scheinende Motivation, denn auch im PvP-Bereich ist die Welt bis zum Bersten mit Inhalten sowie cleveren Details gef\u00fcllt. Und das alles -und das ist nicht zu untersch\u00e4tzen- ohne jegliche Abo-Geb\u00fchren.<\/div><\/div>
Wertung<\/strong><\/h3>
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