Ich mag den Hexer als Figur in den Romanen von Sapkowski und ich sch\u00e4tze das hingebungsvolle Spieldesign von CD Project RED. Aber als die polnischen Entwickler ihre offene Welt vor zwei Jahren ank\u00fcndigten, war ich skeptisch. Das “Warum” will ich auf dieser ersten Seite etwas n\u00e4her erl\u00e4utern, damit mein Standpunkt im Test klarer wird. Als Dragon Age: Inquisition<\/a> im November 2014 vormachte, wie man es nicht macht, wie also eine offene Spielwelt mit \u00fcberfl\u00fcssigen bis d\u00e4mlichen Sammelreizen zum Spielplatz degradiert wird, wie man Vervollst\u00e4ndigung en masse statt Erkundung en detail designt, war ein intensives Rollenspielerlebnis f\u00fcr mich nicht mehr m\u00f6glich. Dieses BioWare, dem ich so viele Stunden erstklassiger Abenteuer in kleinen Arealen verdanke, das hinsichtlich Storytelling so gl\u00e4nzte, konnte in der Weite nicht faszinieren. Die Macher von Baldur’s Gate 2 <\/a>und Star Wars: Knights of the Old Republic<\/a> sind zu viele faule Kompromisse eingegangen.<\/p>\n Das neue Vorbild: Bethesda<\/strong><\/p>\n CD Project RED ist in diesem Vergleich noch ein junges, aber durchaus etabliertes und erfolgreiches Studio auf der Rollenspielb\u00fchne. Und wem wollten die Polen als Rollenspiel-Entwickler immer nacheifern? BioWare. Das war 2007 nat\u00fcrlich genauso ehrenwert wie clever, aber schien im Dezember 2014 fast wie ein b\u00f6ses Omen. Zu dieser Zeit lief die PR-Maschinerie f\u00fcr den Hexer zwar schon auf Hochtouren, aber es kamen Ger\u00fcchte auf, dass The Witcher 3 ein “unfertiger Grafikblender” sei. Und manche Videos lie\u00dfen den Verdacht aufkommen, dass<\/p>\n dieser Hexer vor allem spektakul\u00e4re Arenagefechte austragen wird. Im Dezember folgte dann die erneute dreimonatige Verschiebung des Abenteuers. Hatten sich die Polen \u00fcbernommen? Oder wollte man vielleicht auch die damals aufkeimende Kritik an Dragon Age in die Verbesserungen einflie\u00dfen lassen?<\/p>\n Hoffnung machte jedenfalls eines: Obwohl CD Project in der Gr\u00fcndungszeit die Kanadier als Vorbild bezeichnete und sogar mit der Aurora Engine startete, orientierten sie sich f\u00fcr The Witcher 3: Wild Hun<\/a>t an einem ganz anderen Abenteuer: The Elder Scrolls 5: Skyrim<\/a>. Und das konnte mit seiner offenen Spielwelt eine epische Sogwirkung entfachen, weil man die Landschaft mit ihren Ruinen in das Storytelling einbezog, weil Bethesda die Erkundung so reizvoll gestaltete, dass auch im Vorbeigehen kleine Geschichten erz\u00e4hlt wurden – nicht das k\u00fcnstliche Vervollst\u00e4ndigen, sondern das Wandern in einer Terra incognita mit \u00dcberraschungen zeichnete das Rollenspiel aus. Eine offene Welt muss also nicht per se ein Fluch sein. Es geht mir nicht um Oldschool versus Open World, sondern um die Art der Inszenierung. Und jetzt zum Hexer.<\/p>\n\n\n\n\n\n Auf der Suche nach Ciri<\/strong><\/p>\n Das Abenteuer beginnt mitten im Krieg: Auf den Schlachtfeldern liegen Leichen, an den B\u00e4umen baumeln Geh\u00e4ngte, Deserteure werden gejagt, Banditen lauern in W\u00e4ldern und Fl\u00fcchtlinge suchen eine Bleibe – die Kulisse zeigt keinen pathetischen Kitsch mit wehenden Fahnen. Alles wirkt etwas farbenfroher als im Vorg\u00e4nger, aber CD Project RED zeigt so gekonnt wie immer auch die h\u00e4ssliche Fratze des Krieges. Wie sieht die politische Ausgangslage aus, die wir auch hier im Video<\/a> zusammenfassen? Die Nilfgaarder haben unter der F\u00fchrung von Kaiser Emhyr bereits Teile der n\u00f6rdlichen K\u00f6nigreiche erobert. Emhyr h\u00e4lt sogar schon Hof in Wyzima, wo im Vorg\u00e4nger noch der mittlerweile tote K\u00f6nig Foltest regierte. Aber dieser dritte Feldzug ist ins Stocken geraten – das Spiel startet also in einer milit\u00e4rischen Patt-Situation, die sp\u00e4ter \u00fcbrigens wunderbar von einem Diplomaten auf Burg Wyzima erkl\u00e4rt wird. Freut euch auf dieses Kapitel und Geralts Gesicht, als er in der h\u00f6fischen Etikette unterwiesen und frisch eingekleidet werden soll\u00a0 – k\u00f6stlich.<\/p>\n Aber zun\u00e4chst streifen er und sein alter Hexer-Freund Vesemir durch das besetzte Temerien, um einen Greif f\u00fcr den Nilfgaarder Statthalter zu erlegen, als sie von der Magierin Yennefer eine \u00fcberraschende Botschaft erhalten – immerhin hat er sie zwei Jahre nicht gesehen. Geralt soll die Ex-Gliebte in Wei\u00dfgarten treffen. Es stellt sich heraus, dass ihre ehemalige Ziehtochter Ciri, deren Ausbildung man im Prolog spielen kann (hier die ersten zehn Minuten<\/a> im Video), in gro\u00dfer Gefahr ist: Die “Wilde Jagd” ist hinter ihr her und der Hexer soll die junge Frau vor den mysteri\u00f6sen dunklen H\u00e4schern finden, die an Tolkiens Nazgul erinnern. Was wollen sie von ihr? Ist der aktuelle Krieg gar nicht das schlimmste \u00dcbel? Naht da vielleicht eine Art Weltuntergang? <\/p>\n Die Story macht schon im Einstieg neugierig und steigert sich im sp\u00e4teren Verlauf mit einigen dramatischen Wendungen sowie politischen \u00dcberraschungen. Sch\u00f6n ist, dass es immer wieder informative kurze Zusammenfassungen der Hauptquest in den Ladephasen gibt. Noch wichtiger ist, dass schon in den ersten Stunden klar wird: Die Regie galoppiert nicht von Highlight zu Highlight, sondern l\u00e4sst sich abseits all der Bedrohungen auch Zeit f\u00fcr die Kleinigkeiten, f\u00fcr die leisen T\u00f6ne und f\u00fcr eine Charakterzeichnung Geralts, die abseits des Archetypischen und Heroischen auch seine allt\u00e4gliche menschliche Seite verdeutlicht, seinen Humor und seine Beziehung zu den Freunden. Das war schon in den Vorg\u00e4ngern \u00e4hnlich, aber hier wird der Hexer noch greifbarer. Euch interessieren seine literarischen Wurzeln und der Weg vom Buch zum Spiel? Im Video zeigen wir euch<\/a>, wie sich Geralt im Wandel der Zeit entwickelt hat.<\/p>\n Vorsicht \u00fcbrigens an alle, die gerade die f\u00fcnfb\u00e4ndige Romanreihe von Sapkowski lesen, die mit “Das Erbe der Elfen” beginnt: Wenn ihr hinsichtlich Ciris Herkunft nicht gespoilert werden wollt, solltet ihr das Spiel vielleicht erst nach der Lekt\u00fcre starten. Und falls ihr das Rollenspiel ohne all zu viel modernen Schnickschnack genie\u00dfen wollt, solltet ihr in den Optionen ein wenig aufr\u00e4umen.<\/p>\n Willkommen im Fantasy-Cockpit<\/strong><\/p>\n Wenn man n\u00e4mlich mit Geralt inklusive aller\u00a0 eingeschalteten Anzeigen unterwegs ist, kommt man sich fast vor wie in einem Fantasycockpit – \u00fcberall Icons, Leisten, Zahlen und Hinweise wie zum aktuellen Wetter, dazu Distanzen in Metern zur aktivierten Quest, nat\u00fcrlich Radar und sogar gestrichelte Linien (!) zum Ziel. Da fehlen nur noch Blinker f\u00fcr sein Pferd Pl\u00f6tze, wenn man beim automatischen Reiten auf den Wegen mal abbiegen muss. Und man fragt sich unweigerlich, warum man das arme Pferd, das Geralt immer so schroff ermahnt, angesichts all dieser Hilfen nicht mal ordentlich vor Tavernen anleinen darf – ging doch auch in Red Dead Redemption<\/a>.<\/p>\n The Witcher 3 teilt zudem einige \u00fcberfl\u00fcssige Komfortfunktionen mit Dragon Age: Inquisition<\/a>, wie z.B. die kreisrunde Markierung eines Zielbereichs, wenn man Hinweise sucht. Zwar piept da nix in d\u00e4mlicher Echolotmanier, und Sch\u00e4tze materialisieren sich nicht erst auf Knopfdruck am Ziel. Aber so findet man nat\u00fcrlich alles sehr flott, zumal man mit dem Hexersinn auch noch alles Interaktive in Orange und Spuren, Ger\u00fcche sowie Mechanismen in Rot leuchten sieht. Also doch der Fluch der offenen und total transparenten Welt?<\/p>\n\n\n\n\n\n Alle Hilfen abschalten und abtauchen<\/strong><\/p>\n Aufatmen, ihr Pfadfinder und GPS-Verabscheuer: CD Project RED hat ein Herz f\u00fcr all jene, die die Geheimnisse der Spielwelt gerne ohne Schilderwald l\u00fcften. Man kann in den vorbildlichen Optionen einzelne oder alle Hilfen der Anzeige abschalten, so dass die Windschutzscheibe nur noch Wald und Wiese zeigt – herrlich! Denn so wird man nicht mehr von Zahlen und Klimbim \u00fcberflutet, sondern kann sich entspannen und die famos inszenierte Spielwelt auf sich wirken lassen.<\/p>\n So entfalten Quests mit \u00f6rtlichen Richtungsangaben auch ihre Stimmung: Wenn der Alte in einem Dorf mich darauf hinweist, dass ich am Ende des T\u00fcmpels bei den G\u00e4nsen einen gro\u00dfen Stein finde, an dem ich rechts in den Wald abbiegen soll, wo ich wiederum einen Pfad finde, der zur H\u00fctte einer Hexe f\u00fchrt, macht das Suchen danach ohne Minikarte mit Zielanzeige nat\u00fcrlich ungleich mehr Spa\u00df! <\/p>\n Der ganz normale Hexersinn<\/strong><\/p>\n Man kann die nerv\u00f6s rotierende Minikarte nicht nur fest auf Nord zurren, sondern in der Gr\u00f6\u00dfe justieren oder komplett deaktivieren. Und wenn man so spielt, entfaltet auch der Hexersinn seine erz\u00e4hlerisch legitimierten Reize als \u00fcbersinnliche Hilfe – schlie\u00dflich geh\u00f6rt Geralt zu den besten Spurenlesern dieser fiktiven Welt. Das ist<\/p>\n also kein Cheat, sondern das Ergebnis professionellen Kr\u00e4uterdopings. Das aktive Schleichen oder um Ecken schauen hat man \u00fcbrigens komplett gestrichen – und das ist gut so. Denn obwohl ich ein Freund der leisen Infiltration bin, war die Stealth-Action in The Witcher 2 letztlich nichts Halbes und nichts Ganzes.<\/p>\n Zwar findet man seine Beute relativ leicht, wenn man erstmal dem roten Glimmen folgt, aber CD Project RED inszeniert das Suchen angenehm langsam und unterhaltsam, indem Geralt z.B. wie ein Detektiv einzelne Spuren kommentiert: “Pfeile? Dieser Kutscher kann nicht von Ertrunkenen ermordet worden sein.” Weil man seinen Gedanken \u00fcber eine Bestie oder einen Tathergang folgen kann, dabei teilweise an Kreaturen vorbei durchs Unterholz huscht oder \u00fcber Felsen kraxelt und Abgr\u00fcnde springt, entwickeln sich interessante und spannende Situationen. Diese investigativen F\u00e4higkeiten werden erz\u00e4hlerisch gekonnt in einigen Quests mit morbidem Krimi-Flair integriert.<\/p>\n Sehr sch\u00f6n auch: L\u00e4sst man den Hexersinn einfach weg, erkennt man z.B. trotzdem ganz schwach Fu\u00df- oder Wagenspuren – cool! Klasse ist auch, dass diese von einem leichten Rumble begleitet werden, wenn man ihnen ohne Hexersinn weiter folgt. Etwas k\u00fcnstlich wirkt hingegen, dass man ihn f\u00fcr die finale L\u00f6sung einer Quest manchmal zwingend braucht, obwohl die Situation auch so offensichtlich ist: Als man z.B. eine Weinflasche findet, die genau in ein fehlendes Fach des Weinregals passt, muss man daf\u00fcr den Hexersinn aktivieren.<\/p>\n\n\n\n\n\n Aard, Axii, Igni, Quen & Yrden<\/strong><\/p>\n Auch andere \u00fcbernat\u00fcrliche F\u00e4higkeiten sorgen f\u00fcr Abwechslung in der Spielmechanik und einigen Quests. Geralt hat ja neben Hexersinn auch f\u00fcnf magische Zeichen zur Verf\u00fcgung, die nicht nur im Kampf n\u00fctzlich sind, weil sie Feinde verbrennen, bet\u00e4uben, umsto\u00dfen, verlangsamen oder unsichtbare Wesen erst sichtbar machen – sie sind auch w\u00e4hrend der Erkundung oder in Dialogen hilfreich.<\/p>\n Man kann die Druckwelle von “Aard” z.B. einsetzen, um por\u00f6se Mauern oder Bretterverschl\u00e4ge zu zerst\u00f6ren oder Feuer zu l\u00f6schen. Man kann “Axii” einsetzen, um aufgebrachte Leute zu bes\u00e4nftigen oder in Dialogen zu \u00fcberzeugen. Aber Vorsicht: Setzt man dieses Zeichen vor Zeugen ein, um z.B. einen aggressiven Schl\u00e4ger zu beschwichtigen, kann das den anderen auffallen, die wiederum zu den Waffen greifen – da gibt es eine tolle Szene, in der so ein gut gemeintes Zeichen des Friedens zu einem ganz b\u00f6sen Blutbad f\u00fchren kann. Was nat\u00fcrlich auch richtig Spa\u00df machen kann, wenn reihenweise K\u00f6pfe folternder Hexenj\u00e4ger rollen. Aber auch abseits der Action wird man richtig gut unterhalten.<\/p>\n Jedes Dorf ein Milieu<\/strong><\/p>\n Gerade wenn man langsam spaziert, wird man auch all die Kleinigkeiten entdecken, die einen immer wieder verbl\u00fcffen<\/p>\n – Banditen bek\u00e4mpfen und Monster jagen ist spannend, aber es ist schon unterhaltsam, hier einfach nur durch Feld und Flur zu wandern. Das landschaftliche Spektrum reicht von sanften H\u00fcgeln mit \u00c4ckern und Obstb\u00e4umen \u00fcber Flussdeltas bis hin zu d\u00fcsteren S\u00fcmpfen, schroffen Bergen und tiefen W\u00e4ldern. Hinzu kommen Str\u00e4nde, Inseln und H\u00f6hlen.<\/p>\n The Witcher 3 sieht toll aus, aber hat auf der Konsole einige technische Probleme: Es kommt immer wieder zu Rucklern oder zum Aufpoppen von Landschaftsteilen in der Distanz, nach der Meditation materialisieren sich Gr\u00fcppchen in St\u00e4dten, so manche Figur l\u00e4uft auch mal endlos gegen ein Hindernis und die Physik wirkt nicht immer glaubw\u00fcrdig, wenn schwere Balken wie Streichh\u00f6lzer fliegen – aber das sind im Vergleich zu den Problemen anderer Rollenspiele in offener Welt eher Peanuts.<\/p>\n Denn es \u00fcberwiegt ganz klar der positive Eindruck der Landschaft mit ihrer tollen Flora und Fauna sowie den teilweise spektakul\u00e4ren Wetterwechseln: es kann richtig kr\u00e4ftig sch\u00fctten, st\u00fcrmen und blitzen. Man wird immer wieder zum Spazieren animiert, weil die Sonne einfach so sch\u00f6ne Schatten wirft, w\u00e4hrend ein Drache \u00fcber einer Ruine kreist, irgendwo jemand auf einer Laute spielt oder einen schl\u00fcpfrigen Witz erz\u00e4hlt. Hinzu kommt ja der dargestellte Alltag der Leute. In der Stadt Novigrad findet man an den W\u00e4nden nicht nur anz\u00fcgliche Graffito \u00fcber Hexen, sondern auch \u00fcber Gottheiten. Und das Beste: Kommt man zu anderer Zeit an der Stelle vorbei, erkennt man die Wachen, die die Ketzerei mit Lappen wegwischen – klasse! Aber auch jedes Dorf wirkt wie ein liebevoll arrangiertes Milieu aus derben Fl\u00fcchen, schlecht gelaunten Wachen, besoffenen<\/p>\n Streunern, flei\u00dfigen Bauern und nat\u00fcrlich vielen famili\u00e4ren, politischen oder monstr\u00f6sen Problemen, die man an Anschlagbrettern findet und in Quests umwandeln kann. In viele? In sehr, sehr viele Quests. Und hinzu kommen Ereignisse an bestimmten Orten.<\/p>\n \u00d6ffnet man die Weltkarte nach ein paar Stunden, wird man von M\u00f6glichkeiten bereits erschlagen: Wow, das kann ich alles machen? Es gibt knapp ein Dutzend Symbole f\u00fcr Ereignisse, die sich hinter den zun\u00e4chst mit einem Fragezeichen markierten Orten verbergen. Das k\u00f6nnen Banditen- oder Monsterlager, Sch\u00e4tze oder Verliese, Personen in Not oder Ruinen, Kriegsbeute, Nester oder Relikte der Macht sein – hat man etwas erledigt, wird das Symbol ausgegraut. Man kann die Ziele selber suchen oder bequem markieren und dann \u00fcber den Kompass der Minikarte dorthin reiten. Wer es noch schneller mag und die Gegend bereits erkundet hat, darf sich auch von Wegkreuz zu Wegkreuz teleportieren. Keine Bange: Pl\u00f6tze kann man \u00fcberall wieder zu sich pfeifen – sie trabt dann aus dem Nichts heran.<\/p>\n\n\n\n\n\n Viel Masse und viel Klasse<\/strong><\/p>\n Noch wichtiger: Abseits dieser Masse an kleinen markierten statischen Aufgaben gibt es auch dynamische Ereignisse, die mit einem Ausrufezeichen markiert werden – das k\u00f6nnen z.B. \u00dcberf\u00e4lle sein, weinende Kinder oder H\u00e4ndler, die vor einem zerst\u00f6rten Wagen verzweifeln. Allerdings erreicht man hier nicht die situative Dynamik von Skyrim, wo man des \u00d6fteren auch Zeuge gr\u00f6\u00dferer Gefechte oder K\u00e4mpfe gegen Drachen sowie Unget\u00fcme wurde. Hat man etwas erledigt, darf man manchmal entscheiden, wie sehr man es auf die Bezahlung abgesehen hat: Nimmt man das Geld des verarmten Bauern an, der damit die Heirat seiner Tochter finanzieren wollte? Man kann gutherzig auf das Gold verzichten. Manchmal bekommt man daf\u00fcr mehr Erfahrungspunkte und vielleicht ein besonderes Geschenk, manchmal nur ein Danke plus L\u00e4cheln. <\/p>\n Es gibt auch Situationen, in denen man aktiv feilschen kann, indem man mehr Gold verlangt – was den Auftraggeber allerdings ver\u00e4rgern kann. Etwas seltsam ist hier, dass es im m\u00f6glichen Aufschlag nur um Peanuts geht, die den \u00c4rger eigentlich nicht wert sind.Trotzdem spielen die Finanzen zu Beginn eine gro\u00dfe Rolle f\u00fcr den Hexer. Vor allem wenn man auf dem dritten<\/p>\n Schwierigkeitsgrad spielt, muss man deutlich mehr in Ausr\u00fcstung, Reperaturen und Heilung investieren. Aber wie soll man das bezahlen? Zu Beginn kann man sich fast wie in einer Wirtschaftssimulation vorkommen, weil man st\u00e4ndig kalkuliert und handelt. Also muss man sich der Masse an Quests stellen und auf Beute hoffen.<\/p>\n Aber es gibt reichlich Klasse sowie Abwechslung in den gr\u00f6\u00dferen Aufgaben. Zwar gibt es nicht die F\u00fclle an klassischen Dungeons wie in Skyrim, aber man ist auch mal in gr\u00f6\u00dferen H\u00f6hlen unterwegs, muss zu zweit mit einer Magierin in einem kleinem Schutzradius bestehen oder Logikr\u00e4tsel meistern, wenn ein altes Gedicht z.B. auf die richtige Reihenfolge bei der Aktivierung von Statuen hindeutet. <\/p>\n Neue Erkundungsreize, wenig Holen und Bringen<\/strong><\/p>\n Die Erkundung profitiert auch vom<\/p>\n Wasser: Geralt kann nicht nur mit Booten zu einsamen Inseln segeln, sondern auch schwimmen und in die Tiefe tauchen, um Fl\u00fcsse, Seen oder verwinkelte Grotten zu erforschen, w\u00e4hrend seine Atemluft langsam schwindet – sollte er mehr brauchen, muss er entsprechende Tr\u00e4nke brauen. In Fl\u00fcssen und Seen locken nicht nur verborgene oder klar markierte Sch\u00e4tze, sondern auch Gefahren wie Unterwasserbiester. Die kann er nat\u00fcrlich nicht mit dem Schwert bek\u00e4mpfen, aber er darf auch unter Wasser seine Armbrust einsetzen. Wer das ohne automatische Zielerfassung macht, wird es allerdings gegen Schw\u00e4rme sehr\u00a0 schwer haben.<\/p>\n Die Quests erreichen teilweise eine Qualit\u00e4t, die hinsichtlich der filmreifen Inszenierung an Grand Theft Auto erinnert und hinsichtlich der offenen Struktur vielleicht sogar neue Ma\u00dfst\u00e4be setzt. Selbst wenn man in den Etappen zum Ziel nicht erfolgreich ist, gibt es meist alternative Wege – aber es ist auch m\u00f6glich, komplett zu scheitern. Als mir ein Rabatt auf einen Passierschein f\u00fcr eine Br\u00fccke<\/p>\n versprochen wurde, wenn ich Verwandte auf dem Schlachtfeld vor Nekrophagen sch\u00fctze, musste ich damit leben, dass ich gar nichts bekam – weil der Schwager gestorben war. Sackgasse? Nein, es gibt mindestens drei Arten, wie man an diesen Schein gelangen kann.<\/p>\n Wie viel Holen und Bringen ist dabei? \u00dcberraschend wenig. Der Hexer muss also nicht wie bl\u00f6de 1\/10 Kr\u00e4uter sammeln. Nat\u00fcrlich ist das Sammeln hier auch ein wichtiger Teil des Spieldesigns, aber es wird cleverer eingebunden. CD Project RED l\u00e4sst ihn z.B. Zutaten f\u00fcr einen Trank suchen, um einer kranken Frau zu helfen. All das ist immer in eine kleine Erz\u00e4hlung eingebunden: In diesem Fall muss man entscheiden, ob man die gef\u00e4hrliche Medizin namens Schwalbe \u00fcberhaupt verabreichen will – egal wie man sich entscheidet: es wird Folgen haben.<\/p>\n\n\n\n\n\n Emotionale Dramen abseits des Krieges<\/strong><\/p>\n Man erlebt zudem \u00fcberaus dramatische famili\u00e4re Abenteuer innerhalb der gro\u00dfen Hauptquests, die einem sowohl wichtige Charaktere n\u00e4her bringen als auch dazu animieren, Geralt eher kalt und abweisend oder doch verst\u00e4ndnisvoller zu spielen. Man kann diesem archetypischen Helden also durchaus eine individuelle Pers\u00f6nlichkeit geben, die sich dann auch auf die Beziehungen zu anderen auswirkt. Er muss sich nicht nur mit Fl\u00fcchen und Monstern, sondern auch mit Trag\u00f6dien befassen, die die Spielwelt abseits des Krieges mit Alkoholismus, Gewalt und Ehebruch auf menschlicher Ebene greifbarer machen. Wann heiligt der gute Zweck die b\u00f6sen Mittel? Ist die Liebe wichtiger als die Menschlichkeit?<\/p>\n Dazu geh\u00f6rt als Leitmotiv der Story nat\u00fcrlich auch die Suche nach Ciri. Erneut geht es um die Beziehung eines m\u00e4nnlichen Besch\u00fctzers zu einem jungen M\u00e4dchen, \u00e4hnlich wie in The Last of Us<\/a>, Bioshock Infinite<\/a> oder auch The Walking Dead<\/a>. Aber CD Project RED l\u00e4sst die beiden zun\u00e4chst nur im Prolog zusammen auftreten, trennt sie dann und nutzt sp\u00e4ter mehrmals den Kniff der R\u00fcckblende, so dass man auch ohne Kenntnis der B\u00fccher ein Verh\u00e4ltnis zu Ciri aufbauen sowie ihre Beziehung zu Geralt verstehen kann – und das gelingt sehr gut. Dass man diese Abschnitte aktiv spielen kann, tr\u00e4gt zus\u00e4tzlich zur Identifikation bei, selbst wenn diese sehr linear aufgebaut und einfach zu meistern sind. Hinsichtlich des Storytellings ziehen die Polen jedenfalls alle Register.<\/p>\n Aquariumeffekte in der Fantasywelt<\/strong><\/p>\n Auch wenn manche Quests emotional ber\u00fchren oder so mancher Bosskampf filmisches Niveau erreicht: Das wirklich Faszinierende ist f\u00fcr mich der Alltag. Ich habe selten ein Spiel erlebt, das das Dorfleben so lebendig inszeniert. Frauen h\u00e4ngen W\u00e4sche auf und tratschen,<\/p>\n M\u00e4nner sammeln Beeren oder pfl\u00fcgen das Feld, Kinder spielen fangen und fragen den Hexer nach seinem Schwert, andere schauen sich misstrauisch um oder kommentieren die Begegnung mit Geralt abf\u00e4llig. Und wenn es Abend wird, gehen die Leute nach Hause und die Wachen streifen mit Fackeln durch das Dorf, w\u00e4hrend im Wald dahinter die Werw\u00f6lfe jaulen.<\/p>\n Nat\u00fcrlich gibt es einige Klone unter den Figuren, aber Mimik und Gestik wirken selbst bei Kindern sehr nat\u00fcrlich. Das ist keine Copy&Paste-Idylle, sondern eine je nach Region angenehm liebevoll inszenierte. Es gibt selbst nach zwanzig, drei\u00dfig oder vierzig Stunden noch Highlights. Erst als ich z.B. den Vorort der gro\u00dfen Stadt Novigrad von Osten erreiche, sehe ich zum ersten Mal auch Halblinge und Elfen, die in diesen armen Au\u00dfenbezirken ihren Gesch\u00e4ften nachgehen. Und ich will nicht zu weit ausholen, aber Novigrad ist die mit Abstand lebendigste und sch\u00f6nste virtuelle Stadt innerhalb der Fantasy, die mit eigenen Milieus, zig Br\u00fccken und Gesch\u00e4ften sowie einer Kanalisation und verfeindeten Fraktionen auftrumpft. Hinzu kommen immer wieder frische architektonische oder modische Akzente, Ankedoten und Zwischenf\u00e4lle, die den Aufenthalt dort zum Vergn\u00fcgen machen.<\/p>\n\n\n\n\n\n Die Katzenfrau gibt es wirklich!<\/strong><\/p>\n Und nicht nur die Kulisse, auch die manchmal indirekte Verkn\u00fcpfung von Erkundungen und Quests ist bemerkenswert. \u00c4hnlich wie in Skyrim kann man Aufgaben im Vorbeigehen aufschnappen oder wird entweder aktiv oder als Zuschauer in heikle Situationen verwickelt, wenn es gerade einen \u00dcberfall oder nur einen Streit gibt. Dabei geht es oft derb zur Sache, vom “guten Fick” bis zum “Pimmel” ist alles dabei. Aber man lauscht auch sehr witzigen Dialogen, die einen immer wieder schmunzeln lassen. Noch cooler ist es, dass sich das Zuh\u00f6ren auch lohnen kann.<\/p>\n <\/p>\n Als ich langsam an den kleinen H\u00fctten vor Novigrad vorbei spaziere, h\u00f6re ich z.B. Kinder von der “Katzenfrau” sprechen. Moment mal? Habe ich nicht eine Aufgabe, die sich mit der Katzenschule der Hexer befasst – also dem Kampf in leichten R\u00fcstungen? Ich kann die Kinder nicht direkt fragen, es gibt auch keinen Hinweis, aber ich gehe einfach weiter durch den Vorort. Und als ich die Katzenfrau schon fast vergessen habe, weil zwei Hexenj\u00e4ger eine T\u00fcr zu einem Magier eintreten wollen, dem ich helfen k\u00f6nnte, h\u00f6re ich das Miauen. Tats\u00e4chlich: Ganz am Ende steht das kleine H\u00e4uschen, vor dem zig Katzen herum stromern und ich auf einem Tisch einen weiteren Hinweis auf meine Quest finde – das war ein kleines Detail, aber ganz gro\u00dfes Erkundungskino!<\/p>\n Die \u00d6ffnung der Spielwelt<\/strong><\/p>\n Aber in der Hauptquest geht es nur um eine Frage: Wo ist Ciri? In der freien Stadt Novigrad? Auf den Skellige-Inseln? Oder irgendwo in den besetzten Gebieten Velens ganz in der N\u00e4he? Ihr habt die freie Wahl, welchem Hinweis ihr zuerst folgen wollt, obwohl die Story den naheliegenden Weg empfiehlt, den man angesichts der Stufe des Hexers am ehesten meistern kann. Ihr k\u00f6nnt aber auch in Ruhe das Startgebiet um Wei\u00dfenfels erkunden – man wird nicht gehetzt. Wie in Online-Rollenspielen werden leider auch Quests und Gegner in Stufen sortiert und farblich markiert, so dass man auf einen Blick erkennen kann, dass man hier oder da vielleicht etwas zu weit vorgedrungen ist. Apropos Schwierigkeit: Vier Stufen stehen zur Wahl, wobei ich einigerma\u00dfen erfahrenen Spielern mindestens die dritte empfehle, denn ansonsten sind K\u00e4mpfe und Regeneration zu einfach.<\/p>\n Was der Regie schon in den ersten Stunden abseits der famosen Visualisierung hervorragend gelingt: Die moralischen Graut\u00f6ne dieser Fantasywelt zu zeigen. Denn obwohl die Eroberer aus Nilfgaard auch “die Schwarzen” genannt werden, verhalten sich die Besatzer mit ihren Fl\u00fcgelhelmen manchmal nicht viel schlechter als die heimischen Nordlinge – Mord, Ausbeutung und Verrat gibt es auf beiden Seiten. Das Leid, aber auch der Rassismus und Nationalismus der Bev\u00f6lkerung sowie die Skrupellosigkeit der Rebellen werden schon in ersten Quests genauso gut sichtbar wie die ausgezeichnete Lokalisierung h\u00f6rbar: Die deutschen Sprecher geh\u00f6ren zum Besten, was ich in den letzten Jahren erlebt habe – egal ob in den Haupt- oder Nebenrollen. Wer will, kann zwar auch ins Englische wechseln, aber in diesem Fall ist das eher ein netter Zusatzservice als eine akustische Stimmungssteigerung.<\/p>\n\n\n\n\n\n Die Qual der Neutralit\u00e4t<\/strong><\/p>\n Und Geralt? Er muss sich keiner Fraktion anschlie\u00dfen, muss den temerischen Lilien also keine Treue erweisen, es gibt auch keinerlei Statistik oder Fortschrittsleisten f\u00fcr seine Dienste am Kaiser, f\u00fcr die Rebellen oder die anderen Parteien wie die Scoia’tel, die als k\u00e4mpfende Organisation der Anderlinge im zweiten Teil noch sehr wichtig waren, aber hier etwas im Hintergrund der Story verblassen. Aber er kann in den Quests sowohl den eiskalten Handlanger der Nilfgaarder als auch den Unterst\u00fctzer der Einheimischen geben – was durchaus schwer f\u00e4llt, denn in den sehr guten Dialogen wirken die Erkl\u00e4rungen beider Seiten immer irgendwie plausibel. <\/p>\n Einem Zwerg wird z.B. die H\u00fctte abgefackelt, weil er f\u00fcr die Besatzer aus Nilfgaard schmiedet. Geralt findet den betrunkenen Brandstifter, der nat\u00fcrlich seine eigenen Motive hat. Er kann ihn ziehen lassen, an die Wachen ausliefern<\/p>\n oder zum richtig schlecht gelaunten Zwerg bringen. Und was macht man mit einem temerischen Rebellen, der einen bel\u00fcgt und einen hinterh\u00e4ltigen Mord begangen hat, um an wichtige Medizin f\u00fcr verwundete Kameraden zu kommen? Man kann ihn an Nilfgaard \u00fcbergeben, die Medizin behalten oder ihn mit besten W\u00fcnschen ziehen lassen. Ob sich das sp\u00e4ter auszahlt oder r\u00e4cht? Es f\u00e4llt nicht immer leicht, die hexertypische Neutralit\u00e4t zu wahren und in erster Linie an seine Bezahlung zu denken. Wie auch immer wirken sich manche Aktionen nicht nur auf verf\u00fcgbare Folgequests aus – es kann also auch sein, dass m\u00f6gliche Aufgaben nicht verf\u00fcgbar sind, weil der Hexer jede weitere Kooperation mit seinen Taten zunichte macht.<\/p>\n Die sp\u00fcrbaren Folgen<\/strong><\/p>\n Es gibt direkt sichtbare Folgen, wenn man z.B. ein verlassenes Dorf von einem Fluch oder einen Tempel von Monstern befreit und die Leute danach wieder alles aufbauen – inklusive H\u00e4ndler & Co. Man kann nicht nur sehen, wie sich die kriegsgebeutelte Umgebung wieder zur Normalit\u00e4t entwickelt, man kann es auch h\u00f6ren, wenn die D\u00f6rfler einen daf\u00fcr loben. <\/p>\n Hinzu kommen indirekte Sp\u00e4tfolgen: Als ich in einer Taverne ein (gut gemeintes) Blutbad anrichte, flieht die verzweifelte Wirtin. Erst dachte ich es sei ein Bug, weil sie nicht mehr im Schankraum auftauchte und damit auch als H\u00e4ndlerin nicht mehr verf\u00fcgbar war. Aber viele, viele Stunden sp\u00e4ter sitze ich im weit entfernten Novigrad in einer anderen Taverne und will einer Bardin lauschen, als die alte Wirtin pl\u00f6tzlich unter den Zuschauern aufspringt und mich als M\u00f6rder beschimpft – eine sehr sch\u00f6ne Sp\u00e4treaktion! Man hat also immer das Gef\u00fchl, dass sich die eigenen Taten auswirken, zumal man mit seinen wesentlichen Entscheidungen auch drei m\u00f6gliche Enden einleiten kann.<\/p>\n Knackige Dialoge mit Entscheidungen<\/strong><\/p>\n Wie laufen die Gespr\u00e4che ab? Geralt redet als Hexer nicht viel. Man hat zwar meist die Wahl zwischen freundlichen, schroffen oder aggressiven Antworten, muss in einigen Situationen auch mal gegen die Zeit antworten oder reagieren (soll man sich wirklich vor dem Kaiser verbeugen?), aber das Dialogsystem beschr\u00e4nkt sich auf das Wesentliche. Das hei\u00dft, dass es weder besonders viele noch verschachtelte Gespr\u00e4che gibt, in denen man sich rhetorisch beweisen muss – daf\u00fcr gibt es ja auch keine Charakterwerte. Das hei\u00dft nicht, dass die Dialoge schlecht geschrieben sind. Im Gegenteil: sie wirken meist angenehm authentisch und leben vom derben Witz oder<\/p>\n bitteren Sarkasmus. Und der Hexer kann immerhin eines seiner arkanen Zeichen nutzen, um all zu aggressive Gespr\u00e4chspartner zu beruhigen oder andere zum Reden zu bewegen.<\/p>\n Trotzdem vermisse ich des \u00d6fteren die M\u00f6glichkeit, mich etwas genauer zu informieren oder weiter mit den Leuten ins Gespr\u00e4ch zu kommen. Und es gibt nur einige wenige, aber dennoch \u00e4rgerlich eingleisige Situationen, in denen mir als Geralt gar keine Wahl gelassen wird, obwohl man die Szene offener h\u00e4tte ausspielen k\u00f6nnen: Als Geralt und Vesemir zu Beginn in einem Gasthaus eine Schl\u00e4gerei bef\u00fcrchten und der \u00e4ltere den j\u00fcngeren Hexer noch extra davor warnt, beide da mit reinzuziehen, kann man das anschlie\u00dfende Gemetzel nicht verhindern – hier gab es nicht mal einen Dialog oder eine Szene f\u00fcr eine Reaktion. Und Vesemir r\u00fcffelt Geralt auch noch f\u00fcr die Eskalation. Gerade weil die schwierige Neutralit\u00e4t auch ein erz\u00e4hlerisches Leitmotiv ist, gerade weil dem Hexer so oft in kleinen Situationen eine Entscheidung f\u00fcr oder gegen den Kaiser oder die Rebellen abverlangt wird, f\u00fchlt man sich in dieser Szene von der Regie gezwungen. Aber wie gesagt: Die Leine ist selten so straff.<\/p>\n\n\n\n\n\n Frauen, Pferde und noch besser: Gwint!<\/strong><\/p>\n Ihr wollt nicht spazieren, sondern euch am\u00fcsieren? Wer die Entschleunigung nicht sucht, kann auch viel Spa\u00df haben. Es gibt z.B. Pferderennen oder Bordelle inklusive weiblichem und m\u00e4nnlichen Service. Auch das Thema Homosexualit\u00e4t wird gestriffen, wenn Geralt z.B. einem vom Dorf Ausgesto\u00dfenen begegnet, dessen Beziehung zu einem anderen Mann nicht gerade gut ankam. Apropos Sex: CD Project RED ist bekannt daf\u00fcr, dass man das explizit inszeniert und der Hexer hat ja auch einige Liebschaften unter den h\u00fcbschen Magierinnen. Aber es wird einem nicht leicht gemacht, diese schlagfertigen Ladys rumzukriegen.<\/p>\n Geht man in ein Gasthaus, wirkt die Szenerie mit trinkenden, fluchenden, boxenden oder w\u00fcrfelnden G\u00e4sten angenehm lebendig – und das teilweise auf mehreren Etagen. Man kann selbst mit seinen F\u00e4usten in den Ring steigen, sich an miesen Wetten bereichern oder noch besser: Gwint spielen. Ich habe seit Star Wars: Knights of the Old Republic nicht mehr so viel Spa\u00df mit einem Kartenspiel in einem Rollenspiel gehabt. Man spielt bis zu drei Runden und muss dabei mit seinen wenigen Karten gut haushalten, die je nach Waffengattung in drei Reihen platziert<\/p>\n werden. Man kann deren St\u00e4rke mit Sonderkarten oder Dopplungseffekten erh\u00f6hen oder Nebel, Schnee und Regen wirken, die eine Reihe fast wirkungslos machen – oder das Ganze mit Sonnenschein wieder kontern. Man kann sich im Laufe der Zeit jeweils Decks in den vier Fraktionen (Nilfgaard, Nordlinge, Scoia’tel, Monster) erstellen, indem man von H\u00e4ndlern weitere Karten kauft oder diese im Spiel gewinnt. Es gibt in Novigrad sogar ein gro\u00dfes Turnier und wer da bestehen will, muss sich ein wirklich gutes Deck aufbauen. Das sind Sammelreize abseits von 1\/10 Holz und 1\/20 Federn, denen ich sehr gerne nachgehe.<\/p>\n All you can steal!<\/strong><\/p>\n Bei allem Lob: Leider teilt The Witcher 3 ein gro\u00dfes Problem mit seinem Vorg\u00e4nger, denn es gibt \u00e4rgerliche Defizite im Figurenverhalten. Wie kann es sein, dass man den normalen Bauern, die nicht nur laut Story unter den Kriegsfolgen leiden und hungern, sondern auch aktiv dar\u00fcber jammern, alles einfach so stibitzen darf? Man kann in die meist offenen H\u00fctten stiefeln und vor deren Augen alles einsacken – ohne Reaktion. Man kann \u00fcbrigens auch in<\/p>\n f\u00fcrstlichen und k\u00f6niglichen Gem\u00e4chern alles stibitzen, was Orange leuchtet. Nat\u00fcrlich muss man so nicht spielen, zumal es dem Charakter des Hexers widerspricht, aber dass man es ohne irgendeine Emp\u00f6rung oder Reaktion \u00fcberhaupt tun kann, raubt der Spielwelt einiges von ihrer Glaubw\u00fcrdigkeit. Seltsam ist ohnehin, dass man ohne anzuklopfen in viele private Gem\u00e4cher reinschneien darf – was zu einigen k\u00fcnstlichen Begegnungen f\u00fchrt. Es gibt allerdings auch T\u00fcren in D\u00f6rfern, die offiziell “verschlossen” sind und sich erst \u00fcber Quests \u00f6ffnen lassen.<\/p>\n Umso skurriler ist, dass Diebstahl vor den Augen der Nilfgaarder nicht erlaubt ist: Wer da in aller \u00d6ffentlickeit z.B. Hand an einen Sack vor einem Geb\u00e4ude legt, wird umgehend angegriffen. Tut man das vor den Bauern, rufen sie aber jene Wachen nicht um Hilfe und es gibt quasi keine \u00fcbergeordnete Polizei oder Gerichtsbarkeit. Wir haben bei CD Project RED nachgefragt, warum man sich dazu entschieden hat, das Stehlen so zu inszenieren und eine sympathisch ausf\u00fchrlich, wenn auch nicht ganz \u00fcberzeugende Antwort bekommen – die Kurzform: Ja, man hat sich dar\u00fcber Gedanken gemacht im Team. Anscheinend war eine Sanktionierung von Diebstahl innerhalb des Spieldesigns einerseits zu kompliziert, weil man viele damit verbundene Konsequenzen h\u00e4tte ber\u00fccksichtigen m\u00fcssen: Wo f\u00e4ngt Diebstahl an, wo h\u00f6rt er auf? Spricht er sich rum? Wer ahndet ihn? Andererseits wollte man auch ganz einfach den Spa\u00df an der Beute zulassen und die Spieler mit all den Zutaten experimentieren bzw. handeln lassen. Trotzdem: Spiele wie Gothic oder auch Skyrim haben das besser gel\u00f6st.<\/p>\n\n\n\n\n\n Fades Artdesign im Inventar<\/strong><\/p>\n Und Leute, es gibt tonnenweise Beute. So viel, dass man ein regelrechtes Materiallager ansammelt. Aber bevor man sich da durchw\u00fchlt, muss man das fade Design verdauen: CD Project RED klotzt ja sonst eher als schlicht zu kleckern. Aber hier wird Geralts Beute mit winzigen Grafiken in einem Raster gelagert – es gibt also keine drehbaren 3D-Objekte. Besonders ern\u00fcchternd ist die \u00dcbersicht der Hexerwerte in einer schn\u00f6den Liste. Und falls es etwas in den vielen Beschreibungen, B\u00fcchern oder Briefen etwas zu lesen gibt, ist die Schrift so klein, dass man weiter an den Fernseher ran muss – eine Vergr\u00f6\u00dferung der Texte ist leider nicht m\u00f6glich. Au\u00dferdem vermisst man die M\u00f6glichkeit, Briefe sofort nach dem Fund in der Szene zu lesen. So muss man sie erst nach der Aufnahme im Inventar suchen.<\/p>\n Alles sichtbar, Wertvolles nicht sortierbar<\/strong><\/p>\n Immerhin ist das sehr schnell bis oben gef\u00fcllte Inventar gut zu handhaben, was das Verschieben, Verkaufen und Vergleichen von R\u00fcstungen sowie Klingen betrifft. Hat man Geralt etwas Neues angezogen, ist es auch sofort an ihm sichtbar. Frische Beute wird mit einem Sternchen gekennzeichnet, Unverk\u00e4ufliches wird rot und Magisches farblich markiert. Auch das Einsetzen von Zutaten bzw. Gegenst\u00e4nden f\u00fcr die Alchemie oder das Zerlegen bzw. Reparieren oder Aufwerten von Waffen & Co mit Runen l\u00e4uft intuitiv. Was allerdings fehlt: Eine Sortierfunktion nach Wert – so muss man sich beim H\u00e4ndler st\u00e4ndig durch dutzende bunte Kr\u00e4uter etc. w\u00fchlen.<\/p>\n Die \u00dcbersicht der Charaktere und das Bestiarium k\u00f6nnen die Ehre des Men\u00fcdesigns retten: Hier gibt es sehr sch\u00f6ne Illustrationen bekannter Figuren sowie aller Monster inklusive kleiner Anekdoten bzw. Beschreibungen und vor allem eine Liste der Schw\u00e4chen. Gerade Letztere ist hilfreich f\u00fcr die Auswahl der Zauber, Tr\u00e4nke oder Bomben vor einem Kampf. Schade ist allerdings, dass man all die Kreaturen nicht als komplette 3D-Wesen drehen und zoomen kann, denn das Figurendesign von Greifen, Trollen & Co ist sehr gut.<\/p>\n Vorsicht, Items incoming!<\/strong><\/p>\n Zur\u00fcck zur Masse im Inventar: Nicht nur, dass man Waffen und R\u00fcstungen, dutzende Kr\u00e4uter, Pilze sowie Knochen und Organe von Monstern und zig Gegenst\u00e4nde von der Angel \u00fcber den Servierteller bis zur Puppe finden kann, man<\/p>\n kann alles auch noch in seine Bestandteile wie Schnur, Leder oder Eisen zerlegen, so dass sich wiederum hunderte Kombinationsm\u00f6glichkeiten f\u00fcr neue \u00d6le, Tr\u00e4nke, Bomben, Klingen, Hosen, Stiefel, Schwerter & Co ergeben. Wenn man alle Beute einsackt, wird man sehr fr\u00fch von einem pickepackevollen Inventar erschlagen, das zun\u00e4chst ein Limit von 60 Pfund hat. Erreicht man das Maximum, kann Geralt z.B. nicht mehr sprinten – da hilft nur verkaufen. Sp\u00e4ter kann man die Traglast mit Satteltaschen f\u00fcr Pl\u00f6tze auf \u00fcber hundert Pfund erh\u00f6hen.<\/p>\n Hat man die n\u00f6tigen Blaupausen sowie den Handwerker mit dem n\u00f6tigen Level gefunden, kann man sowohl neue Dinge zusammen brauen als auch n\u00e4hen bzw. schmieden lassen – auch Waffen und R\u00fcstungen sind in Stufen eingeteilt. Denn so<\/p>\n toll das Stahl- und Silberschwert auch zu Beginn aussehen, reicht der Schaden dieser legend\u00e4ren Klingen leider nur f\u00fcr die ersten Stunden: Die Statistik spricht von einer mickrigen Durchschlagskraft von 152 f\u00fcr Silber und 40 f\u00fcr Stahl. Schaut man zu Beginn in eine Blaupause f\u00fcr das Harpyie-Silberschwert, wird man von 475 Schaden lesen – autsch. Aber diese Klinge darf man auch erst ab Stufe 37 tragen; das Limit im Spiel liegt etwa bei Stufe 50.<\/p>\n Auch R\u00fcstungen sind in drei Klassen (leicht, mittel, schwer) sowie Stufen eingeteilt, wobei Geralt Stiefel, Handschuhe, Oberkleidung und Hose, aber keine Helme tragen kann. Hinzu kommen als Werte die Vitalit\u00e4t von anfangs 3500 sowie die Intensit\u00e4t der Zeichen.\u00a0 Wozu f\u00fchrt das System? Zur st\u00e4ndigen Spirale nach oben: Man ist je nach eigener Stufe quasi permament auf der Suche nach ad\u00e4quater R\u00fcstung und Waffen, so dass die Freude \u00fcber das erste Viper-Silberschwert nicht lange w\u00e4hrt. Warum muss man den Hexer eigentlich so oft aufr\u00fcsten? Ist er nicht eine lebende Legende? H\u00e4tte dieses The Witcher 3 nicht auch mit weniger Waffen funktionieren k\u00f6nnen? Also statt dutzende vielleicht nur drei oder vier, aber daf\u00fcr sehr besondere Klingen? Ich denke, dass es m\u00f6glich gewesen w\u00e4re und w\u00fcrde mir epische Abenteuer ohne diese Materialspirale w\u00fcnschen, aber das ist letztlich kein wichtiger Kontrapunkt. \u00dcber Sinn und Unsinn in der Hexerwelt, also \u00fcber die Widerspr\u00fcche zwischen literarischer und gespielter Figur, spreche ich mit Ben \u00fcbrigens im Video-Epilog<\/a>.<\/p>\n\n\n\n\n\n Die Entwicklung von Geralt<\/strong><\/p>\n Es gibt keine Charaktererschaffung, keine Rassen, keine Klassen, keine Gilden: Geralt ist der Hexer, fertig. Aber man kann selbst diese lebende Legende individuell entwickeln. Nach jedem Aufstieg sowie dem Besuch von Steinen der Macht (sehr n\u00fctzlich!) bekommt man einen Punkt zum Verteilen – und danach hat man die Qual der Wahl. Denn es gibt mit Kampf, Zeichen, Alchemie und Allgemein vier Bereiche, die jeweils in f\u00fcnf Unterbereiche unterteilt sind, in denen wiederum in vier Stufen n\u00fctzliche F\u00e4higkeiten gest\u00e4rkt oder aktiviert werden k\u00f6nnen. <\/p>\n Soll man sich im Kampf auf schnelle oder starke Hiebe, das Verteidigen oder die Armbrust konzentrieren oder alles gut aufteilen? Welches arkane Zeichen soll man entwickeln? Igni f\u00fcr Feuerschaden oder doch lieber Axii, damit man in<\/p>\n Gespr\u00e4chen auch Leute besser beeinflussen kann? Man kann sich auch auf \u00d6le oder Bomben konzentrieren oder n\u00fctzliche universelle Boni wie permanente Heilung oder mehr Schaden aktivieren. Dieses System bietet keine berufliche Vielfalt oder \u00fcppige Talentb\u00e4umne, aber sorgt durchaus f\u00fcr angenehme Gr\u00fcbelei.<\/p>\n Das Besondere an der Charakterentwicklung sind zudem zwei Dinge: Man kann zum einen nicht alle gest\u00e4rkten F\u00e4higkeiten sofort nutzen, sondern muss sie erst einsetzen. Und erst alle zwei, drei oder vier Level werden weitere Pl\u00e4tze frei. Zum anderen kann man Mutagene, die es meist nach dem Erlegen von Monstern gibt, mit F\u00e4higkeiten gleicher Farbe kombinieren, so dass sich Bonuseffekte ergeben: Wer das gr\u00fcne Mutagen des Greifen einsetzt und dazu eine gr\u00fcne F\u00e4higkeit (Alchemie), bekommt z.B. zus\u00e4tzliche Vitalit\u00e4t. Zu Beginn wirkt das alles noch etwas zu stringent, aber wenn man erstmal alle Farben und mehr Auswahl hat, kann man sich wunderbar spezialisieren. Ihr habt euch<\/p>\n “verskillt”? Ihr wollt die bl\u00f6de Armbrust doch nicht mehr einsetzen? Kein Problem: Es gibt einen Trank, der alle Punkte wieder zur\u00fccksetzt und frei verteilbar macht.<\/p>\n Euch geht es eher um die Frisur? Dann geht zum Barbier – Haare offen, Zopf oder Stoppeln weg. Aber nicht wundern: Geralt w\u00e4chst mit der Zeit tats\u00e4chlich ein Bart nach. Und irgendwie scheinen seine Haare auch in Geb\u00e4uden vom Winde zu verwehen…<\/p>\n T\u00e4nzerisches Kampfsystem <\/strong><\/p>\n Das Kampfsystem von The Witcher setzt wie gehabt auf Echtzeit sowie die unterschiedliche Wirkung der beiden Langschwerter – Stahl bei\u00dft besser gegen Humanoide, Silber ist gegen Ungeheuer effizienter. Meist z\u00fcckt Geralt aber automatisch die richtige Klinge. Und er darf auch eine Armbrust oder \u00c4xte, Streitkolben & Co einsetzen, aber das sieht nicht besonders elegant aus.<\/p>\n Er kann Gegner fixieren, um dann leichte oder schwere Hiebe auszuf\u00fchren. Dabei muss man sich zun\u00e4chst an die unterschiedlichen Abst\u00e4nde dieser beiden Attacken zum Ziel gew\u00f6hnen, denn ein Schlag landet erst nach der Vollendung bzw. einiger Pirouetten. Auch von Pl\u00f6tze aus kann man Hiebe austeilen und sogar gegen andere<\/p>\n Reiter k\u00e4mpfen: Sehr sch\u00f6n ist, dass das Pferd einen Paniklevel besitzt, den man mit Scheuklappen senken kann, und dass es einen in der Hitze des Gefechts auch abwirft. Sehr albern kann es aussehen, wenn man mehrmals an anderen Reiterkriegern vorbei galoppiert und keiner trifft. <\/p>\n Man kann in der Defensive am Boden ausweichen, wegrollen sowie parieren. Gelingt Letzteres kurz vor einem Treffer, f\u00fchrt Geralt einen Konter aus: Bei menschlichen Feinden kann dies ein Rempler sein, der einem mehr Zeit f\u00fcr den n\u00e4chsten Hieb verschafft. Bei Monstern kann er dazu f\u00fchren, dass ihm z.B. die Zunge rausgerissen f\u00fchrt – n\u00fctzliche Sache \u00fcbrigens, wenn man danach nicht mehr vergiftet werden kann. Auch sonst ist die Inszenierung martialisch: K\u00f6pfe, Arme oder andere Gliedma\u00dfen fliegen blutig abgetrennt durch die Luft. Gelingt es einem, in den R\u00fccken des Feindes zu kommen, richtet man mehr Schaden an – und umgekehrt.<\/p>\n\n\n\n\n\n Mit Schwert, Magie & Bomben<\/strong><\/p>\n Aber man kann auch andere Taktiken als den Schwertkampf einsetzen, zumal manche Feinde nur so besonders verwundbar sind: Zum einen sind da die f\u00fcnf magischen Zeichen, die z.B. f\u00fcr einen telekinetischen Sto\u00df, etwas arkanes Feuer oder eine Falle der Verlangsamung sorgen – vor allem Geister sind dagegen empfindlich. Sehr n\u00fctzlich: Wenn man das Auswahlmen\u00fc f\u00fcr die Zeichen aufruft, l\u00e4uft das Spiel langsamer, so dass man gut wechseln kann. Hinzu kommen aber auch wirkungsvolle, manchmal fast schon \u00fcberm\u00e4chtig wirkende Bomben sowie zig Tr\u00e4nke und \u00d6le, die entweder Geralts Kr\u00e4fte \u00fcber seine aktuelle Stufe hinaus oder seine Klinge z.B. mit Giften tempor\u00e4r aufwerten. Gerade bei gr\u00f6\u00dferen Feinden ist die Auswahl der Hilfsmittel ebenso entscheidend wie das Timing in Defensive und Offensive. Ansonsten gilt: Die Feinde passen sich nicht dynamisch der Stufe des Hexers an, sondern sind fest nach Gebieten geordnet – wer sich zu weit vorwagt, kann also auch extrem schwere bis unschaffbare Monster treffen.<\/p>\n Dass das Ganze nur bei sehr schwachen Monstern zur simplen Kn\u00f6pfchendr\u00fcckerei mutiert, liegt nicht nur an den unterschiedlichen Immunit\u00e4ten sowie \u00fcberraschend vielf\u00e4ltigen Verhaltensweisen der Monster, sondern auch am st\u00e4ndigen Ausdauer- bzw. Lebenspunkteverlust. Wer das Spiel auf dem zweiten der vier Schwierigkeitsgrade angeht, wird davon allerdings kaum etwas sp\u00fcren: Erst auf der dritten Stufe darf man sich auf etwas anspruchsvollere<\/p>\n Gefechte freuen, zumal man dort w\u00e4hrend der Meditation zwar Tr\u00e4nke f\u00fcllt, aber kein Leben zur\u00fcckgewinnt. \u00dcbrigens: Auch alle Bomben und \u00d6le werden automatisch wieder aufgef\u00fcllt, wenn man meditiert – das ist nat\u00fcrlich eine sehr gro\u00dfe Erleichterung, denn man muss den Heiltrank “Schwalbe” oder die Bombe “Kart\u00e4tsche” nur einmal anfertigen. H\u00f6rt sich alles gut an, spielt sich auch angenehm taktisch, aber es gibt ein paar Defizite, die den Kampfablauf st\u00f6ren. Dass Geralt selbst bei erlegten W\u00f6lfen unpassenden Trashtalk wie “Was jetzt, du St\u00fcck Dreck?” von sich gibt, ist nur in wenigen Situationen \u00e4rgerlich. Man hat allerdings nicht ganz die punktgenaue Kontrolle, Schwere und Vielseitigkeit im Nahkampf wie etwa in Dark Souls. Um es mal \u00fcberspitzt zu formulieren: The Witcher f\u00fchlt sich eher an wie Ballett, also t\u00e4nzerischer und leichter, aber auch schwammiger als der wuchtige Schlagabtausch der Soulsreihe. Au\u00dferdem ist das Management der Ausdauer hier nicht so wichtig, denn Geralt kann recht lange austeilen, ohne dass ihm die Puste ausgehen w\u00fcrde. <\/p>\n Etwas ern\u00fcchternd ist das Verhalten gew\u00f6hnlicher Feinde, vor allem von menschlichen Gruppen: Wenn man einzelne aus der Distanz mit der Armbrust beschie\u00dft, reagieren sie nicht, indem sie flankieren oder mich<\/p>\n attackieren, sondern sie lassen sich noch den zweiten oder dritten Bolzen verpassen, w\u00e4hrend manchmal sogar die Kollegen zusehen. Immerhin wird man auch selbst aus der Distanz beschossen und verfolgt, wenn auch nicht clever umzingelt. Allerdings kann ich Bogensch\u00fctzen auch sehr komfortabel kontern, weil die Schwertk\u00e4mpfer mich nicht unter Druck setzen: So habe ich viel zu viel Zeit, um z.B. Pfeile zu reflektieren – falls ich die F\u00e4higkeit denn aktiviert habe. <\/p>\n Spannende Gefechte gegen gro\u00dfe Kreaturen<\/strong><\/p>\n Trotzdem sind die K\u00e4mpfe vor allem gegen Bestien und Monster spannend und wuchtig genug, denn da hilft weder Konter noch das Reflektieren. Schon B\u00e4ren fl\u00f6\u00dfen einem zu Beginn mit ihren m\u00e4chtigen Hieben geh\u00f6rig Respekt ein – wer hier nicht clever ausweicht, verliert schnell sein Leben. Apropos gro\u00df und gef\u00e4hrlich: Die teilweise in mehrere Abschnitte unterteilten Bossk\u00e4mpfen geh\u00f6ren zwar zu den wuchtigen Highlights, stehen aber nicht im Mittelpunkt der Monsterjagd – man hat es auch mit weniger spektakul\u00e4ren Kreaturen zu tun. Hat man sie erlegt, kann man sich die Troph\u00e4e an den Sattel h\u00e4ngen und profitiert je nach Monster von anderen Boni – der Greifenkopf sorgt z.B. daf\u00fcr, dass Geralt eine h\u00f6here Chance hat, seine Feinde zu verst\u00fcmmeln.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n Sehr komfortabel ist der schnelle Wechsel der Steuerung, ohne dass man \u00fcberhaupt in ein Men\u00fc gehen muss: Das Gamepad wird bei Knopfdruck ebenso erkannt wie die Maus bei Ber\u00fchrung. Falls euch die Belegung der Tastatur nicht gef\u00e4llt, k\u00f6nnt ihr sie zudem individuell anpassen. F\u00fcr das Gamepad ist das zwar nicht m\u00f6glich, aber ihr k\u00f6nnt z.B. nicht nur die Achsen f\u00fcr die Kameradrehung \u00e4ndern, sondern auch die Empfindlichkeit des linken und rechten Sticks separat einstellen sowie die Vibration deaktivieren. Viel interessanter d\u00fcrfte sein, dass man all die Texte auf dem PC nat\u00fcrlich deutlich besser lesen kann!<\/p>\n Eine noch pr\u00e4chtigere Kulisse?<\/strong><\/p>\n Wie sieht The Witcher 3: Wild Hunt auf Xbox One im Vergleich zur PlayStation 4 aus? Etwas schlechter. Zum einen wird das Bild dort auf 1080p hochskaliert und zum anderen fallen Sichtweite sowie Objektdetails wie B\u00e4ume in der Ferne auf Microsofts System geringer aus. Auch dort kommt es mitunter zu Bildratenproblemen und Pop-ups. Der Rechner ist nat\u00fcrlich die K\u00f6nigsplattform, wenn ihr grafisch alles rausholen wollt. <\/p>\n Im Gegensatz zu den Konsolen k\u00f6nnt ihr dort zig Einstellungen vornehmen, um das sichtbare Erlebnis an eure Hardware anzupassen. Unter \u201eNachbearbeitung\u201c lassen sich zun\u00e4chst in drei Stufen (niedrig, mittel, hoch) zehn Aspekte vom Weichzeichnen \u00fcber Blooming bis zur Umgebungsverdeckung und Lichtstrahlen ein- bzw. ausschalten. Allerdings vermisst man eine Beschreibung der Effekte: Wer au\u00dfer Fotografen oder Grafikern wei\u00df schon, was er mit \u201eVignettierung\u201c oder \u201eChromatischer Abweichung\u201c deaktiviert? Aber keine Bange: Mit Spielspa\u00df hat das nichts zu tun. Falls euch die Kulisse allgemein \u201ezu bunt\u201c ist, k\u00f6nnt ihr hier \u00fcbrigens keine Anpassungen hinsichtlich der Farbpalette oder S\u00e4ttigung vornehmen. \u00a0Unter \u201eAllgemein\u201c kann man dann in vier Stufen (niedrig, mittel, hoch, h\u00f6chste) nochmal \u00fcber ein Dutzend f\u00fcr die Auslastung sowie Kulisse wichtige Aspekte wie Grasdichte, Detailgrad, Objektsichtweite, Wasser-, Textur-, Gel\u00e4nde- und Schattenqualit\u00e4t sowie die Anzahl an Charakteren anpassen. Dazu geh\u00f6rt auch \u201eHairWorks\u201c. So stolz ATI auf seine TressFX bei Lara Croft war, so laut trommelt NVIDIA jetzt f\u00fcr das bewegte Haar in The Witcher 3. Wie<\/p>\n wichtig ist die einzelne bewegte Str\u00e4hne in einem Spiel? Und wie wichtig sind dann erst tausende im Pelz eines Ungeheuers? Keine Frage: Das sieht klasse aus, auch voller als auf Konsolen \u2013 zumal es nicht nur um Menschen geht, sondern auch um Pferde und vor allem riesige Monster bis hin zu deren Hufhaar.<\/p>\n\n\n <\/p>\n\n\n Aber mitunter wirkt das Gesamtbild auf dem PC auch \u00fcberdreht: Es st\u00fcrmt und pustet so schon genug in der Welt, so dass B\u00e4ume und Str\u00e4ucher permanent in Bewegung sind. Und jetzt peitschen Locken und Felle auch noch wild hin und her \u2013 man f\u00fchlt sich ab und zu wie in einem Windkanal f\u00fcr die n\u00e4chste Shampoo-Werbung. Fr\u00fcher gab es den Wasserfetisch, heute sind es eben die Haare. Wenn sie nat\u00fcrlich einzeln verbrennen, sich dabei kr\u00e4useln und\u2026okay, lassen wir das.<\/p>\n\n\n\n\n\n Fahnen im Wind, Zaunlatten am Boden<\/strong><\/p>\n Wie sieht es mit der Physik von Stoffen und Kleidung oder Pflanzen aus – oder der Zerst\u00f6rung von Objekten? Fahnen, Wimpel und Planen wehen auf dem PC etwas volumin\u00f6ser als auf der Konsole im Wind. Aber wenn man z.B. durch B\u00fcsche geht, werden auf allen Systemen keine Gr\u00e4ser oder Zweige sichtbar gebogen bzw. bewegt wie etwa in Uncharted, sondern wie auch der Rest der Flora einfach ausgeblendet. <\/p>\n Wer mit der Telekinese des Hexers in D\u00f6rfern auf Z\u00e4une zielt, kann beobachten wie das Holz auf allen Systemen in seine Einzelteile zerbirst \u2013 diese sichtbaren Features sind also nicht exklusiv auf dem Rechner, auch wenn sie dort vielleicht noch genauer berechnet werden. Im Wasser bilden sich auf dem PC allerdings mehr Schlieren und Rinnsale, wenn sich Geralt hindurch bewegt. Au\u00dferdem formen sich noch mehr der winzigen Wellen nach einer Telekinese auf der Wasseroberfl\u00e4che. Aber auch dieser ansehnliche Effekt ist auf Xbox One und PS4 zu sehen. Wie unser Vergleichsvideo zeigt<\/a>, gibt es also keine wirklich gro\u00dfartigen Unterschiede zwischen PS4 und PC. Wie l\u00e4uft The Witcher 3 auf Mittelklasse-Rechnern, wenn man alles aufdreht? Wir haben es auf einem PC mit acht Gigabyte RAM und GeForce GTX 770 sowie aktuellem NVIDIA-Treiber (352.86) unter maximalen Einstellungen gespielt. Das<\/p>\n Abenteuer l\u00e4uft dann nicht mit 30 Bildern pro Sekunde, aber es gibt auch keine Ruckelorgie, sondern akzeptable 25 bis 20 Bilder pro Sekunde in kleinen D\u00f6rfern \u2013 es kann je nach Figurenaufkommen noch sinken. <\/p>\n Was es auf Konsolen so nicht gab, sind sporadische Abst\u00fcrze. Die optimalen Ergebnisse soll man ja laut NVIDIA ab der GTX-900-Serie erzielen. Was das au\u00dfer einer besseren Bildrate sein soll, ist allerdings nicht ganz klar. Noch mehr Haare? Man braucht jedenfalls keine Angst haben, dass man hier ohne superaktuelle Grafikkarte irgendetwas verpasst.<\/p>\n Die klaren Vorteile des Rechners liegen also in der h\u00f6heren Sichtweite, den sch\u00e4rferen Konturen an Kleidung sowie in der Umwelt und markanteren Lichteffekten bis hin zu einzelnen Strahlen. All das sorgt f\u00fcr die unterm Strich h\u00fcbscheste Kulisse. Aber wir werden die Wertung nicht erh\u00f6hen, denn der grafische Sprung von der Konsole zum Rechner ist nicht so gro\u00df wie z.B. von der PlayStation 3 auf die PlayStation 4 bei Grand Theft Auto 5, wo u.a. ganze Texturpakete komplett ausgetauscht wurden \u2013 solche wesentlichen Unterschiede gibt es hier nicht. Damals haben wir nat\u00fcrlich auch deshalb aufgewertet, weil es zus\u00e4tzliche spielerische Elemente sowie eine neue Perspektive gab. Und selbst wenn, dann m\u00fcssten es vielleicht noch zwei Wertungen geben. Denn nur wer mit NVIDIA-Grafikkarte spielt, bekommt alle \u201ezus\u00e4tzlichen\u201c Effekte. Aber selbst diese h\u00f6ren sich zwar toll an, sind aber f\u00fcr das ausgezeichnete Spielerlebnis nicht entscheidend.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n Seid ihr noch da? Verdammt, ich habe mir einen Wolf geschrieben. Aber The Witcher 3: Wild Hunt hat mein Notizbuch genauso gesprengt wie meine Skepsis. CD Project RED gelingt der kr\u00f6nende Abschluss einer epischen Saga. Dieses Rollenspiel erreicht in offener Welt eine ungeheure atmosph\u00e4rische Dichte, weil es nicht nur das Spektakul\u00e4re und K\u00e4mpferische inszeniert, sondern auch die leisen T\u00f6ne trifft und das aufmerksame Erkunden belohnt. Es besticht durch enorm hohe Questqualit\u00e4t sowie erz\u00e4hlerische Klasse inklusive direkter sowie erst sp\u00e4ter wirksamer Konsequenzen, die einen immer wieder \u00fcberraschen oder entsetzen. Ja, es gibt Kontrapunkte: Dass es auf Diebstahl in den H\u00e4usern der Leute keinerlei Reaktion gibt, ist f\u00fcr mich sogar noch \u00e4rgerlicher als die d\u00e4mliche Statik menschlicher Feinde bei Beschuss. Das Men\u00fcdesign ist fade, die Schrift zu klein, die Dialoge nicht besonders verschachtelt, das Inventar schnell \u00fcberf\u00fcllt und es gibt kleine technische Macken. Aber da ist die ausgezeichnete deutsche Sprachausgabe, das klasse Drehbuch, dem eben nicht wie in The Witcher 2 gegen Ende die Luft ausgeht. Es gelingt den Polen nicht nur sehr gut, eine mittelalterliche Fantasywelt zu zeigen, die von milit\u00e4rischen und sozialen Konflikten gepr\u00e4gt ist und voller moralischer Widerspr\u00fcche steckt. Hinzu kommt diese fast schon verbl\u00fcffende Hingabe in der Inszenierung d\u00f6rflicher Milieus sowie der gro\u00dfen Stadt Novigrad. Es macht einfach Spa\u00df, nur ganz langsam durch diese Welt zu spazieren. Wenn man davon genug hat, st\u00fcrzt man sich in die n\u00e4chste dramatische Quest, in der man \u00fcber das Schicksal tragischer Gestalten entscheidet, oder man jagt in Traumkulisse mythische Unget\u00fcme. Und das nicht \u00fcber zehn, sondern hundert Stunden. Hut ab und Applaus! Erstmal die Randnotiz: Auf der auf 1080p hochskalierten Version der Xbox One kommt man hinsichtlich Sichtweite sowie Objetdetails nicht ganz an die PlayStation 4 heran. Jetzt zur hei\u00df diskutierten Grafik auf dem PC: CD Project RED kann nicht die deutliche technische \u00dcberlegenheit gegen\u00fcber Konsolen anbieten, die man in einigen Pr\u00e4sentationen im Vorfeld suggerierte oder die z.B. ein GTA 5 auf dem Sprung von PS3 auf PS4 demonstrierte \u2013 dar\u00fcber regen sich die Leute zu recht auf. Aber man muss bei allem verst\u00e4ndlichen \u00c4rger auch mal die Relation sehen, denn es geht nicht um einen PR-Fake \u00e0 la Killzone, was Hype und Wirklichkeit angeht. Fest steht auch, dass die Polen vor allem auf Rechnern mit NVIDIA-Hardware eine hinsichtlich Sichtweite, Lichtwirkung sowie Konturen ansehnlichere Kulisse als auf den Konsolen anbieten \u2013 was angesichts der deutlich potenteren Hardware nat\u00fcrlich eher Pflicht als K\u00fcr ist. Aber man kann auch ohne Highend-Rechner oder brandneue Grafikkarte nahezu alle Optionen maximieren. Das ist also kein Hardwarefresser, bei dem die Bildrate schon beim kleinsten Aufdrehen in die Knie geht. Bl\u00f6d nur, dass vor allem unter ATI-Karten sporadische Abst\u00fcrze auftauchen. Unterm Strich gibt es keinen Grund zur Aufwertung der PC-Version, zumal nahezu alle physikalischen Effekte wie bewegte Stoffe, zersplittertes Holz und Druckwellenbildung im Wasser auch auf Konsolen sichtbar sind – nur nicht ganz so fein. Wie wenig die Unterschiede ausmachen, zeigt auch unser Vergleichsvideo zwischen PS4 und PC<\/a>. F\u00fcr den Spielspa\u00df dieses au\u00dfergew\u00f6hnlichen Rollenspiels? Ist all das irrelevant.<\/p>\n H\u00f6here Sichtweite, besseres Licht, mehr Details: Auf dem PC bekommt ihr die h\u00fcbscheste Kulisse – aber es ist nicht der enorme Grafiksprung, den man vielleicht erwartet hat.<\/p><\/div><\/div> The Witcher 3: Wild Hunt ist der kr\u00f6nende Abschluss einer tollen Saga. Freut euch auf ein grandioses Rollenspiel in verbl\u00fcffend lebendiger offener Welt.<\/p><\/div><\/div> Grafisch nur etwas schw\u00e4cher als auf PlayStation 4, begeistert der Hexer inhaltlich und dramaturgisch auch auf Xbox One.<\/p><\/div><\/div> Anzeige: The Witcher 3: Wild Hunt Game of the Year Edition – [Xbox One] kaufen bei
Die Sogwirkung von The Witcher<\/a> und The Witcher 2: Assassins of Kings<\/a> beruhte ja nicht auf hunderten Quadratkilometern an M\u00f6glichkeiten, nicht auf XXL-Kontinenten, Arena-Bossk\u00e4mpfen oder All-you-can-quest-Karten, sondern auf einer fast schon intimen Atmosph\u00e4re mit kleinen, aber fein designten Schaupl\u00e4tzen. Die totale Freiheit ist nat\u00fcrlich verf\u00fchrerisch, aber kann zur B\u00fcchse der Pandora werden – gerade in der Weiterentwicklung eines Rollenspiels, das man aufgrund gewisser Tugenden lieb gewonnen hat.<\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78054,id=92504482)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92504482-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78054,id=92504482)]\\"")
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Defizite im Kampf<\/strong><\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78054,id=92504505)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92504505-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78054,id=92504505)]\\"")
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Der Hexer auf dem Rechner<\/strong>
Wie f\u00fchlt sich das Kampfsystem auf dem PC an? Ich habe jetzt nat\u00fcrlich zig Stunden an der PlayStation 4 hinter mir: Die Maus- und Tastatursteuerung ist mir im direkten Vergleich zu fummelig, zumal das leicht schwammige Gef\u00fchl damit deutlicher wird. Ja, man kann sich daran gew\u00f6hnen, aber gerade in den Gefechten gegen mehrere Gegner wird es hektisch. Sie bringt mir allerdings einen kleinen Vorteil gegen\u00fcber dem Gamepad. Wenn man mit WASD & Co spielt, gibt es keine \u00dcberschneidung von Hexersinn und Parade auf der linken unteren Schultertaste. Sobald man sich mit dem Gamepad einem Lager von Banditen n\u00e4hert und z.B. Pfeile mit L2 parieren oder reflektieren will, wird auf Konsolen manchmal Geralts Fokus statt seine Defensive aktiviert.
<\/p>\n\n\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78091,id=92504924)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92504924-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78091,id=92504924)]\\"")
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Nicht nur Geralt hat die Haare sch\u00f6n<\/strong><\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78091,id=92504925)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92504925-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78091,id=92504925)]\\"")
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Alles aufdrehen und Spa\u00df dabei?<\/strong><\/p>\n![\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78091,id=92504928)]\"](\"https:\/\/4players.fdpub.de\/wp-content\/uploads\/sites\/3\/2024\/04\/92504928-vollbild.jpg\" "\\"[GUI_STATICIMAGE(setid=78091,id=92504928)]\\"")
<\/figure>\n\n\nFazit<\/strong><\/h3>\n\n\n\n
<\/span>Aktualisierung vom 19. Mai:<\/span>
<\/em>\n
<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\nWertung<\/strong><\/h3>
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