Auch Gegner können mit entsprechenden Attacken ins Straucheln gebracht, anschließend umgestoßen und sogar kurzzeitig in Ohnmacht versetzt werden. In dieser Zeit ist das Opfer nicht nur wehrlos, sondern erleidet auch mit jedem Schlag kritischen Schaden. Die Auseinandersetzungen laufen dabei stets in Echtzeit ab, wobei Standardattacken ähnlich wie in Online-Rollenspielen automatisch ausgeführt werden, während man selbst mit unterschiedlichen Reaktivierungszeiten belegte Spezialtechniken auslöst und auflockernde Reaktionstests bestreitet.

Bis zu acht solcher Techniken lassen sich auf charakterspezifischen Skillpaletten anordnen und durch spezielle Erfahrungspunkte nach persönlichen Vorlieben aufwerten. Lediglich Shulk verfügt dank des Monado-Schwerts über eine zweite, erst nach Aufladung verfügbare Skillpalette, deren Belegung aber fest vorgegeben ist. Seine Gefährten beherrschen dafür jeweils eine individuelle, ebenfalls aufladbare Sonderaktion, die es ihnen z. B. erlaubt Magieattacken aus beschworenen Elementarkräfte zu entfesseln, Kombos vom Stapel zu lassen oder Gegner zu bestehlen.

Klein, aber fein

Das jeweilige Aktionsrepertoire ist zwar recht überschaubar, bietet aber neben individuellen Anpassungen auch taktisches Zusammenspiel und bleibt selbst im hitzigsten Eifer des Gefechts handlich. Zudem ist bei vielen Techniken überlegtes Timing und Stellungsspiel gefragt, da manche Manöver erst in Verbindung mit anderen oder nur aus bestimmten Richtungen ihr wahres Potential entfalten. Darüber hinaus spielen auch Moral, Gruppenharmonie und Gegnerwut eine wichtige Rolle im Kampf.

Lobt man seine Gefährten für erfolgreiche Aktionen oder spricht man ihnen bei Patzern Mut zu, steigen Moral und Treffsicherheit, während harmonisches Kämpfen Spezialaktionen wie Wiederbelebungen und verheerende Teamangriffe erlaubt. Einsetzbare Gegenstände gibt es keine. Dafür lernt Shulk seine Zukunftsvisionen auch im Kampf zu nutzen, wodurch sein Team besonders verheerende Gegentreffer vorhersehen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Neben dem Wirken von Schutztechniken, kann auch das Verlagern der Wut auf einen widerstandfähigeren oder den Angriff anderweitig abfangenden Charakter mithilfe provozierender Techniken über Leben und Tod entscheiden. Auch Fluchtversuche sind abgesehen von storybezogenen Kämpfen jederzeit möglich.

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In den in Echtzeit ablaufenden Kämpfen kontrolliert man stets nur den aktuellen Anführer. © 4P/Screenshot

Auf der Switch kann man, falls man Schwierigkeiten hat, auch jederzeit in den sogenannten “Gemütlichen Modus” mit deutlich schwächeren Gegnern wechseln. Darüber hinaus gibt es auch einen neuen Experten-Modus, in dem man einen Teil der Erfahrungspunkte in einem kollektiven Pool sammeln, frei auf einzelne Charaktere verteilen und auch wieder abziehen kann. Wer über einen Spielstand von Xenoblade Chronicles 2 verfügt, kann außerdem mit einem Bonuskapital von 100.000 Goldstücken ins Spiel starten.

Viel zu tun

Gibt man im Kampf oder durch einen tödlichen Sturz doch mal den Löffel ab, heißt es aber nicht Game Over. Stattdessen wird man ohne irgendwelche Abzüge am zuletzt passierten Wegpunkt wiederbelebt. Diese Punkte dienen, einmal entdeckt, auch als Ziele für Schnellreisen. So kann man jederzeit an bereits besuchte Orte zurückkehren, um Händler aufzusuchen, alternative Routen einzuschlagen, eine Trainingspause einzulegen oder anderen Tätigkeiten nachzugehen. Speichern kann man überall, so lange man sich nicht in Kampfhandlungen, Dialogen oder Storysequenzen befindet, die man jederzeit auch pausieren und abbrechen kann. Die Speicherplätze sind allerdings begrenzt. So gibt es lediglich einen automatischen sowie drei manuelle Speichermöglichkeiten.

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Die u. a. mit Schnellreisepunkten aufwartende Spielwelt wird automatisch kartografiert. © 4P/Screenshot

Wer gerade keine Lust hat, der Story zu folgen, von Geldsorgen geplagt wird oder nach besserer Ausrüstung strebt, kann in besiedelten Gebieten jederzeit auf Auftragssuche gehen oder sich um spontane Hilfsgesuche unterwegs kümmern. Das Questangebot ist jedenfalls riesig, lockt mit lukrativen Belohnungen und reicht von Such- und Sammeldiensten über Botengänge und Informationsbeschaffungen bis hin zu Kampf- und Rettungseinsätzen. Zwar laufen viele Missionen immer wieder nach demselben Muster ab, aber vieles lässt sich locker nebenher erledigen und wer nicht will, kann die Anliegen anderer auch komplett ignorieren.

  1. Chibiterasu hat geschrieben: 03.06.2020 19:39 X hat mich persönlich nicht groß begeistern können und den zweiten Teil fand ich schon sehr gut (vor allem dann auch Torna), aber hat mich nicht so umgehauen wie der 1er damals auf der Wii.
    Der ist für mich persönlich ein Ausnahmespiel gewesen.
    Xenoblade auf der Wii und Xenoblade X auf der WiiU waren auch technisch fantastische Spiele die "unmögliches" aus den Konsolen herausholten. Xenoblade X hat immer noch eine der eindrucksvollsten und abwechslungsreichsten "Open-Worlds" der Spielegeschichte.
    Mit dem Wechsel auf Switch hat Monolithsoft aber anscheinend die technisch fähigen Entwickler gefeuert. Technisch sind Xenoblade 2 und Xenoblade Remaster bestenfalls durchschnitt.
    Darüberhinaus sind die Soft-Porno-Ansätze in Xenoblade 2 zum fremdschämen schlecht und manchmal direkt "gruselig", wenn da Charaktere die Aussehen und sich Verhalten wie 14jährige Mädels mit Stripper-Outfit und Melonenbrüsten ausgestattet werden und sich ein "niedlicher" Protagonist sich sowas wie einen "Sexroboter" baut.
    Nichtsdestotrotz ist Xenoblade 1 ein Meilenstein der Rollenspiele und immer ein Spiel wert. Nur sollte man sich klar sein, dass man Xenoblade 2 nicht kaufen sollte, nur weil einem Teil 1 gefallen hat. Der 2. Teil ist in vielen belangen deutlich schlechter und wegen den o.g. Aspekte stellenweise beinahe unerträglich dumm.
    Ich hoffe das nächste Xenoblade bzw. das nächste Spiel von Monolith wird wieder gut.

  2. Es gibt im Spiel sogar einen Char, dessen wichtigstes Charakteristika wohl das Ausweichen ist.
    Leichte Rüstung tragen, die richtigen Arts verwenden und agilitäts gems ausrüsten um das zu pushen.

  3. X hat mich persönlich nicht groß begeistern können und den zweiten Teil fand ich schon sehr gut (vor allem dann auch Torna), aber hat mich nicht so umgehauen wie der 1er damals auf der Wii.
    Der ist für mich persönlich ein Ausnahmespiel gewesen.

  4. Chibiterasu hat geschrieben: 27.05.2020 18:18 Als JRPG Fan ist das Spiel schon fast Pflicht, wenn man nicht auf ein rundenbasiertes Kampfsystem besteht.
    Für mich mit das beste JRPG das ich je gespielt habe.
    Eine wackelige Bildrate würde mich aber bei einem 60€ Remake (hab sowieso 90€ für die CE gezahlt...) schon nerven.
    Mal schauen.
    nicht nur das spiel sondern die serie ;)
    ps ok xenoblade x mein ich damit nicht.

  5. Ja. Ich bin grundsätzlich bei euch. Nur mir geht's bei dem Tipp nicht um "super effizient", sondern um eine Empfehlung, wie man am meisten "Spaß" aus dem Kampfsystem holt, weil es eigentlich eine untypische Ausrichtung hat.

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