XCOM: Enemy Unknown(Taktik & Strategie) von 2K Games Credit: Firaxis / 2K Games
29. August

Cameron Matthews ist tot. In Operation “Crystal Heat” waren wir plötzlich knietief in Schwierigkeiten. Sie kamen von oben, von links, von rechts. Drei Gruppen schwer gepanzerte Floater. Matthews hat sich für uns ins Messer geworfen. Unnötig! Wie immer. Aber diesmal hatte er kein Glück mehr. Ein Schuss aus dem Hinterhalt – keine Chance. Mehr als zwei Monate stand er an unserer Seite. 27 Abschüsse auf dem Kerbholz. 27! Aber

Ohne Risiko kein Erfolg im Kampf - doch jeder Soldat ist wichtig...
Ohne Risiko kein Erfolg im Kampf – doch jeder Soldat ist wichtig… © 4P/Screenshot

am 18. September 2015 hat er uns das letzte Mal rausgerissen.

Ich sage es nur ungern, aber der Commander ist Schuld! Vargas, unser Sanitäter, ist verletzt, also musste er ihn ersetzen. Ein Neuer Sturmläufer war auch mal wieder dabei, heißt Vega. So betreten wir den größten Alientransporter, den wir je gesehen haben. Und dann sehen wir, dass unser Sanitäter keine Erste Hilfe-Pakete dabei hat. Hölle! Wir wurden gerade von zehn mächtigen Gegnern zurückgedrängt, fast alle von uns konnten sich nur mit Verletzungen gerade so aus dem Schiff retten – und keine Erste Hilfe! Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Da zählt jeder Schuss doppelt und dreifach. Wir konnten uns kaum bewegen, weil wir die Hosen voll hatten. Dann hatte ich plötzlich freien Schuss auf den letzten Floater… und Cam stürmt nach vorne. Anweisung vom Chef. Dabei hätte der hätte ahnen müssen, dass sich noch ein Floater im Raumschiff befindet.

Keiner von uns konnte den Floater rechtzeitig erreichen. Cam war sofort tot.

29. August, Nachtrag

Vega ist völlig durchgedreht. Hat sich in Panik in einer Ecke verkrochen, nicht mehr ansprechbar. Wie im Rausch stürzen wir wieder ins Raumschiff, verschanzen uns irgendwie. Hinter Geländern und ein paar holografischen Konsolen. Dann ist erst mal Ruhe.

Schusswechsel werden in einer Nahansicht inszeniert. Leider stimmt die Berechnung der Trefferwahrscheinlichkeit nicht immer und manchmal lehnen sich die Soldaten mit falschen Animationen durch Mauern oder andere Hindernisse.
Schusswechsel werden in einer Nahansicht inszeniert. Leider stimmt die Berechnung der Trefferwahrscheinlichkeit nicht immer und manchmal lehnen sich die Soldaten durch Mauern oder andere Hindernisse. © 4P/Screenshot

Der Neue hockt kleinlaut in seiner Deckung. Ich konnte kaum noch laufen, ein Haar vom Tod entfernt. So schlimm war es noch nie. Brechen wir ab oder machen wir weiter? Mir steckt ein Kloß im Hals. Kann mich kaum konzentrieren. Der Commander sagt: weiter. Wir können es uns nicht leisten, auf die Rohstoffe in dem Frachtschiff zu verzichten. Also rücken wir vor.

Ich hatte Höllenangst. Jeder Schritt hätte unser Tod sein können. Ständig liegen wir minutenlang in Deckung. Mit dem Abzug am Anschlag, falls sich irgendwas auf uns zu bewegt. Überall lauern noch Gegner. Wir hören sie, können sie aber kaum sehen. Und als wir uns dann endlich heran getastet haben, fasst sich ausgerechnet der Neue ein Herz, umläuft eins der Aliens und schaltet es gnadenlos aus. Junge, Junge, was musste in dem Kerl da vorgehen? Drei-, viermal hat der die Aktion durchgezogen!

Irgendwann sind wir durch, wie durch ein Wunder ohne weitere Verluste. Totenstille auf dem Rückflug. Der Commander sagt keinen Ton. Wie eine flatternde Windhose hat der Kleine plötzlich mit den Knien geschlottert. Ich bin jetzt dienstältester und höchstrangiger Offizier. Sobald Vega, der Neue, sich ausgeruht hat, lade ich ihn auf ein Bier ein. Aus dem kann mal was werden. Da bin ich mir sicher. Dieser Krieg ist noch lange nicht vorbei.

  1. Brakiri hat geschrieben:
    Chibiterasu hat geschrieben:*Viele wahre Worte*
    Hast du sehr gut zusammengefasst. Genau das sind die Sachen die mich auch stören.
    Ein gutes Spiel, was jedoch viele Probleme hat und wo viel Potenzial nicht genutzt wurde. Das Remake ist relativ weit von 89% entfernt.
    Die anderen 3 Spiele fand ich ebenfalls besser.
    Daher bin ich nur mässig gespannt auf Teil 2 und das auch nur, weil der Underdog-Ansatz seinen Reiz hat.
    Jep, dem kann ich mich auch anschließen. Immer noch ein gutes Spiel, aber das alte XCOM war einfach eleganter umgesetzt, selbst mit dem fummeligen Interface. Die ganze Taktik war wunderbar organisch, war mit ein bischen Übung einfach zu durchschauen, und bot eine Menge an Spieltiefe.
    Selbst wenn sich heute viele Spieler nicht mehr mit so vielen Soldaten, 'offener' Bewegung, und Aktionspunkten rumschlagen wollen, hat das Remake einfach Probleme, diese Vereinfachung vernünftig zumzusetzen. Das Spiel kann regelrech frustrierend sein, weil es einem in einigen Situationen kaum Freiraum lässt, und der Zufall eine viel größere Rolle als früher spielt.

  2. Das ist doch der Original Thread hier - aber im Endeffekt ist es ziemlich egal. Das Addon wird ja nur komplett ins normale Spiel integriert. Da ich das Original nicht komplett gespielt habe weiß ich gar nicht was genau geändert/ergänzt wurde.
    Dass die Granaten zu genau geworfen bemängel ich ja gerade. Das ist irgendwie schräg dass das immer trifft.
    Der Raketenwerfer auch viel zu oft aber ich hatte da tatsächlich Fälle wo ein Schuss schief gegangen ist...bin mir nur gerade nicht sicher ob es nicht auch sein könnte dass ich mich kurz davor verklickt habe...
    Zu den zwei Zügen. Kann man während einer Bewegung pausieren und noch seine Route ändern? Wäre mir nicht bewusst. Wenn sie das in Teil 2 so machen würden, wäre es für mich auf jeden Fall auch ok.
    Dennoch finde ich die alte Variante irgendwie komplexer/eleganter. Aber ok, ist ein Modernisierungskompromiss den ich schon eingehen kann.

  3. - die nur zwei Bewegungszüge stören mich persönlich, weil es schlicht unlogisch ist dass man um die Ecke läuft, einen Haufen schwerer Gegner sieht und dann blindlings in die reinläuft. Klar sollte man das vorher planen aber bei den alten Teilen hat bei Feindkontakt automatisch die Bewegung gestoppt und man konnte mit den restlichen Bewegungspunkten auf die neue Situation reagieren.
    Noch dazu kann man die Route die gelaufen wird nicht direkt beeinflussen (immer der kürzeste Weg)
    - gibt es Fehlwürfe bei Granaten auf höheren Schwierigkeitsgraden?
    warum du die zwei bewegungspunkte in frage stellst, versteh ich hier nicht. da genügt doch eine pausefunktion mit erneuter eingabe, falls noch lauffelder übrig sind.
    ich frage mich da eher, warum ich nicht vorher auch schießen und dann eine Bewegung machen kann, dafür erst eine seltene fähigkeit brauch. gerade in dieser Mission, wo man verfolgt wird und abhauen muss, ist zuerst schießen und dann laufen besser als umgekehrt. Und wieso kann ich nicht auch zweimal schießen, wenn ich überhaupt keine Bewegung gemacht habe? das ist unlogisch, denn man hat dann wohl mehr zeit.
    Ja, manchmal führt die laufroute durch giftiges gas.
    - Granaten werden doch viel zu genau geworfen, was unrealistisch ist. auch der Raketenwerfer trifft immer die exakte stelle. höhere Schwierigkeitsgrade hab ich da nicht ausprobiert. glaube aber nicht, dass sich da etwas ändert.
    übrigens sind wir hier bei der erweiterung Enemy Within. du hast den falschen Thread erwischt

  4. Überrascht hat mich, dass man es über die ganze Zeit geschafft hat halbwegs neue Karten anzubieten.
    Da die ja fest vorgefertigt und nicht zufallsgeneriert sind, dachte ich schon dass ich die bald langweilig finde - das ging aber gerade noch.
    Cool wären aber mehr Unterschiede im optischen Design je nach Region gewesen. Da hatte ich doch das Gefühl dass alles recht mitteleuropäisch/nordamerikanisch aussah.
    Mal sehen ob es bei Teil 2 Änderungen im Geoscape-Teil gibt. Das könnte schon viel für mich bringen.

  5. Chibiterasu hat geschrieben:*Viele wahre Worte*
    Hast du sehr gut zusammengefasst. Genau das sind die Sachen die mich auch stören.
    Ein gutes Spiel, was jedoch viele Probleme hat und wo viel Potenzial nicht genutzt wurde. Das Remake ist relativ weit von 89% entfernt.
    Die anderen 3 Spiele fand ich ebenfalls besser.
    Daher bin ich nur mässig gespannt auf Teil 2 und das auch nur, weil der Underdog-Ansatz seinen Reiz hat.

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