Fazit
Insgesamt macht War of the Chosen aus XCOM 2 kein deutlich schlechteres Spiel. Im Gegenteil sogar: Für sich genommen ist jede Neuerung klasse! Ich mag die mächtigen Reaper, Templer und Scharmützler mit ihren einzigartigen Fähigkeiten z.B. sehr und genieße die größere taktische Vielfalt ebenso wie häufiger auftretende Explosionen sowie die Tatsache, dass meine Soldaten von „Zombie“-Horden dazu gezwungen werden ihre relativ sichere Deckung zu verlassen. Die individuelle Charakterentwicklung erlaubt auch ohne Modifikationen wieder das Trainieren echter Spezialisten, die man in geheimen Operationen weiter ausbildet, mit neuen Startbedingungen passt man die Kampagne an eigene Vorlieben an und Freundschaften unter den Soldaten verstärken die Bindung an sie, während durch das Ermüden mancher Einheiten andere wichtig werden, denen man früher keine Beachtung geschenkt hätte – es steckt so viel Gutes in dieser Erweiterung, dass ich zeitweise sogar über einen Platin-Award nachgedacht habe. Mit fortschreitender Spieldauer wurde aber auch klar, dass das Prinzip XCOM 2 mit den neuen Inhalten überlastet ist. Der Verlauf der Gefechte, ganz besonders das starre KI-Verhalten und die bekannten Fehler beim Erkennen glaubwürdiger Sichtlinien, passen nicht zu der plötzlich überbordenden Anzahl an Fähigkeiten. Manche Gefechte erinnern mich deshalb an chaotische Fantasy-Schlachten, nicht an das überlegte Verschieben taktisch versierter, aber menschlich „kleiner“ Spezialeinheiten. Weil die Kampagne noch immer ebenso spannend ist wie die packenden Gefechte, ist auch diese Version von XCOM 2 eine sehr gute. Weil die aktuelle Entwicklung aber ein Schritt in die falsche Richtung ist, erhält War of the Chosen eine schlechtere Wertung als das Hauptspiel.Wertung
PC
PC
Große Erweiterung, die XCOM 2 um zahlreiche gute Neuerungen erweitert – das Prinzip allerdings auch an seine Grenzen führt.
PS4
PS4
Große Erweiterung, die XCOM 2 um zahlreiche gute Neuerungen erweitert – das Prinzip allerdings auch an seine Grenzen führt.
One
One
Große Erweiterung, die XCOM 2 um zahlreiche gute Neuerungen erweitert – das Prinzip allerdings auch an seine Grenzen führt.
casualisierung bei den random sachen? das ist doch lächerlich. genau das gegenteil ist der fall. mich hat das im einser aber auch enorm gestört. ich hatte immer eine klasse von der ich sehr wenig soldaten hatte. besonders bitter ist das wenn es support erwischt hat und ich es gerade mal geschafft hab einen sanitäter zu haben.
aber in teil 2 ist das kein thema mehr. wenn die rookies der ersten mission alle überleben und befördert werden, bekommt man von jeder klasse einen. das ist ziemlich gesichert.
die 2 aktionspunkte pro runde sind eine klare vereinfachung, sicher. sie mögen den realismus aus dem spiel etwas zurückschrauben, aber für mich verbessert sich dadurch das spielen. die regeln sind klarer, die möglichkeiten exakt abgesteckt und alles ist klar ersichtlich. es verbessert sich also auch die übersicht. für so dinge wie 2 granaten pro runde schießen gibts einen skill.
die abgestuften bewegungspunkte haben mich in xenonauts ebenfalls genervt. du bist mit deinem zug fertig? ja? nein, der eine soldat hat noch einen bewegungspunkt mit der er aber eh nichts mehr tun kann, der kann noch was tun. usw.
zumal die kämpfe dort irgendwie unübersichtlich wirken.
und XCOM 2 kann man sicher dinge vorwerfen, ich finde auch nicht alles optimal, aber vom UI her ist es ziemlich sauber gehalten und man hat immer eine gute übersicht und es lässt sich wunderbar steuern.
abgestufte bewegungspunkte könnte man sicher einbauen, aber die müssen dann auch für die gegner gelten, insofern macht das mMn das spiel nicht schwieriger oder einfacher, sondern einfach nur anders.
wenns dir nicht gefällt, dann ist das eben so, aber das macht das spiel nicht automatisch zu einem schlechten spiel.
Ach komm, seien wir ehrlich: Das mit der Munition in XCOM war doch nur "busywork", sinnfreies Geklicke für Null Benefit.
Selbst wenn man Ausnahmen machen könnte, z.B. bei Raketen, wo man halt Bewegung vs. Munition aufwiegen musste, am Ende kommt man bei dem raus, was X-COM 2 jetzt macht: Du hast eine begrenzte Zahl von Raketen/Granaten dabei.
Auch sonst finde ich, dass du eine Nostalgiebrille aufhast. Ich kann mich daran erinnern, dass meine XCOM Soldaten gerne in das gelaufen sind, was heute als Overwatch durchgeht. Da isses mir lieber, ich wecke nur ein Pod auf, das in der Runde dann nicht auf mich feuert.
Ein Pod aufzuwecken ist nun mal eines der Risk/Reward Dinge von X-COM: Du kannst den Muton jetzt flankieren, riskierst aber, die drei Archons dahinten aufzuwecken. Dein Problem, wenn dein Grenadier kein Demolition hat. Und nur zwei Flashbang und die Eisgranate.
Ich will damit nicht sagen, dass es nicht eine Menge zu kritisieren gäbe an X-COM und auch nicht dass XCOM alles falsch gemacht hätte und das nur deshalb gut war, weil wir ja nix hatten, damals. (Aber im Ernst, das Ding hatte Bugs, da kommt X-COM nicht mit).
Aber du klingst nur nach "FRÜHER WAR ALLES BESSER, HEUTE IST NUR CASUAL!!!"...
Und das ist, mit Verlaub, nicht wirklich ein gutes Argument.
Rede dir das XCOM Reboot Debakel ruhig gut, eben, jedem seine Meinung. Ich halte dagegen und verurteile die Entwickler dafür, einen halbgaren Mist abgeliefert zu haben. Alleine schon wenn man solche Design-Entscheidungen wie zufällige Klasse einbezieht, keine Ahnung was die Leute da geritten hat, das der Spieler nichtmal auswählen kann welche Klasse von Soldaten er anfordern will. Oder das man das Bewegen der Soldaten nicht nach einzelnen Zeiteinheiten machte sondern nur 1-2 Mal pro Zug.
Spätestens wenn man mit dem Raketenheini nur 1-2 Raketen pro Einsatz abschiessen kann, wirds bizarr. Oder nur eine Rauchgranate. Diese künstlichen Einschränkungen haben mich immer sehr genervt.
Wie gesagt, Meinungen sind subjektiv und gehen auseinander. Und was Grafik angeht, ich selbst mache dort lieber Abstriche als beim Geoscape usw.