Einfache Einrichtung

Zunächst muss die Xbox über die Einstellungen ohnehin erst für die Remote-Nutzung eingerichtet und mit der App gekoppelt werden, was schnell und problemlos funktioniert. Um Zugriff zu erhalten, ist es zwingend erforderlich, bei den Energie-Einstellungen „Schnelles Hochfahren“ auszuwählen, damit die Konsole auch nach dem Ausschalten im Standy bleibt und über das Internet erreicht werden kann. Dass gleichzeitig auch der Router in den eigenen vier Wänden eingeschaltet bleiben muss, versteht sich von selbst.

Test nicht aussagekräftig?

Doch selbst wenn man den Verbindungstest zur Remote-Nutzung mit Bravour besteht, ist das leider noch kein Garant für einen guten Stream. Im Vergleich zur xCloud im Game Pass schwankte die Qualität bei der Heimserver-Variante deutlich häufiger – bis hin zu einer komplett zerschossenen Darstellung im Dashboard. Wenn es mal gut läuft, liegen die Vorteile auf der Hand: Man ist nicht länger auf die Auswahl der Game-Pass-Bibliothek beschränkt, sondern kann alle Spiele streamen, die auf der eigenen Festplatte installiert sind oder sich im Laufwerk befinden. Ausnahmen bilden erneut Titel von der 360 und Original-Xbox sowie Apps wie der Blu-ray-Player. Umgekehrt wird ein Stream von der TV-App Zattoo überraschend gestattet.   
   
Energie- und Daten-Hunger 

Egal ob man sich für Cloud Gaming via Game Pass oder der Heimkonsole entscheidet, sollte man schon ein halbwegs aktuelles Mobilgerät besitzen. Ein Versuch auf einem etwas betagteren Tablet zeigte, dass beide Apps hinsichtlich Kompatibilität zwar grünes Licht vom Google PlayStore erhielten, in der Praxis die Streams aber leider nicht zufriedenstellend stemmen konnten.

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Ein Test klärt auf, ob die Voraussetzungen für das Cloud Gaming erfüllt werden. © 4P/Screenshot

Zudem ist das Spielen im WLAN mit einer möglichst hohen Bandbreite empfehlenswert. Der Wunschvorstellung, auch mobil das Cloud Gaming nutzen zu können, stehen gleich mehrere Faktoren im Weg: Zum einen ist ein öffentliches WLAN nur bedingt geeignet. Zum anderen funktioniert der Stream zwar sogar mit einer LTE-Verbindung, doch fallen trotz Kabel-Controller die Eingabeverzögerungen sowie Bild- und Tonstörungen deutlich höher aus. Manche Spiele lassen sich so ertragen, die meisten jedoch nicht. Dazu gesellt sich der Datenverbrauch: Beim Blick auf die Handy-Statistik werden pro Minute etwa 30,5 Megabyte für das Zocken über die Cloud fällig. Je nach verfügbarem Datenvolumen stößt man da schnell an Grenzen. Die weiterhin suboptimale Netzabdeckung in Deutschland trägt ebenfalls dazu bei, dass man sich z.B. bei Reisen im Zug auf häufige Verbindungsabbrüche einstellen und daher die Cloud-Option gar nicht erst in Betracht ziehen sollte.
    
Selbst wenn das Netzumfeld stimmt, muss man sich darauf einstellen, dass die Streams schon alleine aufgrund des eingeschalteten Displays energiehungrig sind und der Akku daher recht schnell zur Neige gehen kann. Ein Grund mehr darauf zu hoffen, dass Microsoft seinen Cloud-Service möglichst bald auch für die Nutzung an TV-Geräten ausweitet, wo schon die mögliche LAN-Verbindung dazu beitragen könnte, die Streamingqualität weiter zu steigern.

  1. Chip Hazzard hat geschrieben: 27.09.2020 09:00 Wie konnte man denn bitte die xcloud auf der xbox one testen? Auf dem Smartphone per cloud oder per xbox upload funktioniert ja. Aber auf der xbox one kann man meines Wissens nach gar keine xcloud nutzen.
    Wo steht denn, dass xCloud auf der Xbox One getestet wurde?
    Wäre ja auch irgendwie unlogisch, denn hier geht es darum, dass man keine Xbox benötigt ^^
    Unter dem Punkt "Mein eigener xCloud-Server" geht es nur um eine alternative Lösung, wie man die Spiele auf sein Android-Gerät via Remote-Verbindung streamen kann.
    Man kann die Xbox als Streaming-Server einrichten.
    Im Prinzip das gleiche wie Remote Play auf der PS4 (wobei das meines WIssens nicht einem beliebigen Android-Gerät funktioniert, wie bei der Xbox, sondern nur mit der PS Vita als Empfänger, wenn ich mich nicht ganz irre).
    Finde ich ein wenig verwirrend, wie das im Test an das Thema xCloud angefügt wurde.
    Weil xCloud-Streaming und Xbox-Remote sind ja zwei verschiedenen Dinge.

  2. Chip Hazzard hat geschrieben: 27.09.2020 09:00 Wie konnte man denn bitte die xcloud auf der xbox one testen?
    Ja ich hätte jetzt auch gedacht das geht per Browser-Login oder App (für die Xbox) zur Installation. Doch vielleicht hat Microsoft das bewusst nicht angeboten um keine Verwirrung zu stiften.
    Jemand mit der Xbox spielt die spiele lieber von der Xbox oder über den Gamepass, wie du schon schreibst.
    Dennoch geht es natürlich am (Android) TV, wie casanoffi schrieb. Einfach dort die XCloud App installieren. Man braucht wohl wie bei Stadia einen kompatiblem Controller und der TV muss das wahrscheinlich auch unterstützen.

  3. Wie konnte man denn bitte die xcloud auf der xbox one testen? Auf dem Smartphone per cloud oder per xbox upload funktioniert ja. Aber auf der xbox one kann man meines Wissens nach gar keine xcloud nutzen.
    Habs eben nochmal getestet. Auf der xbox kann man nur installierte games spielen und nicht streamen. Somit ist der Xbox Test samt Wertung unbrauchbar. Bitte die Bewertung ignorieren, diese ist erfunden.

  4. suicide-samurai hat geschrieben: 25.09.2020 10:23 Wie läuft es denn, wenn ich mein Handy/Tablet via WiFi oder HDMI Kabel an TV schließe. Wie ist die Qualität? Kommt man im Ansatz an Qualität von Xbox One S ran oder kann man sich gar den Kauf der Series S sparen? Sollte in jedem Fall mal diskutiert werden. Oder habe ich es überlesen? Finde den Aspekt durchaus relevant, da die Series S für mich eine reine GamePass Konsole wäre.
    Wie der Kollege über mir schon schrieb - besser wäre es, die Xbox App direkt auf dem TV zu installieren, wenn es diese Möglichkeit gibt. Nur, weil die App über Android läuft, heißt das noch lange nichts.
    Einen Verbindung zwischen Smartphone/Tablet zu TV über Wifi kann ich definitiv nicht empfehlen.
    Das wäre tatsächlich die letzte Notlösung, wenn man gar keine andere Wahl hat, aber damit könnte man vermutlich im besten Fall Spiele spielen, bei denen Latenz keine Rolle spielt.
    Mit "die gleiche Qualität wie eine XBSS" ist eigentlich der falsche Ansatz. Die reine Bildqualität kann hier prinzipiell schon erreicht werden, auch wenn der Stream natürlich immer eine gewisse Komprimierung hat. Hierbei ist entscheidend, welche Art der Komprimierung eingesetzt wird, aktuelle Codes sind da schon sehr weit und man kann - je nach Größe des Bildschirms - mit dem bloßen Auge keinen Unterschied ausmachen, solange die Bandbreite hoch genug ist.
    Wie ich schon schrieb, mein Streaming-Anbieter liefert bis zu 70 MBit/s und damit kann ich eine Auflösung von 1440p mit 60fps erreichen, ohne dass ich mit bloßem Auge einen Unterschied zu lokaler Hardware erkenne.

  5. suicide-samurai hat geschrieben: 25.09.2020 10:23 Frage an alle Nutzer oder 4P:
    Wie läuft es denn, wenn ich mein Handy/Tablet via WiFi oder HDMI Kabel an TV schließe. Wie ist die Qualität? Kommt man im Ansatz an Qualität von Xbox One S ran oder kann man sich gar den Kauf der Series S sparen? Sollte in jedem Fall mal diskutiert werden. Oder habe ich es überlesen? Finde den Aspekt durchaus relevant, da die Series S für mich eine reine GamePass Konsole wäre.
    Also die Idee halte ich als Laie für überflüssig. Du streamst doch nicht über deinen Router und Wifi auf dein Handy um dann wieder an den TV zu streamen. Das wäre noch mehr Latenz und mögliche Übertragungsfehler. ABER: die meisten TVs werden doch die Xcloud-App installieren können. Also brauchst Du den Umweg über Handy/Tablet gar nicht.
    Ja, wenn Du mit minimaler Latenz leben könntest, wäre in der Theorie Streaming der Series S zumindest in dem Punkt überlegen, dass Du bis 4K gehen könntest. Deshalb habe ich immer gesagt: die Series S ist nicht zukunftssicher. Sowohl für Käufer neuer TVs, bei mittlerweile 350€ Einstiegspreis wirds bei den meisten wohl ein 4K werden, als auch bei all denen, die sich mit Streaming anfreunden können.

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