Doch so schön und abwechslungsreich sich die meisten dieser Match-Varianten auch spielen, die meisten sind mit kleinen Schönheitsfehlern versehen, die den letzten Schuss WWE-Realismus vermissen lassen.
So ist es zum Beispiel nicht möglich, einen Gegner vom Hell in a Cell-Käfig auf einen Moderatoren-Tisch zu werfen. Auch das Positionieren eines Gegners zum Gewinn eines Table-Matches ist unnötig umständlich ausgefallen und dürfte anfänglich für zahlreiche Frustmomente sorgen.
Zudem wird bei den Titelkämpfen die wahllose Aneinanderreihung der einzelnen Matches auf Dauer ziemlich eintönig und langfristig nur echte Hardcore-Fans zufrieden stellen, da es sonst keine Abwechslung in irgendeiner Form gibt.
Unter Umständen müsst Ihr mehr als 15 bis 20 Kämpfe bestreiten, bis Ihr den jeweiligen Titel einheimsen könnt, wodurch sich die Titeljagd nur eingeschränkt für ein Spielchen zwischendurch eignet. Allerdings hat man die Möglichkeit, seinen Titelanlauf abzuspeichern und später fortzusetzen.
Aber insgesamt kommt mit den Match-Varianten wesentlich mehr Stimmung als beim Xbox-Pendant Raw auf.
Smackdown statt No Mercy
Wer bei der Steuerung auf ein ähnliches Erfolgserlebnis wie bei den N64-Fassungen von Wrestlemania 2000 und No Mercy hofft, wird leicht enttäuscht sein. Denn auf den ersten Blick scheinen die Entwickler die eingängige Steuerung der Smackdown!-Spiele übernommen zu haben.
Was allerdings bedeutet, dass alle zur Verfügung stehenden Moves sehr leicht zu erreichen sind. Und nach einiger Zeit lernt man auch die Finessen des Blockens und Parierens kennen und schätzen, die über das hinausgehen, was man bisher von den Smackdowns gewohnt war.
Allerdings ist man noch sehr weit davon entfernt, das unvergleichliche Spielgefühl der N64-Klassiker zu replizieren, das selbst in der Xbox-Fassung deutlicher zu spüren war als hier.
Wer ein paar Freunde zu Besuch hat, die das Interesse am Wrestling teilen, kann mit bis zu vier Spielern in den Ring steigen und sich heiße Gefechte liefern, wobei dank der Matchtypen wie Fatal Four (jeder gegen jeden) und Tag-Matches genügend Variationen vorhanden sind.
Catcher im Eigenbau
Seit Jahren bei Wrestling-Spielen ein Muss, darf natürlich auch bei Wrestlemania X8 der Editor nicht fehlen. Der bietet einem zahlreiche Einstellmöglichkeiten, seinen (Alb-)Traum-Wrestler zu erstellen und gibt einem sogar die Option, eine Musik zu wählen, die nicht dem Einmarsch eines bekannten Superstars entspricht.
Während es bei den auszuwählenden Bewegungsmöglichkeiten kaum Anlass zur Klage gibt, lassen die optischen Gestaltungsmöglichkeiten der Wrestler Marke Eigenbau doch zu wünschen übrig und sind bei Raw und Smackdown detaillierter.