So findet am Anfang der Karriere der so genannte “Draft” statt, bei dem die Wrestler auf zwei Sendungen aufgeteilt werden. Je nach gewähltem Kämpfer müsst Ihr Euch nun durch die im Wochenrhythmus stattfindenden Kämpfe fighten, im Multiple Choice-Verfahren Entscheidungen treffen, Freundschaften knüpfen usw.
Dazu könnt Ihr vor den Kämpfen durch die Arena laufen, mit Charakteren sprechen und ggf. sogar in Kämpfe eingreifen, wenn Ihr glaubt, dadurch einen Vorteil erringen zu können.
Vor allem durch die Tatsache, dass die meisten Story-Lines auf echten Scripts der WWE beruhen, kommt eine unglaubliches Authentizität auf, die echte Fans nach Luft schnappen lässt.
Allerdings wird der Spiel- und Storyfluss durch die teilweise überlangen und nicht zu erklärenden Ladezeiten bei den Gesprächen stark gemindert, so dass man sich später überlegt, ob es überhaupt lohnenswert ist, mit den Leuten zu sprechen.
Zudem kommt die Story erst relativ spät in Schwung – vor allem, wenn man mit einem selbst kreierten Wrestler antritt. Denn dann muss man sich erst einmal einige Wochen lang durch die unterklassigen TV-Shows der WWE kämpfen, bevor man in die Primetime-Shows und zu den Großveranstaltungen wie Wrestlemania, den Royal Rumble oder die Survivor Series zugelassen wird.
Leider werden bei den Matches die zahlreichen zur Verfügung stehenden Gimmicks kaum genutzt. Es dauert schon ziemlich lange, bis man im Rahmen der Karriere zu einem TLC- oder Cage-Match kommt.
__NEWCOL__Andererseits bekommt man je nach Anfangswahl (Raw- oder Smackdown-Brand) grundsätzlich verschiedene Storys präsentiert, wodurch man sich schnell dazu hinreißen lässt, mit einer weiteren Saison zu beginnen.
Zu einem großen Problem für manche Spieler könnte die mangelnde Lokalisation werden: Während der Kämpfe zwar vollkomen unerheblich, werden Fans, die des Englischen nicht so mächtig sind, werden der Story ziemlich im Regen stehen gelassen.
Gigantomanen-Editor
Obwohl die zur Verfügung stehende Auswahl an Wrestlern (die teilweise auch über ganz spezifische Story-Lines verfügen) ausreichend ist, hat das Entwicklerteam einen geradezu fantastischen Editor eingebaut, um eigene Fleischberge zu erstellen.
Dabei ist das mit allen erdenklichen Kleidungs- und sonstigen Ausrüstungs-Stücken besetzte Grundmodell erst der Anfang. Denn Ihr könnt jedes einzelne Körperteil noch nach Belieben ziehen, strecken und stauchen, so dass mit entsprechender Geduld und Wrestlingkenntnis Modelle von ehemaligen oder neu hinzugekommenen Wrestlern wie Scott Steiner, Rey Mysterio oder Bret Hart spielend leicht erstellt werden können.
Auch die Move-Sets lassen sich unheimlich einfach erstellen und zuordnen, so dass die selbst erstellten Originale ein ansprechendes Arsenal im Ring zeigen bzw. Kopien bekannter Athleten genau die Bewegungen durchführen, die auch ihre echten Alter Egos beherrschen.