WRC 3 (Rennspiel) – WRC 3

Fazit

Wie auch letztes Jahr stellt sich die Frage: WRC oder Colin? Und wie 2002 liegt die World Rally Championship knapp vor dem rasenden Schotten. Allerdings nur noch um Haaresbreite. Denn was nützen die zahlreichen Detailverbesserungen und das Ausmerzen vieler kleiner Kritikpunkte des letzten Jahres, wenn sich gleichzeitig zu wenig gravierende Änderungen ergeben und zudem noch neue Mankos einschleichen? Fahrgefühl und Steuerung wurden verbessert und lassen das Gewicht der Autos deutlicher spüren als im Vorgänger. Auch die Kollisionen mit Leitplanken sind dieses Jahr wesentlich besser gelöst. Die mehr oder weniger harten Berührungen mit Steinen oder gar das Steilwandfahren sind jedoch weiterhin so unbefriedigend wie Anno 2002. Und dass es für Spieler im Service-Park keine Möglichkeit gibt, die Entscheidung über Reparaturen selbsttätig zu fällen, ist bei einem Spiel, das sich der Authentizität verschrieben hat, nicht zu verzeihen. Die Arcade-Einschläge, die sich nicht nur in den minimalen Tuning-Möglichkeiten zeigen, sind störend und angesichts der ausgefeilten Fahrphysik vollkommen unverständlich. Grafisch im Detail besser als WRC 2 sehen die Bodentexturen immer noch so verwaschen aus wie eh und je und lassen sich nicht immer von der bekannterweise imposanten Weitsicht kaschieren. Trotz aller Neuerungen bleibt das Gefühl zurück, dass die Serie dieses Jahr auf einem sehr hohen Niveau stagniert und sich die Entwickler eher der Präsentation als der spielerischen Weiterentwicklung verschrieben haben. Ein sehr gutes Rallye-Spiel? Absolut! Aber das war auch schon bei WRC 2 Extreme der Fall.