WRC(Rennspiel) von Sony Credit: Traveller's Tales / Sony

Mehr Arcade, weniger Simulation

Schon nach den ersten Metern hinter dem Steuer der originalgetreu und mit viel Liebe zum Detail modellierten WRC-Kutschen stellt man fest, dass sich im Vergleich zum PS2-Vorbild trotz gleicher Rahmenbedingungen einiges verändert hat:

WRC bietet Echtzeit-Spiegelungen und teilweise atemberaubende Lichteffekte.

So ist das Fahrverhalten keineswegs mehr auf Simulation ausgelegt, sondern erlaubt mit einer einfachen Steuerung und gutmütigen Wagen auch Anfängern einen leichten Einstieg. Trotzdem sollte man die verschiedenen Wertungsprüfungen in insgesamt 16 Ländern nicht unterschätzen, denn hier erschweren nicht nur verschiedene Witterungsbedingungen wie Regen, Schnee und Matsch den Weg zum Sieg, sondern auch die anderen WM-Piloten, deren Können ihr in vier Schwierigkeitsgraden regeln könnt. Obwohl ihr die Abschnitte alleine und vor allem gegen die Zeit absolviert, werden die Konkurrenten als Ghost-Cars dargestellt, die leider nicht ausblendbar sind. Warum die Entwickler dabei zusätzlich nicht auch noch den Rallyecross-Modus von der PS2 mit direkten Auseinandersetzungen integriert haben, bleibt mir allerdings ein Rätsel.

Ausbaustufen

Doch nicht nur in Sachen Spielmodi, Einstellungsmöglichkeiten und Simulationsaspekt wurde beim Handheld mächtig zurückgeschraubt – auch der Fuhrpark ist deutlich geschrumpft: Die 1600er-Serie sucht ihr hier vergebens, genau wie die Klassiker und Prototypen. Als Ausgleich dürft ihr jedoch mit zwei verschiedenen Ausbaustufen der WRC-Boliden an den Start gehen – das war’s. An Spielmodi warten neben zufällig generierten Schnellrennen auch noch Zeitfahren, Einzelrallyes, Etappen oder die komplette WM auf euch. Kaum zu glauben, aber bezüglich der Etappenanzahl hat die PSP-Fassung gegenüber der PS2-Version knapp die Nase vorn: War bei der Heimkonsole nach

In den gut inszenierten Replays kommen die detailliert modellierten Boliden besonders gut zur Geltung.

drei Wertungsprüfungen Schluss, gibt es auf dem Handheld in höheren Schwierigkeitsgraden vier Wertungsprüfungen pro Rallye, die zudem insgesamt etwas länger ausfallen. Um den Arcade-Charakter zu unterstreichen, müsst ihr in der Regel mindestens den fünften Platz erreichen, um an der nächsten Veranstaltung teilnehmen zu dürfen.

Starke Präsentation

Grafisch ist WRC auch auf der PSP eine Wucht: Zwar erreicht man nicht den hohen Detailgrad der PS2-Fassung, doch überzeugen die Strecken auch hier durch herrliche Partikel- und Lichteffekte sowie eine enorme Weitsicht, deren Aufbau nur am Horizont durch vereinzelte Pop-Ups sichtbar wird. Dabei läuft das Geschehen konstant flüssig und flott über den Bildschirm. Auch die Wagenmodelle sehen fantastisch aus: Ihr erkennt nicht nur Details wie Werbeschriftzüge oder kleine Flammen aus dem Auspuff, sondern könnt euch auch auf Echtzeit-Spiegelungen auf dem Lack und ein gelungenes Schadensmodell freuen, bei dem die Karosserie einige Dellen und Beulen davon trägt.  
 

       

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