Crafting hier, Crafting da…
 

Eine prominent beworbene Neuheit ist außerdem die „Fertigung“, mit dem sich Waffen aus dem Inventar zerlegen lassen. Danach lassen sich mit einer Hand voll Ressourcen (die auch in Kisten stecken) noch verrücktere Exemplare basteln. Das hüpfende Elektroschaf z.B. lässt sich zu Gegnergrüppchen schicken, zwischen denen nach der Detonation der Blitz überspringt – ein ähnlicher Effekt wie beim neuen explosiven Handyakku. Der Orbitallaser „LOL-Schlag“ lässt sich zum „OMG-LOL-Schlag“ aufmotzen, der vom All aus noch mehr Landschaft einfach wegfräst. Da die Basteleien eine Weile in Anspruch nehmen, werden sie von manchen Spielern einfach ignoriert. Vor allem am Schluss eines heiß umkämpften Matches kann es sich aber auszahlen, dass man vorher immer wieder zum Basteln ins Waffenmenü gewechselt hat.

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Nicht nur die Post baut eigene Vehikel. Gestatten: Das gasgetriebene Superschaf! © 4P/Screenshot

Als mein letzter Wurm sich bei einem zähen Duell im Sudden Death durch die hohe Decke fräste, hatte ich zum Glück irgendwann den stärkeren Feuerschlag parat: Mit seiner Hilfe konnte ich einen fast noch kerngesunden Wurm beseitigen, so dass das Kräfteverhältnisse schon wieder ganz anders aussah. So ähnlich verhält es sich auch mit den übrigen Neuerungen: Für sich genommen verändern sie das Spielgefühl nur leicht, zusammen bringen sie aber immer wieder etwas mehr Spannung und Abwechslung, da sich neue Strategien bieten. Und als ich im Menü ein klassisches Match startete, vermisste ich plötzlich das Basteln und andere Feinheiten.

Alleine wieder nur bedingt komisch

 
Ranglisten-Spiele gibt es nur für zwei Kontrahenten, die vorher die Position ihrer Würmer bestimmen. In unbewerteten Online-Matches zerbomben sich zwei bis sechs Teams mit jeweils bis zu acht Würmchen. Zusätzlich lassen sich auch private und lokale Runden aufsetzen, die sich mit zahlreichen Variablen nach eigenen Wünschen modifizieren lassen. Außerdem enthalten sind eine Kampagne gegen Bots sowie einige Bonus-Missionen, die sich mit versteckten Fahndungsplakaten freischalten lassen. Die Kampagne bleibt nach wie vor eine Nebensache und eignet sich vor allem dazu, um zu Beginn ein wenig Übung zu sammeln und in Ruhe Basteloptionen auszuprobieren. Auf Dauer werden die Botmatches aber wieder etwas öde, obwohl die Entwickler sie mit unterschiedlichen  Missionen und Boni für Zusatzleistungen ausgestattet haben: Mal muss man mit verheerenden gebastelten Luftschlägen arbeiten, anderswo soll ein VIP erledigt werden. Etwas rätsellastiger wird es in den Bonus-Missionen, in denen man z.B. als Kopfgeldjäger mit nur einem Energiepunkt Jagd auf einen Zielwurm macht und mit Hilfe von Fässern und Minenfeldern Kettenreaktionen auslöst.

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Einige Bauwerke lassen sich neuerdings begehen und als Deckung nutzen. © 4P/Screenshot

Für ein wenig Extramotivation sorgen mannigfaltige Verkleidungen und Sprachausgaben, die es in fast allen Modi zur Belohnung gibt. Nach und nach steigt man im XP-Rang auf und schaltet allerlei lustigen Krempel frei, darunter z.B. einen herrlich penetranten Rapper mit stolzer Oldschool-Intonation, der natürlich jede einzelne Aktion kommentieren muss. Gelungen ist auch das alte Muttchen, das bei jeder Denkpause über seine Vergesslichkeit sinniert: „Ich glaube, die Rache ist mein, kann mich aber nicht daran erinnern“.
 
Fiese Sprengkörper und Basteleien

Für tödliche Lacher sorgen auch die über 80 (teils per Fertigung erreichbaren) Waffen, darunter die zielsuchende Streurakete Clustile oder der explosive Zementesel. Der Koloss räuchert eingegrabene Würmer noch effektiver aus als die Megabombe gegen Bunker. Anders als in den übrigen Fassungen wurde der Spaß nicht mehr durch technische Fehler oder kleine Probleme im Menü getrübt. Lediglich die bereits erwähnten Spielabbrecher kamen uns auch hier unter. Falls sich jemand aus dem Staub macht, gilt die Runde aber immerhin als gewonnen. Nicht dabei sind die Nutzer-Arenen aus dem Workshop, welche nur auf dem PC zur Verfügung stehen. Dort ließen sich zudem spezielle Aktionen mit Hilfe der Tastatur etwas schneller erreichen. Die Controller-Steuerung wirkt aber ebenfalls gelungen:  Da man die Würmer und Fahrzeuge direkt kontrolliert, passt das Schema besser zum Controller als in ernsthafteren Rundentaktik-Titeln.

  1. yopparai hat geschrieben: 24.11.2017 13:58 Worms ist so‘n Ding, das kauf ich Abends spontan während einer biergeschwängerten Multiplayerrunde. Und am nächsten Morgen wach ich auf und wundere mich warum ich ein neues Spiel auf der Konsole hab...
    Word! :mrgreen: ...aber bereuen tut man´s auch nicht :wink:

  2. Chibiterasu hat geschrieben: 23.11.2017 10:59Ist der Netzcode gut?
    Hab da leider bei zwei Worms in der mittleren Vergangenheit sehr ernüchternde Dinge erlebt und kaum Online-Matches bestreiten können. Dauernd irgendwelche Fehlermeldungen und Verbindungsabbrüche...
    Gestern eine Online-Partie auf der Switch gezockt, das Spiel lief von Anfang bis Ende. Gelegentlich wurden Würmer nach Ende eines Zugs minimal versetzt, aber Ruckeln o.Ä. trat nie auf.
    Worms W.M.D. hab ich auch für Steam, dort hab ich öfters online gespielt und nie Probleme gehabt. Die teils seltsamen Verbindungsabbrüche der vorangegangenen Teile scheinen hier wirklich nicht aufzutreten^^...
    Was ich allerdings bemerkt habe: Das Digi-Kreuz des Pro-Controllers hält echt nicht den Ansprüchen stand, den Nintendo sonst hält. Wer ein Ninja-Seil-Guru ist (Gruß an Armageddon- und World Party-Spieler) wird das Digi-Kreuz gelegentlich verfluchen, da es möglich ist nach oben oder unten zu steuern, obwohl man ausschließlich das linke bzw. rechte Ende des Digi-Kreuzes gedrückt hat...

  3. Worms ist so‘n Ding, das kauf ich Abends spontan während einer biergeschwängerten Multiplayerrunde. Und am nächsten Morgen wach ich auf und wundere mich warum ich ein neues Spiel auf der Konsole hab...

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