World Snooker Championship 2007(Sport) von Sega Credit: Blade Interactive / Sega

Doch egal, wo und gegen wen ihr antretet, solltet ihr Geduld mitbringen. Denn im Vergleich zu den CPU-Matches, bei denen ihr im Zweifel oder bei Zeitdruck die Züge berechnen und nur das Ergebnis anzeigen lassen könnt, seid ihr bei Mehrspielerduellen fest in der Hand des Gegners.

Es wird viel Wert auf eine ansprechende TV-Präsentation gelegt – anstatt sich um eine vernünftige Next-Gen-Grafik zu kümmern…

Dies kann natürlich auch ganz gezielt eingesetzt werden, um den Gegner psychologisch unter Druck zu setzen… Dafür bleibt allerdings festzuhalten, dass die Duelle nur im Ausnahmefall mit Lags zu kämpfen haben.

Current-Gen-Technik

Aber gleichgültig, auf welchem System man spielt, zeigt die technische Umsetzung negative Auffälligkeiten: Allen Fassungen gemeinsam sind Ladezeiten, die dermaßen grenzwertig sind, dass man sich immer wieder bei der Frage ertappt, ob man sich vielleicht noch einen Kaffee holen soll. Doch just in dem Moment der Entschlussfindung springt der Ladebildschirm um und schmeißt euch ins Spiel. Also holen wir das Koffein später…

Denn wach wird man angesichts der grafischen Umsetzung auf jeden Fall. Allerdings ist es eher der Schreck angesichts der vor allem auf 360 unzeitgemäßen Kulisse, der einem durch die Glieder fährt.
Schaut man sich als Vergleich ein Spiel wie Tischtennis an, bei dem such das Geschehen im Wesentlichen ebenfalls auf zwei Personen und Physik konzentriert, wirkt Snooker auf der Microsoft-Konsole wie eine missglückte Fingerübung.
Die Sportler mögen lizenziert sein – alles schön und gut! Aber die eher an Current-Gen-Versionen erinnernden und mit wenig Details ausgestatteten sowie eher spärlich animierten  Figuren sind ein absoluter Abturner und werden von den auf Hochglanz polierten Kugeln locker in den Schatten gestellt.
Da die Kugeln auf PS2 gleichsam poliert wurden und in Relation das Figurendesign samt Bewegungen mehr aus der Hardware herausholt, liegt diese Fassung tatsächlich im visuellen Gesamteindruck vorne.

Auf die Zuschauer hätte man zu Gunsten verbesserter Spieler-Modelle und -Animationen verzichten sollen…

Die PSP-Variante (World Snooker Challenge) wiederum hat durch die Bank mit einem flüssigen Spielablauf zu kämpfen. Hier passiert es immer wieder, dass man das Gefühl hat, sowohl Spieler als auch Kugeln bewegen sich nicht so geschmeidig und hüpfen sogar gelegentlich von einer Animation zur anderen.

Beim Charakter-Editor nehmen sich die Versionen nicht viel und nutzen die jeweiligen technischen Verhältnisse gut aus. Auf der PSP z.B. habt ihr eine reichhaltige Auswahl aus festen Versatzstücken, um euer Kugel versenkendes Alter Ego zusammen zu setzen. Auf der 360 hingegen warten Schieberegler, die es euch wie bei EAs GameFace (z.B. Tiger Woods) ermöglichen, haarkleine Einstellungen im Aussehen eurer Figur zu treffen.

Doch das ist alles nur Makulatur, wenn die visuelle Basis bereits Risse hat, die in der nächsten Auflage mit einer neuen Engine behoben werden sollten.
Denn spätestens dann ist es mir egal, dass sich die zugegeben meist passenden Kommentare zu schnell wiederholen, um nach dem x-ten Spiel noch für Atmosphäre sorgen zu können. 

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