World Championship Snooker 2004(Sport) von Codemasters Credit: Blade Interactive / Codemasters
Snooker – spannende Langeweile?

Spricht man hierzulande von Billard, meint man meist die typische Pool-Variante, die man in Kneipen und Spielhallen findet. In Großbritannien ist normalerweise von Snooker die Rede – quasi der taktischen Gentleman-Version, die im Königreich extrem beliebt ist und auch im Fernsehen stets gute Einschaltquoten erzielt.

In den zahlreichen Spielmodi sind natürlich auch die spektakulären Trickshots zu finden. (Xbox)

Zugegeben: Auf Anhieb scheint das Duell um Punkte und der Versuch, den Gegner möglichst effektiv in Bedrängnis zu bringen, nicht sehr spektakulär zu sein. Doch nachdem ich einige Stunden gespielt habe, bekam ich Lust, statt der Ausflüge in die Billard-Kneipe meines Vertrauens ein Etablissement aufzusuchen, das auch über einen Snooker-Tisch verfügt. Andererseits bezweifle ich jedoch stark, dass mir die Übung mit World Championship Snooker 2004 bessere Chancen in der Realität spendiert.

Nahezu perfekte Simulation

Dabei gibt das Team von Blade Interactive alles, um mir das Spiel und den Sport schmackhaft zu machen: Während der Karriere warten über 120 Kontrahenten auf euch, die nicht nur in den zehn lizenzierten Turnieren, sondern auch während kleinerer Wettbewerbe alles von euch fordern.
Doch ihr könnt nicht nur Karriere machen, sondern auch nur zum Spaß kleine Duelle aussnookern oder euch an Trickstößen sowie an normalen Pool-Varianten versuchen.

Egal, für welchen Modus ihr euch entscheidet: Die wirkliche Stärke von WCS 2004 liegt auf dem Tisch. Genauer gesagt: in Steuerung und Ballphysik. Ohne Mühe könnt ihr sowohl Stoßrichtung als auch Effet und Stärke festlegen, bevor das Ergebnis akkurat berechnet wird.

Die Umgebungen sind etwas karg eingerichtet, verströmen aber trotzdem Snooker-Atmosphäre. (PS2)

In keinem Moment kommt dabei das Gefühl auf, dass die Physikdarstellung Fehler macht: Die Kugeln prallen korrekt voneinander ab und die Banden folgen wunderbar dem Einfallswinkel-Ausfallswinkel-Prinzip. Das Realitätsgefühl geht so weit, dass man unweigerlich das Pad bzw. die Maus einkreiden möchte.

Doch gute Physik und eingängige Steuerung gab es auch schon im Vorgänger – wenn auch nicht so opulent von den Spielmodi unterstützt.

Insofern können Kenner der Vorjahresversion auch getrost auf das Altbekannte zurückgreifen, als nochmals in ein Update zu investieren. Wer allerdings Interesse hat, der Welt seine Snooker-Künste zu zeigen und im Online-Modus das Queue zu schwingen, hat mit WCS 2004 endlich die Gelegenheit dazu. Und auch, wenn dieses Feature nicht spektakulär ist, sorgt es für immense Spannung und (bei Einsatz des Headsets) auch für gepflegte Unterhaltung.

Gerade im Hinblick auf den Online-Modus hätte ich mir allerdings einen etwas umfangreicheren Editor für die Gestaltung der Spielerfigur gewünscht.  

  1. Nachdem ich jetzt zahlreiche Pool Games ausprobiert hatte, und jedes irgendwelche Macken wie Kugelphysik, schlechte Grafik oder üble KI bzw. beschissene Steuerung vorzuweisen hatte, danke ich Codemasters um so mehr für diese nahezu perfekte Umsetzung.

  2. Blade Interactive hat für Codemasters wieder einmal die Bälle poliert, die Queues zusammengeschraubt und die Tische mit frischem Filz bespannt: World Championship Snooker 2004 ist da! Doch gibt es außer des Online-Modus spielerische Neuerungen? Haben Grafik und Akustik im Vergleich zum Vorjahr einen Schritt nach vorne gemacht? Im Test gibt es die Antworten!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3044" target="_blank">World Championship Snooker 2004</a>

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.