Williams Pinball Classics(Geschicklichkeit) von Crave Entertainment / Koch Media Credit: Farsight Studios / System 3 / Crave Entertainment / Koch Media
Hey, Taxi!

Auch die übrigen Exemplare aus dem späten letzten Jahrhundert sorgen für stundenlange Highscorejagden: In Funhouse (1990) ärgert man einen sprechenden Kopf, der mitten auf das Spielfeld gepappt wurde und das Geschehen ununterbrochen kommentiert. Amiga-Veteranen wird die Geheimtür hinter seinem Schädel bekannt vorkommen: Der Tisch diente als Vorbild für “Partyland” aus Pinball Fantasies. Außerdem enthalten sind Taxi (1988), 

Tales of the Arabian Nights (1996) und die weniger spannende Golfer-Klamotte “No Good Gophers”.

Auch die Gehäuse wurden so liebevoll nachempfunden, dass die verschwommenen Textur-Tapeten an der Spielhöllen-Wand kaum auffallen. 
Als interessanter erweist sich Whirlwind (1990): Im Originalgehäuse blies dem Spieler ein rauher Wind entgegen – erzeugt durch den im Gehäuse eingebauten Ventilator. Dieser Effekt ließ sich natürlich nicht übertragen – doch die sich drehenden Rädchen auf dem Spielfeld lenken die Murmel immer noch ab.

In punkto Kugelverhalten scheiden sich in der Redaktion die Geister: Ich bin mit der Physik sehr zufrieden – Ben steht dagegen auf die schwere, schnellere Kugel von Zen Pinball. Im Williams-Spiel wirkt die Murmel ein wenig leichter und bekommt beim Abprallen nur selten einen unberechenbaren Drall. Als Fan alter Flipper von Digital Illusions (z.B. Pinball Fantasies) und Freund der Pro-Pinball-Reihe kommt mir der moderate Schwierigkeitsgrad entgegen: Ich mag es lieber, wenn sich ein angenehmer Spielfluss entwickelt, als wenn ich jede Sekunde um meine Kugel bangen muss.

Innere Werte

Auf technischer Ebene wirken die Tische aus Zen Pinball übrigens deutlich detaillierter als die Gegenstücke von Williams: Bei Ersteren kann man feinere Strukturen im Kunsttoff und ausgearbeitete Metallstreben erkennen. Trotzdem machen auch die
»Gooorgaaar!« – bei den älteren Tischen gibt es martilaische Sprachfetzen und fieses Gepiepse zu hören.  
Flipper aus der Hall of Fame einen hübschen Eindruck: Alle Details der Originale sind gewissenhaft übertragen worden – 

lediglich große Aufbauten wie der rote Plastikdrache aus Medieval Madness glänzen hier nicht so plastisch wie beim Vorbild.

Ein richtig schlechtes Bild gibt nur die Kugel ab, denn unter welchem Lämpchen sie auch hindurchflitzt: Die Umgebung spiegelt sich kein bisschen in ihr. Sogar in der Wii-Fassung von Gottlieb Pinball Classics sah das besser aus. Ein weiterer Rückschritt sind die fünf Kameraperspektiven: Mit einigen konnte ich recht ordentlich spielen, doch keine fängt das Geschehen ideal ein. Eine starre Übersicht des kompletten Tisches wie in Gottlieb Pinball Classics fehlt diesmal. Erfreulich ist dagegen, dass man wieder lokale Turniere für bis zu vier Spieler ausrichten darf oder sich in der Williams-Challenge an mehreren Tischen nacheinander versuchen kann.     

  1. guiden170881 hat geschrieben:Ich liebe Flppern ...
    ich auch aber es geht doch nichts über nen "richtigen" flipper. das rattern, bimmeln und scheppern (wenn bsp. der ball zwischen den bumpern hin und her geschossen wird) ist leider nicht per konsole oder pc zu simulieren. wenn ich jedoch an so manche nacht mit davids midnight magic auf c64 zurück denke ... setzt ruhig noch nen paar flipper für konsolen um - kann wohl nichts schaden ... ;)

  2. Hört sich echt nicht schlecht an... aber der Preis!
    Naja bei Amazon.com für 20$ zu haben, und bei uns ist der Preis wieder unverschämt hoch.
    Da hilft nur abwarten und Tee trinken :-)

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