Wildfrost: Eine Schneeballschlacht, die es in sich hat

Als durchgefrorener Reisender landet ihr im beschaulichen Dorf Schneeheim: Die letzte Bastion im Kampf gegen den titelgebenden Wildfrost, der die Welt in eine Eiswüste voller Anarchie und Chaos verwandelt hat. Die nette, aber ignorierbare und genau wie die restlichen Texte des Spiels nur auf Englisch verfügbare Geschichte wird in sechs spärlichen Notizbuchseiten erzählt, die ihr über mehrere Durchgänge hinweg finden könnt – das Gameplay steht im Roguelike-Deckbuilder also offensichtlich an erster Stelle.

 

 

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Drei Anführer müsst ihr sein: Mit wem ihr die Reise in das ewige Eis bestreitet, hängt von euch ab, hat aber auch Einfluss auf euer Deck. © 4P/Screenshot

Bevor ihr euch hinaus in die unwirtliche Tundra begebt, gilt es aber zunächst einen Anführer zu wählen. Dabei stehen euch jedes Mal drei zur Verfügung, die unterschiedliche Qualitäten an den Tag legen, mindestens bei eurem ersten Durchgang aber noch alle demselben Stamm angehören und daher auch dasselbe Deck verwenden. Habt ihr die beiden anderen Völkchen mit ihren Eigenheiten durch das Erreichen bestimmter Ziele freigeschaltet, müsst ihr euch vor jedem Durchgang entscheiden, mit welchem Stamm und Starterdeck ihr in die Schlacht zieht – abhängig davon, welchen Anführer ihr wählt.

 

 

Anschließend geht es in die Wildnis, in der euch neben Auseinandersetzungen mit der furiosen Fauna auch Schätze und Händler erwarten. Wie bei Slay the Spire oder

Inscryption

bewegt ihr euch Stück für Stück über die Karte und könnt euch ab und an zwischen Abzweigungen entscheiden, die verschiedene Ereignisse bereithalten. Je nachdem, mit welchem Stamm ihr eure Reise beschreitet, erwarten euch unterschiedliche Karten und Talismane, mit denen ihr euer Deck verbessern könnt. Doch egal mit wem ihr loszieht und welche Entscheidungen trefft: Beschützt euren Anführer! Beißt er ins Gras, ist die Runde vorbei und ihr findet euch vor den Toren Schneeheims wieder.

 

Das Spiel mit den Zahlen

 

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Nicht umsonst ist der Angriffszähler golden und in der Mitte der Karte platziert: Er bestimmt über die Zugreihenfolge. © 4P/Screenshot

Schon nach wenigen Schritte in der eisigen Tundra trefft ihr auf die ersten Widersacher: Eine Horde wildgewordener Pinguine, die euch mit ihren übergroßen Schwertern ein kaltes Grab schaufeln wollen. Vorhang auf für das Zähler-System, die prägende Spielmechanik von Wildfrost, mit der sich der Titel stark von anderen Genre-Schwergewichten abhebt. Jede Kämpferkarte, egal ob Freund oder Feind, verfügt neben seinen Lebens- und Angriffspunkten noch über eine dritte Zahl, die bestimmt, wann sie zum Zug kommt.

 

 

Immer wenn ihr eine Karte aus eurer Hand spielt, zählen alle Charaktere auf dem Spielfeld nach unten und sobald die magische Null erreicht wird, erfolgt der Angriff – bevor der Zähler anschließend zur ursprünglichen Zahl zurückspringt. Sind mehrere Kämpfer in der gleichen Runde zum Angriff bereit, zählt die Reihenfolge auf dem Schlachtfeld: In der oberen Reihe wird zuerst attackiert, wobei von innen nach außen priorisiert wird und Feinde immer zuerst dran sind. Insgesamt finden auf eurer und der gegnerischen Seite jeweils sechs Charaktere Platz, eure eigenen könnt ihr dabei nach Belieben hin- und herschieben.

 

 

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Schnee ist eine mächtige Waffe, um das Momentum zu euren Gunsten zu beeinflussen und Gegner auszubremsen. © 4P/Screenshot

Die beiden wichtigsten Werkzeuge zum Sieg sind das korrekte und flexible Platzieren der eigenen Gefährten sowie das Manipulieren der Zähler: Mit Schnee könnt ihr die Gegner beispielsweise verlangsamen, sodass diese erst später zum Zug kommen, während ein Sonnenstab die Zähler eurer eigenen Einheiten beschleunigt und einen vorzeitigen Angriffe erlaubt. Das Verschieben eurer Kämpfer ist hingegen wichtig, um gegnerische Attacken abzufangen und die richtigen Ziele auszuschalten: Attackiert wird schließlich der erste Gegner in der jeweils gegenüberliegenden Reihe.

 

 

Jede Begegnung mit den kratzigen Kreaturen von Wildfrost besteht dabei aus mehreren Gegnerwellen, von denen jede neue nach einer bestimmten Anzahl an Runden auf den Plan tritt. Um die Fieslinge niederzustrecken, müsst ihr mit euren Handkarten euer eigenes Team verstärken und Gegner in ihren Aktionen einschränken oder stumpfe Angriffskarten wie das Schrottschwert oder den Werkzeughammer ausspielen.

  1. schockbock hat geschrieben: 28.05.2023 00:03 Schöner Test! Kommt nur ein, zwei Tage zu spät, oder? Ich meine, falls man damit ernsthaft Kundschaft anlocken wollte.
    Danke. :) Genau wie bei Paranormasight war ich auch zum Release-Zeitpunkt von Wildfrost noch nicht als Tester hier tätig. Und da man hier in der Community darauf hingewiesen hat, dass 4Players stets abseits des Mainstreams getestet und potenzielle Perlen ausgebuddelt hat, über die man sonst vielleicht nicht gestolpert wäre, wollte ich euch die beiden Titel nicht vorenthalten - auch, wenn es zwei Monate nach Release sein muss. :ugly:

  2. schockbock hat geschrieben: 28.05.2023 00:03 Wenn ich anfange, aus Langeweile Tests zu Deckbuildern - einem meiner absoluten Anti-Genres - zu lesen, sagt das viel über den Zustand... na ja, genug damit.
    ...
    Vielleicht verstehe ich die Aussage falsch. Aber so wie ich das verstehe, sagt das irgendwie mehr über dich, als diese Seite aus.

  3. Wenn ich anfange, aus Langeweile Tests zu Deckbuildern - einem meiner absoluten Anti-Genres - zu lesen, sagt das viel über den Zustand... na ja, genug damit.
    Schöner Test! Kommt nur ein, zwei Tage zu spät, oder? Ich meine, falls man damit ernsthaft Kundschaft anlocken wollte.

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