Fazit
Where the Water Tastes Like Wine ist auch auf den Konsolen ein Abenteuer wie kein zweites: Kein anderes Spiel fängt das freie Wandern so stimmungsvoll und auch inhaltlich überzeugend ein. Inhaltlich vor allem deshalb, weil man beim Zuhören der vielen hervorragend geschriebenen und fesselnd vorgetragenen Geschichten in eine atmosphärisch dichte Welt gesogen wird. Während man – am besten ganz ohne Ziel – umherläuft, lässt man sich vom famosen Soundtrack tragen oder trällert sein eigenes Lied. Man muss schmunzeln, lernt traurige Schicksale kennen, trifft auf gefährliche Gestalten und wird immer wieder von cleveren Wendungen überrascht. Es ist bedauerlich, dass man ausgerechnet das Zusammentragen der 16 zentralen Geschichten wie dröge Sammelquests abspulen kann. Und es ist schade, dass bei der Switch-Version viele Texte so klein sind, dass man sie unterwegs nur mit Mühe lesen kann. Weil man aber Zeuge wird, wie sich sogar das selbst Erlebte verändert, wie aus gewöhnlichen Ereignissen Mythen werden – auch weil man selbst Teil dieser stillen Post ist –, ist das Erlebnis nach wie vor ein besonderes.
Wertung
Stimmungsvolles Abenteuer über ein Land und seine Mythen.
Sehr kleine Texte und ein wechselnder Lautstärke-Pegel erschweren das Spielen im Handheld-Modus.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Ich spiele auch zuhause oft im Handheld Modus, daher bin ich sehr dankbar so einen Müll direkt in der Wertung sehen zu können. Da geht für mich der erste Blick hin und dann wird man erstmal skeptisch, woher dieser Unterschied zustande kommt.
Und du nimmst den Entwickler in Schutz und empfiehlst schlechte Ports gleichwertig zu bewerten. Prima.
@Tscherno
Wie gesagt ich verstehe deine Auffassung, aber teile sie nicht ganz. Nintendo‘s Sonderkonsolen sind anders als die von Sony und MS. Da hinkt der Vergleich.
Und ich bin halt dabei, dass ein Spiel für sich bewertet auf der Konsole einen Abzug bekommt wenn Funktionen nichts taugen. Eine VR Version zur PS4 solle halt auch net Bonuspunkte oder die gleiche Wertung erhalten nur weil sie vorhanden ist.
Auch ist die Mobilität ein subjektives Empfinden. Ich persönlich würde die meiste Zeit auf der selben Couch oder zumindest in der selben Wohnung diese Mobilität genießen wie das Spielen auf der PS4. Da mag der Stellenwert bei dir natürlich viel höher sein.
In etwa so wie 4P|Benjamin schrieb.
Leute, wir vergeben doch keine Punkte dafür, wo man mit welcher Hardware spielen kann! Bei unserer Wertung geht es (u.a.) darum, wie gut ein Spiel an die jeweilige Plattform angepasst wurde, nicht das Potential der Plattform. Wir bewerten die Spiele, nicht die Hardware.
Dass die Entwickler auf Switch im Fall von Umsetzungen Extraarbeit leisten müssen, ist natürlich klar. Aber anders geht es nun mal nicht und tun sie das nicht, leidet halt der Spielspaß. Ich habe mit dem Spiel in der Bahn gesessen und musste die Switch mehrmals extra direkt vor die Linsen ziehen, damit ich weiter spielen konnte. Das ist doch Quark so und einfach ärgerlich.
Zumal es gerade in dem Fall echt einfach gewesen wäre, größere Texte anzubieten. Die Multiple-Choice- und eigentlichen Textfenster sind ja auch im Vergleich zum restlichen Bild sehr klein.