Fazit

Ich mag Neocore und ihren mitunter sperrigen Ansatz, dem Action-Rollenspiel neue Elemente hinzuzufügen, die es erfreulich von einschlägigen Teufelsjagden unterscheiden. Das war schon bei Van Helsing so und zeigt sich noch mehr bei Warhammer 40K: Inquisitor – Martyr, auch wenn nicht alle Ideen ausgereift sind. Sowohl die kooperativen als auch die kompetitiven Mehrspieler-Modi sind wenig mehr als ein unnötiger Grind-Ersatz, so dass man sie sich auch hätte sparen können. Der konsolenexklusive Couch-Ko-op schöpft in dieser Form sein Potenzial ebenfalls nicht aus. Und einige wichtige Mechaniken werden von den Tutorials weiterhin extrem stiefmütterlich behandelt. Zudem haben die Konsolen sowohl in ihren Premium- sowie vor allem den Standard-Varianten mit technischen Problemen zu kämpfen. Die Bildratenprobleme stören zwar, sind aber angesichts der Schwierigkeiten mit der automatischen Zielerfassung beinahe schon ignorierbar. Denn immer wieder kann es passieren, dass man eigentlich einen Gegner angreifen möchte, die Figur aber zum nächsten Interaktionsobjekt läuft, wodurch natürlich der Fluss der Action unterbrochen wird. Und dennoch habe ich auch auf PS4 (Pro) und Xbox One (X) eine Menge Spaß, mit dem Klassentrio die Welten zu säubern und die Aufträge zu erfüllen. Die im Vergleich zu Diablo 3 & Co bedächtigere Spielgeschwindigkeit und das erstaunlich gut funktionierende Deckungssystem samt zerstörbarer Umgebung sorgen in ihren besten Momenten für eine erfrischend taktische Herangehensweise, die es so in keinem anderen Action-Rollenspiel gibt. Die Charakterentwicklung ist vielschichtig, die Beuteausschüttung gerade noch gut austariert, wobei weniger hier tatsächlich mehr gewesen wäre. Dazu kommt, dass sowohl das Artdesign mit seiner düsteren Neo-Gothik überzeugen kann und auch die visuelle Gewalt im 40. Jahrtausend nicht zu kurz kommt. Die zufällig generierten Inhalte, auf die man als Alternative zur überraschend umfangreichen Kampagne zurückgreifen kann, dürften zwar bereits mittelfristig mehr Abwechslung bieten. Doch mit ihrem an den Abenteuer-Modus aus Diablo 3 erinnernden Ansatz bieten sie eine solide Grundlage für die von Neocore bereits angekündigten Gratisinhalte, mit denen man die metzelfreudigen Inquisitoren in den nächsten Monaten versorgen möchte.

Wertung

PS4
PS4

Inhaltlich ebenso gut wie am PC, sorgen technische Mankos und vor allem die Probleme mit der Zielerfassung für eine leichte Abwertung des Warhammer-40K-Actionrollenspiels auf PlayStation 4 Pro.

One
One

Inhaltlich ebenso gut wie am PC, sorgen technische Mankos und vor allem die Probleme mit der Zielerfassung für eine leichte Abwertung des Warhammer-40K-Actionrollenspiels auf Xbox One X.

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Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

  1. Absturz hatte ich bisher noch keinen. Anvisieren wie gesagt: immer in Stick Richtung. Habe die Scharfschützin auch schon angefangen, ging eigentlich auch mit ihr. Man sieht auch gut am Marker wen er anvisiert hat. Einziges Problem kann sein wenn man zb ein Terminal bedienen will und er lieber nen Gegner attackiert mit X weil das immer Priorität hat.
    Man kann den Schwierigkeitsgrad im etwa 6 Stufen erhöhen für mehr Belohnung. Dadurch wird es auch deutlich taktischer weil dann zb Gegner mit Schilden auftauchen und teilweise deutlich stärkere oder große Schwärme. Dann muss man schon wissen wie man Unterdrückung und andere Effekte wie Spezialangriffe richtig verwendet

  2. Seitenwerk hat geschrieben: 28.08.2018 09:54
    Finde da sind echt gute Konzepte drin für das Genre. Ich weiß auch nicht wo die Probleme mit dem Zielsystem herkommen sollen. In meiner Release Version sind diese nicht vorhanden. Ich habe nach dem Lesen des Tests nochmal extra darauf geachtet und ein wenig experimentiert. Bei mir visiert er immer genau die Gegner an, in dessen Richtung ich mit dem Stick ziele.
    Das Problem ist, dass du in nem Gegnerhaufen keinen einzelnen herauspicken kannst. Ich spiele als Sniper-Assassine und wie oft habe ich mein Attentats-Fähigkeit an nen kleinen Nurgling verschwendet, statt damit nen Chaos Space Marine auszuschalten. Auch in solchen Gegnerhaufen ständig das selbe Ziel zu halten ist quasi unmöglich. Weiter sucht sich dieses System gerne mitten im Gefecht irgendwelche Nachschubkisten zum öffnen, oder Behälter zum zerschiessen. Am schlimmsten ist dies jedoch wenn noch irgendwelche Schädel rum schweben und mein Inquisitor dann nen halben Bildschirm zurückläuft um darauf zu zielen.
    Auch bei den Missionen bin ich nicht ganz deiner Meinung. Ich hab da nach 20 Stunden bislang keine große Abwechslung ausmachen können. Zerstöre 3 Portale, schalte 3 Geschütze aus, halte 3 Gegnerwellen ab, finde 3 Hinweise. Sonderlich taktisch war da mMn bislang fast nichts. Im Grunde läuft man von Abschnitt zu Abschnitt und rotz alles nieder was mit nem roten Punkt auf der Minimap versehen ist. Die "Fangmission" war tatsächlich die Einzige, die ein anderes Vorgehen verlangte. Das mit den Minikampagnen und den unterschiedlichen Vorbereitungen dazu, finde ich aber auch ganz cool.
    Das Spiel ist in seinem Gameplay schon verdammt stumpf, macht mir erstaunlicherweise aber viel Spaß. Einfach Massen an Gegnern auszuschalten kann ziemlich launig sein.
    Auch, dass sich das Spiel was Charakterentwicklung, Crafting, Ruhm-/Ranglistenpunkten, doch recht weit öffnet, hätte ich am Anfang nicht erwartet. Jedoch ist mir hier vieles zu intransparent.
    Alles in allem hat das...

  3. Spiritflare82 hat geschrieben: 27.08.2018 11:29 schade, wird nächstes Jahr geholt wenns gepatcht ist und einen zwanni kostet.
    Wie gesagt: finde es lohnt sich jetzt schon wenn dich der Preis allgemein nicht abschreckt. Bin jetzt schon weiter gekommen und es werden mehr und mehr Funktionen und Aspekte freigeschalten. Überrascht hat mich die Abwechslung in den Missionen. Es gab bis jetzt neben klassischen Missionen auch Verteidigungmissionen, teilweise mitten in normalen Level, teilweise als eigenständiges. Rettungsmissionen, Missionen wo man jemanden „fangen“ musste unter Zeitdruck etc. hätte ich nicht damit gerechnet. Interessant auch die dynamischen Mini Kampagnen mit Entscheidungsmöglichkeiten die sich auch auf die einzelnen Missionen auswirken.
    Ich hatte zb eine Kampagne wo ich drei Vorgehensweisen als Vorbereitung hatte. Meine Wahl brachte Erfolg jedoch versagte ich dann in der folgenden Mission, was dazu führte dass die Handlung sich in 3 zusätzliche Missionen auffächerte die natürlich auch schwerer waren.
    Finde da sind echt gute Konzepte drin für das Genre. Ich weiß auch nicht wo die Probleme mit dem Zielsystem herkommen sollen. In meiner Release Version sind diese nicht vorhanden. Ich habe nach dem Lesen des Tests nochmal extra darauf geachtet und ein wenig experimentiert. Bei mir visiert er immer genau die Gegner an, in dessen Richtung ich mit dem Stick ziele.

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