Vivisector: Beast Within(Shooter) von Frogster Interactive Credit: Action Forms / Frogster Interactive

Das laufende Kuriositäten-Kabinett

Elektrohyänen, Flammenwerfer-Jaguare, Panzerbären und Mörsergorillas – wer außer Dr. Moreau kann sich solche Kreationen einfallen lassen? Sein Schwippschwager Dr. Morhead hatte jedenfalls Erfolg bei den Kreuzungen zwischen Tier, Mensch und Maschine, schließlich will er die ideale Kampfmaschine züchten. Rein zufällig schlüpft ihr in der Haut von Kurt Robinson auf eben dieser Jurassic Park-Insel, um einen Aufstand zu verhindern. Kurz nach der Landung entpuppt sich die Rettungsmission als hinterhältige Falle, denn während ihr in einem Haus nach einem Peilgerät sucht, greifen haufenweise Elektrohyänen an und zerfleischen euer Team. Nur ihr überlebt das Massaker und

Dieser fellige und zugleich metallische Müllhaufen ist ein erlegter Panzerbär.

wollt herausfinden, woher die Viecher stammen und wer euch auf die tropische Insel gelockt hat…

“Ich kann keine Story erzählen!”

Kommt euch die Geschichte bekannt vor? Kein Wunder, denn viele Elemente stammen aus “Die Insel des Dr. Moreau”, “Far Cry” oder “Jurassic Park” oder sonstigen Filmen. Das wirkt zunächst sogar ambitioniert, verkommt aber schnell zur Belanglosigkeit, da es an einer fesselnden Inszenierung fehlt. Erzählt wird die Story in einer Mixtur aus mittelmäßigen Videos und Ingame-Sequenzen, wobei Letztere an der Dramaturgie scheitern. Der Absturz eines Großraumflugzeuges ist z.B. eine echte Lachnummer: Die Maschine fliegt vor euren Augen her, explodiert grundlos und bricht in zwei oder drei Stücke – fertig. Auch der schicksalhafte Fund eines “Baby-Rettungsbootes” am Strand soll Spannung aufbauen, erzeugt aber keinerlei glaubwürdige Betroffenheit, weil dem virtuellen Hauptdarsteller die Emotionen im Pixelgesicht fehlen – echt schade! Das Szenario hätte sicherlich Stoff für eine mitreißendere Geschichte geboten.

Stumpfsinn

Diese Story-Macken würden nicht so ins Gewicht fallen, wenn wenigstens die Schießereien gut wären – aber selbst hier kann das russische Stück Software nicht überzeugen. Egal ob ihr im ersten Inselsegment seid und gegen technisch aufgemotzte Tiere oder später in den Laboren gegen innovative Mensch/Tier-Wesen kämpft: kein Gefecht ist herausfordernd oder gar spannend. 

Im Gegensatz zur tristen Außenwelt sehen die Gebäude teilweise ziemlich gut aus.

Warum man sein virtuelles Leben nicht bedroht sieht, liegt an den Gegnern, die nur in Massen gefährlich sind. Selbst wenn fünf oder zehn Elektrohyänen in Kombination mit Flammenwerfer-Jaguaren angesprungen kommen, habt ihr kein Problem die Viecher aus dem Verkehr zu ziehen – dies gilt für drei der vier Schwierigkeitsgrade. Die verlorenen Lebenspunkte füllt ihr praktischerweise am nächsten Wegpunkt auf oder sucht nach Heilpaketen bzw. Munition, die überall herumliegen.

Trotz Dr. Morheads fortgeschrittener Medizintechnik ist die Implantation der tierischen Intelligenz nicht geglückt. Die Mod-Beasts laufen stumpf auf euch zu und attackieren. Nur die Mörsergorillas bleiben blöd stehen und schießen. Später bei den Hybridwesen oder Overbrutes werden die Gefechte etwas packender – Betonung auf “etwas”. Intelligenzbestien sind diese Monstrositäten nicht, komplexere KI-Aktionen oder Team-Vorgehensweisen à la Half-Life 2 oder F.E.A.R. fehlen.

  

  1. Mhja hab das Game auch schon von anderen Redakteuren in Grund und Boden geschrieben gesehen, gut, dass 4Players das genauso sieht.
    Aber sagt mal unterliege ich einem Denkfehler oder müsste an der Stelle nicht das Multi- mit dem Speed-Kill vertauscht werden?:
    \"Je mehr (Speed-Kill) und je schneller ihr die Feinde (Multi-Kill) umnietet\"
    MfG
    Lost

  2. ...als ich die ersten Bilder gesehen habe, dachte ich mir schon so was: mal wieder ein Shooter den die Welt nicht braucht. Scheint ja noch schlechter als Kreed (auch russisch) zu sein, und das will was heissen. Die Russen können anscheinend besser klauen als programmieren. Hoffentlich belehrt mich Stalker eines Besseren... falls es jemals erscheint...

  3. Ende des letzten Jahres warfen wir einen Blick auf eine fast fertige Version des Ego-Shooters Vivisector Beast Within. Trotz bizarrer Gegner und endloser Action konnte der russische Shooter nicht mal ansatzweise an die Konkurrenz à la Far Cry, F.E.A.R. oder Quake 4 anknüpfen. Ob sich der mittelmäßige Ersteindruck bestätigt, klärt der Test.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=4226" target="_blank">Vivisector: Beast Within</a>

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