Vessel(Plattformer) von Zoo Games Credit: Strange Loop Games / Zoo Games

Auf Umwegen nach Hause

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll; am liebsten hätte ich Vessel gleich in der Einleitung komplett beschrieben – die polternden Böden und rasselnden Gelenkketten der Steampunk-Kulisse, das elektronische Summen der beruhigenden Musik, die vielen kleinen Aha-Momente der tollen Physik.

Vielleicht fange ich einfach am Anfang an, als der geniale Wissenschaftler M. Arkwright eine Art Roboter erschaffen hat, genauer gesagt einen Samen, der bei Berührung mit [GUI_PLAYER(ID=76707,width=377,text=Der geniale Tüftler und seine Erfindungen.)] Flüssigkeit zu einer feuchten Kugel wächst, die automatisch auf Knöpfe springt. Es versteht sich von selbst, dass diese Fluros den Menschen viel Arbeit abnehmen und Arkwright ein gefülltes Konto bescheren. Doch die Sache hat einen Haken, natürlich! Denn eins der Fluros schlägt seinem Erfinder glatt die Tür vor der Nase zu. Was führt die eigenmächtige Wasserkugel bloß im Schilde?

Mir bleibt nichts anderes übrig, als Arkwright in sein eigenes Haus zurück zu lotsen und das angerichtete Unheil gerade zu biegen. Schließlich muss er den Gerüchten über eine Fabrik nachgehen, in der Fluros angeblich für Unruhe sorgen. Sogar ganz neue Fluros soll es geben…

Physik? Logisch!

Wie in vielen Knobel-Abenteuern ist es meist die Suche nach dem Ausgang, die mich antreibt. Türen müssen geöffnet werden – viele Türen! Und dafür kippe ich klobige Hebel, die an die Weichensteller alter Eisenbahnen erinnern. Ich lege Samen neben

Schon 2010 gewann Vessel übrigens einen Preis beim Independent Games Festival, und zwar jenen für Technical Excellence.
Weil Strange Loop Games das Spiel daraufhin stark weiter entwickelte, zogen bis zur Veröffentlichung anschließend ganze zwei Jahre ins Land. © 4P/Screenshot

Wasserbecken, die daraufhin zu Fluros werden und sich durch Gitter quetschen, um ferne Knöpfe zu drücken. Später erhalte ich einen tragbaren Wassertank, mit dem ich Flüssigkeit aufsaugen oder versprühen kann. So kann ich jederzeit aus Samen Fluros machen oder Wasser in Tanks füllen. Manche Maschinen werden auch mit Dampf angetrieben – ein Spritzer Wasser auf loderndes Feuer und das Tor geht auf.

Es ist so wundervoll durchschaubar: Wasser fließt nach unten, es reagiert mit Feuer, Hebel setzen Mechanismen in Gang und Schaukeln pendeln physikalisch korrekt. Vessel verzichtet völlig zurecht auf eine Anleitung; durch spielerisches Experimentieren habe ich alles gelernt, wozu Arkwright imstande ist. Und immer staune ich über liebevolle Details wie zitternde Fluros, die beim Anblick von Arkwrights Wasser-Staubsauger ihre spitzen Ärmchen angsterfüllt einrollen und den Blick demütig senken.

  1. Wow ist wirklich ein super Spiel! Macht höllisch Spaß!
    @Solid Sn4ke
    Das Problem hatte ich auch. Du musst das Spiel einfach als Admin ausführen dann läufts... :mrgreen:

  2. ChriZ_d3luXe hat geschrieben:Für mich sieht es irgendwie zu abgespaced aus. Die Rätsel erscheinen mir nicht immer ganz logisch oder zu plump designed, obwohl Physikspielereien natürlich nach wie vor ihren ganz besonderen Reiz haben. Da greife ich eher wieder zu Trine 2 oder Rochard, als mir noch so einen Vertreter zu leisten.
    Ich kann dich beruhigen. Die Rätsel sind weder schlampig designed noch unlogisch. Man muss nur immer Kombinieren was man gerade so hat und was die im zusammenspiel so machen. Habe das Spiel hoffentlich bald durch und für den niedrigen Preis durchaus viel Spaß damit gehabt. Vom schönen Soundtrack ganz zu schweigen.

  3. Für mich sieht es irgendwie zu abgespaced aus. Die Rätsel erscheinen mir nicht immer ganz logisch oder zu plump designed, obwohl Physikspielereien natürlich nach wie vor ihren ganz besonderen Reiz haben. Da greife ich eher wieder zu Trine 2 oder Rochard, als mir noch so einen Vertreter zu leisten.

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