Warum angreifen, wenn man sich gegen Bewusstlose wehren kann?

Und warum hat Sega nicht eigentlich gleich ein waschechtes Actionspiel entwickelt? So soll sich Valkyria Revolution immerhin spielen und tatsächlich ist es am effektivsten mit dem oder der Stärksten des Teams so schnell wie möglich erst die leichten, dann die besser gepanzerten Gegner wegzuhauen. Ich habe versucht es anders zu machen. Ich wollte wie in Final Fantasy 12 mit einer „Magierin“ vor allem aus der Distanz agieren, während ich meinen Mitstreitern Befehle erteile. Schließlich kann man denen, eben ähnlich wie in Square Enix‘ und anderen Rollenspielen, taktische Vorgaben erteilen, die sich zwar auf einfache Anweisungen wie „Attackiere Kommandanten!“, „Nutze Ragnite!“ oder „Geh in den Nahkampf!“ beschränken, damit aber ein wertvolles Werkzeug sein könnten.

„Könnten“, weil sich die Kameraden nicht zuverlässig an die Anweisungen halten. „Könnten“ aber auch deshalb, weil sich die Begleiter schlicht und ergreifend wie Idioten verhalten. Spätestens in den eigentlich profanen Bosskämpfen fällt das auf, wenn man z.B. schnell aus deutlich markierten Zielbereichen für schwere Angriffe flüchten muss. Das ist ein Kinderspiel, gelingt mir mit dem aktiven Kämpfer auch mühelos und alle weiteren Charaktere haben die Anweisung „Auf ausweichen konzentrieren!“ – bleiben aber einfach stehen. Ähnlich widersinnig reagieren die Jungs und Mädels, wenn sie auf die Prämisse „Immer zuerst und mit aller Stärke den Feind angreifen!“ eingestellt sind, während ein Gegner am Boden liegt. Was machen sie also?

[GUI_STATICIMAGE(setid=82260,id=92548621)]
Die eigenen Mitstreiter sind unzuverlässig und verhalten sich unlogisch. © 4P/Screenshot

Stehen mit ihrem Schild vor dem regungslosen Gegner und blocken…

Deppenkorrektur

Klar: Ich könnte die Deppen dann selbst steuern, weil ich jeden im Team übernehmen darf. Aber dann verliere ich die Kontrolle über den stärksten Angreifer und steht der nur rum, ist der Schaden ja am größten – was er natürlich tut, sobald ich ihn dem Programm überlasse!

Abgesehen davon kann ich ohnehin nicht jederzeit wechseln, sondern muss selbst dafür die aktuelle Abklingzeit verstreichen lassen, obwohl andere Figuren gerade Aktionen ausführen könnten. Abseits des freien Bewegens findet Valkyria Revolution nämlich mitnichten in Echtzeit statt, sprich sämtliche Handlungen, auch Schwerthiebe, haben eine Abklingzeit. Und dass das auch für Charakterwechsel sowie das Erteilen von Befehlen gilt, erfüllt nur einen einzigen Zweck: dass die plumpe Gegnerdresche nicht noch leichter wird, als sie ohnehin schon ist.

Ärgerlich finde ich übrigens, dass die Helden ausschließlich dorthin ausweichen, wohin sie blicken. Lieber wäre mir, sie würden sich in jene Richtung bewegen, in die ich während des Knopfdrucks „ziele“. Auch viele Ziele suchen sich auf diese Weise und für mein Empfinden falsch aus. Wer die direkte Steuerung eines Actionspiels gewöhnt ist, dem dürfte es ähnlich gehen. Natürlich kann man Gegner aufschalten, doch das dauert viel zu lang. Ohne das freie Umsehen verliert man zudem schnell die Übersicht und man müsste ja am laufenden Band einen neuen der schnell umfallenden Fußsoldaten anvisieren. Das ist also keine Lösung.

  1. Grabo hat geschrieben: 08.07.2017 20:24 Das tolle Titelbild mit den prallen Titten hat mich neugierig gemacht, aber das ist auch das einzige sehenswerte an dem Spiel.
    Man versucht hier mit schönen Titten zu locken nur leider steck keine Substanz dahinter.
    ja du - sone freundin hatte ich auch mal^^

  2. Das tolle Titelbild mit den prallen Titten hat mich neugierig gemacht, aber das ist auch das einzige sehenswerte an dem Spiel.
    Man versucht hier mit schönen Titten zu locken nur leider steck keine Substanz dahinter.

  3. Wer sollen denn die vielen Leute sein, die "mehr Abwechslung in den Valkyria Games sehen wollen"? Teil 1 ist sehr gut angekommen, Teil 2 auf ein Mal kam nur noch auf PSP raus, weil man damit hoffte mehr Spiele an die Japsen verkaufen zu können und weil natürlich so ein Plattformwechsel nicht so gut ankommt im Westen, kam der Dritte nur noch im Land der aufgehenden Sonne. Also die einzigen die sich da wirklich äußern könnten, wären Japaner und das will ich schon mal sehen, dass die meinten "ich will ein Valkyria Chronicles Spin-Off, dass nichts mit Valkyria Chronicles zutun hat, außer eine Olle mit dicken Titten die wie Selvaria Bles aussieht und dem Namen Valkyria". Und ob die Meinung einer Gruppe in einem einzelnen Land dann auch noch so bedeutsam ist, sei hingestellt. Die schlechten Verkaufszahlen lassen jetzt nicht gerade darauf hindeuten, dass das jetzt so gewünscht war.
    Ich würde sagen: Entweder ein Multiplattform Valkyria Chronicles ODER die alten Valkyria Chronicles auf PC neu aufgelegt. Das wäre was gewesen, was man sich gewünscht hat. Aber ein Fantasy Spin-Off, das mit der Hauptserie eigentlich nichts zutun hat? Glaube ich nicht.

  4. Perfect_Chaos hat geschrieben: 06.07.2017 09:07 Hmmm hier sagen sehr viele Leute "Sehr schade...". Das einzige was ich sehr schade finde, ist dass anscheinend alle Leute diesem Review so extrem blind vertrauen. Mehr vertrauen, als es verdient hat.
    Wir leben in einer Zeit der unglaublichen Spielevielfalt auf hohem Niveau.
    Jetzt habe ich 50 € zur Hand und die Wahl: Gebraucht 3 Top-Spiele kaufen, die in Reviews abräumen - ein oder zwei davon werden mir sicher gefallen?
    Oder neu ein potentielles Mistspiel kaufen und mit dem Geldbeutel dem Publisher zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind, weil steht ja Valkyria drauf?
    Und dann stelle ich fest, ach, ist ja wirklich ein Mistspiel - aber da ist das Kind schon im Brunnen und Sega sagt sich: Geil, die fressen das, lass nächstes mal ein billig produziertes Koop-Borderlands machen mit Valkyria, die Fans fressen das!
    Zumal Sega jetzt nicht gerade für Konstanz bei der Qualität ihrer Franchises steht ...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1