Tropico 4(Taktik & Strategie) von Kalypso Media Credit: Haemimont Games / Kalypso Media

Ein Unglück kommt selten allein

Das Glück kann schnell vorbei sein. Insbesindee wenn man bedenkt, dass unten im Bild ein Vulkan schlummert.

Das Glück kann schnell vorbei sein. Besonders wenn wie unten im Bild ein Vulkan schlummert.

Eine große Aufgabe ist neuerdings das Managen von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Stürmen, Vulkanausbrüchen oder Tankerunglücken. Viel machen kann man meistens nicht, wenn man mal von Vorsicht absieht, denn mögliche Gefahrenherde sind markiert. Aber was hilft das, wenn El Presidentes Palast schon von Anfang an am Kraterrand steht oder der schönste Strand der Insel eine Tsunami-Warnzone ist? Ein wenig erinnert das an Sim City, wobei die Ereignisse aber automatisch kommen. Die Katastrophen selbst könnten besser inszeniert sein, da gerade einmal der graue Ölteppich überzeugt, den das havarierte Schiff hinterlässt. Ansonsten ist etwa der Vulkan wenig beindruckend, wie er so vor sich hin hustet, denn die Brocken kullern fast wie von Zauberhand vom Berg.         

Nach dem Wirbelsturm heißt es erst mal aufräumen, was mit jeder Menge Geld ausgeben verbunden ist. Man kann zwar die zerstörten Gebäude einfacher wieder aufbauen, indem man direkt in die Trümmer klickt, aber kosten tut es so oder so etwas. Und zudem sind die Bautrupps für die nächste Zeit beschäftigt, bis das nächste Unglück kommt, was bald sein kann. Vielleicht sollte man noch ein Bauunternehmen eröffnen, damit die normalen Projekte nicht zu sehr ins stocken kommen. Immerhin kann man sich mit Feuerwehren gegen einen Brand wappnen. Der weise El Presidente kann sich entweder väterlich um alles kümmern, die Hilfe verweigern oder gar Hilfsgelder auf ein schwarzes Konto abzweigen, wie es sich für einen zwielichtigen Diktator gehört.

Politisches Tier

Alle wollen eine Empfang bei  Minister. Aber schmälern sie nicht die Allmacht El Presidentes?

Alle wollen einen Empfang beim Herrn Minister. Aber schmälern die nicht die Allmacht El Presidentes?

Ansonsten ist El Presidente natürlich vollauf mit der Politik beschäftigt, die das gesamte öffentliche Leben der fiktiven Insel sowie die Auslandbeziehungen betrifft. Dass er dabei die Gruppen berücksichtigen muss, haben wir schon erfahren. Grundsätzlich sind also wieder all die Dinge mit von der Partie, die auch schon im dritten Teil dabei waren. Prinzipiell hat sich nicht viel geändert, denn es kommt immer noch ab und zu Wahlen, bei denen man betrügen kann, was sich nicht gut macht. Aber der Präsi hat dieses Mal Hilfe, denn es gibt ein Ministerium, welches eines der 20 neuen Gebäude ist. Es empfiehlt sich, das möglichst rasch zu errichten, da wiederum andere Bauten davon abhängen, ob es einen Minister gibt.

Der gnädige El Presidente sucht sich einen Minister aus dem Volk, der sich fortan um diesen Bereich kümmern. Gibt es keinen, muss ein Import her, was wiederum die Nationalisten gar nicht gern sehen. Es gibt Minister für Wirtschaft, Bildung, Verteidigung,  Innen-, und  Außenpolitik, die das Regieren in ihrem Bereich erleichtern, wenn sie denn fähig sind. So verbessert ein guter Außenminister die Beziehungen zu den Großmächten, wie man gerade am Fall Westerwelle sieht. Ein Unfähiger macht hingegen nur Probleme und steht auf der Abschussliste. Bisweilen bekommt man auch gute Ratschläge, etwa wenn sich die jung-dynamische Bildungsministerin über das zu geringe Bildungsniveau beschwert; sie will einen Erlass für mehr Bildung. Die Frau feuern, nix machen oder darauf eingehen?

Kohle scheffeln

Was bauen wir an, um reich zu werden? Und an wen verkaufen wir's?

Was bauen wir an, um reich zu werden? Und an wen verkaufen wir’s?

Wie kommt El Presidente ans liebe Geld? Nun, wenn es seinem Land gut geht, fällt auch mal was für ihn ab. In erster Linie muss man sich also ums Staatssäckel kümmern, das nicht mit der eigenen Schwarzkasse zu verwechseln ist. Wie schon im Vorgänger kann man Rohstoffe abbauen und verkaufen, wobei man vom schwankenden Weltmarktpreis abhängig ist. Aus diesem Grund sollte man immer mehrere Standbeine habe, wobei man neben Eisen auch noch Zucker, Fisch oder Holz verkauft. Oder aber man baut eine Produktion auf, indem man selbst Zigarren rollen lässt, die dann deutlich mehr Geld bringen ein als der pure Tabak. Ab sofort kann man auch genau die Nation bestimmen, mit wem man handeln möchte. Zudem kann man Importe zulassen, um an Ware zu kommen, die man nicht selbst produziert, was aber teuer werden kann.

 

Wer nicht davon abhängig sein will, dass vielleicht mal ein Frachter vorbei schaut, der kann auch noch Touristen anlocken. Da geht eigentlich recht problemlos, wenn man idyllische Strände hat. Man baut dann einfach einen Tourihafen und ein paar Bungalows. Schon kommen spärlich Gäste an, die aber auch was geboten haben wollen, Weshalb man Bars, Clubs oder ein Cabaret bauen kann. Später kann man auch einen Flugplatz bauen, was mehr bringt. Man kann sich entscheiden, ob man statt Massentourismus lieber gehobene Reisen anbieten will. Es scheint die Gäste aber nicht zu stören, ob man nun von Guerillas, Krankheiten oder Katastrophen geplagt ist. Sie kommen eigentlich immer, was recht unrealistisch ist. Beschweren tun sich eigentlich nur die heimischen Umweltschützer, die härtere Gesetze wollen. Ob da eine stinkende Müllentsorgung reicht?

  1. Also die Kampagne ist echt großartig, finde ich. T4 ist aber wirklich einfacher im Vergleich zu T3. Ein Beispiel: Mit nur anfangs 3 Mais-Farmen hast du nach 3 Monaten schon Exporte von 2,000 - 3,000 Dollar. In T3 waren das gerade mal 600 Dollar. Geldmangel gibt's in T4 also meist nicht.

  2. Komisch das es besser aussehen soll, in wie fern sich jetzt der 3. noch lohnt wenn man den 4. hat, ich weiss nicht recht.
    Ich muss sagen das mir diesen neben quests sehr gut gefallen dadurch ist das spiel etwas "verspielter". Allerdings scheint es mir ein bischen zu leicht zu sein. aber man kann ja noch einiges einstellen was schwierigkeitsgrad angeht.
    Die Kampagne ist mir eigentlich egal. Ich spiel bei solchen spielen meistens eh nur freies spielen. Ich schau aber mal rein weil das Spiel stellenweisen schon echt witzig ist und da könnt ich mir gut vorstellen das sich die Kampagne vielleicht doch lohnt.

  3. Hans Hansemann hat geschrieben:Hab das spiel heute für en 10er bei steam gekauft, ganz guter preiss mit sämtlichen schnick schnack DLC. Ist mein erstes Tropico und meine güte hatte bisher soviel spass mit aufbau simulation wie schon lange nicht mehr. Ich glaub ich hab jetzt 4 stunden gebaut und es war noch lange nicht das ende in sicht. Liegt vielleicht daran das es mein erstes freie spiel war aber egal.
    Hat sich in jedemfall gelohnt. Morgen nochal mit ein bischen mehr planung von vorne anfangen und meine kleine bananen republik zum paradis bauen. :)
    Ich kann dir auch Teil 3 empfehlen. Hat eine bessere Grafik und ist nicht so knallig. Dafür geben Exporte nicht so viel Geld her, du hast keine Nebenquests und keine zusammenhängende Geschichte in der Kampagne. Und nicht so coole Verzierungen. Aber es sieht besser aus.

  4. Hab das spiel heute für en 10er bei steam gekauft, ganz guter preiss mit sämtlichen schnick schnack DLC. Ist mein erstes Tropico und meine güte hatte bisher soviel spass mit aufbau simulation wie schon lange nicht mehr. Ich glaub ich hab jetzt 4 stunden gebaut und es war noch lange nicht das ende in sicht. Liegt vielleicht daran das es mein erstes freie spiel war aber egal.
    Hat sich in jedemfall gelohnt. Morgen nochal mit ein bischen mehr planung von vorne anfangen und meine kleine bananen republik zum paradis bauen. :)

  5. Als Jahrelanger und Treuer Ahänger der Tropico Reihe merkt man sofort das hier die Vorgänger einfach nur ein neues Gesicht bekommen haben.
    Die paar Neuerungen und das drehen an der Grafik Schraube machen Tropico 4 trotzdem für Neueinsteiger und alte Hasen des Sozialistischen Regimes zu einem guten Spiel.

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