Sterile Zukunft?

In den Augen von RedLynx erwartet uns eine äußerst saubere Zukunft: Die Rennen von Trials Fusion führen nicht mehr nur durch die schmutzige Wildnis, sondern auch über blitzsaubere futuristische Straßen, die von gläsernen Wolkenkratzern eingerahmt werden. Das blau leuchtende Neon-Design wirkt wie ein Mix aus den geschwungenen Hochhäusern von Killzone: Shadow Fall, der Utopie aus dem Film Demolition Man und der sterilen Arbeitsumgebung der Abstergo Studios in Assassin’s Creed 4: Black Flag. Auch die Musik passt sich an: Statt kernigen Rockstücken und albernen Jodeleinlagen wird meist seichterer Trance und Electro-Pop gespielt.

All das passt deutlich schlechter zum tödlichen Kampf um Sekunden als in den Vorgängern: In den verrosteten Lagerhallen und weiten Naturpanoramen konnte man Benzin, Schweiß und Erde früher förmlich riechen. Hat Ubisoft den Klassiker für Weicheier umgebaut? Zum Glück nicht! Lasst euch nicht vom ersten Eindruck täuschen, denn im Kern ist auch Trials Fusion herrlich puristischer, zeitweise haarsträubend kniffliger Arcade-Spaß. Neuerdings kommen zwar auch einige Luft-Tricks dazu, doch meist dreht sich wieder alles um den Balance-Akt zwischen Mensch, Motorrad und fiesen Hindernissen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=76067,id=92480499)]
Nach einem Sturz macht das Ragdoll-Männchen noch immer alberne Verrenkungen. Die „Finisher“ hinterm Ziel sind aber längst nicht mehr so lustig inszeniert wie im Vorgänger. © 4P/Screenshot

Feingefühl ist alles!

Nach wie vor wird nicht gelenkt, stattdessen betätige ich lediglich Gas und Bremse mit L und R und lehne den Fahrer gleichzeitig mit dem linken Stick nach vorne oder hinten. Das Geschehen wird aus einer seitlichen Perspektive eigefangen; dramatische Momente werden mit kleinen Schwenks und  Kamerafahrten in Szene gesetzt. Beim Bezwingen steiler Rampen ist wieder unheimlich viel Feingefühl nötig. Ich lehne mich weit nach vorne und drücke den rechten Trigger nur ein Viertel durch, damit das Hinterrad nicht den Grip verliert. Auf der Spitze angekommen, muss ich blitzschnell umdisponieren, damit mein Fahrer nicht vornüber fällt. Ein schwungvoller aber nicht zu heftiger Ruck nach hinten schleudert den Piloten zurück auf sein Bike. Mit einem befriedigenden Adrenalinschub geht es schließlich mit Schwung in den folgenden Looping.

 

Obwohl das futuristische Design auf den ersten Blick deplatziert wirkt, nutzen die Entwickler es für viele coole Parcours-Ideen. Mitten in der Luft klappen riesige Loopings unter die Räder meiner Maschine. Manchmal muss ich meine Räder sogar seitlich von einem Zeppelin abprallen lassen, um weiter über die Dächer zu düsen. Einige Abschnitte wirkten auf den ersten Blick derart unbezwingbar, dass ich schon fast am Verstand der finnischen Entwickler zweifelte. Wie zum Henker soll ich denn da oben auf die Klippe gelangen? Haben die das im Wodka-Delirium zusammengebastelt? Doch selbst wenn es 50 Neustarts benötigt: Irgendwann bemerkte ich immer eine Technik, mit der ich das Hinterrad doch auf festen Boden bekam, um mich mit letzter Kraft ans Ziel zu wuchten.


Nicht nur Häschen hüpfen


Mit „Bunny-Hops“  und anderen Kniffen lässt sich Erstaunliches bewältigen. Wen ich erst einmal ein solches Monstrum von einem Hindernis bezwungen hatte, fühlte ich mich wie ein König. Die wahre Kunst besteht aber darin, solche Tricks zu perfektionieren und die Strecke ohne Stürze abzuschließen, um eine Goldmedaille einzustreichen. Zu Beginn reicht auch das einfache Absolvieren, doch zum Freischalten der letzten Veranstaltungen sind viele Medaillen nötig.

[GUI_STATICIMAGE(setid=76067,id=92480508)]
Die Geister von Freunden und alten Durchgängen erscheinen automatisch im Rennen und sorgen für große Motivation. Wer kein Gewusel möchte, kann sie auch ausschalten. © 4P/Screenshot

Falls das immer noch nicht hart genug ist, kann man sich an 120 Extra-Herausforderungen versuchen. Dazu muss man einen Kurs z.B. ohne Sturz bezwingen und eine Mindestzahl an Salti ausführen. Oder man schaltet drei auf der Strecke postierte Leuchten durch kleine Physik-Kollisionen aus. Auch einige versteckte, besonders knifflige Abkürzungen lassen sich aufspüren. Die Feinheiten der Steuerung werden in gelungenen kleinen Tutorials erläutert – die überdrehte Kommentatorin Cindy ging mir allerdings ähnlich schnell auf den Keks wie der sich ständig wiederholende Titelsong. Neu dabei sind zwölf akrobatische Tricks, die der Fahrer nach einem Sprung ausführen kann. Lead Designer Antti Ilvessuo erwähnte schon auf der E3, dass sich die Tricks unbedingt gut in den physiklastigen Spielablauf einfügen sollten. Das Starten der Stunts ist ähnlich simpel wie die normale Steuerung: Einfach den rechten Stick in eine Richtung gedrückt halten und schon reckt sich der Fahrer in die Luft. Wer die Aktion mit der passenden Ausrichtung des Motorrads kombiniert, kann Punkte einstreichen und den Multiplikator in die Höhe treiben. Auch langes Halten eines Tricks und eine saubere Landung werden belohnt.

 

  1. Mieses Spiel. Die ersten beiden Trials auf der 360 hab ich verschlungen und viele Stunden damit verbracht und alle DLC. Hier wird man von Anfang an mit DLC anfragen zugebomt, dass man wirklich das Gefühl hat ein drittel Spiel zu kaufen. Ich finde die Grafik schlechte als die Teile davor. Die Musik ist sau nervig. Es ist viel zu kurz. Dumme Skill games und nervige Freestyle Strecken (bei denen man nicht mal verlieren kann). Lange Ladezeiten.
    Es ist gerade im Vergleich zu den alten Spielen leider einfach nur als schlecht zu bewerten.

  2. Kann mir bitte jemand bei folgender Sache zu Trials weiter helfen:
    Ich wollte das Spiel oder den Vorgänger mit Freunden zu 4. zocken. Wir haben aber nur folgende Möglichkeiten:
    Eine PS4 oder 3 Xbox 360. Unterstützt eins der Spiele Lokal 4 Spieler (Splitscreen?) oder z.B. mit den Xbox 360 Konsolen je 2er online Splitscreen (4 Gamertags)?
    Wie ist der 4 Spieler Mode der schon enthalten ist so?

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1